Burger

Ihre Meinung zu EU berät über Pferdefleisch in Burgern

Die Landwirtschaftsminister der betroffenen EU-Länder beraten heute in Brüssel über den Skandal um falsch deklariertes Pferdefleisch. Deutschland ist nicht vertreten, weil dort bisher keine Fälle bekannt sind. Einige Supermärkte haben dennoch bereits reagiert.

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34 Kommentare

Kommentare

Gast

Pferdefleisch als Rindfleisch? Sicherlich zunächst kein Gesindheitsrisiko. Wenn aber dieser europäische, länderübergreifende Betrug keine Reaktion der europäischen Behörde auslöst, wozu braucht man denn dann diese hochbezahlten Eurokraten denn noch?

Gast
"Edles" Fleisch von einem "edlen" Tier

Selbstverständlich ist die falsche Deklaration ein Vergehen, das geahndet werden muss. Aber wozu die Hysterie? Mir wäre gut abgehangenes, fachgerecht verarbeitetes Pferdefleisch in einem Burger allemal lieber als ein "Schnitzel a la Ötzi" oder ein "Mammutsteak Sibirsk" aus überlagertem Rindfleisch (20 000 Jahre unter dem Eis). Bei meinem nächsten Marktbesuch werde ich mir wieder eine Pferde-Knackwurst gönnen, und ich hoffe wieder einmal eine gekochte geräucherte Fohlenzunge zu finden. Unsere Altvorderen, die "Alten Germanen" wussten Pferdefleisch zu schätzen.

DeHahn
Pflichten statt Rechte

Seit ein Unternehmen eine Millionenentschädigung dafür erhalten hat, dass es Umsatzeinbußen wegen einer Berichterstattung über Produktmängel hatte, sind die Behörden enorm vorsichtig, ein Unternehmen und ein Produkt mit herben Mängeln öffentlich zu benennen. Und in solchem Klima gedeihen solche Schiebereien prächtig.

Im gesellschaftlichen Bewusstsein sollte es langsam wieder selbstverständlich werden, dass Fehlverhalten Nachteile mit sich zieht, dann wird es auch wieder etwas mehr vermieden. Wie ich darauf komme? na, wie geht es denn in der Natur zu? Da nennt man das Prinzip "Überleben des Tüchtigsten" und "Natürliche Auswahl". Wäre die Natur nicht so konsequent, hätte sich das Leben nicht so entwickelt.

Der "homo sapiens" aber stellt diese Regeln auf den Kopf und lässt die Frechesten als die Tüchtigsten gelten. Die Theorie, dass man mit Milde mehr erreicht, zeigt immer wieder ihre Grenzen. Vor allem wird das langsam unbezahlbar.

Gast
ob Pferd oder Schwein ...

hier geht es doch nur um den Niedlichkeitsfaktor.
Mit Medikamenten sind die konventionellen Mast-Schweine-Rinder-Hühner auch alle vollgepumpt.
Kratzt keinen, ausser den Ärzten, die vor lauter Antibiotikaresistenzen Probleme haben, bei einfachsten Infektionen Leben zu retten.

denke
Ein Unterschied ist es schon, (Korrektur)

ob ich ein Stück Hühnerbrustfilet von gut einem Kilo, Ergebnis einer medikamentös unterstützten Vollmast, auf dem Teller liegen habe, oder ein Stückchen mageres Pferdefleisch.
Oder auch ein schön verpacktes sauerstoff-unterstütztes rotes Stückchen Fleisch von der Kuh oder rosiges vom Schwein.
Man vergißt Täubchenfleisch, einmal als leckere und auch wirklich heilende Krankenkost geehrt. Auch Kaninchen ist in der Küche verwertbar, allerdings nur, wenn es heimlich geschlachtet wird.

