Demonstrierende Gewerkschaftsmitglieder in Athen

Ihre Meinung zu Wütende Griechen protestieren erneut mit Generalstreik

Mit landesweiten Streiks protestieren Tausende Griechen erneut gegen den Sparkurs der Regierung. Sie laufen Sturm gegen Kürzungen und Kündigungen. Die Polizei fürchtet, dass die Wut in Gewalt münden könnte. Auf Kreta wählten die Demonstranten diesmal einen ganz anderen Weg.

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71 Kommentare

Kommentare

schaunwamal
Was ist aus Europa geworden überall wohin man schaut...

Krisen über Krisen und dort wo keine Krise ist dauert es auch nicht mehr lang, denn die krisenländer können nichts mehr kaufen.
Selbst den Menschen in Ländern wo offiziell keine krise ist geht es viel schlechter als vor Euroeinführung.
Allen europäischen ländern geht es aktuell schlechter als vor Euroeinführung und die Schulden aller länder haben sich vervielfacht.
so ein Europa hat sich niemand gewünscht Prekär beschäftigt, arbeitslos, verarmt.
Die Völkerwanderung hat bereits begonnen und am Ende wenn die Belastungen nicht mehr zu tragen sind werden die grenzen wieder eingeführt werden.
Dieses Europa mit dem Euro spaltet und es geht rückwärst statt vorwärst.
Europa ging es nie so gut wie vor der Euroeinführung,danach ging es stetig bergab.
Alle instrumente zur behebung von Krisen haben die länder gegen den Euro getauscht, sie sind praktisch machtlos ,können nichts tun und auf mildtätige gaben angewiesen mit den entsprechenden diktaten und forderungen.

MrEnigma
Wo bleiben die Aufreger

Denn wir Deutschen sind doch die Geilsten ... mit einem Schuldenanteil vom 80% am BiP. YES!

Natürlich demonstrieren die Griechen, es geht ja auch um ihre konkrete Lebenssituation und konkrete Armut.

Was sollten sie auch anderes tun?

Wir Deutschen würde natürlich schon weiter arbeiten ... oder eben auch nicht, wenn es keine Jobs mehr gibt.

Klar .. kritiklos .. würden wir das hinnehmen.

So wie die soziale Schieflage, die immer mehr Menschen arm macht und wenige immer reicher.

Interessiert hier bei uns auch keinen, obwohl die Mehrheit auch in Deutschland von Armut bedroht ist.

Das gilt insbesondere für die jungen Menschen, die teilweise weniger Einkommen erzielen als Rentner Rente bekommen ... verrückte Welt.

Aber hier ist ja alles gut. Vielleicht verstehen wir deswegen nicht, warum ein Volk aufbegehrt. Vielleicht geht es der Mehrheit in Deutschland auch einfach noch zu gut.

Gast
und es wird solange so weitergehen, bis ...

Griechenland aus dem Euro austritt und mit abgewerteter neuer eigener Währung zurückkehrt.
Eine andere Alternative gibt es nicht.

MrEnigma
Ein Grundschullehrer verdient nur noch 629 Euro im Monat

interessant... bei uns immerhin das 6 Fache ... und es sollen ja 6,5% mehr werden.

klar - kann man nicht vergleichen.

Aber eines funktioniert eben auch nicht, das einfach nur zur Kenntnis zu nehmen.

Wenn in einem Wirtschaftsraum derartige Unterschiede bestehen, dann wird sich ein Durchschnitt bilden, der die unteren nach oben zieht und die oberen nach unten.

Das ist doch klar.

Wovon geht man aus, dass in 10 Jahren die Lehrer in Deutschland 5000 Euro verdienen und in Griechenland bzw. Resteuropa 1500 .. das ist doch absurd.

Will man Europa wird sich Deutschland an die Mehrheit anpassen müssen und nicht eine Mehrheit an eine Minderheit.

Ich frage mich allerdings - wie lange will man in Deutschland noch so tun, als würden wir einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen.
Auch in diesem Rekordjahr werden wieder Schulden gemacht. Irgendwann muss irgendwer das auch in Deutschland irgendwie mit sparen hinbiegen.

Mal sehen wie die anderen EU-Staaten dann reagieren.

Gast
Natürlich

Wenn Lehrer unter 700 Euro verdienen, dann wird das Land international konkurrenzfähig. Bestechende Logik.

Gast
Ueberall brennts bereits....

das kann nicht gut gehen, da es ja nicht mal einen Lichtblick gibt am Horizont. Nun kommt Spanien. Doch das wird noch fast unter den Tisch gekehrt. Wenn Spanien brennt, und nach den Aktuellen Zahlen kann das nicht mehr lange dauern, fallen die Dominosteine immer schneller. Darauf weist gerade die geradezu wuetend nach unten getretenen EM Kurse hin. Totale Manipulation statt freier Maerkte. Aufgepasst!

Gast
Ermunterung die bisherige Geschichte zu durchschauen

In Erwartung der zahlreichen Beiträge, die hier noch erscheinen werden, um die "Spar"politik als alternativlos zu papagaiisieren, wünsche ich den Griechen Erfolg und ermuntere meine Mitbürger hierzulande, sich mehr mit der "Krise" auseinanderzusetzen. Ein paar Fakten: 1.Deutsche ExportÜBERSCHÜSSE (aufgrund Lohnsenkung) beförderten Wachstum hierzulande und sind die Gegenseite zur griechischen Auslandsverschuldung. 2.Es ist diese Auslandsverschuldung, die Griechenland maßgeblich in die Krise getrieben hat (ebenso wie Spanien und Portugal). 3.Die ESM Gelder fließen an Banken, nicht an die arme Bevölkerung Griechenlands,der es zunehmend elendiger geht. 4.Die Kürzungen dort sparen nicht, sondern machen die Wirtschaft kaputt (Eine Volkswirtschaft ist kein Haushalt,sondern ein Kreislauf)... Nicht deutsche Lohnabhängige,nicht die griechische Bevölkerungsmehrheit profitiert von den diktierten Eurokrisenmaßnahmen,sondern die Kapitaleigner. Würden die Menschen diese Zusammenhänge doch verstehen..

