Logo der Bundesagentur für Arbeit

Ihre Meinung zu Wieder mehr als drei Millionen Arbeitslose im Januar

In Deutschland gab es im Januar erstmals seit März wieder mehr als drei Millionen Arbeitslose, die Zahl stieg auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Der Zuwachs war aber schwächer als erwartet. Agenturchef Wiese sagte, die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich kaum ausgewirkt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
59 Kommentare

Kommentare

miss_verstaendnis
Mehr oder weniger als erwartet

Welcher Experte hat da aufgrund welcher Daten genau was erwartet, und warum ist das dann nicht eingetreten?

Seit Jahren höre ich immer wieder, daß etwas besser oder schlechter ausfällt als erwartet - aber nie, daß die Erwartungen der Experten eingetroffen sind...

Gast

" Unter Herausrechnung der Saisonschwankungen"

Im Herausrechnen sind sie echt gross.lol

Gast
Konjunkturmotor "Euro"

Die Bemessungsgrundlage des Werts der Gemeinschaftswährung "Euro" stellen unterschiedlich wettbewerbsfähige Volkswirtschaften dar. In der logischen Konsequenz spiegelt die Währung bzw ihr "Härtegrad" einen Mix aus schwachen und starken Volkswirtschaften dar.

Konsequenz:
Als Mixwährung ist der Euro A: zu hart für die unterdurchschnittlich schwachen Volkswirtschaften und B: "zu" weich für die überdurchschnittlich wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften. Hierzu zählt vor allem Deutschlands Wirtschaft. Der Euro ist also praktisch ein "Konjunkturprogramm" für Deutschland. Das hat nichts mit Magie zu tun und sollte auch keinen "Experten" aus Politik oder Wissenschaft wundern.

Das Verwerfliche an diesem Spiel:
Unseren Euro-Wettbewerbsvorteil erkaufen wir uns mit der Rezession im Süden. Dort ist der Euro relativ zu hart und die Exporte in EU-Länder (Hauptabnehmer) bleiben aus. Gleiches gilt für den schwachen Tourismus.

Wir brennen die EU-Wirtschaft aus mit unserem kurzfristigen Boom.

Gast
@Gierde Zerstört: Recht haben Sie

Sie haben ja Recht, aber was mich immer wieder wundert: Obwohl der Euro nur noch ein Nachteil für die Südländer ist, steigen sie nicht aus. Ist ihnen dieser einfache ökonomische Zusammenhang nicht klar oder sind Finanzmarkt und internationale Firmen, die davon profitieren, die wahren Regierungen?

Ich will ja an eine Demokratie glauben, also sollten wir mal Volkabstimmungen dazu einleiten.

Gast
@ tattom

Ich bin ja auch kein Freund vom "Herausrechnen", allerdings ist das in jeder statistischen Erhebung ein gängiges Mittel und absolut in Ordnung.

Es werden ja zwei Werte angegeben:
die Gesamt-Veränderung und
die Veränderung der "beeinflussbaren" Faktoren

Faktisch ist es doch so, dass sich BA und Regierung noch so strecken können: es gibt kein Mittel, um die saisonalen Schwankungen im Bau, der Gastronomie, zum Schuljahrende etc. abzustellen. Das hat auch nichts mit Konjunkturentwicklung oder sonst was zu tun. Das ist halt so. Punkt. Da der Arbeitsmarkt aber als Indikator für den Zustand der Wirtschaftsleistung und der Konjunktur verwendet wird, muss man die Werte abziehen, die für den Indikator nicht relevant sind.

Daran kann ich nichts Verwerfliches erkennen.

Herb
Waren das nicht mal 4 Milionen?

Wenn man sich nur an die 4 Mio + Arbeitslose unter Rot-Grün erinnert, wird sehr schnell klar, in welchem Kontext diese Zahlen zu sehen sind.

Herb.

Gast
33% im Niedrigstlohnsektor nicht schlimm genug?

Insgesamt waren für ALG1+2 5,496 Mio (1,121 + 4,375)aller erwerbsfähigen leistungsberechtigt.

Von der Bezugsbasis
41,81 Mio Erwerbsfähige (Nov = -130.000 zu Okt) waren 12,42 Mio = 30% nicht sv-pflichtig beschäftigt.

1,22 Mio = 33% der ALG-2-Bezieher in der Unterbeschäftigung waren mit Beschäftigungszuschuss erwerbstätig.

Damit betrug der Billiglohnsektor der working poor 13,64 Mio = 33% aller Erwerbsfähigen.

Das sinkende Arbeitsangebot an die BA (-16.000) betrug mit 405.000 nur 7,37% aller Leistungsberechtigten ALG1+2 oder Arbeitsnachfrage : Angebot = 14:1 nach 13:1 Dez und zuvor seit Sommer 12:1.

Die Vermittlungschancen der sofort Vermittelbaren in ALG-2 (ohne Unterbeschäftigung) betrugen nur noch 1:4 nach 1:3 im Vorjahr.

Die sv-pflichtige Beschäftigung von 29,39 Mio = 70% sank um -50.000, die nicht sv-pflichtige um -80.000 zum Dezember.

Wie tröstlich, dass die BA meint es hätte schlimmer kommen können. Das wird es.

Gast
@ 10:55 — Trecker

Danke für Ihre Zustimmung! Ja das ist auch die Frage, die sich mir stellt. Ich denke, dass die Antwort vielleicht simpler ist als wir denken. Wer in der Politik einmal "nach oben" gekommen ist - mit allen Opfern, Kompromissen und Mannövern, die dazu gehören, möchte seinen Status mit allen Mitteln waren. Es handelt sich um "etablierte" und erwiesenermaßen systemkonforme Herrschaften. Wer nicht mitmacht riskiert seinen eigenen Kopf.

Ich denke, dass es den, häufig wenig informierten Parlamentariern leicht fällt, sich auf lobbygesteuertes "Expertenwissen" einzulassen, wenn die Alternative ein zugedrehter Geldhahn ist. Die Rückkehr zum Peso, zur Drachme, zur Lira würde wohl eine der wenigen wirklichen Bedrohungen des eigenen Lebensstandards mit sich bringen, da die Länder vorrübergehend "kreditunwürdig" würden.

