Musikindustrie

Ihre Meinung zu Musikbranche macht Plus - dank Internet

Die Musikbranche galt zwischenzeitlich als Auslaufmodell. Mittlerweile haben sich die Konzerne umgestellt, Angebote im Netz entwickelt und können sich nun über das erste Umsatzplus seit 1999 freuen. Die Digitalisierung töte nicht die Musik, sondern rette sie, heißt es plötzlich geradezu euphorisch.

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19 Kommentare

Kommentare

Gast
Gibt es genauere Daten?

Also anstatt Umsatz die Zahl der verkauften Titel/Alben.
Ich meine so eine CD war teurer als heute 10 Lieder.
Klar, dass der Umsatz dann erstmal schrumpft, wenn man es günstiger anbietet und veraltete Tonträger wegfallen...

Gast
Musikbranche

Also haben die Manager dieser Branche laut Bericht jahrelang eine völlig falsche Einschätzung der zukünftigen Entwicklung gegeben!
Natürlich wurden die trotzdem super entlohnt .... soweit also erstmal normal.

Die positive Entwicklung der Branche ist laut dem Bericht übrigens nicht den etablierten Teilnehmern zu verdanken ("über ein Jahrzehnt lang verändert" - like a snail!), sondern aussschließlich neuen Akteuren. Apple, neue Onlineanbieter etc.

Wie man als Sony & Co. das eigene Totalversagen auch noch feiern kann ist mir völlig schleierhaft.

Bikky-kun

Das hätte man schon vor über 10 Jahren haben können...

Gast
Frankreich

Seit Einführung der Three-Strikes-Regel ist die Anzahl der illegalen Downloads zwar gesunken, aber was die Musikindustrie gerne verschweigt: In diesem Zeitraum ist auch der Umsatz der Musikbranche stark zurückgegangen und der Trend nach unten geht weiter.

Gast
Ach,

"Sie sollten den legalen eine Priorität bei der Suchfunktion einräumen", sagte Moore

Also Kostenfrei Werbung schalten... ;)

Gast
.......

"Dies ist ein sauer verdienter Erfolg einer Branche, die innovativ war, gekämpft und sich über ein Jahrzehnt lang verändert hat", sagte IFPI-Präsidentin Frances Moore in London.

So ein Schwachsinn. Wie haben die Konzerne noch vor einigen Jahren gejammert das es ihnen immer schlechter geht und daran nur das böse Internet schuld sein. Und jetzt plötzlih ist alles gut? Hier redet man auh nur so wie es einem in den Kram passt.

Gast

Ich fordere nach wie vor die "Kulturflatrate"...
Und über kurz oder lang wird die Branche sich dem nicht verweigern können.
Die Branche hat mit ihren Forderungen nach wie vor nichts gelernt.
Mit den richtige aufrechnungsschlüsseln verdienen die Musiker mehr (ausser Leute wie Dieter Bohlen die sich derzeit an den kleinen Bands bereichern durch GEMA und Co)
Lediglich die Contentmaffia mag das natürlich nicht.
Denn dann können sie nicht mehr so abgreifen wie bisher und werden GESUNDSCHRUMPFEN.
Nich umsonst weichen mittlerweile sogar bekannte Künstler auf Creativ Common Lizenzen aus.

fruchtig intensiv
das kann nicht sein!

In den deutschlandweit durchgeführten Prozessen und in jedem Schreiben der Abmahnindustrie an (teilweise unschuldige und ahnungslose) Bürger steht genau das Gegenteil: Es würden durch RAUBKOPIEN(TM) der MAFIA (Music and Film Industries Association) Fantastilliarden an € / $ und sonstwas entgehen. Und das Internet und die Digitalisierung sind Teufelswerkzeug. So wurde doch von allen Seiten und selbst von Politikern der Untergang der Musikindustrie propagiert. Oh man.

Phonomatic
realisierung durch entrechtung

heutzutage hat man auch absolut kein Recht mehr irgendetwas mit einem gekauften musikstück zu tun. Wenn man es streng nimmt, eigentlich nicht mal mehr soviel, es einem Freund vorzuspielen.

Visitor²
Die Musikindustrie fordert....

Ähm Moment mal !
Ich bezahle doch jetzt schon mit jedem Speichermedium das ich unter umständen irgend wie und irgend wo ein Urheberrechtlich Geschütztes Werk speichern könnte. Und das nicht zu knapp !
Wenn ich aber eine CD / DVD / Festplatte dann entsorge, weil Sie defekt ist erhalte ich nichts mehr zurück !

Die kriegen auch nie den Hals voll genug.
Was kommt als nächstes ? Eine Musiksteuer ? Ach nee, das bezahlen wir ja längst schon in Form der GEMA Abgabe...

Gast
@derjansel

Mag sein, daß jetzt 10 Lieder billiger sind als damals 1 CD. Aber es fallen ja Produktionskosten der CDs, Hüllen, Transportkosten x-fach durch die Welt, Musikzwischenhändler, der ja auch was verdienen wollte, weg. Jetzt muß man das Zeug noch aufnehmen und dann auf den Server stellen. Da fällt schon einiges an Logistik weg.
Problematisch ist eher, daß die Leute halt nicht 10, sondern nur 1 Song kaufen, den, den sie hören wollen. Und das bringt der Musikindustrie natürlich deutlich weniger.

herr.pio
Wer es glaubt......

