Ihre Meinung zu Kommentar zum Papst-Rücktritt: Zeichen großer Demut

So unerwartet und historisch der Rücktritt auch ist - Benedikt XVI. hat damit Maßstäbe gesetzt. Er geht nicht als Herr, sondern als Diener. Seit heute dürfen auch Päpste zurücktreten, wenn ihnen die Verantwortung zu mühsam wird. Das ist gut für die Kirche.

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43 Kommentare

Kommentare

Gast
Uebertreibung des Jahres

Jemandem nur deshalb Beifall zu klatschen, dass er mit 85 in die Rente zurueckgetreten hat? Sogar im Fall von Fidelito wurde es so nicht gemacht.

JolietJake

Auch wenn ich bekenndndermaßen kein Freund der Kirche bin: Ich hoffe (!), dass er vom Amt zurück tritt aus all den honorigen Gründen, die Sie hier anbringen, Herr Kleinjung.

Ich könnte mir da nämlich noch eine andere Variante an Gründen vorstellen - und sollte die sich als die tatsächliche herausstellen, geht es hier weder um Demut noch um Gutes für die Kirche...

Gast
Was soll das ?

Was ist denn das für eine Lobhuddelei Herr Kleinjung ? Wem wollen sie denn damit imponieren ?
Ich denke, dass es dem Papst, nach allem was so in den letzten Jahren aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit gedrungen ist,nicht möglich ist selbst eine Entscheidung dieser Tragweite zu treffen. Da hat man ihn schon ganz ordentlich zum Entscheiden gestoßen. Und ausserdem wurde es auch höchste Zeit, dass dieser Papst, der die Kinderschändung durch kirchliche Würdenträger mit großer Energie ignoriert hat, endlich weg ist.

Gast
Wofür das Lob? Ernsthaft, wofür?

Warum umjubelt man nun allerorts Einen, der von seinem Amt zurücktritt weil er zu alt ist es auszuüben?
Und das in einer Weise, dass man das Gefühl bekommt, der Papst hätte tatsächlich was bemerkenswertes getan - Frauenrechte, Kindesmissbrauch, Diskriminierung Abtreibungen, Verhütung...da hätte es eine Menge Möglichkeiten gegeben was WIRKLICH lobenswertes zu tun.

Aber nun mit größten Respekt und Demut und sonstigen Lobesphrasen umher zu schmeißen, ist nicht nur lächerlich sondern auch unverständlich.
Ich kann beim besten Versuch nicht erkennen, welche ungewöhnliche, bemerkenswerte Leistung es ist, NICHT bis zum Tod ein Amt auszuüben, für das man vor 10 Jahren schon zu alt war.

Jeder der dem Jubel-Zug aufsitzt blamiert sich in Bezug auf seine Fähigkeit, beduetende Ereignisse von unbedeutenden Ereignissen zu unterscheiden.

Leviathan11

Die Bedeutung der Ereignisse liegt im Standpunkt. Bisher hab ich größtenteils nur Häme und Spott über den Papst und den Glauben allgemein gelesen, auch unter anderen Artikeln. Und da frag ich mich nur, ob ich als gläubiger Mensch mir auch bald Sorgen machen muss. Ich lese jetzt schon, dass diese Religion Volksverdummung ist, dass wir wie dumme Schafe unserem Papst folgen, nebst anderen diffamierenden Bemerkungen über seine Person.
Dabei käme es mir nicht in den Sinn, andere Leute persönlich zu beleidigen, nur weil sie keine Reformer sind.
Und immer wieder lese ich Aufrufe, die Kirche zu verlassen.
Da sag ich nur: JA! Bitte! Tretet aus! Dann wird die Kirche kleiner, aber wenigstens bleiben dann diejenigen Leute drin, die sich ernsthaft mit ihrem Glauben auseinandersetzen, und sich bemühen, innerhalb der Kirche etwas zu bewegen. Das ist mir bedeutend lieber als der jetzige Zustand.

Gast
Wozu soviel Lob?

Dass der Papst abtritt ist gut, sowohl für die Kirche als auch für Afrika - überfällig sogar. Hat doch mit Ratzinger ein weiterer Katholikenchef verpasst die Verbreitung von Aids und anderen Krankheiten einzudämmen und den Frauen (mehr) Rechte einzuräumen. Nun besteht erneut die Chance, eine Besserung für die gläubige Gesellschaft zu schaffen. Deshalb, nur deshalb verdient Herr Ratzinger Lob - weil er geht. Wozu den Papst mit so viel Lob überschütten, Herr Kleinjung? Das leuchtet mir nicht ein.