Eines hat das Fleisch von frei lebenden Tieren gemeinsam: es ist Medikamenten-Frei. Bleikügelchen können per Pinzette "geerntet" werden, das Fleisch ringsherum kriegen die Ratten im Klo.
(Diese Tiere könnten auch verzehrt werden, würden sie heute nicht noch als Krankheitsüberträger verunglimpft.
(Die werden höchsten von den kranken Menschen angesteckt, bei denen Antibiotikas Gesundungen verhindern.)

Fakt ist: Kapital zieht immer Verbrecher an.
Aber ob Pferdefleisch ja oder nein, ist doch sowas von egal.

denke
Betrug ist Betrug

Der Handel lädt regelrecht zum Betrug ein.
Sobald handelbare Dinge (Ware aller Art, mobiles oder immobiles und auch Geld)gehändelt werden können, werden immer Wege und Mittel gefunden, betrügerisch einzugreifen oder gar zu lenken.

Je länger der Handelsweg ist, umso anfälliger ist er.

Gast

Hätte auch schlimmmer kommen können. Nur gut, dass kein Katzenfleisch im Burger ist. Da haben die Nicht-Vegetarier doch glückgehabt.

Gast
Überflussgesellschaft wurde bedient!

Wer das Fleisch nach dem Preis beurteilt bekommt das was er verlangt. Pferdefleisch kann durchaus günstiger sein und ist somit wichtig für die Gewinnmaximierung. Die Märkte brauchen das. Da spielt doch das bisschen Unwohlsein der betrogenen Kundschaft keine Rolle. Denn gerade diese fordert doch billiges Fleisch. Denn auch die Kunden wollen durch den Verkauf noch verdienen. Ich meinte mit Kunden nicht Endverbraucher. Aber auch dort immer wichtig; Hauptsache billig. So ist diese Verkettung nur die logische Folge eines Betrugs der gezwungener Maßen erfolgt um die geforderten Gewinne an den Märkten erwirtschaften zu können. Und diese Märkte so wissen wir sind so wichtig da spielt doch so ein bisschen Lug und Trug keine Rolle. Genauso wie es den Verbraucher nicht stört das der Konsum nur noch über nicht artgerechte Massentierhaltung zu diesem Preis möglich ist...

Gast

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner nimmt nicht teil. Begründung: sie fühlt sich nicht zuständig. Wir sind ein Riesenmarkt und ein Transitland für den verwerflichen Mast-/Schlachttierhandel über tausende Kilometer. Wenn in Spanien der günstigste Preis erzielt wird, setzen sich LKW in Bewegung nach England, Deutschland oder wohin auch immer. Vieh, das bereits in Massentierhaltung unendlich viel Leid erfahren musste tritt die letzte Reise zur stümperhaften Massenschlachtung an (Bolzenschüsse landen selbstverständlich viel zu selten dort, wo sie einen schnellen Tod erwirken). Niemand von uns würde allein dies in Kauf nehmen, wenn wir uns gewissenhaft damit auseinander setzten. Ein Job, der umso mehr in Aigners Territorium liegen sollte anstatt den Lobbyisten der Agrarindustrie die Hand zu reichen.

Ungeachtet dessen – wir beziehen uns auf den aktuellen Fall – ziehen Händler ihre Lasagne aus dem Angebot heraus, da selbst diese nicht nachvollziehen können, ob Pf-Fleisch enthalten ist!

Gast

Was haben wir denn erwartet?
Es geht nicht um Nahrung, es geht um Profit.
Das ist der Sinn der Übung "Euro" "Europa"...
Ein Tummelplatz für mafiöse Elemente.
Zitat: Tonio Borg fühlt sich derzeit nicht direkt zuständig. Sein Sprecher stellt klar: "Wir sprechen nicht über ein Problem der Lebensmittelsicherheit. Niemand ist krank geworden. Wir sprechen hier nur über ein Problem der Kennzeichnung." - Zitatende.
Und Tonio Borg ist wohl derzeit so eine Art Mafiaboss?
Ein Problem der Kennzeichnung???
Würde Pferdefleisch draufstehen wäre alles paletti oder wie?
Na dann Mahlzeit, frei nach dem Motto:
Glauben sie nicht, mit wem sie es hier zu tun haben.
Demnächst gegrillte Hufeisen bei Big M (könnte Anteile von Hufnägeln enthalten, die sind aber auch nur ab 67% Rostanteil wirklich schlecht für die Gesundheit).