Gast
Nachtrag: verräterisches Zitat von Prof. Sinn

Ich möchte auch noch einmal darauf verweisen, wozu die Kürzungspolitik eigentlich da ist, wie sagte Hans Werner Sinn in der Berliner Zeitung vom 23.11.2012 auf die Frage hin, dass doch Sparprogramme und Lohnsenkung zwei unterschiedliche Dinge seien:

Hans-Werner Sinn: „Das ist dasselbe: Die Sparprogramme führen zu Wirtschaftsflaute und Arbeitslosigkeit. Damit sinken die Löhne und das Preisniveau,
und die Wettbewerbsfähigkeit wird wieder hergestellt. Das geht im Euro nur durch
ein Tal der Tränen.“

=> darum geht es eigentlich, man will die Löhne in der gesamten Eurozone senken, um so Wettbewerb gegenüber dem Rest der Welt zu machen. Bisher war der Außenhandel der Eurozone ausgeglichen, man will jedoch fortan dicke Überschüsse erzielen. Davon haben nur leider die Arbeitnehmer nichts, da Überschüsse nicht als Forderungen auf ihren Konten landen. Und ob die anderen Staaten der Welt das toll finden, ist auch eine Frage, Stichwort: Währungskrieg

Gast
Und der Nebenverdienst?

Ein Paradabeispiel für eine verkürzte Darstellung der tatsächlichen Verhältnisse.
Das Lehrergehalt ist gering, das stimmt. Aber das ist leider nur eine Seite der Medaille. So wie auch bei anderen Berufen (z. B. Ärzte) ist dieses geringe Gehalt der Teil des Einkommens, für den Steuern entrichtet werden. An der Steuer vorbei wird Nachhilfe erteilt (die Ärzte behandeln dann ohne Rechung ;-)

Das ist leider keine Folge der Sparpolitik, das war leider auch schon vorher der Fall und ist Teil des Gesamtproblems.

Gast

Der Generalstreik ist eigentlich eine Kommunistentaktik nach der Art "Alle Räder stehen still wenn dein starker Arm es will". Aber Plakate und Fahnen schwenken bringt nunmal kein Brot auf den Tisch und es wird zu noch mehr Verlust von Wohlstand kommen.
Ich kann nur darauf hoffen, dass Regierungen irgendwann Europaweit und darüber hinaus pleite gehen und die Menschen sich dann diesem System von räuberischer Erpressung zum Wohle des Kollektivs verschließen.

MrEnigma
@Jascha Jaworski: Sehr gut

Korrekt!

Man vergißt immer mal wieder, dass die Rettungspakete daür gemacht sind die Kapitaleigner zu schützen und nicht ein Konjukturprogramm zu starten.

Mittelständische Unternehmen bekommen keine Hilfe - sondern Banken, weil diese sich verspekuliert haben.

Das Geld hilft also niemanden - sondern sichert den Wohlhabenen ihren Wohlstand. Mehr nicht!

Letztlich sind viele Banken aber kaum mehr zu retten - daher wird ja auch dafür plädiert diese Pleite gehen zu lassen und evtl. die Folgen der Pleite abzufedern.

Nun werden aber private Kredithäuser gerettet, letztlich damit ein paar Aktionäre ihre Kohle behalten dürfen.

Tatsächlich sind die Banken ohne die Hilfen nichts mehr Wert - die Aktien damit auch wertlos.

Gast
gehalt der lehrer

würde gerne hören, wieviel hat der grundschullehrer vorher verdient?

Gast
@Jascha Jaworski

Das haben Sie gut formuliert. Ohne massive Inflation wird es nicht mehr lange gehen. Aber das pfeiffen die Spatzen schon seit 3 Jahren von den Daechern. Mich wundert immer wieder, wie man dermassen an der unabwendbaren Realitaet vorbei entscheiden bzw. regieren kann und damit die Grundproblematiken noch potenziert. Das ist ja Krieg (bisher) ohne Waffen gegen die eigene Bevoelkerung. Wenn der Hunger kommt wirds krachen. War schon immer so. Fragt sich nur auf welche Bevoelkerungsgruppen man dann die Agressionen ableitet. Auch das ist schon historisch.

Gast
Keinen anderen Weg?

Zitat:
"Die Regierung sieht dennoch keine Alternative zum Sparkurs. Nur so könne die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig werden, nur so gebe es eine Zukunft, sagt Ministerpräsident Antonis Samaras".

Wer hat denn gesagt, dass es keine anderen Wege gibt, nur weil solche neoliberalen Schwachköpfe, in ihrer ideologischen Verblendung keine sehen?

Nach der letzten Wahl in GR, hat die SYRIZA, gangbare und sicher auch wirkungsvolle Wege aus der Krise vorgeschlagen. Sie hat aufgezeigt und logisch bewiesen, dass die Austeritätspolitik der griechischen Regierung, zu noch größeren Steuerverlusten und Zerstörungen der Wirtschaft führen wird.

Die Regierung Samaras, hat sich von den "Finanzexperten" Merkel, Schäuble und den anderen Stichwortgeber der vergeblichen Klimmzüge zur Krisenbereinigung, zu diesen fruchtlosen Maßnahmen zwingen lassen.

Nun steht Europa vor den ersten gewaltsamen Gegenmaßnahmen, deren Ausgang und Richtung unabsehbar sind.

Danke Merkel, danke EU.

MyNung
@Jascha Jaworski: Dt. Exportüberschüsse

Und was soll uns das sagen? Dass Armut das Gegenteil von Reichtum ist?

Niemand hat die Griechen gezwungen, über ihre reale Wirtschaftsleistung hinaus zu importieren! Weder D, noch die EU, noch der Euro, noch Merkel noch sonstwer. Die Verantwortung für den griechischen Haushalt liegt bei den Griechen; das nennt man "Souveränität".

Wenn ich pleite bin, weil ich über meine Verhältnisse gelebt habe, hilft es mir auch nichts, dagegen zu demonstrieren oder über "das System" zu schimpfen, oder Merkel mit Hakenkreuz zu verzieren.

