Bundeskanzlerin Merkel

Ihre Meinung zu Erdogan bittet Merkel um mehr Unterstützung

Bundeskanzlerin Merkel hat sich in Ankara mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan getroffen. Dabei waren vor allem die schleppenden Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der EU ein Thema. Erdogan forderte von Merkel mehr Unterstützung für die Bemühungen seines Landes um einen Beitritt.

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51 Kommentare

Kommentare

BravoNovember
Mitgliedschaft oder nicht ?

Hallo

In diesem Zusammenhang sollte man einfach mal 2 Fragen stellen:

Wieviel Prozent der Türken wollen eigentlich in die EU ?
Wieviel Prozent der EU-Bürger wollen sie nicht haben ?

Da die EU natürlich voll demokratisch ist, wäre Anhand der Ergebnisse ziemlich schnell klar wie man die Frage nach einer Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU beantworten muss !

maori
warum

Warum soll ein in Asien gelegenes Land Mitglied der EU werden ? Die aktuelle finanzielle Situation und das, was mit Rumänien und Bulgarien sowieso noch auf uns zu kommt, lassen weitere Aufnahmen nicht mehr zu. Die Türkei sollte sich, wie schon in Teilen erfolgt, dem vorderasiatischen Wirtschaftsbündnis zuwenden.

mimaradnan
Das Blatt wendet sich.

Je stärker die Türkische Wirtschaft wächst desto mehr werden die pro Türkei Stimmen lauter, auch aus den Reihen der CDU.
Fakt ist Sarkozy ist weg und Merkel wird auch irgendwann gehen. Erdogan bleibt.

Gast
vielleicht sollte herr erdogan im gegenzug.....

...aufhören seine türkischen landsleute die in deutschland leben gegen deutschland aufzubrezzeln und stattdessen von diesen toleranz gegen menschen anderen glaubens und anderer lebensentwürfe in deutschland einfordern!

dann klappte es auch mit einer deutschen unterstützung eines eu-beitrittes!

zumindest hätte diese forderung dann auch in der deutschen bevölkerung den erforderlichen rückhalt.

solange man aber in deutschland als schwuler oder lesbe angst vor radikalen moslems haben muss, wird das nichts!

Gast

Es wäre endlich an der Zeit, Herrn Erdogan klar und deutlich zu sagen, dass er seine Forderungsmentalität in eine Schublade stecken soll, stattdessen lieber einmal Taten folgen zu lassen; denn die eigenen Bemühungen bezügl. Beitritt zu EU sind eher als schwach einzuordnen. (Von 35 Kapitel sind 13 eröffnet, 1 (Forschung) abgeschlossen) Dafür kassiert er pro Jahr ~700 Mio. EU- Heranführungshilfe!

Frau Merkel sollte selbst klare Forderungen stellen: Auslieferung von kriminellen Türken, denn die nimmt Erdogan nicht zurück!

Außerdem soll sie fordern, dass die Türkei Zypern anerkennt...wie auch den Genozid an den Armeniern....

Gast

Welche 5.000 Firmen meint denn Erdogan?. Wieviele türkische Firmen sind denn in der BRD?.

Als langjähriger Berater eines großen türkischen Unternehmens kann ich versichern, das wir von knapp 500 Firmen sprechen. Die anderen wären vergleichbar mit Ein-Mann Buden ohne erkennbaren Umsatz.
DIe meißten Investoren nutzen die billigen Löhne und Das Wirtschaftsvolumen in Istanbul. Auf der asiatischen Seite ist fast nichts mehr an Unternehmen da, außer Produktionsfirmen mit Billigarbeiter. Darüberhinaus die Logistiker und ein paar Baufirmen.
Erdogan sollte erst sein Land auf Vordermann bringen. Von Boomland kann keine Rede sein. außerdem sind die wichtigsten Unternehmen und ehemaligen Staatsbetriebe wie Wasserwerke und Strom in privater Hand zweier Oligarchen.
Wenn die Türkei in die EU kommen sollte, dann würde ich Russland mit den Republiken mit für die EU empfehlen.
Außerdem muß sich die Türkei verpflichten ein säkuläres System in deren Regierung zu implementieren.

Gast
Pro Türkei Beitritt

Ich sehe keine Nachteile für die EU bei einem Beitritt.