Gast
Kosten?

Mich wundert überhaupt das Pferdefleisch in Fertigprodukten enthalten ist. Ist Rindfleisch nicht viel günstiger? Es geht in dem Marktsegment doch eher um Preiskampf als Geschmack. Pferdefleisch hat für mich eher etwas exotisch exklusives und damit weniger preiswertes.

AlterSimpel
"Das System ist nicht perfekt"

Schlappe Ausrede.
Die Frage ist doch eher, warum nach all den Lebensmittelskandalen der jüngeren Vergangenheit noch immer ein so undurchsichtiges und loses Netz aus Zwischenhändlern agieren kann.
Offensichtlich sieht die Politik hier überhaupt keinen Handlungsbedarf.

Zum Vergleich: Geht es um EU-Reimporte bei Autos, ist man als Verbraucher der Dumme, hier sollen nationale Preislisten geschütz werden (Grund: Wirtschaftinteressen). Dasselbe bei Medikamenten, der Zoll in Frankfurt durchleuchtet alle Päckchen. (Grund: Wirtschaftinteressen)
Bei einem größeren Verkauf auf ebay kommt schnell eine Überprüfung des paypal-Kontos (Grund: Geldwäscheverdacht)
Millionen werden in der EU ausgegeben, um die Videoüberwachung öffentlicher Plätze zu optimieren und die Erkennungsrate zu steigern (Grund: Terrorgefahr)

Geht es aber um Lebensmittel für 500 Mio Europäer, dann hört man lediglich ein läppisches: "Wir lernen noch auch den Fehlern"??
Der Grund: wahrscheinlich Wirtschaftsinteressen ...

Gast
Hamburger statt Lasagne

Unabhängig davon, dass dieser neue Skandal wieder mal die Schwächen einer globalisierten (ob EU-weit, oder über die Grenzen hinaus) Wirtschaft aufzeigt, in der die Lieferkette nun eben doch nicht lückenlos nachvollzogen werden kann, gibt's irgendeinen Grund für das Produktfoto? Laut Text wurde das Fleisch anscheinend vordringlich in Tiefkühllasagne gefunden, von Hamburgern steht da nichts.

Gast
@quarto58 Schon mal überlegt

@quarto58

Schon mal überlegt warums nach dem Krieg relativ wenig Hunde und Katzen gab?
Ganz einfach :

Kopf weg ,Schwanz weg = Hase

Es ist immer nur eine Frage wo man gerade is(s)t.
Peru = Meerschweinchen
China,Schweiz = Hund
Australien = Maden
England = gekocht und in Pfefferminzsosse(das arme Schwein)(Obelix)
...
Und so gehts auch mit allem anderen.Wobei sich mir ehrlich der Sinn verschliesst,da Pferd noch teurer wie Rind ist.
Zumindest bei uns.

Ausserdem wirds Zeit das sich die Menschen an Dreck,Chemie,etc. im Essen gewöhnen,das sollte der Körper in Zukunft abkönnen.(Ironie)

zefix
Pferdefleisch

warum nicht. Viel schlimmer wird es, wenn asiatische "Lebensmittel (Würmer-Ratten-ect )in unseren Regalen zu finden sind. Pfui Teufel was der Mensch "so alles in sich hineinfrisst

TwoRidersApproaching
Fleisch?

Nicht, dass bei pflanzlicher Nahrung nicht auch geschummelt wird (undeklarierte Gentechnik und sowas), aber seit ich keine Tiere mehr esse (der Umstieg war unerwartet leicht), habe ich offenbar ein Problem weniger...