Gast
Griechenlands Träume

Natürlich ist es immer schwer, wenn man seine Pfründe verleirt oder mehr Kontrollen eingeführt werden. Nun hat aber Griechenland sehr wohl lange von exorbitanten Gehälter und schwarze Kassen profitiert. Dies auf Kosten der BRD und andere Geberländer.
Wenn hier von knapp 700.- Euro für einen Grundschullehrer gesprochen wird dann sollte man auch einen Durchschnitt aller Pädagogen benennen, der bei knapp 70.000.- Euro jährlich liegt. Nicht zu vergessen die Pensionen.
Was allerdings schade ist, das die Regierung Samaras es nicht hinkriegt die vielen Steuerflüchtlinge habfhaft zu werden. Hier schwirren mehr als 300 Milliarden Euro auf dem Markt. Dies ist griechisches Geld. Wo bleibt da die Demonstration der Griechen?
In der BRD werden laufend Immobilien mit griechischen Geld gekauft. Dies und andere Geldwäschemöglichkeiten müssen unterbunden bzw. aufgeklärt werden.

Gast
14:08 — MrEnigma

"Interessiert hier bei uns auch keinen, obwohl die Mehrheit auch in Deutschland von Armut bedroht ist.

Vielleicht geht es der Mehrheit in Deutschland auch einfach noch zu gut."

Ähm, was wollten Sie nun sagen??

Gast
@Jascha Jaworski: volle zustimmung

Danke - Sie nennen genau die punkte, die leider immer wieder untergehen in der öffentlichen darstellung.

Gast
Ob Samaras das selber glaubt?

Zitat: "Die Regierung sieht dennoch keine Alternative zum Sparkurs. Nur so könne die griechische Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig werden, nur so gebe es eine Zukunft, sagt Ministerpräsident Antonis Samaras."

Bisher wissen wir nur, dass die Sparerei, den Griechen von der Troika in erpresserischer Weise aufs Auge gedrückt, zum ZUSAMMENBRUCH DER WIRTSCHAFT geführt hat. Soll der Lehrer, der etwas über 600 € verdient, sich ein Auto kaufen oder essen gehen? Das, was da abläuft, hat mit Sparsamkeit nichts zu tun. Die Menschen verelenden.

Womit sich dann die Frage stellt, wo denn die vielen Milliarden bleiben. Antwort: Sie landen nicht auf dem Arbeitsmarkt, um Arbeitsplätze zu schaffen, die dann auch Steuern zahlen, sondern sie landen bei den Banken, damit die weiter zocken können.

DeHahn
Geschichtswissen mangelhaft

"Der Generalstreik ist eigentlich eine Kommunistentaktik"

Man könnte vor Verzweiflung fast weinen! Da sind Menschen Hungers gestorben, da sind Menschen auf den Barrikaden gestorben, da sind Menschen für gehengt worden, bevor das Recht auf Streik in die Verfassung und das Arbeitsrecht kam.

Wir haben in Europa, wie in Asien, wie in Russland, wie in den USA und Südamerika, also weltweit, eine Spaltung der Gesellschaft in immer reichere (China hat 1,5 Millionen Millionäre aber auch Stundenlöhne von 1,30 Euro) und immer ärmere Menschen. Es gibt immer mehr Übergewichtige einerseits und immer mehr Hungernde andererseits, und da sollen die Armen sich nicht mal zeigen dürfen, um auf ihre Lage aufmerksam zu machen? Ja, da hilft nur Arbeitslager, das gab´s sowohl bei den Kommunisten als auch bei den Faschisten. Und wenn immer mehr Menschen so denken, wie Sie, dann bekommen wir die bald wieder!

Jon Do
Wurde eigentlich schon über den geplanten 2. Schuldenschnitt....

berichtet? Die Finanzzeitungen sind voll davon, weil diesmal viele viele Milliarden futsch sind, die direkt dem Deutschen Volk gehören.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/europa/europaeische_union/
524976_Schuldenschnitt-trifft-jetzt-die-Troika.html

Oder soll dieses Thema totgeschwiegen werden?

Knut Weber
@ Jascha Jaworski

"=> darum geht es eigentlich, man will die Löhne in der gesamten Eurozone senken, um so Wettbewerb gegenüber dem Rest der Welt zu machen. Bisher war der Außenhandel der Eurozone ausgeglichen, man will jedoch fortan dicke Überschüsse erzielen."

EU-Handelsbilanz- defizit in Milliarden Euro 153,00(2011)

Ohne den deutschen Handelsbilanzüberschuss zum Rest der EU wäre das Defizit wohl bei 220 Mrd. €

Gast
@homer simpson - Griechenland ist nicht Springfield

und es wird solange so weitergehen, bis Griechenland aus dem Euro austritt und mit abgewerteter neuer eigener Währung zurückkehrt.

Mit einer eigenen Währung und dann auch noch abgewertet könnte Griechenland seine Schulden erst recht nicht bezahlen. Vielleicht hilft es zur Abwechslung, den Griechen mal zuzuhören. Keiner von ihnen lehnt den Euro ab. Die Griechen sind vielleicht sauer auf ihre Regierung, lebensmüde sind sie aber nicht.

Eine andere Alternative gibt es nicht.

Klar. Euro behalten.

Gast
@Ratzl75 - verkürzte Darstellung

Leider scheint ihre Sicht auch verkürzt zu sein. Sicher gibt es das: Nachhilfe, kleine Jobs nebenher, an der Steuer vorbei - vielleicht auch mehr als in D. Wobei ich hier auch Maurer, Elektriker, Friseurinnen und auch Lehrer kenne, die was nebenbei machen.
Aber vielleicht ein Update der neusten Ereignisse in GR, ich bin ja alle paar Wochen dort:
- Die Selbstmordrate ist inzwischen die höchste Europas.
- Der Sicherheitsdienst im Regierungsviertel ist genau die Firma, die die USA für das Water-Boarding angeheuert hatte.
- Es gibt täglich etliche Verhaftungen von "Linksradikalen und Terroristen"
- In immer größerem Stil werden Bodenschätze mithilfe der Wracking-Methode geholt.
- Küsten und Inseln werden inzwischen verkauft, zu Spottpreisen, und die Besitzer sind von fast allen Umweltauflagen etc. befreit.
- Noch immer werden die großen Steuersünder nicht gesucht, aber das dritte Immobiliensteuergesetz trifft vor allem Familien/Menschen mit nur einer Immobilie.
etc.
Es spitzt sich sehr zu!

peter04
@Jascha Jaworski

"Würden die Menschen diese Zusammenhänge doch verstehen.."