Gast
Rücktritt

Da ist ja etwas, was eigentlich gar nicht zum Wesenszug der Religionen, der Kirche und ihrer Amtsinhaber gehört: Ein ganz klein wenig Selbstkritik in Form von Einsicht

Gast
Papst-Rücktritt

Leider hat dieser, "unser Papst", erst beim Abtritt Größe gezeigt. Für die Zukunft der Kirche bleibt eine große Errungenschaft: " der Papst ist menschlich und kann aus eigenem Willen zurücktreten ".Er ist nicht mehr unfehlbar und wegen seines Glaubens bis zum Tod ans Amt gebunden!
Diese Erkenntnis wird die Nachfolger prägen und den Gläubigen Mut geben, sich für die nächsten notwendigen Erneuerungen einzusetzen.

DeHahn
Respekt

Wie jeder Mensch, so hat dieser Papst auch einige nicht so gute Aktionen vorgelegt. Aber in seinem Glauben, seinem Bemühen um Spiritualität und in seiner Redlichkeit, abzutreten, bevor er Schaden anrichtet, ist er vorbildlich.

Auch ich kann nicht alle Entscheidungen der katholischen Kirche nachvollziehen, aber ich stecke da auch nicht drin. Aber ich weiß, dass immer mehr Werte und Glauben verloren gehen und die Menschen blinde Sklaven ihrer Scheinlogik werden sowie sich an alles Irdische klammern, bis es ihnen mit Gewalt aus der hand gerissen wird (Tod, Abberufung etc.). Ich habe vor dem Menschen, seiner schweren Aufgabe und seinem vorbildlichen Verhalten in dieser Situation großen Respekt.

Friedrich Spee
unfehlbar, fehlbar, oder eitel?

die unfehlbarkeit des papstes ist, aehnlich wie die sog. unbefleckte empfaengnis, eine der weitestgehend missverstandenen elemente der katholischen lehre.

ich hoffe, es ist mir hier erlaubt, den einen oder anderen darueber zu belehren, dass der ruecktritt des papstes aus freiem willen mit dieser unfehlbarkeit nichts zu tun hat.

er verzichtet durch diesen schritt allein auf sein pontifikat, nicht jedoch auf seine unfehlbarkeit, geschweige denn raeumt er durch diesen schritt in irgendeiner form fehlbarkeit ein.

ich muss jedoch gestehen, dass er auch meinen respekt vergroessert hat, schon weil er dabei klar abstand nimmt von der fast exhibitionistischen weise seines vorgaengers, der sich noch vom sterbebett ans fenster begab, um sich zujubeln zu lassen (santo subito!).

dennoch frage ich mich und sie, ob diese entscheidung, gerade durch ihre einzigartigkeit, nicht auch geeignet waere, des oberhirten eitelkeit zu befriedigen.

vorstellbar ist es..

Gast
Vernebelung

Herr Kleinjung, Sie übersehen vor lauter Süßholzraspelei (mal wieder) die katholischen Weihrauchnebelkerzen.

Ist es nicht die Staatsanwaltschaft Regensburg, die auf der Suche nach Akten zu katholischen Kinderschändungen ist? Sind dies nicht Fälle, die in eine Zeit Fallen, in der Ratzinger für Regensburg Verantwortung trug?

Vielleicht soll das Amt des römisch-katholischen CEO alias Papstes ja von einer Verwicklung in Kinderschändungen so frei wie möglich gehalten werden? - Mit der viel zitierten "Größe" hätte das dann rein gar nichts mehr zu tun.

Gast
Wer von den hier Kritisierenden ist denn gläubiger Katholik?

Eines vorneweg: Ich bin kein Katholik, sondern Protestant (und vermutlich gibt es sehr viel mehr gläubigere als ich es bin). Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, finde ich es befremdlich wie auf den Rücktritt des Papstes reagiert wird. Der abfällige Tonfall (hier im Forum, aber auch in vielen Zeitungen), in dem dies geschieht, zeigt mir allerdings, daß diese Art der "Kritik" doch wohl überwiegend nicht von Personen kommt, die sich selbst als gläubige Katholiken begreifen. Die gegenseitige Achtung und Toleranz der Religionen gebietet es aber gerade den Andersgläubigen (in diesem Fall den Protestanten, Atheisten, Juden, Muslimen etc) nicht mit Häme und Spott die Belange der katholischen Kirche zu kommentieren. Sachliche Kritik ja, aber die gibt es ja auch innerhalb der katholischen Gemeinde - und genau da gehört sie hin. Alle anderen sollten sich mäßigen.

Gast

Eine Quintessenz fällt durchwwachsen aus. Die Kommentatoren hier haben den Kern erfasst.