Wahre Volksvertreter würden sich informieren und selbstverständlich die Interessen aller(!) (EU-)Bürger vor ihre eigenen stellen. Ja auch ich verliere den Glauben an die Demokratie

Gast
@gierde zerstört und @Trecker

Prinzipiell haben Sie Recht, dass der Euro zu stark für die Südländer ist. Allerdings bringt eine starke Währung auch Vorteile, die sollten nicht vergessen werden.

- riesiger Binnenmarkt (z.B. keine Währungskursschwankungen und teure Absicherungen)
- günstiges Kursverhältnis zum Dollar, in dem alle Rohstoffe abgerechnet werden
- ...

Es gibt zum Thema Euro kein Schwarz/Weiß.

Ich glaube übrigens nicht, dass sich das Volk bei Abstimmungen generell gegen den Euro aussprechen würden. Aber das ist genauso Spekulation wie Ihre umgekehrte Meinung.

Bernd1
@ Trecker + @ gierde zerstört

Sie schreiben:
"Sie haben ja Recht, aber was mich immer wieder wundert: Obwohl der Euro nur noch ein Nachteil für die Südländer ist, steigen sie nicht aus. Ist ihnen dieser einfache ökonomische Zusammenhang nicht klar oder sind Finanzmarkt und internationale Firmen, die davon profitieren, die wahren Regierungen?"

Vielleicht ist "dieser einfache ökonomische Zusammenhang" gar nicht so einfach wie Sie denken?
Und es ist auch nicht so dass die "wahren Regierungen" das ganze so falsch sehen. Die Zusammenhänge sind schon erheblich komplexer als sie hier häufig verkürzt dargestellt wird. Keine Regierung riskiert sinnlos den eigenen Staat und bleibt deswegen im Euro, sondern weil der Euro langfristig die richtige Lösung für Europa ist.

Aktuell ist der Euro mit gut 1,35 USD an der Schwelle an der auch die deutsche Exportindustrie Probleme bekommt wenn er weiter steigt.
Und warum ist der Euro so stark?
Weil andere ihre Währung durch Geldmengenerhöhung schwächen (USA. GB, Japan), nicht die EZB!

Bonzai
man kennt ja unserer Regierung...

.. was ihr nicht in den Kram passt, wird verschweigen, vertuscht, abgestritten, oder halt "nachbearbeitet".

Darum bin ich doch ob der nüchternen Worte des Herrn Wiese sehr überrascht. Kann mir gar nicht vorstellen, dass der regierungsresistent ist.

Aber egal.. man muss die Statistik mal richtig lesen. Endlich mal wieder WACHSTUM! ja, seit Jahren!

Darauf ist doch immer alles so Stolz was Schlips und Bluse trägt, mittel- und langfristige Konsequenzen betreffen eh andere.

Und das allerschönste ist, das sich die ganzen Lohnsklaven wie Aufstocker, 1 € Jobber und Geringverdiener (jetzt bis 450 €, nicht das die Leute dann tatsächlich noch eine feste Stelle bekommen), ja noch nicht einmal dabei sind.

Man könnte das Wachstum also als exponential bezeichnen.

Und das sich der Markt mal wieder nicht nach den Glaskugelvorhersagen der Experten richtet ist natürlich eine Sauerei.

Wer in meinem Beitrag Ironie findet, hat Recht. Wer nicht, muss wohl für die Regierung arbeiten. ;-)

Bernd1
@ Herb

Sie schreiben:
"Wenn man sich nur an die 4 Mio + Arbeitslose unter Rot-Grün erinnert, wird sehr schnell klar, in welchem Kontext diese Zahlen zu sehen sind."

Das stimmt nicht so ganz.
Es waren Ende 2005 sogar über 5 Millionen. Seitdem ist die Arbeistlosenzahl, auch wenn man die "sonstigen" aus der offiziellen Meldung heraus gerechneten mitzählt, um 2 Mio gesunken und die Zahl der Erwerbstätigen um deutlich mehr als 2 Mio gestiegen!

Gast
Bernd1: Euro gut für Europa

Tut mir Leid, aber das ist ökonomisch falsch. Für einige Länder ist der Euro eine Falle. Die Kosten der Kurssicherung sind ein Witz dagegen. Wenn die gesamte produzierende Industrie in Griechenland einbricht, weil sie eben nicht wie die ähnlich strukturierte Türkei ihre eigene Währung haben und weil der Import von Produkten aus Italien günstiger ist, als selber zu produzieren, dann sollte eigentlich jedem klar werden, dass das nicht mit irgend welchen Seiteneffekten schön zu rechnen ist.

Die Ergebnisse können Sie sich bei Arbeitslosigkeit und insbesondere Jugendarbeitslosigkeit anschauen. Das zu ignorieren fällt mir schwer, da ich weder parteilich noch ideologisch gebunden bin.

Gast
@ 11:06 — maschmi78

Die Nachteile der zu harten Währung und der erwirkten Rezession mitsamt der Arbeitslosen sind wesentlich bedeutender als die von Ihnen genannten Vorteile einer Gemeinschaftswährung. Riskieren Sie einen Blick in den Süden unseres Kontinents!

Ob sich eine Mehrzahld er Bürger für oder gegen den Euro aussprechen würde sagt wenig bis nichts über ein "richtig" oder "falsch" der Gemeinschaftswährung aus. Die Zusammenhänge sind zu komplex für einen Großteil der Bürger, die sich viel zu häufig gern für bunte Medien und rosarote Floskeln "vertrauenserweckender" Sympathieträger im bonbonfarbenen Hosenanzug interessieren. Wir leisten uns eine kostspielige politische Klasse, um genau diese komplexen Zusammenhänge zu durchleuchten. Unabhängig und im Sinne der Bürger.

Wahre Demokratie wird durch einen Mix aus Unwissenheit, Egozentrik und Einflussnahme der Finanz-Lobbies torpediert. Bedauerlicherweise mit Erfolg.

Gast
Stimmt diese Statistik wirklich ?

Einige Fragen hätte ich noch zu dieser Meldung.

Wie hoch ist die Zahl der Arbeitslosen wirklich? Sind die Arbeitslosen darin enthalten die in Lehrgänge, Seminare oder Fortbildungen sind. Sind die auch die drin, die in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind. Wenn NEIN, wie viele sind das.

Was ich politisch auch nicht verstehe ist, dass unser Land immer noch Einwanderwillige sucht, die auch Arbeit suchen. Glaube gehört zu haben, dass das 2012 1 Million Einwanderer waren.

