Konjunkturprogramm in Japan

Ihre Meinung zu Japan lässt die Geldzügel locker

Japan will mit einem größeren Geldangebot die lahmende Konjunktur endlich ankurbeln. Die Notenbank kündigte an, zeitlich unbegrenzt Anleihen aufzukaufen - bislang war dies befristet. Die Bank weicht damit von ihrem bisher vorsichtigen Kurs ab - auf Druck der neuen Regierung.

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3 Kommentare

Kommentare

Gast
Noch mehr Schulden

Der Schuldenstand Japans beträgt je nach Quelle derzeit rund 240% des BIP. Dieser wird nun kräftig erhöht. In 15 Jahren hat er sich damit mehr als verdoppelt. Bald sind es 500% und irgendwann 1000%. In einem Geldsystem in dem Geld nur durch Schuldenaufnahme entsteht kann es nicht anders gehen. Denn die Zinsen am Jahresende können nur durch neue Schulden bezahlt werden. Und wenn das Volk keine neuen Schulden macht dann muss es der Staat machen. In Europa werden Konsumzerstörungsprogramme gefahren die eigentlich nicht funktionieren können, weil die entscheidenden Politiker das Geldsystem nicht kapiert haben. Schade

AlterSimpel
sinkende Konsumausgaben - mehr Geld für die Wirtschaft ?

Dabei hatte ich immer den Eindruck, weiten Teilen der Wirtschaft mangelt es nicht an frischem, billigen Geld, sondern eher an solventen Käufern.

Meines Wissens halten viele Japaner eigene Staatsanleihen. Eine von der Regierung verordnete Infaltionspolitik soll diese jetzt durch staatl. Verschuldung sukzessive entwerten und wohl so den Druck auf die Bürger erhöhen, ihr Geld auszugeben anstatt damit etwa fürs Alter vorzusorgen.
Das ist "dumm gelaufen", wenn sogar die Regierung im Punkt Altersvorsorge jetzt gegen die Bürger arbeitet, ich kann mich da aber auch täuschen.

Irgendwie scheint es mir aber, das gerade das, was für die Wirtschaft gut ist, hier gerade ungut für die Bürger ist.
Und wenn sich Japan jetzt verschuldet, um der Wirtschaft zu helfen, wird es in 10 Jahren wieder bei den Bürgern, die dann mit Inflation statt Deflation zu kämpfen haben, sparen und Steuern erhöhen müssen, um die Schulden abzubauen, so wie in Europa gerade.
Das sind ja tolle Aussichten für die Japaner.

Gast
Ökonomische Folgen expansiver Geldpolitik

Diese Maßnahme wurde ja bereits letztes Jahr angekündigt und kommt nicht überraschend. Ob damit die Deflation behoben werden kann, mag man aber bezweifeln bei den Erfolgen amerikanischer und europäischer Geldpolitik.

Denn hier floss das zusätzliche Geld eher in die Aktienmärkte, wo es dann auch zu Preissteigerungen kam. Während man also in der Wirtschaft nach wie vor eine ähnliche Inflation messen konnte, stiegen Aktienkurse dramatisch stärker, weit stärker, als die ökonomischen Daten hinter den Aktien.

Ein anderer Teil des Geldes ging in Sachwerte wie Edelmetalle und Immobilien. Auch dort konnte man den Preisanstieg sehen.

Aber genauso könnte sich auch in Japan herausstellen, dass Geldpolitik wirkungslos bleibt, schon wegen der Giralgeldschöpfung der Privatbanken. Und ehe wieder Diskussionen entstehen, dass Banken kein Geld erzeugen: Lesen Sie "Modern Money Mechanics" von der FED!