Hey wir haben auch Rumänien aufgenommen,was in jeder nur erdenklichen Hinsicht,ja auch der Menschenrechte, schlechter dasteht als die Türkei.

Hey aber das sind ja Christen,da geht das schon in Ordnung.

Wirtschaftlich und politisch würden wir sehr profitieren. Und die Stammtische brauchen auch keine Angst haben das dann Millionen Türken hierherkommen, die die wollen,sind schon da.

mimaradnan
Sonst noch irgendwelche Wünsche

Frau Merkel sollte den Bogen nicht überspannen, denn irgendwann wird die Türkei Forderungen stellen.
Siehe Oettingers Aussagen.

Phonomatic
Die Türkei gehört zu Europa

das einzige Problem ist, dass sich damit das Zentrum der EU sehr weit nach Osten verschiebt, Spanien und Frankreich dann schon fast eine Peripherie bilden.

Gnah
Nein danke

Die Türkei ist mit ihren unverminderten Problemen in Angelegenheiten der Religionsfreiheit, Einhaltung der Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung als EU-Land nicht akzeptabel. Ganz zu schweigen davon, dass mit Zypern nach wie vor ein bereits zugehöriges EU-Mitglied von ihnen nicht einmal als Staat anerkannt wird.

Solange an diesen Stellen nichts geschieht stellt sich mir die Frage, ob die Türkei EU-Mitglied werden sollte nicht einmal. Ganz egal wie stark die türkische Wirtschaft auch sein mag.

jautaealis
Die Türkei IST Europa!

Zum Beispiel erstreckte sich das europäische Hellenische Reich jahrhundertelang über die Türkei, das Osmanische Reich jahrhundertelang über Griechenland und viele weitere Balkanstaaten, die heutige Türkei hat geographisch Anteil an Europa, das heutige Griechenland über etliche Inseln Anteil an demselben Subkontinent, auf dem auch das türkische Festland liegt... Alle anderen Aussagen (etwa die Türkei sei Asien) gehen – leider oder zum Glück – gänzlich an den Tatsachen vorbei.......

Phonomatic
@ 16:58 — mimaradnan

das tun sie bereits, ziemlich dreist, sogar gegen Mitglieder der EU wie Zypern. Denken Sie dass sie damit vorran kommen?

Wenn Erdogan lieber mit Shanghai verhandelt, sehen Sie sich da repräsentiert? Was macht Ihr Mandarin? Meinen Sie wir sehen uns dadurch bedroht. Soll die Türkei sich doch entscheiden was ihr mehr bringt, gern auch endlich konsequent.

Ich freue mich wenn die Entscheidung für die EU fällt, ich bin auch für mehr als eine priveligierte Partnerschaft - aber auf der Nase rumtanzen lassen wir uns auch nicht.

Gast
Frage

Meine Frage gilt an die, die immernoch meinen das die Türkei geografisch nur 3 % in Europa liegt und deswegen nicht in die EU soll.
Zypern liegt geografisch 100% in Asien und ist seit 2004 in der EU. Warum beschwert ihr euch da nicht?
Nur diese eine Aspekt zeigt schon was für ein Doppelmoral hier und in der EU herrscht.

Gast
@BravoNovember

Zitat:
"In diesem Zusammenhang sollte man einfach mal 2 Fragen stellen:

Wieviel Prozent der Türken wollen eigentlich in die EU?
Wieviel Prozent der EU-Bürger wollen sie nicht haben ?

Da die EU natürlich voll demokratisch ist, wäre Anhand der Ergebnisse ziemlich schnell klar wie man die Frage nach einer Vollmitgliedschaft der Türkei in der EU beantworten muss !"
Zitat Ende

Wurde bei Rumänien,Bulgarien,Litauen,Lettland,(die Liste ist lang) eine Umfrage gestartet obwohl doch die EU so demokratisch ist?
Ich denke nicht.
Für die Türkei werden im Spiel neue Spielregeln aufgestellt und das ist unfair. Das prangen die Türken zurecht an.

Gast
Die Folgen eines EU-Beitritts? Die Türkei bekäme jährlich

MRD EU-Subv., (ca. 130 MRD) mit Hauptzahler Deutschland.