=> ja, würden sie es doch!

"1.Deutsche ExportÜBERSCHÜSSE...sind die Gegenseite zur griechischen Auslandsverschuldung."
=> werfen Sie Ihrem Bäcker vor, dass er nach dem Verkauf eines Brötchens 30c mehr in der Kasse hat, und Sie 30c weniger?
SIE/Griechen haben die Kaufentscheidung getroffen, offenbar aufgrund von Bedarf

"(Eine Volkswirtschaft ist kein Haushalt,sondern ein Kreislauf)"
=> eine geschlossene Volkswirtschaft ist reine Theorie, in der Realität existiert sie nicht

Ergo: Griechenland kommt überhaupt nur aus der Nummer heraus, wenn es volkswirtschaftliches Einkommen generiert.
Dazu müßten die Menschen aber erst einmal realisieren, dass sie selbst die Schuld an der Situation tragen, weil sie Jahrzehnte über ihre Verhältnisse gelebt haben.
DANN würde sich vielleicht auch wieder Kapital ins Land "trauen", und mithilfe von Schuldenschnitt, Solidarität und knowhow-transfer könnte GR gerettet werden.

Streiken bringt nix.

Gast
Deutschland darf exportieren

@Jascha Jaworski:
... als alternativlos zu papagaiisieren, ...

Sie dürfen sich inhaltlich mit anderen Argumenten auseinandersetzen. Beschimpfungen sind hier aber nicht angesagt.

1.Deutsche ExportÜBERSCHÜSSE (aufgrund Lohnsenkung) ...

Das ist einfach falsch. Deutschland kann Spitzentechnik exportieren, weil der Mittelstand hiezulande wesentlich innovativer ist, als andernorts. Kein vernünftiger Mensch würde Innovation bremsen (außer eingefleischten Anhängern einer Planwirtschaft).
Mit Lohndumping hat Deutschland noch nie punkten können und damit wird es auch nie punkten.

Gast
@PEGI_18

Zitat:"Ich kann nur darauf hoffen, dass Regierungen irgendwann Europaweit und darüber hinaus pleite gehen und die Menschen sich dann diesem System von räuberischer Erpressung zum Wohle des Kollektivs verschließen."

Verstehe ich Sie so, dass Regierungen die Menschen erpressen um dem Gemeinwohl zu dienen? Also doch lieber alles "Freie Marktwirtschaft"?

Ich persönlich halte sehr viel von dem Gedanken, dass alle etwas abgeben, wer mehr hat oder kann, etwas mehr um das Gemeinsame zu stärken und zu stützen. Und auch um Menschen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können. Das ist für mich ein Teil der Menschlichkeit, ja ein Teil der uns erst zu Menschen macht.

Gerade weil es immer egoistischer, leistungsorientierter und gewinnorientierter wird haben wir einige der größten Probleme auf diesem Planeten.

Nicht dass ich eine einfache Lösung hätte, aber die innere Haltung andere zu unterstützen, sich gegenseitig zu helfen und eine Kultur der Achtung und Solidarität zu entwickeln ist nötig.

Gast
Lohnkürzungen allgemein

Da war die Frage nach dem Gehalt vorher.
Genau für Grundschullehrer weiß ich nicht, aber die Löhne im öffentlichen Dienst wurden zwischen 35 - 70% gekürzt, je nach Position und Sparte. Persönlich kenne ich nur einen Polizisten, dessen Lohn vom 1900 € auf 875 Euro gekürzt wurde, nach knapp 30 Jahren Dienst.
Zudem wurden die Renten um 40 - 60% gekürzt und viele Renten helfen ihren Kindern finanziell aus, da es ja keine Sozialhilfe gibt, d.h. wer arbeitslos ist erhält bis zu einem Jahr ca. 300 - 600 Euro, danach nichts mehr.
Lebenshaltungskosten ähnlich wie bei uns, nur die Mieten sind etwa nur halb so hoch.
Viele Griechen haben aber Immobilienbesitz, meist die eigene Wohnung/Haus und diese werden derzeit zu niedrigsten Preisen in der Not verkauft. Unsere Wohnung (100qm, 4 Zimmer, gute Lage in Patras) erbrächte derzeit ca. 60.000 Euro, Die Steuer darauf wird aber mit dem Schätzwert von 120.000 Euro errechnet.
Die kleinen Firmen gehen derzeit in Massen ein, manche verzehren ihr Erspartes..

Gast
@ Jascha Jaworski : Auch ich danke Ihnen ...

... für Ihre klare Analyse. Ich kann das Geschrei über die faulen streikenden Griechen nicht mehr hören, die "uns" auf der Tasche liegen. Ich fürchte, ohne Systemwechsel kommt es irgendwann zum Knall ....

Sternenkind
schöne neue europawelt

Da kônnen sich die euromantiker schon ein bild davon machen was noch kommt!

Gast
Ich bin überrascht, dass es noch Polizisten...

in Griechenland gibt, die die Demonstranten in Schach halten. Für 580€ im Monat würde ich mir den Job nicht antun, sondern mich auf die Seite der Demonstranten stellen.

Gast
Griechenland muss eben den Sparkurs nachvollziehen . . .

den wir in D mit der Agenda 2010 dank der Sozis seit über einem Jahrzehnt mit tragen müssen. Nur deshalb ist D auch noch der Zahlmeister des EURO.

Deshalb wählt die Parteien mit Wirtschaftkompetenz und Weitsicht: CDU und FDP.

Die sagen euch heute, was wir gestern hätten zahlen müssen und leihen es sich dann morgen von euch.

ladycat
Für das griechische Desaster

sind ausschließlich die eigenen Politiker Schuld.
So wurden jahrelang Steuern in großem Stil hinterzogen, übermäßige Kredite aufgenommen und ständig so weiter geschludert. Ist doch klar, dass irgendwann der Tag der Abrechnung kommt. Die Löhne und Gehälter in Griechenland müssen sich den wirtschaftlichen Verhältnissen anpassen. Deshalb wird das Wohlstandsniveau leider weiter sinken, bis es in etwa dem Stand der Türkei gleichkommt.

Gast
@Automat1 - auf hohem Niveau

Interessiert hier bei uns auch keinen, obwohl die Mehrheit auch in Deutschland von Armut bedroht ist.