Wäre für mich sehr informativ, wenn die Redaktion dazu auch ihre Meinung schreiben würde.

Gast
Echte Arbeitslosenzahl

Wegen der Arbeitslosenstatistik. Im Grunde können Sie die Zahlen fast (aber nicht ganz) verdoppeln, wenn man die Rausgerechneten wieder einfügen würde. Leute die für 1 Euro zwangsverdonnert werden, in eine Umschulung gesteckt werden, krank sind oder ein bestimmtes Alter überschritten haben, sind trotzdem noch arbeitslos und viele davon auch arbeitssuchend.

Daher betrachten Sie die Zahlen immer in diesem Sinne, dass Sie nur ca. 40 Prozent ausweisen.

Bernd1
@ Trecker - Guter Satz !

Sie schreiben:
"Wenn die gesamte produzierende Industrie in Griechenland einbricht, weil sie eben nicht wie die ähnlich strukturierte Türkei ihre eigene Währung haben und weil der Import von Produkten aus Italien günstiger ist, als selber zu produzieren, dann sollte eigentlich jedem klar werden, dass das nicht mit irgend welchen Seiteneffekten schön zu rechnen ist."

Wenn Sie diese Aussage noch einmal lesen könnten Sie feststellen dass sie ein Widerspruch in sich ist.
Ist der Euro nun zu hart für Griechenland und zu weich für Italien???
Wie können mit teurem Euro bezahlte Produkte aus Italien preiswerter sein als selbst produzierte Produkte in Griechenland? Das ist ein Widerspruch in sich!

Jeder der sich für die Hintergründe wirklich interessiert weiß dass neben Wirkungen von außen (Finanzkrise 2008) vor allem zu schnelle Lohnsteigerungen der südlichen Euroländer zu den aktuellen Problemen geführt haben und dass Speziell GR einfach nur mit gefälschten Zahlen die EU betrogen hat!

Gast
@ vanPaten

Vorab möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie sich jeden Monat die Mühe machen, die Daten aufzubereiten. Dass wir uns in der Bewertung nicht einig sind, spielt dabei keine Rolle.

Sie gehen z.B. davon aus, dass Menschen, die nicht sv-pflichtig arbeiten und Hartz4-Aufstocker (zusammen 33%) "working poor" seien. Allerdings sind "working poor" laut Definition Menschen, die trotz Arbeit IN ARMUT leben. Dass diese 33% ALLE in Armut leben, ist unwahrscheinlich. Der Anteil der "working poor" lag Anfang 2012 laut Bundesregierung (eine Anfrage der Linkspartei ging voraus) bei etwa 7%. Ich schätze, dass die Differenz daher kommt, dass sie auch ALG2-Bezieher einbeziehen, die gar nicht erwerbstätig sind (Kinder von ALG2-Empfängern, Erwerbsunfähige, etc.). Wenn man die in Relation zu den Erwerbstätigen stellt, kommt eine horrende Zahl raus. Die ist aber leider falsch.

Unter die "nicht sv-pflichtigen" fallen auch Schüler oder Studenten, die sich etwas dazu verdienen! Deshalb sind die nicht arm...

Gast
@Maschmi vielleicht hätte ich

@Maschmi

vielleicht hätte ich (Sarkasmus)dahinter schreiben sollen,dass man es versteht.

Das hier sich der eine oder andere CDU/FDP-Wähler von manchem Poster auf den Schlips getreten fühlt ist mir klar.(und genauso egal)

Meine Gedanken sind auch eher für Leute gedacht, die nicht im selben Wolkenkuckucksheim wie unsere Regierung wohnen ,sondern, noch einen Blick für die Realität haben.

Herb
@ 11:19 — Bernd1

Danke für die Richtigstellung der Zahlen und ihre zeitliche Einordnung!

Die Senkung der Arbeitslosenzahl ist die soziale Maßnahme schlechthin, auch wenn die Diskussion lieber auf relativ unwichitgen Nebenschuplätzen (Betreuungsgeld...) stattfindet.

Zitat:
"Es waren Ende 2005 sogar über 5 Millionen. Seitdem ist die Arbeistlosenzahl, auch wenn man die "sonstigen" aus der offiziellen Meldung heraus gerechneten mitzählt, um 2 Mio gesunken und die Zahl der Erwerbstätigen um deutlich mehr als 2 Mio gestiegen!"

Angela Merkel ist seit dem 22. November 2005 Bundeskanzlerin.
Auf diesem Gebiet ging's folglich unter Rot-Grün steil bergab, ebeneso wie unter Merkels Regierungen steil bergauf.

Herb.

Bernd1
@ gierde zerstört

Sie schreiben:
"Die Zusammenhänge sind zu komplex für einen Großteil der Bürger, die sich viel zu häufig gern für bunte Medien und rosarote Floskeln "vertrauenserweckender" Sympathieträger im bonbonfarbenen Hosenanzug interessieren. Wir leisten uns eine kostspielige politische Klasse, um genau diese komplexen Zusammenhänge zu durchleuchten. Unabhängig und im Sinne der Bürger.
Wahre Demokratie wird durch einen Mix aus Unwissenheit, Egozentrik und Einflussnahme der Finanz-Lobbies torpediert. Bedauerlicherweise mit Erfolg."

Sie erklären damit die Menschen ganz allgemein für dümmer als sie sind.
Und leider enthalten Ihre Aussagen wenig sinnvolle Argumente für die Probleme. Nur mit Beschimpfungen der Politiker aller Euro-Staaten aus der politisch linken Ecke kann man leider gar nicht erklären.
Das Problem ist leider dass rote Floskeln nur dazu geeignet sind Menschen zu verunsichern ohne sinnvolle Alternativen zu benennen. Nur immer kategorisch "Nein" zu sagen ist zu wenig bis gar nichts!

Gast
@ Bernd1: Niedriglohn für Export = dt. Währungsriegserklärung

Sie: "Die Zusammenhänge sind schon erheblich komplexer als sie hier häufig verkürzt dargestellt wird. Und warum ist der Euro so stark?...
Weil andere ihre Währung durch Geldmengenerhöhung schwächen (USA. GB, Japan), nicht die EZB!!