Gast
Pferd ist nicht gleich Pferd

Zur Aufklärung: Da manche Kommentatoren sich hier darüber wundern, dass Pferd doch eigentlich teurer als Rind ist, muss man vielleicht erklären, dass dies in Deutschland aufgrund von Tierschutzbestimmungen so ist. Außerdem würden wohl etwa 80% der Deutschen lieber ganz auf Fleisch verzichten, bevor sie Pferd essen.

In einigen direkten Nachbarländern sind die Gesetze leider erheblich lockerer, weshalb zum Beispiel alte, schwache und völlig unethisch transportierte (zu eng, zu lange Fahrzeiten, zu wenig Wasser, keine Rücksicht auf Angstzustände etc.) Tiere aus Polen und Osteuropa quer durch Deutschland zum Schlachter nach Holland fahren. Und solches Fleisch, von Tieren, die bereits ihr Leben lang ausgebeutet wurden und von denen man, wenn man sie lebendig sähe, ganz sicher nichts essen wollen würde, werden dann verarbeitet. Das ist natürlich billiger als Rind, weil es nichts mehr mit Lebensmittelproduktion zu tun hat, sondern eher mit Abfallentsorgung.

agtrier
Nicht das größte Problem

Mal ehrlich, wenn man Tiefkühl-Lassange und -Burger in sich hineinstopft, dann ist Pferdefleisch statt Rind doch wohl das kleinste Problem.

ag.

Gast
Pferd ist nicht gleich Pferd

Zur Aufklärung: Da manche Kommentatoren sich hier darüber wundern, dass Pferd doch eigentlich teurer als Rind ist, muss man vielleicht erklären, dass dies in Deutschland aufgrund von Tierschutzbestimmungen so ist. Außerdem würden wohl etwa 80% der Deutschen lieber ganz auf Fleisch verzichten, bevor sie Pferd essen.

In einigen direkten Nachbarländern sind die Gesetze leider erheblich lockerer, weshalb zum Beispiel alte, schwache und völlig unethisch transportierte (zu eng, zu lange Fahrzeiten, zu wenig Wasser, keine Rücksicht auf Angstzustände etc.) Tiere aus Polen und Osteuropa quer durch Deutschland zum Schlachter nach Holland fahren. Und solches Fleisch, von Tieren, die bereits ihr Leben lang ausgebeutet wurden und von denen man, wenn man sie lebendig sähe, ganz sicher nichts essen wollen würde, werden dann verarbeitet. Das ist natürlich billiger als Rind, weil es nichts mehr mit Lebensmittelproduktion zu tun hat, sondern eher mit Abfallentsorgung.

Gast
@zefix

Wenn es um die Zukunft der Ernährung geht, empfehle ich das Feature "Das Fleisch der Zukunft hat sechs Beine". Lief letztes Jahr im dradio oder ähnlich guten öffentlich-rechtlichen Sendern.

NonServiam
in der Tat ein Kennzeichnungsproblem

Der Sprecher von Tonio Borg: "Wir sprechen nicht über ein Problem der Lebensmittelsicherheit. Niemand ist krank geworden. Wir sprechen hier nur über ein Problem der Kennzeichnung."

In €ukratistan scheint Realitätssinn als lästige Angewohnheit zu gelten, die man loswerden muss.
Soll er diesen Satz doch mal einem Döner-Händler sagen, wenn dieser einen Schweinespieß grillt, im Glauben es sei Rind.

In Europa haben wir durchaus ein riesiges Kennzeichnungsproblem. Auf den Verpackungen steht heutzutage soviel drauf, aber nicht was wirklich drin ist.
Der Klassiker, auf Nüssen steht: Kann Spuren von Nüssen enthalten.

Dank der EU sind ja auch künstliche Geschmackstoffe inzwischen als natürliche Geschmackstoffe umdeklariert worden. Was in Österreich künstlich hieß (in D: naturidentisch) ist dank der EU jetzt natürlich, per Deklaration, per Gesetz.

Das Problem ist ja: Wie und was kennzeichne ich, damit der Verbraucher es trotzdem noch kauft?

