Presseschau: Rücktritt Papst Benedikt

Ihre Meinung zu Presseschau zum Rücktritt des Papstes

Der Rücktritt des Papstes dominiert die Zeitungskommentare: Von der "mutigen Entscheidung" und "souveränen Bescheidenheit" des "brillanten Glaubenserklärers" schreiben die einen. Andere sind kritischer: Der Pontifex habe "keine Zeichen der Erneuerung" gesetzt, es sei "gut, dass dieser Papst weg ist".

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14 Kommentare

Kommentare

EinPragmatiker
Miserabler Papst

Ich stimme da mit der taz überein. Dieser Papst hat lediglich überholtes Gedankengut propagiert und mit Faux-pas wie der Behauptung, Kondome würden das Aidsproblem in der Dritten Welt verschlimmern, sogar noch Menschen gefährdet.

Nicht dass ich persönlich viel Wert auf dieses Amt generell lege, aber wer Papst ist, hat eine gewisse Macht und damit auch Verantwortung. Benedikt 16. hat daraus leider nichts gemacht.

Hoffentlich ist der nächste Papst eine evangelische Frau Mitte 30 ;-)

Gast
fasziniert

über all die Forderungen und blabla von nicht-katholischen Organisationen gegenüber dem Papst. Fragen der Lehre, der Auffassung, was Sünde ist, bishin der Frage danach, ob man das Abendmahl mit den Evangelischen Kirchen-Anhängern feiert oder nicht... alles glaubensintere Fragestellungen. Mir ist klar, dass diese Fragen auch externe Wirkung haben. Aber ich meine hier entschieden:

Es handelt sich nicht um diplomatische Verhandlungsmasse! er so über Kirche und Glaube denkt, der hat kaum Ahnung.

Als evangelischer Christ hat mir die Haltung der RKK in sachen Ökumene sehr gefallen. Denn sie war hart, aber ehrlich. Und wo Unterschiede sind, kann man sie nicht wegreden.

Gast
Benedikt XVI.

" Die katholische Kirche sollte ihre Chance nutzen und eine Frau und einen Mann zu neuen Repräsentanten der Kirche wählen." Petrus würde sich daran erfreuen.

Viele Desaster wären dadurch in der Zukunft vermeidbar.

Ein "weiter so" führt in die Bedeutungslosigkeit.

Papst Benedikt XVI. hat, wenn auch erst sehr spät, deutlich gemacht dass sich etwas ändern sollte.

Vielleicht ist es an der Zeit die Zeichen der Zeit zu erkennen und sich aus sich selbst heraus zu wandeln.

Gott wie ich ihn verstehe, liebt die Menschen. Alle Menschen gleich.

Gast
Nun ist es wieder genug!

Wo ist denn der Respekt vor dem Amt, der Person des Papstes?
Seine Entscheidung ist gefallen, gewürdigt und für menschlich, lebensnah befunden worden. Der Rest ist Sache der katholischen Kirche und nicht der Marktplätze und Innenstadt Befragungen zu einem "Host mi Wort" vom Dritten.
Es ging hier nicht um eine Deutsche Meisterschaft oder ein Politikerrücktritt.
Nun muss aber auch wieder Schluss sein mit dem Thema, denn es wird schon wieder runtergenudelt im Yellow Press Stil, im billigen Boulevard, im neuen Zeitgeistjournalismus.
Jeder Moderator, verteilt über den Tag, schneidet sich eine Scheibe ab und macht sich dabei lächerlich.
Der hl. Vater hat es bekannt geben und nun sind die Instanzen des Vatikans dran.
Diese gehen uns nichts an, bis wieder der weiße Rauch aufsteigt.
Der Papst lebt noch, ist noch in Amt und Würden für die Gläubigen der Kirche, als Staatsoberhaupt vom Vatikan.
Es gebührt ihm deshalb der Respekt wie vorher, auch von den voraus eilenden Zeitgeistbiographen.