Unsere Niedriglohnpolitik (33%!) zwecks Exportangriffs (wie auch China) auf andere Hersteller mittels auch dauernder Absenkung des Rentenniveaus, der Verweigeung vernünftiger allgemeiner Mindestlöhne, der Leiharbeit u.a. schafft von uns ausgehend einen Stücklohnwettbewerb, der einer Abwertung des Euro gleichkommt. (GRE etc. werden per Sparzwang auch dazu gewungen, nur steigt deren Wettbewerbfähigkeit mangels Investitionen nicht).

Unsere jahrelange Konsumstagnation trotz BIP-Wachstums drückt die deutsche Inflation, während die anderen mit höheren Stücklöhnen höhere Preise erzeugen und damit höhere Inflation. Somit setzen deren ZB notgedrungen auf ausgleichende Abwertung.

Eine vernünftige deutsche Regierung würde sich vor einem solchen Währungskrieg hüten.

Gast
@gierde zerstört

"Wir leisten uns eine kostspielige politische Klasse, um genau diese komplexen Zusammenhänge zu durchleuchten. Unabhängig und im Sinne der Bürger."

Damit ich Sie nicht falsch verstehe: Sie wollen mir sagen, dass die teuren Politiker die komplexen Zusammenhänge verstehen und daher die richtigen Entscheidungen treffen sollten.
Ich gehe davon aus, dass Sie das den Politkern nicht zutrauen, sonst würden Sie nicht so negativ schreiben.

Jetzt stellt sich die Frage: sind Sie 1.) Politiker oder 2.) einfach besser informiert als "das (Wahl-)Volk" (als Ganzes, denn diesem sprechen Sie ja die Fähigkeit ab, zwischen richtig und falsch unterscheiden zu können)... oder wie kommen Sie dazu, Ihre Meinung als die einzig richtige zu präsentieren? Sind Sie dann nicht "egozentrisch"? Torpedieren Sie damit nicht die Demokratie?

Gast
@ 11:35 — Bernd1

Ausreißer bezüglich Ihrerseits genannter Lohnsteigerungen war die BRD. Alle anderen EU-Länder hatten gemäßigte Lohnsteigerungen binnen vieler Jahre.

Am Beispiel Türkei können Sie tatsächlich sehen, wie sich der zu harte Euro auf ein Land mit schwacher Währung auswirkt. Die türkische Volkswirtschaft ist vergleichbar mit der griechischen (Tourismus, kaum Industrie) - und sie boomt! Dies liegt an der vergleichsweise schwachen Lira. Und weiterhin sehen Sie am Beispiel Türkei, dass das Brot auf dem Tisch (Jobs) wichtiger ist als der günstige Sprit im Tank oder das günstige Gold im Tresor (mitunter @ maschmi78).

Unter dem zu starken Euro leiden selbstverständlich alle Süd-EU-Länder mit nicht wettbewerbsfähiger Volkswirtschaft.

Gast
@ 11:45 — Bernd1

"Sie erklären damit die Menschen ganz allgemein für dümmer als sie sind."

Sie diskreditieren sich selbst und werden unsachlich. Bei 1.000 Zeichen muss man hier und da verküzt formulieren.

"Nur mit Beschimpfungen der Politiker aller Euro-Staaten aus der politisch linken Ecke kann man leider gar nicht erklären."

Ich sitze keineswegs in einer "linken Ecke". Traurig, dass Sie vom inhaltlichen ins Persönliche abdriften.

"rote Floskeln"

Lesen Sie meine Beiträge und ersparen Sie uns beiden und anderen Lesern Ihre diffamierenden Lagerzuweisungen.

Gast
@ tattom

Ich mag in einer Region wohnen und arbeiten, in der das Thema Arbeitslosigkeit nicht wirklich ein Problem darstellt, was meine Sichtweise durchaus beeinflusst. Zugegeben. Aber ich sage doch nicht, dass alles gut ist. Ich behaupte nicht, dass die Regierung alles richtig macht und dass die Zahl der Arbeitslosen "gut" oder "schlecht" ist. Daher verstehe ich Ihre Anspielung auf mein potentielles Wahlverhalten nicht.

Aber: ich habe dieser Regierung meine Stimme nicht gegeben. CDU habe ich noch nie gewählt (ob doch, zweimal bei einer OB-Wahl, aber das gilt wohl kaum), zumindest bei Bundestagswahlen war es bisher immer SPD... aber ich gebe zu, dass ich die dieses Jahr - genauso wie Grün - nicht wählen werde.

Im Prinzip ging es rein technisch darum, wieso man Statistiken "bearbeitet": übrigens ganz öffentlich, so dass es nachvollzogen werden kann! Es wird nichts vertuscht, sondern aufgelistet, was man wie und warum einbezogen und herausgerechnet hat. Das ist meiner Meinung nach nicht falsch!

Bernd1
@ vanPaten

Sie schreiben:
"33% im Niedrigstlohnsektor nicht schlimm genug?"

Wie schon vom user maschmi78 geschrieben wurde ist es wenig hilfreich solche simplen Schlüsse aus Statistiken zu ziehen ohne die wirklichen Zusammenhänge dabei zu berücksichteigen die hinter den Zahlen stecken. Vor allem wenn man dann Kinder als Arbeitslose mit zählt und einige Betroffenen doppelt zählt.
Aber das passiert ja jeden Monat neu auch wenn diese Schlüsse regelmäßig widerlegt werden.

Die einfache Logik der stark gestiegenen Beiträge zu den Sozialversicherungen und bei der Lohnsteuer zeigt dass Zahl der Beitragszahler und das Einkommen der normalen Arbeitnehmer stark gestiegen sind. Und das hat nichts mit den höheren Einkommen zu tun denn deren Steigerung hat keine Auswirkung auf die Beiträge der Sozialversicherungen, weil die schon über der Bemessungsgrenze liegen!

Gast
Bernd1: Widerspruch

"Wie können mit teurem Euro bezahlte Produkte aus Italien preiswerter sein als selbst produzierte Produkte in Griechenland? Das ist ein Widerspruch in sich!"

Nein, das ist kein Widerspruch. Italien ist von der Produktivität nicht mit Griechenland zu vergleichen. Nicht alle Südländer sind gleich schwach. Und wenn Italien günstiger Olivenöl herstellt, kauft keiner das einheimische in Griechenland.

Mit einer eigenen schwächeren Währung, würde der Wechselkurs das regeln und das eigene Olivenöl wäre billiger.

Was wir daraus lernen ist, dass eine Währungsuntion nur in einem System funktioniert, welches gleiche Produktivitäten, ähnliche Lohnniveaus und ähnliches oder besser gleiches Steuersystem hat.