Visitor²
Es gibt ja keine Toten.....

Der Mann gehört ENTLASSEN !!!
Wenn er nicht einmal in der Lage ist falsche Ware zu erkennen, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis man anstatt Fleisch nur noch Müll verarbeiten kann und er als Minister nichts mitbekommt.
Aber immerhin handelt es sich hierbei um GB und da gelten sowieso andere Regeln. Von daher kann ich es vollkommen verstehen, wenn es Ihn nichts angeht.

GB hat seine Suveränität in so vielen Dingen und Angelegenheiten, da kann ich den EU Minister vollkommen unterstützen in der Annahme das es sich hierbei um ein rein Britisches Problem handelt. So wie damals bei der Schafkrankheit wo die Sterilisationsrichtlinien von GB geändert wurden nur damit Sie alle getöteten Tiere zu Viehfutter verarbeiten konnten.

Gast
Die eigene Nase

Jetzt fasst sich jeder Betroffene mal an die eigene Nase!

Würden wir bewusst und regional einkaufen, beim Fleischer unseres Vertrauens, der beim regionalen Schlachter bestellt, wäre alles schon ein gutes Stück transparenter. Gleichzeitig würden Jobs in der Region gesichert.

In meiner Heimatstadt gibt es diverse Regionalläden und sogar große Supermarktketten haben einige Ecken und Kühltruhen mit Regionalprodukten.

Wer nicht selber bewusst handelt, sollte sich nicht beschweren und den Betrug am Produkt und an der eigenen Region mit allen Konsequenzen tragen.

Gast
Es geht nicht um "Pferdefleisch"

Das skandalöse an der Geschichte ist, dass die Wege OFFENSICHTLICH nicht rückverfolgbar sind!

Wenn man nicht einmal in der Lage ist, zu klären, ob die Produkte Rindfleisch oder Pferdefleisch enthalten, wie soll man denn dann grundsätzlich erkennen, ob Fleisch aus einem ggf. "antibiotica-versuchten" Tierbestand oder einem ggf. entgegen der Auszeichnung "nicht-bio-"Tierbestand stammt.

Wenn wir Lebewesen töten, um sie zu verzehren, ist dies eine Sache. Wenn wir jedoch bei einem Auto den kompletten Vorbesitzerverlauf nachvollziehen können, bei getöteten Lebewesen aber nicht offenbart das eine Diskrepanz, die wir als vermeintliche "Christen" nicht akzeptieren dürfen.

Gast

Hier wäre die EU auch mal gefragt dass Gesamtkonzept unserer "Ernährung" zu überdenken.Pferdefleisch hin oder her,solangs niemand weiß wird doch alles gefressen.Da unterscheiden wir uns nicht wesentlich von den Schweinen.

Wo Handlungsbedarf besteht ist die Art und Weise wie wir mit Fleisch umgehen.Fleisch sollte etwas besonderes sein,früher galt es als Statussymbol.Wenn ich aber heutzutage eine 20jährige,übergewichte Mutter im Fastfood Restaurant Burger essen sehe,während ihr Kind ein Schweinchen-stofftier hat ,dann frage ich mich schon ob das noch vertretbar ist.Weite Teile der Bevölkerung sehen Fleisch nichtmehr als Teil von Tieren an.Das ist ein Ergebnis davon dass wir ohnehin nichtmehr wissen was wir eigentlich essen.Da ist der Vorfall mit dem Pferdefleisch nur ein Beispiel davon.Insofern fände ich strengere Vorschriften und die Abschaffung von industrieller Fleischproduktion (die ohnehin in jeder Hinsicht zu verurteilen ist) sehr positiv.

Gast
EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg "IRRT" sich wenn er sich

derzeit nicht direkt zuständig fühlt.
Pferde- statt Rindfleisch ist für mich ein Beweis das bei der industriellen Lebensmittelverarbeitung in der EU nicht mehr sicher gearbeitet wird.