Gast
Die Entscheidung des Papstes kann man auch politisch einordnen,

er tritt zurück, um Schaden von seiner Partei abzuwenden. Sein Vorgänger hat das anders gesehen: Er war wohl der Ansicht, ein von Gott gegebener Auftrag könne nur mit dem Tod enden. Merkürdig, denn Johannes Paul wirkte eher politisch.
Egal wie, alle neuzeitlichen Päpste sind nicht mehr als Mahner in der Wüste. Benedikt hat sich mit "Führern" aller Religionen getroffen, hat ihnen die Hand gereicht. Er wurde als der Versöhner gelobt. Schon direkt auf den Ebenen darunter geht es munter nach den alten Verfahrensweisen weiter: Wirkung NULL.
Nur wenn sich die Religionsführer der staatlichen Ebenen mit den jeweils Herrschenden gemein machen, haben sie eine Überlebenschance, es sei denn, sie sind selbst die Herrschenden Für ihren Glauben zu sterben, das überlässt man den Fanatikern der unteren Ebenen.

Gast
Das Beste was er tun konnte.Verstaubt, verknöchertes Mittelalter

sind Kennzeichen diese Papstes..Reformen braucht es wie damals Johannes der 23 einzuführen begonnen hat.Eines solchen mutigen Papstes bedarf es..Nur hab ich wenig Zuversicht, daß diese Organisation fähig und in der Lage und Willens ist diesen meterhohen Staub wegzu wischen. Um an einen Schöpfer zu glauben brauch man diese inhumane Organisation nicht..

P. Karl
@EinPragmatiker, Schnall und Tada

Den Kommentatoren Schall und Tada stimme ich völlig zu und teile Ihre Einstellung. Viele Forderungen werden an die Kirche herangetragen, denen sie nur entsprechen könnte, wenn sie ihre Identität aufgeben würde. Das Eheverständnis der Kirche ist nicht das der heutigen Zeit und meines Erachtens würde auch viel verloren gehen, gäbe die Kirche ihr Verständnis auf. Die Ehe dient eben nicht nur der eigenen Triebbefriedigung. Außerdem: Viele halten doch gar nichts mehr von der Ehe. Warum wollen sie dann Homosexuellen diese öffnen?
Die Kirche vertritt keineswegs "überholtes Gedankengut". Die heutige Meinung ist doch sehr wechselhaft und wird bald schon wieder überholt sein. Letztlich ist viel heute von Hedonismus geprägt. Da kann die Kirche NICHT mitgehen.
In Bezug auf die "Kondom-Haltung" des Papstes: Ich sehe das genauso wie der Papst. Wenn ich verhindern möchte, dass sich Aids ausbreitet, muss ich die Treue gegenüber EINEM Partner erhöhen. Mit vielen zu schlafen verstärkt nur das Risiko!

Gast

Mal davon abgesehen, dass ich die legitimität des heiligen Stuhls anzweifle. Ich respektiere jedoch die Existenz dieses Stuhls, getreu meiner toleranten/weltoffenen Erziehung.

Ich respektiere seine Entscheidung und wünsche ihm auf seinem weiteren Wege alles Gute. Gut so, dass er nicht wie sein Vorgänger am Stuhl festklebt, um darauf zu sterben. Dazu hat ein Papst zuviel macht und entsprechend Verantwortung.

Und über sein Vermächtnis möchte ich mir nicht das Maul zerreißen. Das sollen die tun, die theologie studiert haben bzw. Ahnung davon haben und nicht irgendwelche Zeitungen, die so ziehmlich vielen Klatteradatsch schreiben.

cbecker

Sie wissen also woran Petrus seine Freude hätte. Ja dann ab nach Rom, sagen Sie den Kardinälen was Petrus denkt, beeindrucken sie Sie mit Ihren Kentnissen, von Ihren direkten Bindungen zum Apostelfürsten und werden Sie Papst.

Reformen im Wir sind Kirche Sinn kann es nur geben wenn wieder ein Deutscher, Österreicher oder Engländer gewählt wird. In allen anderen Nationen steht die Kath. Kirche viel besser und geachteter da als in Deutschland und somit wäre z. B. ein Papast aus Afrika oder Nord bzw. Südamerika viel Konservativer als es dieser war.