Das ist aber nicht der Fall.

Gast
@gierde zerstört

"Und weiterhin sehen Sie am Beispiel Türkei, dass das Brot auf dem Tisch (Jobs) wichtiger ist als der günstige Sprit im Tank oder das günstige Gold im Tresor (mitunter @ maschmi78)."

Mit "Rohstoffen" meine ich Öl, Gas, Industriemetalle, etc...

Dass Sie mir daraus wissentlich einen Strick drehen, sagt eigentlich alles.

Bernd1
@ 11:46 — vanPaten - Niedriglohn??

Soe schreiben:
"Unsere Niedriglohnpolitik (33%!) zwecks Exportangriffs (wie auch China) auf andere Hersteller mittels auch dauernder Absenkung des Rentenniveaus, der Verweigeung vernünftiger allgemeiner Mindestlöhne, der Leiharbeit u.a. schafft von uns ausgehend einen Stücklohnwettbewerb, der einer Abwertung des Euro gleichkommt. (GRE etc. werden per Sparzwang auch dazu gewungen, nur steigt deren Wettbewerbfähigkeit mangels Investitionen nicht)."

Als Freund von Statistiken verweise ich gerne auf Eurostat. Dort kann man sehen dass trotz der angeblichen "Niedriglohnpolitik" in Deutschland der Durchschnittsverdienst in der deutschen (Export-)Industrie weiterhin nahezu doppelt so hoch liegt wie in südlichen Ländern wie Spanien, Portugal, Griechenland etc.

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal
/labour_market/earnings/main_tables

Ein Blick in die Tabelle "Durchschnittlicher Bruttojahresverdienst in der Industrie und im Dienstleistungssektor..." zeigt die Zahlen von 2010!

Gast
@Herb: Merkel

"Auf diesem Gebiet ging's folglich unter Rot-Grün steil bergab, ebeneso wie unter Merkels Regierungen steil bergauf."

Die Agenda 2010 ist verantwortlich für diese Entwicklung. Hat Merkel die eingeführt oder Rot-Grün?

Ja, Merkel erntet jetzt die "Früchte", wobei Sie ja sehen, dass diese Früchte eher den Aktionären zugute kommen. Sich also mit fremden Lorbeeren zu feiern, die dann auch nur einem winzigen Teil der Bevölkerung nutzen, ist mehr als fragwürdig.

Aber da der Wähler nicht daraus lernt, müssen wir eben abwarten, wie z.B. auf die Umsatzsteuererhöhung nach der Wahl und weitere Sozialkürzungen. Ich hoffe, es gibt auch ausreichende Rentenkürzungen, damit die große Schar der CDU-Wähler mal sozialen Anteil an dieser Lobbyistenpolitik trägt.

Gast

Leider hat man sich mit der Agenda 2010 einige Maßnahmen einfallen lassen wie z.B. den 1 Euro Job um von den damaligen 5 Millionen herunter zu kommen! Gruss

horisontområde

Wenn hier schon viele abschweifen und Südeuropäische, sprich Mittelmeerländer als Beispiele anführen, sollte erwähnt werden, das diese Länder im erheblichen maße Bürger aufnehmen, ob Ost-, Südosteuropäische oder Nord-, Afrikanische und mit Arbeit versorgen zu Arbeitsbedingungen und Lohn, die die heimische, besonders Jugendliche nicht bereit sind zu tätigen.

Gast
@ maschmi78: Auch 800-1000 € sind kein working rich

Vielen Dank, dass Sie die Zahlenwühlerei anerkennnen. Die angezogene BA-Statistik weist in ALG2 nur erwachsene Erwerbsfähige in Grundsicherung aus (Kinder, Rentner, Erwerbsunfähige) in den sgn. Bedarfsgemeinschaften erhalten kein ALG-2, sondern Sozialgeld.
In der Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit erhielten 54%= 2,358 Mio von gesamt 4,375 Mio ALG-2 (inkl. ca. 90.000 Auftstocker wg. ALG-1 < ALG-2) und davon arbeiteten 1,22 Mio für so wenig Lohn, dass sie zusätzlich Beschäftigungszuschuss als ALG-2 erhalten mussten.

Da der Lohn für das Auskommen staatlich anerkannt nicht reicht, halte ich es für gerechtfertigt diese als working poor, die sich arm arbeiten, zu bezeichnen. Das wären schon 2,91% der Erwerbsfähigen.

Erwerbsfähige ab 15 Jahren können lt. BA mind. 3 Std. täglich arbeiten (=o. Schüler/Bafög). Minijobs sind nicht sv-pflichtig (400,01 €/Monat als Haupteinkommen lt. BA) für den Erwerbstätigen, im Okt ~2,5 Mio. Das dürfte die Differenz zu 7% sein, erklärt aber nicht 12,24 Mio

horisontområde

Aus der Statistik fallen ebenso Ehepartner, die aufgrund des "zu hohen Lohnes" ihres Partners, seid der Hartz IV Reform kein Arbeitslosengeld oder Sozialhilfezuschuss erhalten. Ich habe eine Menge Arbeitskoleggen, die mit ihrem Lohn die ganze Familie ernähren müssen. Bzw. der Partner gerade durch sein Niedriglohn/Minijob/Kurzarbeit etwas beiträgt um die Familienkasse zu füllen.

Gast
@ Herb - 31. Januar 2013 - 11:04

Stimmt. Nur bitte noch die dazu zählen, die trotz Beschäftigung davon nicht leben können und auch die 400€ Jobber nicht vergessen.

In diesem Kontext wird das nämlich sofort eine Milchmädchenrechnung. Auch für die einzige Partei mit Wirtschaftskompetenz unter ihrer alternativlosen Führerin.

Die Erfolglosigkeit der Arbeitsmarktpolitik seitens (aller) Regierungen lässt sich nicht schönreden. Die Arbeitgeber haben sich schon vor 30 Jahren schleichend aus ihrer sozialen Verantwortung verabschiedet. Und die Parteien, allen voran die CDU, haben tatenlos zugesehen. Das rote Intermezzo unter Schröder war nur ein misslungener Versuch, die Arbeitgeber wieder mit einzubinden.

Bernd1
@ gierde zerstört

Sie schreiben:
"Sie diskreditieren sich selbst und werden unsachlich. Bei 1.000 Zeichen muss man hier und da verküzt formulieren."