Seit 10 Jahren wird die CD seitens der Musik Industrie systematisch kaputt geredet. Und das obwohl die CD immer noch den Löwen Anteil der Musik Umsätze ausmacht.....was soll das?
Geht es nicht vielmehr darum ein "demokratisches" Medium wie die CD zugunsten eines "Mediums" das die totale Überwachung des Kunden ermöglicht vorsätzlich vom Markt zu verdrängen?

Gast
Schön

Einerseits freut mich die Nachricht. Endlich ist das Internet nicht mehr unendlich böse.

Dass der Onlinehandel wächst, ist irgendwie logisch. Ich versuche schon seit einer halben Ewigkeit bestimmte Musik auf CDs zu kaufen. In einem Laden, nicht im Internet. Mittlerweile kann ich nachvollziehen, was mir meine Eltern über den Kauf von Schallplatten in der DDR und anderen RGW-Staaten erzählen. Man bekommt sie einfach nicht. Zum großen Teil nicht einmal mehr als Bestellung. "Aber wir haben sie doch in unserem Online-Store". Ja, nur online, zum runterladen.

Andererseits hat ein großer deutscher Online-Musikhändler viele Bezahlmethoden ausgeklammert. Und ich höre lieber keine Musik als mir nur dafür eine Kreditkarte zu besorgen.

Gast

Warum wird eigentlich vom Umsatz geredet? Die Technik wurde günstiger und die andere Medien der Speicherung etc. Man sollte eher von Stückzahlen und Gewinn sprechen.

Gast
@herr.pio: Arg übertrieben...

Praktisch alle digitalen Kaufangebote (nicht die Subskriptionsmodelle) sind heute DRM-frei. Sie können mit einem auf iTunes oder Musicload etc. gekauften Titel oder Album genau das machen, was sie mit einer CD oder LP auch machen können. Besser: Sie können sogar mehr damit machen (funktioniert, ohne lästiges Überspielen etc. auf jedem Smartphone, jedem Computer, jeder neueren Stereoanlage, sie können beliebige Playlisten und Mixe zusammenstellen, sie können frei zu jedem Titel springen ohne zum CD Player zu rennen, können eine komplette Musiksammlung mit auf Reisen nehmen, in der Jackentasche). Und solange sie keine Werke zum illegalen Doewnload anbieten, überwacht da auch keiner etwas.

Darüber hinaus sind Downloads günstiger, umweltfreundlicher, verlieren nie an Qualität und solange man seine Daten sichert, droht auch kein Totalverlust (den man bei CDs, DVDs oder Blu-rays ja schon mit einem Kratzer hat).

Viele Künstler bieten mittlerweile auch Dateien in CD Qualität und besser an.

Gast
@hannes_86: Bezahlmethoden

So schlimm ist das nun auch nicht. Man braucht keine Kreditkarte, um online Musik zu kaufen. iTunes und Musicload haben Gutscheine, die man fast überall kaufen kann. Beide bieten Click&Buy als Zahlungsmethode an, dafür reicht ein Girokonto. Musicload rechnet darüber hinaus auch über die Telefonrechnung oder PayPal ab, wofür man auch keine Kreditkarte braucht. Amazon bietet Bankeinzug als Alternative zur Kreditkarte...

Wer da keine Möglichkeit findet, will auch keine finden. Das ist ja in Ordnung, kann man aber kaum den Anbietern vorwerfen.

Gast
@Anti-ÖR: Gewinn und Stückzahlen

"Warum wird eigentlich vom Umsatz geredet? Die Technik wurde günstiger und die andere Medien der Speicherung etc. Man sollte eher von Stückzahlen und Gewinn sprechen."

Die Musikindustrie (als Ganzes) kennt nur die Umsätze, die "Gewinne" kennen nur die einzelnen Verlage, Labels, Künstler, Autoren, etc. Die MI kennt deren Kosten nicht, also auch nicht deren Gewinne.

Für kleinere Anbieter wurde die Technik ganz sicher nicht günstiger. Der Betrieb von Serverfarmen ist sehr kostenintensiv und ausreichende Bandbreite für Streaming- und Downloaddienste ist extrem teuer. Das Pressen von CDs kostet praktisch nichts. Eine Kleinauflage von 1000 Audio CDs mit Jewel Case, Aufdruck und 4-Seitigem Booklet kostet, inklusive Rohling, in Deutschland etwa 900 Euro (also 90 Cent pro Stück), in Osteuropa findet man schon Anbieter, die das für 350-450 Euro machen (in guter Qualität). Großproduktionen kosten einen Bruchteil davon.

Phonomatic
@ 20:40 — dreyfus

das richtete sich an mich? Inhaltlich könnte man das meinen.

Jon Do
Verstehen diese Lobbyisten eigentlich was eine Suchmaschine ist?

Sie fordern: Suchmaschinen sollen nicht mehr neutral über Webseiten berichten. Sondern filtern.

Ganz nach dem Motto: "Das Telefonbuch sollte bestimmte Nummern benachteiligen".

Das Dumme daran: Dann ist es keine Suchmaschine mehr. Sondern eine Werbemaschine für die Musiklobby.

Weiterhin haben diese Lobbyisten nicht verstanden, daß Scharehoster und Torrentportale inhaltsneutral sind, und genauso gut legal wie illegal genutzt werden können (und auch werden).

Eine Benachteiligung oder Verbot trifft also alle. Fast so, als ob man das Telefonbuch abschafft, weil sich eine Lobbygruppe beschwert.