Ihre Meinung zu EU-Lateinamerika-Gipfel: Merkel lobt Handelsbeziehungen
Kanzlerin Merkel hat am zweiten Tag des EU-Lateinamerika-Gipfels in Santiago de Chile eine positive Bilanz gezogen. Die Beziehungen seien "eng, aufgeschlossen und dynamisch". Handelsschranken sollen weiter abgebaut werden - auch um den wachsenden Einfluss Chinas auszugleichen.
"Dazu gehört [...] unsere Erfahrung, die wir gerne weitergeben, zum Beispiel bei der Berufsausbildung für Facharbeiter"
Nur mal nebenbei gefragt: warum sollte irgendein Facharbeiter in Deutschland ein Interesse daran haben, daß dieses (sein) Wissen weitergegeben werden sollte, damit in Südamerika ein Facharbeiter für einen Bruchteil des Lohn und unter schlechteren Bedingungen arbeitet.
Ob es da einen Zusammenhang gibt, wenn Frau Merkel in Deutschland davon spricht, daß wir den Gürtel enger schnallen "müssen"?
Und wie genau profitieren die Bürger in Europa von Wachstum in Südamerika? Etwa über die Unternehmenssteuern, die dann hier (noch) gezahlt werden (und die Herr Cameron als viel zu hoch erachtet).
Wenn schon immer weniger Europäer von einem Wachstum in Europa profitieren, ist dann Wachstum in Lateinamerika in unserem Interesse?
Denkt unsere Kanzlerin dabei an uns oder ist es eher eine "Wünsch-Dir-was"-Veranstaltung für Konzerne und Großinvestoren, nachdem Europa abgegrast ist?