Sorry, aber Ihr Kommentar (kürzer als 1000 Zeichen) um 11:23 Uhr ist eindeutig eine Erklärung dass die Menschen zu dumm sind um politische Zusamenhänge im Umfeld des Euro zu verstehen. Und das ist leider genau die Wortwahl wie man sie von linken Populisten jeden Tag hören kann.
Siehe:
11:23 — gierde zerstört

So wenig wie Sie behaupten verstehen die Menschen im Allgmeinen nicht von den Zusammenhängen. Wenn man sich in normalen Büros oder sonstigen Arbeitsumgebungen umhört dann werden dort sehr intensive Gespräche über diese Zusammenhänge geführt. Und mit viel Verstänsnid sind die Menschen positiv dem Euro gegenüber eingestellt. Das ist dann allerdings die große überwiegende Mehrheit die nicht jeden Tag in Internetforen postet. Das sind die Mehrheiten die den großen Unterschied ausmachen zwischen Meinunsgbildern in Foren und in repräsentativen Umfragen!

Gast
@ 12:01 — maschmi78

"Mit "Rohstoffen" meine ich Öl, Gas, Industriemetalle, etc..."

Ich stimme Ihnen zu! Auch diese Importgüter verteuern sich, wenn die Währung weicher wird. Jedoch ist ein Nicht-Industrieland wie die Türkei oder Griechenland nicht auf billige Import-Industriegüter angewiesen, sondern auf Jobs. Und hierfür ist eine schwache Währung förderlich, die die Lohn-Stück-Kosten und gleichzeitig die Mieten und die produzierten Güter aus dem eigenen Land senkt. Glauben Sie mir, ich drehe Ihnen hier keinen Strick aus irgend etwas. Sie sind mir durchaus sympathisch, da Sie sich differenziert und reflektiert mit den Dingen befassen. Ich würde Ihre inhaltlichen Beiträge nicht mittels Nebelkerzen verhüllen, so wie dies hier zum Teil prektiziert wird.

Bernd1
@ Theodor2 - Widerspruch?

Sie schreiben:
"10% mehr Arbeitslose als im Vormonat?
Der IFO-Index scheint dann doch in einem anderen Licht zu strahlen... und scheint "psychologisch" beabsichtigt."

Da sehen Sie wohl scheinbar einen Widespruch wo keiner ist.
Eine Steigerung der Arbeistlosigkeit in dieser Größenordnung gibt es jedes jahr im Winter und hat vor allem mit dem Wetter zu tun (Schlechtwetter am Bau etc.).
Der ifo-Index hat sich bisher meistens bestätigt weil der ja aus einer direkten Umfrage bei den Unternehmern entsteht, die ihre Situation in der Regel besser beurteilen können als jeder Wissenschaftler!

Gast
@ maschmi78

"Damit ich Sie nicht falsch verstehe: Sie wollen mir sagen, dass die teuren Politiker die komplexen Zusammenhänge verstehen und daher die richtigen Entscheidungen treffen sollten."

Ich spreche von Politikern, die ein Zwischenlager "Asse" verantworten oder die Einführung des Euro. Wenn Sie davon ausgehen, dass Verantwortliche Volksvertreter sich grundsätzlich über komplexe Zusammenhänge informieren, ist dies Ihr gutes Recht! Erinnern Sie sich an die Abstimmung zum neuen Meldegesetz? Ich fürchte, dass unsere Volksvertreter sich häufig nicht intensiv mit den Inhalten und den Zusammenhängen auseinandersetzen. Die irreführende begriffliche Verknüpfung "Euro-Freund" gleich "Europafreund" bzw. "Eurogegner" gleich "Europagegner" leistet ihren Beitrag zur Verwirrung.

Bernd1
@ 11:59 — Trecker -- Olivenöl als Maßstab?

Dass man anhand von Olivenöl die Zusammenhänge der Währung erklärt ist ein typisches Instrument von sinnloser Verallgemeinerung eines einzelnen Produktes.
In Italien wird Olivenöl gepanscht und billig ins Ausland verkauft. Darüber wurde schon oft berichtet. Dass der billiger ist als qualitativ hochwertiges Olivenöl aus Griechenland ist bekannt und logisch.
Da entscheidet dann der Kunde ob er den gepanschten Ramsch aus Italien oder gutes Olivenöl aus GR kauft.

Aber das hat mit der Währung Euro nun gar nichts zu tun!

wibo
schon komisch

Aus einem anderen Tagesschauartikel: "Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit galten 2011 nur 43 Prozent der erwerbsfähigen Empfänger von Arbeitslosengeld II, das 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe abgelöst hat, auch als arbeitslos."
Aha ...also mehr als die Hälfte derjenigen, die Arbeitslosengeld beziehen, sind nicht offiziell nicht arbeitslos! Finde nur ich das seltsam? Heißt das Arebeitslosengeld einfach nur falsch? Oder werden wir komplett veralbert? Jede Statistik lässt sich halt darstellen, wie es grad gefällt, und durch geschickte Wortwahl wird politisches Versagen zum Erfolg.

denke
Ja, denke einmal richtig nach:

Viele Kleinunternehmen verschwinden heimlich vom Arbeitsmarkt.
Größere stellen - bevor ihnen das gleiche Schicksal ereilt - vermehrt Hilfskräfte, d.h. Knappschaft-Jobber oder Personal auf Zeit ein, um alle Ansprüche von Staat, Kranken-, Unfall- und Rentenkassen, den Betrieben aufgezwungenen Verbänden, den Zwang zur EDV und Steuerberatung erfüllen zu können. Da bleibt doch nur noch der Personalkostenbereich, um überhaupt noch einen kleinen Lohn für einen selbst und ständigen und sorgenvollen Arbeitseinsatz zu erhalten.

Alles jedoch läuft nur rund, wenn Aufträge fließen.
Leider werden viele von Ihnen von Grenzgängern und Subunternehmern umgeleitet, oft als ihre letzte vermeindliche Rettung; denn diese armen Schlucker arbeiten meistens für jeden Preis, sie greifen nach jedem Strohhalm, mit dem sie oftmals untergehen.

horisontområde

Im übrigen nicht nur Südländer sind von hoher Jugendarbeitlosigkeit betroffen, in Schweden immerhin 22% in Zahlen ungefähr 130000 Junge Bürger! Hätte dazu gerne die deutsche Statistik gesehen, besonders interessieren würde mich, wer keine Ausbildung besitzt, nach der Ausbildung ohne Arbeit ist! Ich kann mir vorstellen das Deutschland kein Gutes Bild hierbei abgibt!

