Euro-Münzen auf einer portugiesischen Fahne

Ihre Meinung zu Portugal besorgt sich wieder frisches Geld

Neue Hoffnung für das Euro-Krisenland Portugal: Erstmals seit fast zwei Jahren hat es wieder Kredite auf den Finanzmärkten aufgenommen. Die Versteigerung von längerfristigen Staatsanleihen war ein unerwarteter Erfolg - 2,5 Milliarden Euro flossen in die leeren Kassen.

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10 Kommentare

Kommentare

Gast
Geld

Von wegen Funktioniert! Es ist so viel Seifenblasengeld unterwegs das die Oberen gar nicht mehr wissen woh hin damit und solange die Rettungschirme alles Garantieren wird das noch eine Weile Funktionieren. Von alledem bekommt der kleine Mann nichts ab das sind Spekulationen über Spakulationen bis die Blase Platzt.

Gast
Kapitalismus kann sich selbst heilen?

@ 23. Januar 2013 - 20:40 — PO1TaylorJordan
= Es funktioniert wunderbar.
Was hat die Situation Portugals vor 2 Jahren die Gemüter erhitzt. Und heute, ob der positiven Kunde, sind alle Kritiker verstummt.
Kapitalismus kann sich selbst heilen. =

Was funktioniert wunderbar?
Dass sich der port. Staat um 2,5 Mrd € weiter VERSCHULDEN konnte?
Bei der katastrophalen gegenwärtigen Situation hätte ich nichtmal bei EINNAHMEN von 2,5 Mrd. € gejubelt.

Für für alles was der Faktor Kapital (vulgo "die Wirtschaft") nicht bezahlen will oder kann, muss der Staat in die Bresche springen, der ewige Reparaturbetrieb des Kapitalismus.
Also nix mit Selbstheilung.

Portugal privatisiert übrigens gerade seine Wasserversorgung (Spar-Auflage der Troika), wird sicher ein Wahnsinnserfolg werden, wenn ein Monopol der Daseinsversorgung auf Profitabel getrimmt wird.

Gast
@PO1TaylorJordan

"Kapitalismus kann sich selbst heilen. Es ist ein geniales System"

Davon hat aber die Bevölkerung nichts...das Spardiktat bleibt, die Armut auch...
Die Kapital(Finanz-)Märkte habe die Krise ja verschuldet...Schon vergessen? Nun profitieren sie wieder...Was hat sich geändert?

Gruß
Amigo

Bernd1
Nach Spanien und Italien jetzt auch Portugal

Alle Krisenländer im Euroraum bekommen wieder Kredite zu günstigen Konditionen. Unter anderem weil die Maßnahmen der Haushaltskonsolidierungen langsam greifen.
Die gute Euro-Politik von Merkel und die Draghi-Androhung der Aufkäufe von Staatsanleihen durch die EZB haben zusammen den Markt beruhigt und den Euro stabilisiert.

Die so genannte Euro-Krise geht ihrem Ende entgegen!

Gast
Staatskasse?

Der Staat hat soeben 2.5 Milliarden Euro Schulden aufgenommen.

Und das ist jetzt so bejubelnswert?

Gast
@23. Januar 2013 - 21:35 — PO1TaylorJordan

"In Portugal werden die Menschen noch über Generationen Ihre Kinder im Wohlstand großziehen bevor sich das System über eine Hyperinflation von selbst reinigt."

Die (Wohlstands-)Menschen in Portugal sehen das aber wohl anders, oder demonstrieren die, weil ihnen der Wohlstand zu groß ist?...Und: Portugal, das ärmste Land Westeuropas, auch nur mit Wohlstand in Verbindung zu bringen, wirkt leicht zynisch...Die einzigen, die in Wohlstand leben, sind die, die an den Kapitalmärkten agieren...

Gruß
Amigo

Gast

Es freut mich das es Portugal wieder richtig gut geht und die erwarteten 4,5% Etatdefizit sicherlich auch erreicht werden, um den Schaden die die Banken angerichtet haben wieder gut zum machen. Schliesslich geht es hier um das Geld der Anleger nicht um die Menschen vor Ort, die sich mit 16% Arbeitslosigkeit und 3% Wirtschaftsrueckgang irgendwie durchschlagen muessen.
Ich bin mir sicher, das Wir im naechsten Jahr wieder Erfolgsmeldungen aus Portugal lesen koennen, wo dann 2,9% Etatdefizit erwartet werden und das mit 20 - 25% Arbeitslosigkeit und ein Wirtschaftsschrumpfen von 6%.

LG Coolchen

fdik
Nicht wegen sondern trotz der Austeritätspolitik sinkende Zinsen

Die "Sparprogramme" haben mit den sinkenden Zinsen nichts zu tun. Die kommen nämlich vom EZB-Anleihekaufprogramm, siehe:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wirtschaftundgesellschaft/1884043/

Dadurch, dass die EZB Staatsanleihen auch von Portugal kauft, stabilisieren sich die Zinssätze für diese Papiere.

Die Austeritätspolitik, die beschönigend "Sparprogramme" genannt wird, hat nur eine Folge: die bisherige und weitere Implosion der portugiesischen Wirtschaft, sowie die Explosion der Arbeitslosenzahlen dort.

Portugal entwickelt sich bisher überhaupt nicht positiv. Im Gegenteil, alle "Sparziele" werden wieder gerissen, wie bisher auch immer, denn Austerität tötet die Wirtschaft und zerstört den Arbeitsmarkt. Der Steuerausfall ist viel höher als das, was eingespart werden kann.

Übrigens nicht nur in Portugal – das ist in Griechenland, Spanien und Italien genauso.

Gast
Starke Rückkehr eines Saates an die Kapitalmärkte?

Wie kann ein souveräner Staat, der ja eigentlich ein Kapitalmarkt ist, an solche (Mehrzahl?) zurückkehren? Wer ist denn noch so Käufer oder Verkäufer auf den Kapitalmärkten? All diese Fragen stelle ich mir als Bürger, wenn ich solche Nachrichten lese und finde bei Ihnen leider nicht die Antworten.
Noch eine Frage: Haben sie dann nicht irgendwie das Ziel verfehlt mit ihrer Arbeit?

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