Ich fordere: Ausliefernde Unternehmen sollten zu hohen Straf-& Schadensersatzzahlungen (auch an den Verbraucher) verpflichtet werden wenn Zutaten falsch deklariert sind.
-Unabhängig davon wo betrogen wurde-
Erst wenn die Unternehmen wissen das falsch deklarierte Zutaten hohe Kosten(auch Schadensersatzpflicht an die Verbraucher) mit sich bringen, entsteht ein Interesse daran darauf zu achten was angeliefert wird.

Dieses "Problem" zeigt:Die langen Lieferwege quer durch verschiedene Länder der EU machen es Betrügern,aus meiner Sicht,zu einfach Rohstoffe falsch zu deklarieren.

P.s: Sollte evtl. Schweine- als Rindfleisch im Produkt sein besteht zwar keine körperliche Gesundheitsgefahr.
Jüdische&muslimische Mitmenschen würden aber geschädigt da ihnen ihre Religion den Verzehr von Schweinefleisch verbietet.

NonServiam
Die Kreativität der EU

Die Eurokraten sehen ein Kennzeichnungsproblem.
Wenn das so weiter geht mit dem EU-Kennzeichnungsirrsinn, werden wir in naher Zukunft auf Lasagne und ähnlichen Produkten folgenden Hinweis sehen:
"Enthält Schweine-, Rind- und rinderähnliches Fleisch"

Das Kennzeichnungsproblem der EU besteht doch nur darin, den Verbraucher über den wahren Inhalt im Dunkeln tappen zu lassen.

Warum steht auf Nüssen "Kann Spuren von Nüssen enthalten", aber auf einem Müsli mit Kirschgeschmack aber nicht einer einzigen Kirsche drin steht nicht "Kann Spuren von Kirschen enthalten".
Sind ja auch keine Kirschen drin, nur umgefruchtete Cranberries!

Warum gilt heute als natürlich, was vor 20 Jahren noch künstlich war?

wauwisarah
nur falsch deklariertes Fleisch?

Es ist schon seltsam, daß viele Kommentatoren nur darauf hinweisen, daß Pferdefleisch "genießbar" ist, vielen "sehr gut schmeckt", "keine Gesundheitsgefahr" besteht und so weiter und so weiter.....
Ich möchte all diese Schlauberger einmal hören, wenn sie z.B. einen Mercedes bestellen und dann z.B. einen Fiat 500 o.ä. mit aufmontiertem "Mercedesstern" bekommen und außerdem noch den "Mercedespreis" dafür bezahlen müssen!

Ich glaube jeder weitere Kommentar ist überflüssig!

Gast
es geht hier doch nicht um das Pferd..

so ziemlich alle Lebensmittel sind falsch deklariert. Es wird auch niemand ernsthaft daran glauben, das die EU-Kommissare irgendetwas für den Verbraucherschutz tun...sind sie doch von profitgeilen Lobbyisten eingesetzte und gut bezahlte Büttel.
Pflanzenschutzmittel, Medikamente, vergiftetes Kinderspielzeug und Kleidung...alles von der EU-Lobbygesellschaft abgesegnet. Unsere Lobbyistenschutzministerin ( sollte eigentlich für den Verbraucherschutz zuständig sein ) ist wie immer entweder nicht zuständig oder wiegelt ab.
Nur der Verbraucher kann es richten. Solange in dieser Gesellschaft primär der Preis zählt, ohne kritisch zu hinterfragen wie der zustande kommt wird sich nichts ändern. Es sei denn, der Verbraucher fängt an zu denken und lässt diesen Industriefraß konsequent in den Regalen verschimmeln. Obwohl, Sondermüll kann nicht vergammeln, er muß fachgerecht entsortgt werden.

Gast
Der Preis für Fertigware und Ahnungslosigkeit

Wenn viele Fertigprodukte nur einen Bruchteil der frisch eingekauften Ware kosten und beim bloßen Anschauen keinen ihrer Haupt-Inhaltsstoffe mehr erkennen lassen, muss man sich noch wundern?