Einerseits ein anständiger Mensch, andererseits wohl auch nur jemand, der einem größerem Machtapparat mit hunderten Vorstehern und Mahnern untersteht (übrige Kirche).

Der vorherige Papst hatte da etwas mehr Mut, fand ich.

Dem Papst Benedikt wird jemand nachfolgen, und ich schätze diesmal wird das alle bisherigen Päpste toppen. Denn die Kirche als Organisation oder Institution hat an Intensität gewonnen, was den alten Staub angeht.

So kann man erwarten, dass man nicht etwa einen Aspekt der Diplomatie befördern wird . Dass damit Kraft gegenüber anderen institutionellen Kräften wie dem Staat oder der Gesellschaft gewonnen würde-

Der nächste Papst wird noch mehr ein Repräsentant. Vielelicht was soziales, religiöses.... aber noch weniger einer, der Kraft zur Tat besitzt.

Gast
@Matthias P. - Sachliche Kritik

Sachliche Kritik ja, aber die gibt es ja auch innerhalb der katholischen Gemeinde - und genau da gehört sie hin. Alle anderen sollten sich mäßigen.

  • Keine Offenlegung der Akten zu den Missbrauchsfällen
  • Keine Offenlegung der Geldwäsche [Drogen- Waffen- Menschenhandel]
    durch die Vatikanbank
  • Zurückholen von Holocaustleugnern in die katholische Kirche
  • Ablehnung von Kondomen -> AIDS in Afrika
  • Diskriminierung von Frauen, Homosexuellen und Andersgläubigen
  •  
    Nein diese Dinge gehen nicht nur die Menschen innerhalb der katholischen Kirche etwas an, und deshalb ist Kritik von außen absolut notwendig. Häme und Spott sind im Übrigen nicht nötig, die Tatsachen sind schlimm genug.

    P. Karl
    Überzogene Kritik, feindliche Stimmung

    Wenn ich hier die Kommentare lese, bin ich erschüttert: Ich halte viele für respektlos und für von einer kirchenfeindlichen Stimmung getragen. Benedikt XVI. hat die Lehre der Kirche gewissenhaft vertreten. Man sollte auch wahrnehmen: Es ist wohl kaum möglich, die Kirche so zu führen, dass alle Menschen damit zufrieden sind.
    Auch wenn hier immer wieder anderes behauptet wird: Benedikt vertritt gegenüber Missbrauch eine Null-Toleranz-Politik.

    Meines Erachtens war er ein großer und in jedem Falle von mir sehr geschätzter Papst und ich habe mich als Katholik von ihm gut vertreten gefühlt. Die Lehre der Kirche weht nunmal nicht nach dem Wind, auch wenn hier sich viele dies wünschen würden.

    Sollten Sie, lieber Papst Benedikt, dies lesen: Sie haben seit jeher meine Hochachtung genossen und nun meinen größten Respekt angesichts des mutigen Schrittes des Rücktritts! Im Gebet werde ich weiterhin an Sie denken und würde mich freuen, wenn dies auf Gegenseitigkeit beruht!

    Herzliche Grüße an alle

    jcsjcs
    @Matthias P.

    "Sachliche Kritik ja, aber die gibt es ja auch innerhalb der katholischen Gemeinde - und genau da gehört sie hin. Alle anderen sollten sich mäßigen."

    Die Kirche hat einen großen Einfluss auch auf "alle anderen", wie sich ja erst kürzlich wieder gezeigt hat, als ein "katholisches" Krankenhaus (finanziert durch "alle anderen") einer vergewaltigten Frau Hilfe versagte (und ab jetzt nur eingeschränkt behandeln wird). Mr_mad_man hat die übrigen Beispiele genannt, warum sich "alle anderen" bitte nicht mäßigen sollten. Die katholische Kirche zerstört das Leben von zu vielen "anderen". Da hilft auch kein versprochenes Paradies im Anschluss -- das gibt es nämlich nicht.

    Gast
    @Matthias P.: Nicht so ganz.

    "Der abfällige Tonfall ..., zeigt mir allerdings, daß diese Art der "Kritik" doch wohl überwiegend nicht von Personen kommt, die sich selbst als gläubige Katholiken begreifen."

    Hier liegt (meiner Meinung nach) ein anderes Problem vor... für das Herr Ratzinger sogar nicht einmal unmittelbar etwas kann.