Aufgrund der Bevölkerungsstärke der T. würde die EU zwangsläufig islamischer werden, und dies will niemand, - außer Moslems.

Lt. Schätzungen: ca 2,5-5 Mio. Mio. T. würden aus den Armutsgebieten nach D. legal einwandern. Noch mehr schlecht Ausgebildete kämen in die EU und D. Die Folgen kann man an den Rändern der Großstädte in Deutschland bereits jetzt sehen, u. A-Losen-Statistik.

Ob die T. Mitglied der EU wird, wird zum Glück nicht allein in Berlin entschieden, auch wenn dieser falsche Eindruck durch die Medien erweckt wird.

Ein Land, in dem
- Mädchen zwangsverheiratet,
- Frauen unterdrückt,
- Minderheiten benachteiligt u. getötet werden,
- Kirchen in Moscheen umgewandelt werden,
- keine Gleichstellung v. Mann/Frau
- keine Gleichstellung religiöser und ethnischer Minderheiten gibt, gehört nicht in die EU.

Wirtschaftswachstum der T. basiert auf Schulden. Seit AKP-Antritt sind die Schulden ver 10-facht!

Nein danke T.

Gast
Mein türkischer Kollege

hat mit der Homoehe weniger Probleme als Frau Merkel.

mimaradnan
@Photomatic

Abgesehen von der wirtschaftlichen Situation kann (und sie tut es bereits schon) die Türkei eine Brückenfunktion zwischen der EU und den muslimischen arabischen Ländern bilden. Aus dieser Eigenschaft der Türkei sollte die EU m.E. seinen Nutzen ziehen.

bioHase
Naja, naja.

Mittlerweile kann man nur sagen: Gott behüte die Türken vor einem EU-Beitritt.
Und: Gott behüte Europa vor dem Einstellen des Bemühens der Türken um einen EU-Beitritt.

Ich bezweifel als in Deutschland lebender Türke, dass die EU meinem Heimatland 1 viel bringen wird. Dass wir nicht passen würden ist Schwachsinn. Auch wenn die Nachfahren der Gastarbeiter anderes denken lassen: Viel westlicher als die Türkei kann man nicht sein.

Der Beitritt würde nur bedeuten, dass mehr Terroristen in die Türkei eindringen um auf EU-Gebiet mal ordentlich Terror zu machen, das wünsche ich einem Land, dass seit 1980 mit täglichen terroristischen Angriffen zu kämpfen hat nicht.
Die Türkei hat es seit 8 Jahren auch so ganz gut geschafft wirtschaftlich zu expandieren. Diese Hinhaltetaktik halte ich wie die meisten hier auch für sehr falsch. Hoffen wir, dass niemand später irgendetwas bereuen muss, was er hätte tun können, aber nicht tat.

Gast
25. Februar 2013 - 17:37 — laramie

"Die wuerden eher was einbringen in die EU , und nicht am Tropf der anderen haengen wie so viele andere Neu-Mitglieder ."

Das haben sie vielleicht geträumt!

Die Realität sieht freilich ganz anders aus.

Lesen sie bitte hier.
http://www.welt.de/politik/ausland/article108750628/Riskantes-Spiel-die…

Die Türkische Währung ist ebenso butterweich....

Die Türkei wäre eine finanzielle Belastung.

Gast
9% Inflation Land Türkei

Warum die Türkei noch Reformen und wirtschaftliche Entwicklung braucht für einen Beitritt in die EU:

Hohe Inflation
keine säkuläre Staatsform
Hohe Bevölkerung
geringe Wirtschaftskraft
Hohe Arbeitlosigkeit
Undurchsichtige Besitzverhältnisse
Ungelöste Migration der lebenden Kurden
Schlechte Infrastruktur

Dies sind nur wenige Beispiele. Hier muß noch einiges passieren. Doppelte Staatsbürgerschaften und Visalockerungen sollte man tunlichst vermeiden.
Es gibt auch Stand heute noch kein vernünftiges Auslieferungsabkommen. Die justizialen Probleme habe ich mir erspart.

BravoNovember
@tom123 17:35

Hallo

Wurde bei Rumänien,Bulgarien,Litauen,Lettland,(die Liste ist lang) eine Umfrage gestartet obwohl doch die EU so demokratisch ist?