Armut auf recht hohem Niveau. Das müssen Sie doch zugeben. Sprechen Sie mal mit Menschen in Afrika. In Wirklichkeit ist in Deutschland niemand von echter Armut bedroht.

Gast
@Gemi - Hauptsache Regierung weg

Die Griechen sollten einen Neuanfang riskieren - Regierung stürzen, raus aus dem Euro.

Glaubt jemand ernsthaft, dass ohne Regierung irgendetwas besser wird? Das ist ungefähr so sinnvoll wie Schule ohne Lehrer.

Gast

das von Börsenmaklern geschundene Griechenland gerät in Vergessenheit nach all den Zahlenspielen (Sparkursen)-

ich finde, das ist wirklich ein gefährliches Zeichen

wenn ich mal erinnern darf. 1930 hatten wir in Deutschland ähnliche Zustände. Gott sei dank, sind wir heute - selbst - aufgeklärter.

Aber dass dort Nazis gewählt wurden, spricht Bände-

Die Armut will man mit Wirtschaftspolitik bekämpfen. MAN SIEHT: DAS FUNKTIONIERT NICHT.

Wir brauchen - irgendwie - ganz neue Ideen, auch global angelegt.

Gast
Vorbildlich: Verbot für streikende U-Bahn-Führer!

So ein Verbot muss Europa - beziehungsweise weltweit - generell eingeführt werden! Streikende Lastwagenfahrer, U-Bahn-Führer, Flugzeug Piloten, Fluglotsen, usw.
Alle Streiks die indirekt Unbeteiligte betreffen, gehören verboten und müssen mit sofortiger Kündigung sanktioniert werden.

fathaland slim
20. Februar 2013 - 15:28 — peter04

Ich kann es nicht mehr hören, wenn den Ärmsten der Armen vorgeworfen wird, sie hätten über ihre Verhältnisse gelebt. Ich finde Ihre Ausführungen in hohem Maße arrogant und herzlos. Kennen Sie Griechenland bzw. waren Sie schon mal da, abseits der Touristenzentren? Jahrzehnte über die Verhältnisse leben sieht wahrlich anders aus. Aber, wenn man es bei Lichte betrachtet, lebt ein Mensch, der sich nichts zu essen leisten kann und trotzdem die Unverfrorenheit besitzt zu essen, natürlich über seine Verhältnisse.

ladycat
-schwuler Sportlehrer-

Die gesamte jetzige griechische Politikerkaste gehört abgesetzt und mit neuen unabhängigen Personen besetzt.
Sie stammen nämlich alle aus den reichen Elitefamilien, deshalb geht es bei der Steuereintreibung auch nicht richtig voran. Dem früheren Finanzminister wird vorgeworfen, die Steuersünder-CD entwendet zu haben, weil seine Familie darin verstrickt ist.
Die Politiker der Krisenländer wollen nicht deshalb aus dem Euro austreten, weil es für ihre Bürger besser ist, sondern weil sie selber davon profitieren. Ich bin mir sicher, dass die Politikerbezüge mit dem Euro höher sind als mit der Drachme usw.

Gast
@ schwuler Sportlehrer - 16:28 -

Nicht besser, aber auch nicht schlechter; dafür billiger.

Und Geiz ist doch geil - oder ?

Und im Gegensatz zur Schule können die meisten von
einem Politiker nichts lernen, was erstrebenswert ist.

Gast
@Gandhismus

das von Börsenmaklern geschundene Griechenland gerät in Vergessenheit nach all den Zahlenspielen (Sparkursen)

Mit dem Schimpfen auf irgendwelche Börsenmakler (von denen die meisten Menschen gar nicht wissen, was sie in ihrem Job wirklich machen) ist es ja wohl nicht getan. Die wahren Ursachen der Krise liegen nicht in so simplen Feindbildern begründet.

Wir brauchen - irgendwie - ganz neue Ideen, auch global angelegt.

Das klingt schon mal viel vernünftiger, als die Beschwörung abgegriffener Klischees.

Gast

Rosenberg, Sie haben absolut recht. Die meisten Kommentatoren verstehen einfach die Zusammenhänge nicht. Wenns den Leuten irgendwo schlecht geht, ist immer Deutschland schuld. Wir hätten mit den Südländern niemals eine Eurozone machen dürfen.
Ryder

Gast

Wie wäre die Alternative? Was würdest du machen? Bist du bereit zu höheren Steuern und Abgaben um die angeblich armen Griechen zu unterstützen?
Ryder

jalte
@ gvs

"So ein Verbot muss Europa - beziehungsweise weltweit - generell eingeführt werden! ..."

Das sehe ich nicht so. Ich bin der Ansicht, dass selbst in Notzeiten der Wert der Gleichberechtigung, dem Wert der Pünktlichkeit vorgezogen werden muss.

S.M

fathaland slim
20. Februar 2013 - 16:39 — gvs

"Alle Streiks die indirekt Unbeteiligte betreffen, gehören verboten und müssen mit sofortiger Kündigung sanktioniert werden."

Dieses Merkmal trifft auf jeden Streik zu. Sie plädieren also für eine Abschaffung des Streikrechtes. Kann es sein, daß Sie ein wenig aus der Zeit gefallen sind? Ihre Position ist eine des vorwilhelminischen 19. Jahrhunderts und mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar.

Gast

Es ist ein Quatsch zu behaupten, die Exportüberschüsse von Deutschland sind die Gegenseite der griechischen Auslandsverschuldung. Wenns nach dem ginge, dann dürfte überhaupt kein Handel betrieben werden, weil die Ausgaben des einen immer die Einnahmen des anderen sind. Aber ohne Handel gibt es kein Wirtschaften und damit keine Wirtschaft. Man darf einfach nicht über seine Verhältnisse leben, man darf eben auf Dauer nicht mehr kaufen, als man einnimmt. Das müsste doch jedem einleuchten. Natürlich verkaufte die deutsche Wirtschaft gerne an Griechenland, aber dieses Land musste ja nicht kaufen. Wieso musste überhaupt Griechenland moderne Kampfjets von Amerika kaufen, obwohl es das Geld nicht hat. Pukt 3 und 4 kann ich zustimmen.
Ryder

Gast
@gvs

Wenn es zu Streiks kommt, ist das das letzte Mittel, um dem Arbeitgeber die Dringlichkeit der Sache klar zu machen. Und eben nebenbei auch der Bevölkerung, die plötzlich bemerkt, wie doof es doch wäre, wenn es weniger Lastwagenfahrer, Bahnmitarbeiter, Piloten, Fluglotsen, Sicherheitsmitarbeiter, Ärzte, Krankenschwestern, uvm. gäbe...