    Unsere Politiker sollten aufhören, der kath. Kirche eine Sonderrolle zuzugestehen. Die meisten Menschen in diesem Lande sind nicht katholisch. Trotzdem fühlen sich Merkel und Seibert veranlasst hier, komplett unkritische und unsachliche, Lobeshymnen abzulassen. Frau Merkel liess sogar letztes Jahr verlauten, dass wer sich "christlichen Werten" (was immer das sein mag) nicht verpflichtet fühle, hier nichts zu suchen habe. Ihren Amtseid hat sie wohl nicht ganz verstanden, die Kanzlerin "aller Deutschen" will sie wohl gar nicht sein. Wo ich, Deutscher deutscher Abstammung und Geburt, nun hin soll, weiss ich auch nicht. Kurz: Ich glaube, viele Menschen ertragen dieses Gewese nicht mehr.

    Gast
    Man muss nicht alles groß reden!

    Viele Kündigungen sind wertvoller. Der Papst machts sicher richtig, aber er hatte größere Möglichkeiten auf tolle Entscheidungen. Das war ein Papst ohne große Bedeutung.

    Gast
    wahnsinn,

    der papst trat zurück, als wäre in china ein sack reis geplatzt, schrecklich_

    der Fuchs
    Und es ist doch für die Geschichtsbücher

    Vielen der hier teils sehr emotionalen Kommentare fehlt leider der geschichtliche Blick auf dieses Ereignis:

    Man mag zum Papst und zur katholischen Kirche stehen wie man will, dass jedoch ein Kirchenoberhaupt wie Benedikt XVI., der durch sein Amt und somit auch durch seine Person eine jahrtausende alte Tradition verkörpert, aus freien Stücken zurücktritt und somit mit dem Verhalten seiner Vorgänger bricht, die über 700 Jahre lang am Ende ihrer Amtszeit teils mehr tot als lebendig weiter regierten anstatt abzutreten, stellt definitiv eine Handlung historischen Ausmaßes dar.

    Und somit muss ich Herrn Kleinjung recht geben, wenn er das Verhalten des Papstes als große Geste umschreibt, da es sicherlich für ein katholisches Kirchenoberhaupt nicht selbstverständlich ist aufgrund des hohen Alters zurückzutreten - auch wenn uns dieser Gedanke aus Sicht der heutigen Arbeitswelt mehr als logisch erscheint - vor allem im engen Rahmen der teils verstaubten Regelvorstellung der kath. Kirche...

    FreeSimon
    Was für normale Menschen selbstverständlich ist ...

    "Dieser Papst wird in die Geschichtsbücher eingehen -"
    Klar, diese Ehre wurde allen Päpsten zuteil, warum nicht auch Herrn Ratzinger.

    "Joseph Ratzinger erkennt damit an: Es gibt etwas, das ist größer als seine Person - das Wohl der Kirche."
    Falls eine Person das Größte sein sollte, wäre dies Arroganz oder gar Größenwahn.

    Doch bisher,vor allem in den letzten Jahrhunderten, hatte das Wohl der Kirche in allerseltensten Fällen irgendwas mit dem Wohl der Menschen zu tun. Selbst die geistige Erlösung, die Erleuchtung war der Kirche stets ein Dorn im Auge, so dass sie solche Individuen verfolgte oder ihnen das Leben schwer machte. Die Anzahl von wahrlich Demütigen und geistig Erwachten war außerhalb der Kirchenmauern stets größer als innerhalb und das ist bis heute soo.

    Man muss Herrn Ratzinger zu gute halten, dass er sein eigenes seelisches und körperliches Wohl zumindest beachtet und angemessen handelt. Aber das macht doch jeder vernünftige Mensch. Was ist daran so besonders?

    FreeSimon
    zu Leviathan11

    Einspruch Euer Ehren!
    Es geht nicht um Personen, es geht um die Wahrheit.
    Um sich mit Glauben auseinanderzusetzen bedarf es keiner äußeren Kirche. Wahre Spiritualität ist nicht an Organisationen oder äußere Formen gebunden. Mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass Jesus angeregt hätte eine Berufspriesterorganisation zu gründen. Er sagte, "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes ...".
    Was hat das "Reich Gottes" mit irdischen Institutionen zu tun? Wahre Spiritualität strebt nach Ausstieg aus der Illusion hin zur Wirklichkeit. Die Kirche benutzt schöne Worte, lehrt und lebt aber genau das Gegenteil. Dasselbe würde ihnen Jesus auch sagen, wenn er heute inkarniert wäre. Ein bisschen Geduld noch und die Wahrheit über dieses Thema wird so offensichtlich werden, dass darüber eindeutige Klarheit herrschen wird.