Leider nein !!
Also scheint die EU ja doch nicht sooo demokratisch zu sein....

Wenn weniger als 50% der Türken in die EU wollen, oder mehr als 50% der EU-Bürger die Türken nicht haben wollen, sollte sich die Frage nach einer Mitgliedschaft erübrigt haben !!

Phonomatic
@ 17:53 — mimaradnan

Grundsätzlich ja, da sind wir uns einig.

Gast
@jautaealis 17:19

Sie zeigen ein seltsames Bild von Europa. Völlig ohne Bezug auf Geographie, Kultur und Geschichte. Stammt der Begriff "europäisches hellenisches Reich" von Ihnen? Den gibt es so nicht. Pure Erfindung, um ein Argument zu haben. Gehört Malta zu den britischen Inseln? Genau! Nicht, auch wenn Malta für lange Zeit zu Großbritannien gehörte. Von welchem Subkontinent reden Sie? Es gibt Vorderasien (hauptsächlich Anatolien). Schauen Sie in der geographischen Fachliteratur. Dort ist die Antwort auf Ihre Behauptung, die Türkei liege in Europa.
Wenn ich aus einem Zimmer den Fuß in den Flur halte, wo befinde ich mich dann? Doch nicht im Flur.
Argumentieren Sie bitte nicht mit untauglichen Behauptungen zur Geographie. Das klappt nicht.

Gast
@peterhartzer

Da gibt es nicht viel zu ergänzen.
Das "Wirtschaftswachstum" auf Pump und mit massiver europäischer Hilfe genügt nicht als Argument. Die von Ihnen enannten Dinge sind entscheidende. Wer diese Fakten leugnet, weiß nicht welches die Grundlage der EU beim Bürger sind. In dessen Gefühlen, seiner regionalen und kulturhistorischen Identität. Das ist kein "Christenklub", wie manche behaupten, das ist Europa, von der Aufklärung geprägt, mit gemeinsamem Wertesystem. Klar, basiert dieses auf dem Christentum. Und was soll daran falsch sein? Oder gar verwerflich?

Gast
Leider wahr

Die Folgen eines Beitritts der Türkei in die EU wären leider tatsächlich fatal.

Sowohl für die Türkei, weil die Wirtschaft bei Anpassung an das EU-Recht im Billiglohnsektor weiterzieht wie in Bulgarien, Rumänien etc geschehen und die Urlauber bei steigenden Kosten wie in Griechenland ins günstigere Ressort z.B. Tunesen ausweichen.

Für die EU und damit für Deutschland, Frankreich u. Österreich wären die Folgen die vermehrte Zuwanderung in die Sozialsysteme, was man Niemanden verdenken darf.

Politisch läuft in der EU in Hinsicht Demokratiemangel viel falsch, aber die Türkei unter der Islamisierung von Erdogan und Konsorten leidend, wäre das Sahnehäubchen. Die Minderheiten Kurden, Homosexuelle, Alewiten, Linke können einem nur leidtun.

Gabriel, Tritin, Merkel und wie sie alle heißen versuchen mit Beitrittsforderungen und Doppelpass nur Stimmen zu ergaunern.

Phonomatic
@ 18:21 — erstaunt

nein, Sie zeigen ein komisches Bild:

"Wenn ich aus einem Zimmer den Fuß in den Flur halte, wo befinde ich mich dann? Doch nicht im Flur."

So einfach ist die Welt nicht, auch nicht die Geopolitik. Übrigens geht der Name der Hauptstadt Istanbul aufs griechischiche "estanopolis" (Stadt im Osten) zurück. Früher hieß es mal Byzanz und war Hauptstadt des Oströmischen Reiches, das bis ins Mittelalter die Tradiotionen Roms fortführte, während unser "heiliges Römisches Reich" immer mehr zu einem Flickenteppich wurde. Die türkische Sprache hat über 5000 Gallizismen.

Die Türkei ist ein Teil Europas.

Gast
Erdogans Bitte hat gute Chancen

denn Merkel entscheidet ja gerne gegen die Mehrheit der Deutschen.

Gast
Der Stammtisch

Sehr interessant die Hauptargumente der "Anti-Türken".