Gast
@ Bernd1 : Also keine 33% Niedriglohnsektor? Sondern was?

Sie sollten es doch nun als Leser und Anwalt der BA-Statistik wissen, dass Kinder kein ALG-2 erhalten, sondern Sozialgeld und schon gar nicht als erwerbsfähig eingestuft sind.

Wenn ich schon exakt die BA-Zahlen zum ALG-2 widergebe, dann geht ihr Vorwurf doch an die Regierung.

Und wenn Sie meinen, dass die erwerbtätigen 1,22 Mio ALG-2-Ergänzer (leider immer noch nur die Augustzahl) in der Unterbeschäftigung (von 4,026 Mio = 30%)von ihrem Lohn auskömmlich leben könnten, dann wären die Beschäftigungszuschüsse doch überflüssig? Auch ca. 90.000 Aufstocker erhalten ALG-2, da 60/67% des Monatslohnes als ALG-1 < ALG-2. Die kommen gerade aus dem Niedrigstlohsektor.

Was bitte ist nun von der BA doppelt gezählt? Die 1,22 Mio sind Erwerbsfähige in den 41,81 Mio, arbeiten für Billiglohn, erhalten Zuschuss und sind daher nicht offiziell arbeitslos, dennoch ALG-2-Bezieher.

Und 12,42 Mio nicht SV-pflichtige sind dann Nebenjobs: Regalräumer-Schüler, Zeitungs-Rentner und Taxi fahrende Studenten?

Jederman
offene Stellen....

man sieht sie in keiner Statistik, nicht mehr.
Wenn ich das richtig gehört habe, etwas über 400 tausend.
Also bleiben dann 2,6 Mio ohne Arbeit.
Das ist das eigentliche Problem !
Wir brauchen keine Zuwanderung, denn das verschärft nur die Lage. Wie wärs mit mehr Aus und Weiterbildung und einem garantiertem Bürgergrundeinkommen anstatt H4.
Und ein Mindestlohn, wie wollen sie einem Kind oder Jugendlichen erklären das sich Bildung lohnt wenn er mit oder ohne nur einen Hungerlohn bekommt ?

Bernd1
@ vanPaten

Sie schreiben:
"Erwerbsfähige ab 15 Jahren können lt. BA mind. 3 Std. täglich arbeiten (=o. Schüler/Bafög). Minijobs sind nicht sv-pflichtig (400,01 €/Monat als Haupteinkommen lt. BA) für den Erwerbstätigen, im Okt ~2,5 Mio. Das dürfte die Differenz zu 7% sein, erklärt aber nicht 12,24 Mio"

Sie vergeswsen leider schon wieder die Kinder unter 15 Jahren und sonstige Sozialgeldempfänger wie zum Beispile Rentner, die alle NICHT arbeistlos sind, von Ihren 12,24 Mio abzuziehen!
Sonst müssten Sie namlich diese 12,24 Mio auf die 81 Mio Budesbürger gesamt hochrechnen und nicht nur auf die Erwerbsfähigen Menschen!
Dann sind es nur noch 15,1%!

Gast
Sozial

@Herb:
Das witzige an der Arbeitslosenentwicklung ist, dass die Agenda 2010 von Rot/Grün maßgeblich dafür verantwortlich ist. Die Leistung der CDU war nur diese zu verfeinern und, jetzt kommt es, sie nicht zurück zu nehmen. Denn das verlangten die beiden Parteien, sobald sie in der Opposition waren.

Die Soziale Schieflage wird Schwarz/Gelb angerechnet und Die geringe Arbeitslosigkeit ebenfalls. Beides geht jedoch auf die Rot/Grünen zurück. Und beides ist zwangsläufig zusammen zu sehen. (Man kann nun darüber streiten, ob mit Merkel es nicht auch so gekommen wäre. Immerhin war die CDU ja ebenfalls für die Agenda)

Schwarz Gelb ist somit zu verdanken, dass sie nicht eingeknickt sind.

Gast
Traue keiner Statistik...

...die du nicht selbst manipuliert hast"

Wen wunderts?

Wer mit den Menschen auf der Straße redet , weiß das es viel mehr sind.

Aber die Realitäten der Politiker und Bürger sind verschieden...

Gast
@ 13:06 — Bernd1

"So wenig wie Sie behaupten verstehen die Menschen im Allgmeinen nicht von den Zusammenhängen. Wenn man sich in normalen Büros oder sonstigen Arbeitsumgebungen umhört dann werden dort sehr intensive Gespräche über diese Zusammenhänge geführt. Und mit viel Verstänsnid sind die Menschen positiv dem Euro gegenüber eingestellt. Das ist dann allerdings die große überwiegende Mehrheit die nicht jeden Tag in Internetforen postet. Das sind die Mehrheiten die den großen Unterschied ausmachen zwischen Meinunsgbildern in Foren und in repräsentativen Umfragen!"

Erneut persönliche Anfeindungen und Unterstellungen. Ich bin - entgegen Ihrer Vermutungen – "Leistungsträger" und arbeite recht hart für mein Geld – wie es möglicherweise auch andere "Poster" hier tun. In meinem Arbeitsumfeld stehen die Menschen dem Euro überaus skeptisch gegenüber. Befassen Sie sich mit den Mechanismen einer Währung. Und begeben Sie sich doch bitteschön zurück zum inhaltlichen Teil der Diskussion.

Werner40

Das ist ja ein Super Ergebnis. Damit steht Deutschland in Europa in der Spitzengruppe. Schröder und Merkel sei Dank und den Beschäftigten und den Unternehmen natürlich genauso.

fathaland slim
31. Januar 2013 - 12:57 — ErichErpel

" Die Arbeitgeber haben sich schon vor 30 Jahren schleichend aus ihrer sozialen Verantwortung verabschiedet. Und die Parteien, allen voran die CDU, haben tatenlos zugesehen. Das rote Intermezzo unter Schröder war nur ein misslungener Versuch, die Arbeitgeber wieder mit einzubinden."

Wunderschön auf den Punkt gebracht. Danke.