Was dann am Eigengeschmack fehlt, wird mit "Würzmischungen" wie "Hefeextrakt" unbestimmter Zusammensetzung, Gluten, "naturidentischen Aromastoffen" und viel zuviel Salz dazugemogelt. Unappetitlich und ungesund dazu. Teilweise ein Chemiecoctail mit in der Breite ungeklärten Spätfolgen. Von gestörten Geschmacksnerven ganz zu schweigen. Hauptsache der Kram schmeckt immer gleich, egal wo die Rohware herkam und in welcher Zusammensetzung das gemischt wurde.

Deshalb kann man nur dazu raten, möglichst viel frische, lokale und saisonale Erzeugnisse mit kurzem und nachvollziehbarem Weg zu konsumieren.
Mal ehrlich; die meisten Fertigprodukte sehen aufgetaut nicht mehr wie menschliche Nahrung aus. Manches Tierfutter wirkt appetitlicher.

Kuno43
Warum beraten nur die betroffenen Länder über den Skandal?

Wo bleiben denn die anderen Verbraucherschutzminister bei den anstehenden Beratungen der EU? Halten die es mit den drei weisen Affen? Oder anders ausgedrückt: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß! Dabei wäre es doch im Interesse aller EU-Bürger, hier einen gewissen Schutz EU-weit ohne weitere Zeitverzögerung, der sich aus einer Nichtteilnahme an den Beratungen ergeben dürfte, zu erhalten!

huette
@semmel: Schweinefleisch nicht gesundheitsschädlich?

Wenn mir jemand Schweinefleisch vorsetzt statt Rindfleisch, ist das durchaus nachgewiesenermaßen gesundheitsschädigend, dafür muss ich nicht mal gläubig sein. Da braucht man nur einmal bewusst auf diesen fiesen, stechenden Geruch bewusst achten, dann sollte auch einem Laien eigentlich klar sein, das man das Zeug lieber nicht essen sollte.

@wauwisarah:
Ich würde das eher so sehen, dass ich einen Mercedes zum Fiatpreis bekommen hätte.

B.S.
McPony ...

Und ein Freund von mir hat sich noch vor wenigen Jahren einmal bei McDonalds den Witz erlaubt, die Mitarbeiterin bei der Bestellung damit zu verwirren, dass er einen "McPony", also einen Burger mit Pferdefleisch, bestellt hatte ... "Wie, den gibt's hier nicht, bei uns [Ungarn] ist das ein Standardburger bei McDonalds ...!" Sie hatte damals geschaut wie ein Auto ... ich hätte nie gedacht, dass diesen Scherz die Realität mal einholt ...

Gast
@ NonServiam - 11:00 -

Einen kleinen Teil der Antwort haben Sie sich schon selbst gegeben. Auf dem Müsli "Mit Kirschgeschmack" steht ja nicht "Kirschmüsli", denn dann müsste es einen Bruchteil des angegebenen Inhaltsstoffes enthalten.

Die Frage, die sich allerdings stellt ist die, ob diejenigen die soetwas ständig im Supermarkt kaufen das nötige Rüstzeug haben um so einen Unfug zu erkennen.

Die Antwort ist glasklar: "nein".

Genauso wie auf eine Zigarettenpackung gehört auf so einen fertigen Irrsinn ein Warnhinweis, das viele der Inhaltsstoffe (in ihrer gesamten Tagesmenge!) krank machen. Das die Grenzwerte bei vielen Stoffen (Natrium und Zucker) aber auch andere, mehr als deutlich überschritten werden, wenn man sich nur von Fertiggerichten ernährt, steht nämlich ausser Frage.

Aber wie bringt man die Leute dazu, wieder selbst zu kochen?
Mein Vorschlag für Verpackungen von Feriggerichten: "Zu viel von allem essen kann tödlich sein". Und das in einem schwarzen Balken quer auf der Packung. ;-))