Frauen Priestertum, Abschaffung des Zölibats usw. wird es selbst mit einem Liberalen Nordeuropäer nicht geben. Über diese Punkte ist schon vor vielen Jahrzehnten abschließend beschlossen worden.

Gast
peinlich berührt

also ich bin atheist mit leib und seele (ja- ich hab auch eine). aber was ich in den kommentaren der letzten zwei tage über diesen rücktritt lesen musste- da kann man sich ja nur schämen für seine "ungläubigen glaubensbrüder".

atheismus bedeuted NICHT respektlosigkeit bis zum umfallen. schon gar nicht vor dem alter. mir scheint, die meisten bekennenden christen, die hier schreiben, prots oder kaths, sind einfach sehr viel besser erzogen, vor allem was den respekt vor einem langen, erfüllten leben angeht.

die leute, die jetzt über den papst so übertrieben lästern, sind dieselben, die in talk- shows einen scholl- latour niederschrein, weil er sich nicht mehr ganz so gut artikulieren kann- mit 88.

jugendwahn, einhergehend mit der verachtung des alters. weisheit wird als "ewig-gestrig" belächelt. wie in rom kurz vorm ende. die jugend ist kein biologischer, sonder mittlerweile ein sozialer status.

ich finde das alles ekelhaft. könnte man ja fast aus prinzip gläubig werden.

Gast

Margot Käßmann wäre in meinen Augen der perfekte Papst, wenn man das aus deutscher Sicht betrachtet
aber die katholische Kirche, gerade die in Deutschland, ist mir sowas von egal, sowas von ewig gestrig, sowas von geld- und machtgeil ...
der neue Papst - ist mir zwar schon jetzt egal - aber er sollte aus Schwarzafrika oder Latainamerika kommen, denn diese Menschen stellen die Mehrheit der 'Gläubigen' und hätten es verdient, einen Papst aus ihren Reihen zu bekommen ...
der neue Papst sollte vor allem eines: in der Moderne ankommen !

P. Karl
Überzogene Papstkritik

Wenn ich viele Kommentare lese, empfinde ich sie als beschämend. Der Tenor lautet, man solle die Kirche "modernisieren". Die Kirche besteht seit etwa 2000 Jahren und die Lehre ist dabei im Kern immer dieselbe geblieben und ist auch unabänderlich. Es wäre höchst kontraproduktiv, sie an unsere spezielle Zeit anzupassen. Man kann sie lediglich möglichst verständlich für unsere Zeit auslegen und manche Formen auch für die Zeit verständlicher machen (wie das etwa mit der Liturgiereform des II. Vatikanums geschah). Die Substanz der Lehre ist allerdings keineswegs reformierbar.
Wenn unsere heutige Kultur lange untergegangen sein wird, wird es die Kirche weiterhin geben. Ich möchte daran erinnern, dass sie weltweit wächst. Und ihre Lehre ist weltweit dieselbe. Es ist höchst kleinkariert, der Meinung zu sein, sie müsste an die speziellen europäischen Vorstellungen angepasst werden. Europa sollte sich lieber um die eigenen Krisen kümmern statt die Kirche zu kritisieren, derer gibt es ja genug.

Gast
Der nächste Papst....eine evangelische Frau....

Paßte ja auf Frau Käßmann oder Göring-Eckart;-)

Für mich stellt sich nur die Frage,warum stehen in Deutschland/Europa nicht die Menschen bei den evangelischen Kirchen Schlange,um dort Mitglied zu werden oder wenn sie es schon sind ,nur am Sonntagsgottesdienst teilnehmen zu können.
Fazit ist,obwohl die evangelische Kirche alle (katholischen)"Stolpersteine" in ihrer Lehre und Handeln beseitigt hat,laufen ihr in Scharen die Mitglieder weg, und der Kirchenbesuch ist auch noch deutlich dürftiger als bei den Katholiken.
Sorry,da helfen auch die warmen Worte einer Bischöfin Käßmann oder des Präses Schneider nicht.Oder des ehem.Pastor Gauck,der als Bundespräsident die Toleranz der evangelischen Kirche zur Ehe bzw.Nichtehe täglich vorlebt.

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