Gast
@ Bernd1 13:39: Auch durch Wiederholung wird es nicht richtiger

Sie: "Sie vergeswsen leider schon wieder die Kinder unter 15 Jahren und sonstige Sozialgeldempfänger wie zum Beispile Rentner, die alle NICHT arbeistlos sind, von Ihren 12,24 Mio abzuziehen!

Mir erschließt sich ihre Logik mal wieder nicht.
§8 Abs.2 SGB II
"(1) Erwerbsfähig ist, wer nicht wegen Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig
zu sein."

In der Bevölkerungsstatistik sind das Personen zwischen 15 und 65 Jahren. Schüler, Studenten und Rentner stehen dem Arbeitsmarkt unter üblichen Bedingungen eben nicht zur Verfügung. Die einen lernen, die anderen sind raus aus dem üblichen Arbeitsmarkt, sind also nicht abzuziehen. Bleiben nur die anderen.

Die BA weist offiziell 12,42 Mio nicht SV-pflichtige von 41,81 Mio Erwerbsfähigen aus, wenn man die ausgewiesenen 29,39 Mio SV-pflichtigen von diesen Erwerbsfähigen abzieht.

wiesengrund
@Bernd1, 12:05 - Motivlage?

Zuweilen drängt sich mir die Frage auf nach den Motiven jener (vermutlich lohnabhängigen) Kommentatoren, die etwa von "angeblicher Niedriglohnpolitik" in Deutschland schreiben, obgleich sie andernorts die niedrigen Lohnstückkosten in der marktförmigen Warenwirtschaft Deutschlands loben.

Könnte es sein, dass zwischen diesen ökonomischen Phänomenen ein Zusammenhang besteht, den zu erkennen und zu kritisieren im Interesse der lohnabhängigen Bevölkerungsmehrheit ist? Sich mit diesem Problem zu befassen scheint mir fruchtbarer zu sein, als sich zu engagieren für die Ideologieproduktion der marktkonformen Volkswirtschaftslehre respektive Betriebswirtschaftslehre.

Gast
@miss_verstaendnis - Erwartungen

Wie bereits erwartet, lagen die Zahlen außerhalb der von den Experten erwarteten Zahlen. Diese Experten werden sicher nicht nach Trefferquote bezahlt. Sonst müssten die aufstocken.

Sind diese feinen Experten eigentlich nach FDP-Ansicht die sogenannten Leistungsträger, die ihr Geld für die überaus gewaltigen Leistungen erhalten (im Gegensatz zu Altenpflegern, Krankenschwestern oder Friseurinnen)?

gast
"JOBBÖRSE 3.060.141Bewerberpr

"JOBBÖRSE
3.060.141Bewerberprofile 689.335Stellen 258.827Ausbildungsstellen Stand:31.01.2013"
Quelle: http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/startseite.html

Ich bin im Moment Arbeitsuchend. Und ich kann euch sagen, dass nicht alle Stellen, die da veröffentlicht sind, echt sind. Die meisten Stellen kommen von "Verleiern".

Wie man auf Bewerbungen antwortet, denke ich nicht, dass Arbeitskräfte gesucht werden ... ich denke eher man sucht nach Perlen, bevor sie der Konkurent kriegt, nicht weil Arbeit zu erledigen ist.

Bernd1
@ wiesengrund

Sie schreiben:
"Zuweilen drängt sich mir die Frage auf nach den Motiven jener (vermutlich lohnabhängigen) Kommentatoren, die etwa von "angeblicher Niedriglohnpolitik" in Deutschland schreiben, obgleich sie andernorts die niedrigen Lohnstückkosten in der marktförmigen Warenwirtschaft Deutschlands loben.
Könnte es sein, dass zwischen diesen ökonomischen Phänomenen ein Zusammenhang besteht, den zu erkennen und zu kritisieren im Interesse der lohnabhängigen Bevölkerungsmehrheit ist?"

Diesen Zusammenhang haben wir hier auch schon häufig dikutiert.
Wenn ein deutscher Arbeiter 20 € die Stunde verdient und aufgrund optimaler Infrastruktur 50 Eimer herstellt während ein spanischer Arbeiter 12 € verdient und bei schlechterer Infrastruktue nur 20 Eimer hestellen kann liegen die Lohnstückkosten pro Eimer beim deutschen Arbeiter niedriger.
Trotz höherem Lohn!
Bei meinen vielen beruflichen Aufenthalten in ganz Europa habe ich häufig genau diese Probleme und Gründe kennen gelernt!

Gast
Bernd1: Gepanschtes Olivenöl

Olivenöl war nur ein Beispiel und wenn Sie mit der Panscherei Recht haben, vielleicht nicht das Beste. Aber diese Detail-Nebelkerze sollte nicht davon ablenken, dass es hier um grundsätzliche volkswirtschaftliche Dinge ging. Ein Land wird in einer Währungsunion immer Leistungsbilanzdefizite anhäufen, wen es mit geringer Produktivität und gleichzeitig auch noch hohen Lohnstückkosten (das sind nicht die absoluten Löhne, sondern im Verhältnis zur Produktivität) ausgestattet ist.

Noch einmal: Eine Währungsunion funktioniert nur, wenn in den Ländern Lohnstückkosten annähernd gleich sind, gleiche Steuerbelastungen, ähnliche Lohnflexibilitäten vorliegen. Wenn das nicht der Fall ist, wird sich immer mehr Arbeit in einigen Ländern konzentrieren, während andere ausgedünnt werden. Das erleben wir auch innerhalb der deutschen Bundesländer und versuchen es mit einem finanziellen Transfer auszugleichen. Dass das nicht die besten Anreize sendet, wissen wir alle.

bonaqa79
ich finde es nicht in Ordnung was die Arge uns berichtet!

ich finde es wirklich Skandalös, dass das Arbeitsamt und die Politiker uns so täuschen obwohl wir doch alle wissen, dass die Statistiken nie im Leben der Wahrheit entsprechen und Umschüler, Kranke, ältere Arbeitlose, Minijober, Hartz4 Empfänger, und viele andere einfach aus der Statistik herausgenommen werden! In wirklichkeit haben wir genauso viele Arbeitlose wie Frankreich oder andere Staaten

Von den Aufstockern die trotz eines Vollzeit Jobs trotzdem zum Amt rennen müssen weil sie so wenig verdienen das sie nicht von ihrem Lohn leben können ganz zu schweigen!

Und das ist Export Weltmeister Deutschland!