Glücklicherweise -für die Arbeitnehmer- verstößt ein Streikverbot gegen geltendes Recht. Es sei denn, man ist Beamter oder Angestellter der katholischen Sekte.

Gast
@ 20. Februar 2013 - 16:39 — gvs

Jeder Streik betrifft die Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Die Abnehmer/Kunden dieser sind immer (unschuldig) betroffen.

Sie wären ehrlicher, wenn sie gleich nach einem generellen Streikverbot rufen würden, denn darauf zielt Ihre Forderung und Gesinnung letztendlich ab.

b_m

Was erwarten die Griechen. Wenn sie keine Steuern zahlen, kann der Staat auch die Staatsbediensteten nicht bezahlen. Die Griechen sollten froh sein, wenn Staatsbedienstete entlassen werden. Denn dann braucht der Staat nicht mehr ganz so viel Steuern.

Die Situation in Griechenland ist natürlich zur Zeit schlecht, aber was ist denn die Ursache für die Probleme der Griechen. Gerade die staatlichen Bediensteten hatten in den Jahren vor der Krise fürstliche Arbeitsbedingungen auf Kosten anderer. Überlegt doch mal, wie viel Geld schon nach Griechenland geflossen ist. Aber alle Erleichterungen die den Griechen bisher zugestanden wurden, wurden von Gewerkschaften und Demonstranten nur mit Schimpfe und noch mehr Forderungen beantwortet. Die Eurokrise wäre schon lange vorbei, wenn die Gewerkschaften konstruktiv mitarbeiten würden. Statt dessen Sperrfeuer, was das Zeug hält.

Gast
@ 20. Februar 2013 - 16:24 — schwuler Sportlehrer

Anscheinend haben Sie es noch nicht verstanden oder verstehen wollen: Armut gilt immer relativ. Aber nicht in Relation zum anderen Ende der Welt, sondern zur sozialen und materiellen Stellung im eigenen Umfeld, also dort, wo der Mensch tagtäglich lebt und mit Mitmenschen in Kontakt tritt.
Der ärmste Arbeiter im viktorianischen England hatte mehr als ein Indianerhäuptling. Dennoch gilt der Arbeiter als arm und der Indianerhäuptling nicht.

Einfach Unglaublich
Steuerhinterziehung

Ich habe noch keine Großdemonstration gegen Steuerhinterziehung in Griechenland gesehen.

Vielleicht haben die Demonstranten mehr Verständnis für Schwarzarbeit und schwarze Konten als für notwendige Rücknahmen von Lohnerhöhungen, die weit über den Produktivitätszuwachs hinausgingen.

Es hatte sich halt im letzten Jahrzehnt gut auf Pump gelebt.

Jederman
@FKassekert Freistaat Bayern

"das die noch nicht auf die Idee gekommen sind - Grenzen dicht und Paesse verteilen!
Berliner, Bremer und all die anderen Deutschen, die beim Finanzausgleich kassieren, nicht mehr einreisen lassen oder Maut kassieren!"

Ich bin dafür !
Denn niemand fährt nach Bayern weil es dort so toll ist, sondern weil es dort Arbeit gibt.
Dann sollten aber auch alle Waren aus Bayern, extra besteuert werden und schon dürfen sie ihre tollen Autos selber fahren und die Weißwürste selber essen.

Griechenland wird gerettet weil wir den Absatzmarkt für unsere Produkte brauchen und billige Arbeitskräfte.

b_m

Die Griechen sollten mal für's Steuern zahlen und gegen Schwarzarbeit, Bestechung und Vetternwirtschaft demonstrieren. Zahlen Reeder in Griechenland eigentlich Steuern?

fathaland slim

"Wie wäre die Alternative? Was würdest du machen? Bist du bereit zu höheren Steuern und Abgaben um die angeblich armen Griechen zu unterstützen?"

In Griechenland leben knapp elf Millionen Menschen. Selbst wenn die alle zu arbeiten aufhören würden und nichts mehr selbst produzieren würden, der Rest Europas sie also komplett durchziehen, also quasi jedem Griechen, ob Säugling, ob Greis, eine Rente zahlen müsste, müssten 33 Menschen einen Griechen mit durchziehen. Wollte man jedem Griechen großzügigerweise 1.000 Euro im Monat schenken, wären das für jeden 30 Euro. Da wir aber keine Steuerflatrate haben und des weiteren nur der geringste Teil des Steueraufkommens die Einkommenssteuer ist, werden Sie es wahrscheinlich gar nicht merken, daß Sie gerade 1/33 Griechen mit durchziehen.

Dies mal nur so als abstruses Rechenbeispiel, um die Abstrusität der "wir ziehen die Griechen auf unsere Kosten mit durch" Polemik zu verdeutlichen.

wiesengrund
b_m, 18:05 - Wahrnehmungsproblem?

Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihnen der Inhalt des Tagesschauberichtes irgendwie entgangen ist? Dort ist nämlich zu lesen, dass die lohnabhängigen Griechen unter der Parole "staatliche Sparpolitik" verarmt werden, damit die griechische Wirtschaft konkurrenzfähig wird. Sie aber schreiben unverdrossen über "die" Griechen, ohne wahrnehmen zu wollen, dass Lohnabhängige in Griechenland streiken, weil sie nicht mehr wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bezahlen sollen.

Gast
Die Bürger wollen nur noch raus aus diesem Desaster!