" 1 - Minderheiten werden benachteiligt und getötet."
" 2 - Kirchen werden in Moscheen umgewandelt."
" 3 - keine Gleichstellung von Mann und Frau."
" 4 - keine Gleichstellung religiöser Minderheiten."
" 5 - keine Gleichstellung ethnischer Minderheiten."
" 6 - keine säkuläre Staatsform."
" 7 - hohe Bevölkerung."
" 8 - undurchsichtige Besitzverhältnisse."
" 9 - ungelöste Migration der lebenden Kurden."

1 - erheblich übertrieben, aber ähnlich wie in D.
2 - erheblich übertrieben, aber ähnlich wie in D.
3 - gesetzlich wie in D.
4 - erheblich übertrieben, aber ähnlich wie in D.
5 - erheblich übertrieben, aber ähnlich wie in D.
6 - genau wie in D.
7 - weniger als in D.
8 - das habe ich nicht ganz verstanden.
9 - T. hat kein Kurdenproblem, sondern ein Terroristenproblem, wie übriegens seinerzeit auch D.

Ja, ja. Ich muss immer noch lachen über die Argumente.

peter04
re Aokiji18

"Hey wir haben auch Rumänien aufgenommen,was in jeder nur erdenklichen Hinsicht,ja auch der Menschenrechte, schlechter dasteht als die Türkei."

=> Rumänien steht im Demokratieindex auf Platz 56, die Türkei auf 89 (von 167). Also 33 Plätze schlechter.
(hxxp://www.laenderdaten.de/indizes/demokratieindex.aspx)
Deutschland ist übrigens auf 14.

"Hey aber das sind ja Christen,da geht das schon in Ordnung."

=> unsachliche, unsinnige und falsche Aussage.
Rumänien ist säkular.

Gast
keine Mehrheit

Solange so viele gewaltbereite Türken in unserem Land leben, die ihre eigenen Gesetze in unserem Land durchsetzen wollen, so lange wird es keine Mehrheit geben, die die Türkei in der EU akzeptieren würden. Und solange Herr Erdogan seinen Landsleuten nicht beibringt, dass sie sich den deutschen Gesetzen anzupassen haben und so lange unsere Kultur von einem großen Kreis der Türken nicht akzeptiert wird, solange wird es schwierig sein, dem deutschen Bürger zu vermitteln, dass die Türkei zu uns "gehören" muss.

dap
@erstaunt - 18:28

Ich denke, es ist richtig, dass das Wertesystem Europas sowohl auf der Aufklaerung wie auch auf dem Christentum beruhen. Es ist aber Interessant, dass z.B. die Trennung von Kirche und Staat (ein Gebot der Aufklaerung) bis vor Kurzem in der Tuerkei politisch staerker verankert war (zumindest in der buergerlichen Mittel- und Oberschicht) als in den meisten Mitgliedsstaaten der EU (Ausnahme hierbei natuerlich Frankreich - der Hort der Aufklaerung!). In Deutschland ist der Staat leider in vielen Bereichen Dienstleister der christlichen Kirchen (siehe Kirchensteuer, Verwendung von Steuergeldern fuer den Betrieb von kirschlich betriebenen Einrichtungen, Mitsprache der Kirchen in den oeffntlichen Fernseh-/Rundfunkanstalten etc.). Es steckt also schon noch allerhand 'Christenclub' in der EU. Leider haben in den letzten Jahren die moslemische Religion und ihre Repraesentanten in der Tuerkei ebenfalls wieder an Einfluss gewonnen. Schade.

Gast
@erstaunt

Es ist nix daran falsch wenn Europa Christenclub bleiben will. Es stört nur das Europa seit 1963 die Türkei hinhaltet. Wenn es ein Christenclub ist dann soll Europa auch dazu stehen und sich nicht hinter andere Ausreden verstecken.
Wenn die Türkei heute christlich wäre dann wären Sie schon längst drin. Alles außer Religion lässt sich kaschieren um eine Beitritt zu erlangen siehe z.B. Griechenland.

PS: Welche Staat in der EU hatte nicht auf pump Wirtschaftswachsstum? Das ganze System ist auf Schulden aufgebaut. Wenn alle Staaten in der EU morgen ihre Schulden zahlen sollten würde es kein Euro/Europa mehr geben.