    Gast
    Ich fand

    den Brennpunkt heute gut. Man sollte nicht alles groß Reden wenn eine bedeutende Person sein Amt niederlegt aber es im selben Maße auch nicht klein Reden.
    Wie sein geschichtlicher Stellenwert ausfallen wird, wird die Zukunft zeigen.
    Was ich toll fand, war als er bei seinem Deutschlandbesuch darüber sprach warum er gläubig ist. Was für ihn Glauben ausmacht.
    Eine der simpelsten und zugleich schwersten Fragen.
    Unterm Strich denke ich, er war einfach zu gebildet, zu Intellektuell um die Massen zu begeistern. Und das meine ich nicht überheblich sondern demütig. Er dürfte zu den gebildetsten Menschen auf diesen Planten zählen.

    Harald Friedrich
    Volle Kraft zurück!

    Rief der Steuermann Benedetto dem Kirchenschiff zu. "Im Mittelalter war's doch viel gemütlicher!"

    Ich persönlich bin gerne Katholik, aber was momentan lief und läuft, empfinde ich als befremdlich. Für einige Punkte schäme ich mich sogar:

    - Diskriminierung von Frauen
    - Zwangszölibat für Priester
    - Diskriminierung von Homosexuellen
    - Diskriminierung von Geschiedenen
    - übertriebenes Führerprinzip

    Vielleicht tut sich jetzt eine neue Chance auf. Aber wir warten auch geduldig noch ein- bis zweihundert Jahre. Dann lachen wir herzlich über die jetzige Angst der Kirchenführer.

    Gruß Harald Friedrich

    Gast
    @ Matthias P.

    "Alle anderen sollten sich mäßigen."

    Werter Herr P.,
    ich bin streng gläubiger Atheist und solange sich die Kirchen an meinen Steuern gütlich tun, haben ich und alle anderen Steuerzahler das Recht die Verfehlungen der Kirchen zu kritisieren. Sicher kann man über das Wie diskutieren.
    Aber wen wundert´s, dass die Kritik oft derb ausfällt, wenn die katholische Kirche sich in jahrhundertealtem Pomp selbst beweihräuchert, ohne jemals im Hier und Jetzt angekommen zu sein.

    Aber das Wichtigste: solange vermeintliche Kinderschänder von der Kirche gedeckt werden, hat jeder die Pflicht sich einzumischen!!!

    Gast
    Respekt für menschliche Größe von einen Atheisten...

    Wenn doch erheblich mehr "gottgleiche" oder "unentbehrliche" Funktionsträger die Zeichen der Zeit oder den Niedergang eigener Kapazitäten oder die zunehmende Mißliebigkeit bei den "Untertanen" so rechtzeitig wie dieser "Stellvertreter (...) auf Erden" erkennen könnten.

    Immerhin, meinen Respekt für den Menschen Joseph Ratzinger; ein ausgewiesen hoch intellektueller Mensch.

    Aber: Hat die Menschheit wirklich keine wichtigeren, irdischen Probleme?

    fischer Jüürgen
    Teilweise anmaßend-überheblich-geifernde Kritik im Forum

    anstelle erst mal Achtung zollen.

    >"Respekt
    - 20:48 — DeHahn "<
    und
    >"Die Bedeutung der Ereignisse
    - 20:03 — Leviathan11 ...Ich lese jetzt schon, dass diese Religion Volksverdummung ist, dass wir wie dumme Schafe unserem Papst folgen, nebst anderen diffamierenden Bemerkungen über seine Person.
    Dabei käme es mir nicht in den Sinn, andere Leute persönlich zu beleidigen, nur weil sie keine Reformer sind."<

    Ja, beiden schließe ich mich an und fehlender Häme und Spott wenn Kritik angebaracht ist und wirken soll:

    >"@Matthias P. - Sachliche Kritik
    11. Februar 2013 - 21:37 — mr_mad_man ...Nein diese Dinge gehen nicht nur die Menschen innerhalb der katholischen Kirche etwas an, und deshalb ist Kritik von außen absolut notwendig. Häme und Spott sind im Übrigen nicht nötig, die Tatsachen sind schlimm genug."<

    Allenfalls hat H.Kleinjung sich so verhalten, dass er Gläubige und Nichtgläubige gleichermassen versuchte zu informieren anstelle sich gegen Grundlagen vieler Menschen AUSZUGEIFERN.

    Gast
    @ FreeSimon 22:25

    Die letzte Frage, die sie aufwarfen, lag mir ebenso auf den Lippen.
    Ein alter Mann geht in den Ruhestand.
    Wow.
    Allein der Umstand, dass er der Papst ist, macht dieses Ereignis so Nachrichten-würdig.
    Persönlich kann ich diesen Lobgesang auch nicht verstehen und kann mir auch gut vorstellen, dass sein Alter nicht der wahre Grund für seinen Rücktritt ist.
    Was ich aber ebenso wenig verstehen kann ist, warum es plötzlich verwerflich ist, dass man seine kritische Haltung äußert?
    Jeder hat das Recht seine Meinung kund zu tun, ob man sich dadurch verletzt fühlt, liegt allein an einem selbst.