Europa ist durch den Euro und die Zwangsbeglückung der Vereinheitlichung ein einziger Scherbenhaufen. Aus der richtigen Idee haben Bürokraten in Brüssel eine Gulak-Politik gestrickt, die einen Staat nach dem anderen erdrosselt. Die Bürger wollen nicht mehr. Nicht in Griechenland, aber auch nicht in Spanien, Portugal, Großbritanien usw. Eben hat Polen seinen Euro-Betritt quasi abgesagt. In Italien kollabiert die Wirtschaft und Berlusconi steht vor der Wiederwahl. Europa wird zur Elendunion mit massiven sozialen Brennpunkten, die spätestens 2014 regional in Gewalt umschlagen werden! Wollen wir das? Immer noch ein Hoch auf unsere Desasterwährung? Wir alle wissen, dass Griechenland nur ohne den Euro jemals wieder eine Chance auf Gesundung haben wird. Ähnlich verhält es sich mittelfristig mit den anderen MED-Ländern.

Gast
@Abaladar

Anscheinend haben Sie es noch nicht verstanden oder verstehen wollen: Armut gilt immer relativ. Aber nicht in Relation zum anderen Ende der Welt, sondern zur sozialen und materiellen Stellung im eigenen Umfeld, also dort, wo der Mensch tagtäglich lebt und mit Mitmenschen in Kontakt tritt.

Umgekehrt, Sie haben mich nicht verstanden. Denn genau das meinte ich. In Deutschland ist niemand wirklich arm.

Selbstaufklärer
14:08 — MrEnigma - Die jungen Menschen

"Das gilt insbesondere für die jungen Menschen, die teilweise weniger Einkommen erzielen als Rentner Rente bekommen ... verrückte Welt."

Wo sind die jungen Menschen denn?

Sie müssen nicht die eine Gruppe, gegen die andere stellen.

Die heutigen Rentner haben für ihre Rechte in ihrem früheren Arbeitsleben gekämpft,ohne die Rente ihrer damaligen Rentner in Frage zu stellen.

Es hat nach Kohl,Geissler und Blühm,ein Sozialabbau stattgefunden,der bis heute widerspruchslos insbesondere von den Jungen akzeptiert wird.

Die Alten stehen bereit und würden helfen

Die heutigen Gewerkschaften und die Jugend selbst, vermisse ich, geschlossen für ihre Rechte zu kämpfen.

Man bekommt tatsächlich den Eindruck, dass die jungen Leute nicht wissen, wie sie ihre Misere bewältigen könnten.

Wahrscheinlich sind die jungen Eliten(aus Eigennutz?) nicht in der Lage,mit der prekär beschäftigten Bevölkerung und den Rentnern, einen Konsens zu finden, um die wahren Ursachen,dieser prekären Situation zu lösen.

Gast
@schwuler Sportlehrer


Glaubt jemand ernsthaft, dass ohne Regierung irgendetwas besser wird? Das ist ungefähr so sinnvoll wie Schule ohne Lehrer.

Schauen sie sich doch einfach mal auf Youtube die auf arte gesendete Dokumentation "Die Utopie leben" an.
https://www.youtube.com/watch?v=0uNSjlCkxwA

habu
Es ist doch wirklich ganz, ganz einfach.

Wenn man Gehälter wie in Mitteleuropa haben möchte, muss auch die Produktivität auf diesem Niveau liegen. Wenn sie nicht einmal halb so hoch ist, dann können auch die Gehälter nur halb so hoch sein. Deshalb wird jetzt eben nach unten angepasst, bis es wieder stimmt.

Bisher wurde diese Lücke per Pump geschlossen aber jetzt geht das nicht mehr. Keiner gibt gern Besitzstände auf, aber was soll die ganze Randale nützen? Wenn man kein Geld geliehen bekommt, hat man eben nur, was man hat.

Der öffentliche Dienst, der jetzt streikt, lebt von den Steuereinnahmen des Staates. Da hapert es ja, wie man weiß. Streikziel sollte also sein, den Staat zu zwingen, Steuergerechtigkeit herzustellen und unnötige Ausgaben, wie z.B. fürs Militär, zurückzufahren.

Davon hören wir leider nichts. Immer noch wird für die Wahrung der alten Besitzstände gekämpft. Kein Veränderungswille, keine Reflexion - die Pumpstation soll wieder flott gemacht werden und Europa soll gefälligst zahlen.

Gast
Wirtschaftliche Grundregeln gelten auch für Sozialisten

Es ist unglaublich, dass einfachste volkswirtschaftliche Prinzipien nicht in den Schädel der griechischen und auch weltweiten Sozialisten hinein wollen.

Wenn man solange über seine Verhältnisse lebt, mit aufgeblähtem Staatsdienst, frühen Renteneintrittsaltern und überzogenen Gehältern, obwohl die einheimische Wirtschaft außer Tourismus und Landwirtschaft nichts zu bieten hat, dann muss man sich gesundschrumpfen und wieder wettbewerbsfähig machen, auch wenn es zunächst schmerzhaft ist.

Das geht auf zwei Arten: Entweder Kohle drucken und dadurch die Staatsschulden und die zu großen Gehälter entwerten (was in diesem Falle nicht geht, willkommen im Schwachsinnsprojekt Euro), oder Ausgaben einsparen.

Mehr ausgeben, um die Wirtschaft zu stärken? Klar, kann man auch machen, müsste man nur diese Reserven haben. Ausländische Investoren werden euch kein Geld mehr anvertrauen, nicht nach einem Schuldenschnitt. Und die bösen "Nazi-Deutschen" haben auch keine Lust mehr. Doof, oder?

Selbstaufklärer
18:05 — b_m - "Die" Griechen sollten froh sein?

"Die Griechen sollten froh sein, wenn Staatsbedienstete entlassen werden. Denn dann braucht der Staat nicht mehr ganz so viel Steuern."

Das hört sich ja so an, als ob,wenn die Hartz4-Empfänger und Aufstocker in Deutschland kein Geld mehr bekommen würden, bekämen die jetzt schlecht bezahlten Arbeiter, mehr.

Das würden sie hier nicht erleben und in Griechenland nach Massenentlassungen im öffentlichen Dienst, auch nicht.

Mit ihrem Kapital beteiligt werden,zur Lösung der Krise, müssen überall in Europa zunächst die, die an der Krise durch Verarmung ganzer Massen, noch verdient haben.

Dadurch, das Loser sich an Losern aufreiben und sich Vorhaltungen machen wer länger im Bett liegt oder 1 Euro mehr verdient, werden die Probleme weder in Griechenland, Deutschland und ganz Europa gelöst.