Einfach Unglaublich
Contra Türkei Beitritt

Fehler der Vergangenheit dürfen nicht zu einer "weiter so" Mentalität führen.

Dass die Aufnahme Zyperns in die Eu ein Fehler war, konnte man ja direkt nach dem Beitritt sehen. Der griechische Teil lehnte eine Vereinigung mit dem türkischen Teil ab - wobei die Vereinigung das europäische Hauptmotiv des Beitrittsangebotes war - und so haben wir einen EU Mitgleidsstaat, der von dem "Beitrittskandidaten" Türkei völkerrrechtlich nicht anerkannt wird.

Genau wie der Beschluss zu "Stuttgart 21" darf die Fehlentscheidung, der Türkei eine EU Mitgliedschaft in Aussicht zu stellen, in Frage gestellt werden. Die Reversibilität auch demokratisch gefasster Entscheidungen wurde durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts bestätigt. (BVerfGE 5, 85, 198).

Phonomatic
@peterhartzer

"würde die EU zwangsläufig islamischer werden, und dies will niemand, - außer Moslems."
- das heißt aber auch nicht, dass gleich jeder was dagegen hätte.

Gast
Türkei

Die Türkei ist moderner, als viele es hier wahrhaben wollen.

Aber ich kann beide Seiten verstehen. Grundsätzlich sehe ich kein Problem eines EU-Beitritts. Solange die Türkei nicht dem Euro beitritt, wird sie auch keine Nachteile daraus erlangen.

Kulturell könnten wir alle voneinander lernen, allerdings, ohne die eigenen Wurzeln zu verleugnen und Souveränität aufzugeben. Das wäre gesund und würde Toleranz erzeugen.

Um aber mehr voneinander zu lernen, muss man aufeinander zugehen, wirtschaftlich, sozial und real.

Gast
@eine Frage

Ihre Bewertung mögen Sie subjektiv für sich als richtig empfinden.

Nur zur Erklärung:
Undurchsichtige Besitzverhältnisse:

Die Türkei wird durch ein undurchsichtiges Konstrukt mehrerer Unternehmen und Beteiligungen wirtschaftlich geführt an deren Ende sich zwei Oligarchen den Speck teilen.

Säkulär. Da Sie vermutlich Moslem sind, mag dies für Sie nicht wichtig sein. Für mich und viele deutsche Staatsbürger ist dieses Thema wichtig. Ich würde sagen, das die überwiegende Mehrheit in der BRD die Vermischung von Religion und Politik ablehnt.
Die Kurden als Terroristen abzustempeln spricht für eine Argumentation, die schon in Ihrer Wortwahl eigentlich menschenverachtend ist.
Die Bevölkerung wird sich in der Türkei in den nächsten zwanzig Jahren um mehr als 50% erhöhen. Dies können Sie schon anhand der Geburtenstatistik ablesen, die vergleichbar mit Europa mit Abstand am höchsten ist.
Gleichstellung der Geschlechter oder Anerkennung von Homosexualität finden Sie in keinem Gesetzblatt. derT

Gast
@Phonomatic

Wenn es um geographische und kulturelle Begriffe geht, liegt die Deutungshoheit gewiss nicht bei Ihnen. Da gibt es Fachleute. Ihr Geschichtsunterricht ist nicht nur unnötig, er trägt überhaupt nichts zur Sache bei. Wenn Sie Analogien in der Argumentation anderer , die ebenfalls auf Analogien antworten, nicht erkennen, ist dies Ihr Problem.
Ihr letzter Absatz: Was Ihre geographischen Kenntnisse betrifft: setzen, 6!

Gast
@eine-frage

Ihre Aufzählung ist zwar beeindruckend, jedoch von solider Plattheit, da zu pauschal.
Hinzu kommt, dass dies eben nicht die "Haupargumente" sind, wie Sie es ausdrücken. Diese wurden und werden zur Genüge genannt.

Gast
Die Antwort auf ...

... alle Fragen ... endlich gefunden ....

"Recep" leitet sich von "recipere" ab und ist Imperativ.