    Gast
    @ Matthias P. (11. Februar 2013 - 21:11)

    Wenn Sie keine Kritik zum und am Papst lesen möchten, sollten Sie auf katholische Medien wie kath.net ausweichen. Die Meldungen bei tageschau.de richten sich an alle Bürgerinnen und Bürger, und von daher kommen die Kommentare auch aus allen Richtungen.

    Gast
    @ mr_mad_man - 21:37

    Sie zitieren mich richtig, missverstehen aber offenbar den Sinn meiner Aussage. Es geht nicht um das "nicht-kritisieren-dürfen" sondern um das "Wie". Hier fordere ich (nicht von Ihnen persönlich) lediglich ein Mindestmaß an Achtung ggü. einer Religionsgemeinschaft ein. Offenbar ist vielen das Bewußtsein dafür abhandengekommen, daß die verbalen Angriffe auf den Papst auch von vielen Gläubigen als persönliche Verletzung ihres Glaubens empfunden werden - und das sage ich ausdrücklich als Nicht-Katholik.

    Außerdem warne ich vor einer Sichtweise, die ausschließlich von außen auf die (zweifellos von Ihnen genannten) Probleme abstellt, die gesamte Lebens- und Glaubenswirklichkeit vieler Gläubiger aber komplett ausblendet. Ansonsten müssten wir nämlich hierzulande täglich mit noch größerer Vehemenz Diskussionen um Gleichbehandlung von Frauen in muslimisch geprägten Milieus reden.

    Gast
    @fischer Jüürgen

    Allenfalls hat H.Kleinjung sich so verhalten, dass er Gläubige und Nichtgläubige gleichermassen versuchte zu informieren anstelle sich gegen Grundlagen vieler Menschen AUSZUGEIFERN.

    Ich hoffe nicht, dass die von mir aufgeführten Kritikpunkte die "Grundlagen vieler Menschen" sind. Ich habe auch nicht Herrn Kleinjungs Kommentar kritisiert, sondern bin auf die Aussage eines Mitkommentators eingegangen, dass nicht-katholische sich in ihrer Kritik mäßigen sollten. Und dies sehe ich eben nicht so.
    AUSZUGEIFERN? Was soll das denn?
    Die aufgeführten Punkte sind Tatsachen. Das hat weder etwas mit Gehässigkeit noch mit Speichel zu tun. [vgl. hxxp://de.wiktionary.org/wiki/geifern]. Aber wenn es so empfunden wird, ist die Nennung dieser Kritikpunkte umso wichtiger, da sonst eine Verdrängung durch die Verantwortlichen zu befürchten ist.

    fischer Jüürgen
    @Uebertreibung des Jahres - 18:37 — Prinz von Preussen

    >"Jemandem nur deshalb Beifall zu klatschen, dass er mit 85 in die Rente zurueckgetreten hat?..."<

    Oh la la: "zurückgetreten hat" => hat also zurückgetreten weil da jemand den Papst getreten hat?!:

    Also kürzer kann man's ja nicht auf den Punkt bringen!

    Meine Hochachtung für diese provokante "Einführung".

    Gast
    Gott,Jesus Heiligergeist

    Ich hoffe das alle Christen jetzt ins gebet gehen das,ein Nachfolger gefunden wird der Jesus als einzigen und wichtigsten mittelpunkt der Kirche verkörpert.

    Gast
    @Matthias P.

    OK, wenn es nicht um das Kritiksieren an sich geht sondern um das WIE, habe ich Sie falsch verstanden. Ein gewisser Umgangston muss gewahrt werden, schon allein deshalb weil sonst aus einer konstruktiven Diskussion schnell eine reine "Abwehrschlacht" werden kann, womit niemandem gedient ist.

    ...die gesamte Lebens- und Glaubenswirklichkeit vieler Gläubiger aber komplett ausblendet. Ansonsten müssten wir nämlich...
    Ja müssten wir. Und sollten wir. Warum tun wir das nicht? Vielleicht weil man zu viel Rücksicht auf diese "Glaubenswirklichkeiten" (egal bei welcher Religion) nimmt? Es kann doch nicht sein (Beispiel), dass alle katholisch-gläubigen verhüten und gleichzeitig dem Papst zu seinem Verhütungverbot zustimmen.

    fischer Jüürgen
    re@fischer Jüürgen - 23:34 — mr_mad_man

    1.Ihre Hoffnung nehme ich Ihnen nicht, wie Sie hoffentlich vielen anderen diese Glaubensgrundlagen auch nicht nehmen: denn diese gestalten unsere Gemeinsamkeit in Anerkennung des "anders-Seins" nicht nur in Hautfarbe, vielmehr in deren unterschiedlicher Weltsicht in Respekt trotz andrer, eigener Weltsicht.

