Armut in Ägypten

Ihre Meinung zu Interview zu Ägypten: "Seit der Revolution ging es bergab"

Die Hoffnung der Ägypter hat sich nicht erfüllt. "Wirtschaft und Tourismus geht es deutlich schlechter als unter Mubarak", sagt die Expertin Prasch im Interview mit tagesschau.de. Der Tourismus sei um 30 Prozent zurückgegangen. Dabei sei die Lage auf dem Sinai oder am Roten Meer weiter unbedenklich.

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9 Kommentare

Kommentare

Gast
IWF, Subventionen, Armut

Damit es nicht verloren geht:

Der IWF sorgt also (noch immer) mit seinen Krediten dafür, dass Alltagsgüter wie Wasser, Brot (nicht im Artikel erwähnt) oder Gas zum Kochen ein vielfaches ihres heutigen Preises kosten.

Die lächerlich niedrigen Preise subventionierter Lebensmittel sorgen übrigens dafür, dass auch die Armen zumindest immerhin keinen Hunger leiden müssen.

Wenn man das so durchziehen will, hat man entweder Bürgerkrieg wegen der unbezahlbaren Nahrungsmittel oder ... was passiert, wenn Ägypten kein frisches Geld mehr bekommt und Richtung Staatspleite driftet? Genau ...

Gast

Schade um die verflossenen Hoffnungen der Menschen.
Die Frage ist ob Mursi und seine Muslimbrüder die Wirtschaft wieder zum Laufen bringen und dann wieder Ruhe einkehrt oder ob die Unzufriendenheit weiter anhält.

Gast
Besuch des ägyptischen Präsidenten

Wir ( liberale Ägypter) fordern Menschenrechte,Demokratie,Freiheit und ein Grundgesetz welches einen säkularen Staat sichert und wo soziale sowie ökonomische Gerechtigkeit herrscht. Einen Staat in dem alle Bürger, Frauen und Männer,sowie Moslems und Christen gleich gestellt sind. Die Moslembrüder Versprechen viel, halten ihr Wort nicht. Sie LÜGEN und verdrehen die Wahrheit. Aber Sie geben Ihren wirtschaftlichen Interessen Vorrang, wie sich ganz deutlich zeigt. Die westliche Macht verteidigt nur die Interessen ihres Landes und nicht die menschlichen Werte, bis die nüchterne Erwachung kommt und entweder Terroristen sich in ihrem Land sprengen oder sie Ihre Politik bereuen und sehr viel wieder gut machen müssen.

Gast
Revolution

Die Revolution hat aufgehört, bevor sie richtig begann.
Zwar wurde die politische Macht beseitigt, die wirtschaftliche Macht aber nicht angetastet.
Wenn die fette Oberschicht nicht zum Teilen gezwungen wird, muss die Unterschicht eben weiter hungern.
Da nun der IWF mit drin hängt, und Kredite (aus Luft geschöpftes Giralgeld, lecker Zinsen für Null-Leistung von Banken) für neoliberale "Reformen" gewährt - also den Armen noch ein bisschen was wegnehmen und den Faktor Kapital stärken - kann das nur brachial gegen die Wand fahren.

Hoffentlich sind die Ägypter bei der nächsten Revolution schlauer, entmachten dann neben Mursi noch den gesamten, Mubarak-geprägten Repressionsapparat UND das wirtschaftliche Establishment.
Wenn sie ganz schlau sind, verhindern sie danach, sämtliche Restaurationsversuche von Herrschaft, sowohl von Staat, Kapital wie Kirche, grundlegend. Arabische Anarchie.
Denn wo ein Trog ist - Macht und Vermögen angeeignet werden können - kommen die Schweine. Immer.

Gast

Es ist immer eine gefährliche Sache, wenn man eine Regierung stürzt indem man sich dabei der Unzufriedenheit des Volkes mit dieser bedient, denn wenn man sich hierbei nicht auf eine eigene bewaffnete Macht stützen kann, so wendet sich die Volkswut leicht gegen die neuen Herrscher; und dies umso mehr, wenn es diesen nicht gelingt die Ursachen des Grolls gegen die alte Regierung zu beseitigen. In Ägypten waren dies aber nicht so sehr die Willkür und Bestechlichkeit der Regierung wie die wirtschaftliche Not und daher schwebt das Dichterwort Lucans nun als Damoklesschwert über den neuen Herrschern: „Furcht kauft ab der Gewaltige, nährend träges Volk. Denn alles ja wagt ein hungriges Volk.“
Außer freilich die Glaubeneiferer errichten nun eine religiöse Schreckensherrschaft und zerstören jedwede grundsätzliche Opposition gegen sich; und anders als in Persien haben die Eiferer in Ägypten keinen Heilbringer dem sie auf Erden folgen und daher auch nicht so leicht enttäuscht werden können.

Sternenkind
jetzt

Retten wir das zypriotische schwarzgeld dann sehr gerne auch die ägypter!

tamarixz
Der gute IWF mit seiner Krediterpressung!

Kredit gibt es nur gegen Subventionskürzungen! Die werden von den fetten Reichen natürlich nicht gebraucht. Also kürzen wir mal wieder bei den Ärmsten der Armen! So werden selbst aus den friedlichsten Menschen Wiederstandskämpfer, hier nennen das die Medien und Politik Terroristen. Die wahren Terroristen sitzen in der Fed, dem IWF, den Zentralbanken , Konzernen und Parlamenten. Und viele Medienvertreter kann man nur noch als geistige Brandstifter ansehen, die die tatsächlichen Ursachen verschweigen und weiterhin den Krampf gegen den Terror propagieren!

Gast
Unvereinbare Positionen

"Für die Wirtschaft zählt, dass es Verlässlichkeit gibt, eine Aussicht auf Stabilität, Rechtssicherheit und dass eine gewisse Wettbewerbsaufsicht funktioniert."

Und das soll man laut IWF am besten dadurch erreichen, dass Güter des täglichen Bedarfs so sehr verteuert werden, dass neue Revolten entstehen? Es ist stets dasselbe: Die Vorgaben des Fonds stehen mit den angeblichen Zielen seines Engagements in einem klaren Konflikt!

Dabei hatte es vor kurzem noch so ausgesehen, als hätten selbst die Hardliner vom IWF ein bisschen dazugelernt:
http://blog.zeit.de/herdentrieb/2013/01/07/der-iwf-wusste-es-die-ganze-…

Scheinbar war die Hoffnung doch verfrüht...

fathaland slim
30. Januar 2013 - 21:28 — Sternenkind

Kann es sein, daß Sie unter schwerer Geldkrankheit leiden?
Wenn man Ihre Kommentare so liest, dann bekommt man das Gefühl, daß die ganze Welt auf Kosten der deutschen Steuerzahler (nicht des deutschen Steuerzahlers, denn es ist nicht einer, es sind viele) sich einen schönen Lenz macht. Wenn man sich dann allerdings mal in der Welt umschaut, dann sieht man sehr viel Not und Elend, während es uns, im Vergleich zu fast allen anderen, prima geht. Natürlich, Verbesserungen sind immer möglich, aber trotzdem stimmt das Bild, das Sie zeichnen, mit der Wirklichkeit nicht überein. Wie kann es auch, Sie posten ja immer das gleiche, und das sehr eindimensional.

Ich würde mir etwas mehr Nachdenklichkeit und Differenzierungsvermögen wünschen, die Welt ist nicht so primitiv wie Sie sie darstellen.