Noch irgendwelche Fragen?

ensadinado
TÜRKEI = EUROPA, auch wenn's einige nicht wahrhaben wollen

Viele der hier Kommentierenden haben es klar ausgesprochen, und wenn es die aktuelle Kanzlerin auf Grund von Rücksichtnahmen auf die eigene Partei auch (noch) nicht aussprechen kann/will: DIE TÜRKEI GEHÖRT ZU EUROPA. Als Argument gegenüber Skeptikern kann man NICHT NUR anführen, dass das Land gegenüber anderen Beitrittskanditaten (und Schon-Mitgliedern!!!) weitaus bessere ökonmische Perspektiven bietet. (Das "Demokratie-Argument" verpufft völlig, nachdem auch so großartige Vorbilder in diesem Genre wie Ungarn und Deutschland unter den EU-Mitgliedern anzutreffen sind.) Und was die in diesem Lande noch häufig anzutreffende reservierte große Gruppe von Türken mit rustikalem bodenständigen und erwiesen "antiwestlichem" Hintergrund" betrifft, so wird jeder einigermaßen kompetente Kenner der Situation nach einer gründlichen Analyse nur konstatieren können, dass gerade diese Gruppe dem biologischen Generationswandel sehr schnell zum Opfer fallen wird.

Gast
@dap

Vergessen Sie bitte nicht die vielen "Dienstleistungen" kirchlichen Personals in zahlreichen Krankenhäusern und Pflegeheimen. Ohne diese Leute (Schwestern etc.) gäbe es manches Krankenhaus überhaupt nicht.
Wenn Sie die Mitsprache der Kirchen bei den Ö-R-Rundfunkanstalten nennen, weshalb dann nicht auch die Mitsprache zahlreicher anderer gesellschaftlicher Gruppen wie Gewerkschaften, Sportverbände etc.? Das soll Pluralismus gewährleisten. Übel ist hier lediglich der zu hohe Anteil der Politik. Ihre genannten Punkte sind kein Beleg für Ihre behauptete Privilegierung der Kirchen. Im Gegensatz dazu sollten Sie mal die Rolle des Islam in der Türkei des 21. Jhds. anschauen. Definitiv schlechter als noch vor 20 Jahren.

Phonomatic
Liebe türkische Mitkommentatoren

Sie sind herzlich willkommen in der EU, dann aber nach den selben Bedingungen wie jedes andere Mitgliedsland und ohne Territorialkonflikte. Dafür müssen Sie Positionen verändern. Herr Erdogan ist nicht ehrlich, wenn er es so hinstellt dass Deutschland einseitig blockiert. Er könnte jederzeit mehr erreichen und das weiß er auch.

Gast
Christenclub?

Wenn die Türkei ihre Hausaufgaben machen würde wäre sie längst in der EU. In Europa können alle Religionen frei leben und jeder hat die gleichen Rechte.
Und genau da ist der Unterschied.

Bsp Türkei:
-Christliche Kirchen sind nicht rechtlich anerkannt, dürfen keinen Bankkonten führen, keine Immobilien besitzen, Kirchen dürfen ihre Priester nicht ausbilden.

-Die Rechtssituation der Aleviten ist in der Türkei noch immer mangelhaft. So sind sie immer noch keine anerkannte religiöse Minderheit, ihre Gebetshäuser werden nicht als solche respektiert und sie bekommen keine staatliche Unterstützung. Ein weiterer Problempunkt ist, dass alevitische Kinder am sunnitisch geprägten Religionsunterricht teilnehmen müssen.

-Im Oktober 1997 erließ der Gouverneur der Provinz Mardin ein Verbot gegen die christlichen Klöster Zafaran und Mor Gabriel, ausländische Gäste zu beherbergen und Religions- sowie muttersprachlichen Unterricht zu erteilen.

Es ist viel eher die Türkei ein Moslemclub ...

Phonomatic
Liebe deutsche Mitkommentatoren

alles was man gegen die Türkei sagen kann, muss man am Islam aufhängen. Ansonsten ist ganz klar dass die Türkei bereits seit 3500 Jahren ein Teil europäischer Geschichte ist.

Wer Europa aber nicht nur als Hort, sondern auch als geweihten Boden der Christenheit versteht, der ist m.E. nicht im modernen Europa der Aufklärung angekommen.