    2.Mäßigung ist schlechthin Grundlage unseres Zusammenlebens, Unmaß zerbricht den Krug unseres Zusammenseins, egal welcher Weltanschauung unsere Kritik begegnet.

    3.Ihren Kritikpunkten habe ich ausdrücklich zugestimmt, da sie ohne Häme,ohne Geifer als wirkende Kritik offenbart wurden. Ich wies auf diese substantiierte Kritik durch Anführung der drei Punkte vor Beginn meines Zitates und im Vorspann meines Zitates.

    Ist ja nur schade daß man oft nur 1000 Buchstaben hat für "weltbewegende Sachverhalt-Darstellungen" z.B. die Gewalt des Glaubens in Friedens- und Unfrieden-Schaffung.

    Und vor allem "Demut" vor "Größe" unsrer Mitmenschen!

    Aber ich hoffe Ihnen gerecht geworden zu sein.

    Gast
    was soll denn das?

    wieso so viel kritik? hört endlich auf daran festzuhalten dass schänder von der kirche gedeckt werden- mitnichten! Es ist viel mehr so dass man jedem Menschen bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldvermutung zukommen lässt- wie es auch richtig ist. Und darüber hinaus: soll man etwa tatsächliche Täter durch sämtliche Tageszeitungen jagen um damit der Offenlegung von Missbrauchsfällen Genugtuung zu tun? Das ist doch wohl in niemandes Sinne. Man soll endlich damit aufhören zu tun als ob Missbrauch (so schlimm es auch ist!) ausschließlich in der Kirche vorkommt und das ständig als Totschlag-argument zu nehmen. Und die die danach schreien mit den Protestanten zu fusionieren- hat sich einer davon wirkich damit beschäftigt was die beiden kirchen unterscheidet? Abtreibung, Kondome-- darüber nachgedacht wieso die Kirche das nicht gutheißen kann? ähnliches für die anderen Punkte... bin ziemlich frustriert und wütend dass Diskussionen immer auf so einem oberflächlichen Niveau bleiben

    Gast
    Ich habe nichts anderes von der Tagesschau erwartet ... leider

    Nicht schlecht, da haben wir aber ordentlich gelobt. Eigentlich dachte ich, die Tageschau ist dazu da relativ Wertfrei über Dinge zu berichten. Dem ist man hier sicher nicht nachgekommen, weil man deutlich Position bezieht.

    Ich persönlich bin vor zwei Wochen aus der Kath. Kirche ausgetreten. Katholik war ich aber schon lange nicht mehr. Ich war bis vor zwei Wochen wirklich zu faul auszutreten.

    Mir ist da aber einfach zu viel unmenschliches passiert und die Kirche hat mich da nur noch angewidert, besonders im Umgang mit ihren eigenen Verfehlungen. Aber das ist noch lange nicht alles. Das fängt bei eigenem Arbeitsrecht von kirchlich geführten Einrichtungen an und hört bei Gerichtskosten, welche vom Staat übernommen werden, für Körperschaften öffentlichen Rechtes (Erzdiozöse) auf. Letzgenanntes wird wohl auch in der Angelegenheit Pfeiffer vs. kath. Kirche eine Rolle spielen. Ich persönlich "bin fertig" mit kath. Kirche.

    Da wird leider auch kein neuer Papst helfen.

    Michael 618
    De mortuis nil nisi bene

    Aber noch ist er nicht gestorben!

    Was sollen also die Lobtieraden von Amtsträgern aller Couleur?

    Als Student in Regensburg habe ich ihn gekannt, den Professor Joseph Ratzinger, den katholischen Hardliner der Fakultät.
    Als er als Kardinal nach München „berufen“ wurde, war seine erste Arbeit, dass er der katholischen Studentengemeinde verboten hat mit der evangelischen zusammenzuarbeiten, mit der Begründung: „Weil die des falschen Glaubens sind“!
    Warum wurde er als Kurienkardinal nach Rom geholt?
    Wegen der Integration Andersgläubiger?
    Wieso sprach er davon, dass man nicht sagen könne, die Kirche hätte wegen der Hexenmorde Schuld auf sich geladen?
    Wieso holte er die Piusbrüderschaft und den Leugner von Nazimorden, Richard Williamson, zurück in die katholische Kirche?
    Dieser Mann hat sich nie geändert, vielleicht sollten einmal ein paar Leute den „Großinquisitor“ von Fjodor Dostojewski lesen, bevor sie einen Mann loben, von dem sie außer Namen und Titel nichts kennen.