Selbstaufklärer
17:28 — Ryder.W - Wie wäre die Alternative?

"Wie wäre die Alternative? Was würdest du machen? Bist du bereit zu höheren Steuern und Abgaben um die angeblich armen Griechen zu unterstützen?"

Was Sie so glauben, dass Sie mit Ihren Steuern die griechischen Armen bezahlen.

Sie bezahlen mit Ihren Steuern, nur die Finanzierung der noch Reicheren, in ganz Europa.

Und die nächste Schuldenbremse, trifft nicht den Reichen in seinem Pool, aber sicher die nächste Schwimmhalle oder andere soziale oder sonstige Bürgereinrichtung, in Ihrer Gemeinde.

Gast
Lohnkürzungen und Entlassungen....

auf der einen Seite. Korruption und "Diäten"-erhöhungen bei den oberen Zehntausend. Niemand spricht mehr über Besteuerung derjeniger mit mehrfachem Speckgürtel-und niemand spricht von Investionen - noch nicht.
Mit dem Sparkurs will man nur die Masse der Bevölkerung in die Knie zwingen. Man will ausloten, wie weit man gehen kann, zu welchem Hungerlohn die Menschen bereits sind zu arbeiten, erst dann wird es wieder Investionen geben.
Jede "erfolgreiche obere Gesellschaftsschicht" eines Landes basieret in der menschlichen Geschichte auf Sklavenarbeit. Der Krieg der Gesellschaftsschichten ist schon seit Jahrtausenden latent vorhanden, und manchmal tritt er deutlicher hervor. Die Zeit zwischen 45 und 89 war nur eine Zeit des Stillhaltens.

suomalainen
bitte an die redaktion oder...

evtl. in griechenland lebende teilnehmer des forums:

inwieweit betreffen die gehaltskürzungen und entlassungen in griechenland die sicherheitsorgane wie polizei oder militär?

das dürfte vor allem im hinblick auf eine mögliche steigerung des gewaltsamen protests nicht uninteressant sein.

Gerhard Raden

Es gab immer eine Alternative.

Den Konkurs.

Dann könnten die auch nur noch das ausgeben was sie einnehmen aber müssten nicht noch zusätzlich Zinsen und Tilgung bezahlen. Das schwer aber überlebbar. So ist es das nicht.

Die Verliere wären dann die Kreditgeber, die das ja aber sicher einkalkuliert haben.
Zumindest haben sie entsprechende Zinssätze dafür kassiert.

Gast

So wie alle Staaten sollte auch Griechenland bewußt sein, daß es sich allein aus eigener Kraft wiederaufrichten kann oder aber zugrunde gehen muß; der erste Schritt hierzu ist der gute alte Staatsbankrott, der bekanntlich kein Beinbruch ist (auch nicht in der Gegenwart, denn Argentinien gibt es noch immer), und die damit verbundene Neuordnung der Staatsfinanzen; wobei Griechenland hier schlicht eine spätere Rückzahlung seiner Schulden vereinbaren kann und daher seinen Gläubigern nicht unbedingt vor den Kopf stoßen muß. Zu Ordnung der Staatsfinanzen gehört, daß fortan die Ausgaben die Einnahmen nicht überschreiten; weshalb vor allem die Wirksamkeit der Steuererhebung verbessert werden muß. Ein Verkauf der Staatsgüter und Betriebe sollte dagegen dringend unterlassen werden, weil sich der Staat hierbei meist um bedeutende Einnahmen bringt. Erhält Griechenland Hilfe von Außen, so muß diese zur Stärkung der Wirtschaftskraft verwendet werden, statt wie bisher zur Bestreitung der Ausgaben.

Gast
Rohstoffe

Was ist denn eigentlich mit den gigantischen Öl- uns Gasreserven in Griechenland? Gibt es die nur in Verschwörungstheorien?

Selbstaufklärer
19:58-kniefall - Schädel der griechischen und auch weltweiten..

"Es ist unglaublich, dass einfachste volkswirtschaftliche Prinzipien nicht in den Schädel der griechischen und auch weltweiten Sozialisten hinein wollen."

Unglaublich ist aber nicht, was in den Schädeln der Partei des demokratischen Sozialismus vorgeht.

Hier lerne ich seit einiger Zeit, das Wirtschafter, Millionäre und andere Eliten und Experten, die globalen Wirtschaftsansichten dieser Partei, auch in Sachen Griechenland teilen.

Die Sozialisten und elitären Volksparteien die Sie meinen, übernehmen deshalb auch in letzter Zeit, siehe jüngstes Beispiel Banken, immer öfter Ansätze, aus dem Programm dieser Linkspartei.

Das Schlimme ist nur, z.B., dass Leerverkäufe und anderes, immer noch nicht verboten wird.

Und, dass diese jahre alten Vorschläge dieser sozialistischen Linkspartei, als neu erfunden von den Mitverantwortlichen für diese Banken-, und dann Staatskriesen, herausgegeben werden

Gast

Was man außer Protestieren noch machen könne?
Ich wüsste da was...Aber wenn ich das hier schreiben würde hätte ich binnen 1 Std das SEK im Haus.

Gast

an alle, die den Streikenden Vorwürfe machen und von Steuerhinterziehung reden:

Merken Sie nicht, dass Sie mit dem Zusammenwerfen von Steuerhinterziehung und "der griechischen Bevölkerung" einen Fehler machen?

Derjenige Teil, der griech. Bevölkerung, der jetzt auf der Straße ist, ist nicht derjenige, der die 100e Milliarden hinterzogen hat.

Die Hinterziehung in diesem Ausmaße wurde ganz offensichtlich von allen bisherigen gr. Regierungen zumindest geduldet (wenn man hört, dass die Regierung die Steuer-Daten entsorgt hat, redet man besser von: gefördert!).

Eine elitäre Klasse bereichert sich auf Kosten der Bevölkerung und wird gestützt von den Regierungen. Die Suppe auslöffeln sollen die, die jetzt auf die Straße gehen. Die Silberlöffel behalten werden die, die ihre Kohle z.B. in deutschen Immobilien verstecken.

Tafelsilber in GR wird weiter verhökert an private Investoren.

Die Spaltung geht nicht durch Landesgrenzen, sondern durch Betrüger und Betrogene! International!