Europa ist Multiethnisch und Multinational, und schon vor langer Zeit wurde dafür der Begriff Multikulturell geprägt. Um Populationen wie die Europas zu beschreiben, und nicht als irgendeine Agenda ...

Gast
ensadinado

Aha und was ist mit dem Zypernkonflikt? Den blenden Sie dann einfach aus?

Gast
Niemand hat etwas ...

... gegen Türken, gegen die Türkei, gegen die in der Türkei vorherrschende Religion.

Aber hinterfragt man die dort herrschende Religion wird schnell klar, dass diese die "einzig Richtige" ist. Alle, die nicht dieser Religion angehören sind "Feinde".

Nicht, dass Herr Erdogan so denkt.

Aber es wäre höchst bedenklich, wenn diese reformfeindliche (laut ihrem eigenen Buche) Religion im heutigen Europa mehr Einfluß bekäme. Wer will Sharia, Beschneidung, Zwangsehen? Der hebe den rechten Arm (ja, den ohne Hand...)

Phonomatic
@ 20:04 — erstaunt

tritt die Türkei der EU bei ist eine geopolitische Frage, da brauchen Sie sich nicht am Atlas festkrallen, da geht es im besonderen auch um kulturelle Fragen - bei denen ein Blick in die Geschichte unabdingbar ist.

Gast
Wir sind doch schon Türkei

ein treffender Kommentar im Netz zu lesen von Detlev Alsbach '' Ich will Ausländer werden ''

Sasquatch
Geographie oder Geschichte

Zugegeben, nach der momentanen Grenzziehung liegen nur 3% der Türkei auf europäischem Territorium, aber die Geographie war ja wohl noch nie das ausschlaggebende Kriterium für Vertragsgemeinschaften.

Die Türkei liegt auch tausend Kilometer vom Nordatlantik entfernt, war aber im Kalten Krieg plötzlich wichtig genug, um in das gleichnamige Militärbündnis aufgenommen zu werden.

Geschichtlich ist die Türkei europäisch, da beißt die Maus keinen Faden ab. Jahrhundertelang hatte Europa zwei kulturelle und politische Zentren: Rom und Konstantinopel. Das sollte auch heute nicht vergessen werden.

Ach übrigens: Französisch Guayana ist EU-Vollmitglied. Wie passt das in die Geographie?

Und zur Angst vor "Islamisierung": Warum soll in einer Gemeinschaft, die Religion und Staat strikt trennt (das gilt übrigens auch für die Türkei) die Religion, die die Bewohner in ihrem Privatleben ausüben, plötzlich zum Politikum werden?

Ich sehe also nichts, was gegen die türkische EU-Mitglieschaft spräche.

Gast
Ja die Politik kann schon schwierig sein!

Aber was soll das Getue, um den Türkischen Beitritt.

Ständig heißt es seitens der CDU "Jein", dabei erwartet die Türkei nur ein "Ja" oder ein klares "Nein"! Wo ist das Problem?

Schliesslich ist der Annährungsprozess vertraglich festgelegt. Keiner kann da ohne weitere wirtschaftlichen Folgen austreten.

An die Kritiker die meinen die Türkei müsse den Armeniergenozid anerkennen.
Das ist falsch, das müssen Sie nicht.

Oder die Zypernfrage wurde ja erst ein künstliches Problem, das die EU selbst geschaffen hatte, nachdem der Annanplan an der Griechischen Seite gescheitert ist.

Also das den Türken vorzuwerfen, ist schon extrem dreist.

Was war da noch, die Kurdenfrage mit der PKK. Nun niemand will in seinem Land eine Terrororganisation haben. Aber dieses Problem wird in der Tat sehr gut angegangen.

Ach ja einige meinen die Christen in der Türkei würden verfolgt werden. Dazu kann man sagen, das das einfach nicht stimmt.

Gast

Die Türkei hat eine Wirtschaftliche Entwicklung , die sich sehen lassen kann.
Ich würde mir wünschen, dass die Türkei weiter an sich Arbeit und die EU von sich abhängig macht.
Die EU hat sich in den letzten Jahren aufs negative Entwickelt...z.B. Griechenland , Italien , Spanien , England usw

ich frage mich einfach, ob die Türkei wirklich die Konsequenz kennen ...wenn es zu einem beitritt kommt?