    Tango_Korrupti
    Der Rücktritt erfolgte wegen der Vatikanbank


    Der Hauptgrund für den Rücktritt waren die Probleme der Vatikanbank und die erheblichen Differenzen derselben mit dem Papst.

    Gast
    Um das vielleicht deutlicher zu machen..

    "Nicht schlecht, da haben wir aber ordentlich gelobt. Eigentlich dachte ich, die Tageschau ist dazu da relativ Wertfrei über Dinge zu berichten. Dem ist man hier sicher nicht nachgekommen, weil man deutlich Position bezieht."

    Wenn man tagesschau.de aufruft kommt als erstes ein sehr einseitiger Kommentar ... ganz oben!

    Leviathan11
    Das mag Ihre Meinung sein,

    Allgemeingültigkeit hat sie deswegen noch lange nicht.
    Und hier in diesem Kommentarthread geht es auch keineswegs um Wahrheiten oder Unwahrheiten.
    Der Thread hat sich zu einer Sammlung von Hass-Tiraden gegen die Katholische Kirche entwickelt. Und das ist nunmal schade.
    Meine Meinung ist, aber das ist Glaubensinhalt, und dadurch streitbar, dass Gott durch die Kirche wirkt. Natürlich, sie ist von Menschen organisiert und hat genauso ihre Fehler wie jedes menschliche Konstrukt.
    Aber bei den negativen Schlagzeilen über die Kirche wird gerne ausgeklammert, dass ohne ihre karitative Aktivität unser Sozialsystem schlichtweg weniger wäre. Viel weniger. Es gibt sehr viele kirchliche Ehrenämtler, die sich sozial engagieren. Und das sollte auch, bei allen kritikwürdigen Punkten, für nicht- Katholiken eine Existenzbegründung sein. Man muss sich nicht mit ihr identifizieren. Man darf sie auch gerne kritisieren. Aber bitte sachlich, ohne Gläubige zu beleidigen.

    Gast

    Die Kirche verwendet den Papst als Aushängeschild,

    Die gewachsene Bedeutung des Papstes in der öffentlichkeit und staatlichen Welt ist jedoch eine andere.

    Die Funktion des Papstes soll natürlich das Religiöse für die Menschen greifbar machen.
    Aber darüberhinaus und einschliesslich die religiösen Werte nach aussen vertreten

    und deshalb braucht es logischerweise einen Papst, der sich in Diskussionen einbringt, Stellung bezieht usw. also Kraft zur Tat besitzt. Der sich diplomatisch einbringen kann, Wirkung (!) zeigt.

    Alexander IV war zB ein Machtpapst der viel Wirkung hatte. Er war auch dekadent. Gut.-
    So einen will die Kirche nicht, weil typischerweise als Institution etwas anderes verlangt ist.

    Heute immer mehr Repräsentanz und Einheit in der Instiution selbst (man vergliche die Wirkung eines Parteiführers bzw. -vorsitzenden), um die Institution zu schützen und zu stärken.

    Gast
    Vorweg, ich bin aus der kath. Kirche ausgetreten, aber

    schon vor knapp 20 Jahre, weil ich mit dem Klerus/Verwaltung nicht einverstanden war.
    Aber, was hier teilweise geschrieben wird ist unfassbar. Hier findet eine Häme und eine Vorverurteilung statt, die wirkliche recht schaffende Menschen beschämen muss.
    Ich vermag nicht beurteilen, wie übrigens keiner hier, ob der Papst/Kard.Ratzinger zu irgend einer Zeit etwas vertuscht oder verschleiert hat, uns entzieht sich die Urteilskraft. Dafür gibt es Gerichte, Verfahren ...
    Die Bedeutung des Rücktritts ist, im Gegensatz zu mancher Äußerung hier, sehr wohl von einer großen Auswirkung. Das Signal an die Kirche weltweit ist enorm. Der Papst hat im Grunde seinen Untergeben zu verstehen gegeben, dass es ein Amt auf Zeit ist und, und das ist damit belegt, einem das Amt, ob Kardinal, Bischof genommen werden kann. Es gibt keine Götter mehr in Kardinalrot oder Purpur - Sie sind "entzaubert". Das wird Gesamtgesellschaftlich auswirken.