Das griechische Parlament in Schieflage

Ihre Meinung zu Griechisches Parlament beschließt Steuererhöhungen

Das griechische Parlament hat eine umfassende Steuerreform verabschiedet. Sie ist Teil eines 13,5-Milliarden-Euro-Sparpakets, auf das sich die Regierung in Athen und die Geberländer im November verständigt hatten. Mit der Reform steigen unter anderem die Steuern auf Unternehmensgewinne.

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37 Kommentare

Kommentare

marciaroni
Wie sich die Zeiten ändern!

Nach der neoliberalen Idiotologie verbessert das die Wettbewerbsfähigkeit aber gar nicht! Und auf der anderen Seite gehen andere ja schon wieder offen mit ihren unternehmerfreundlichen Steuersätzen hausieren. Europa hat in dieser Form keine Zukunft!

Gast
Merkels dehnbare rote Linien werden teuer

Mehr Steuereinnahmen für mehr Kredite - und so mogelt man sich weiter um die Staatspleite und den Reset aus dem Minustal, das die rezessive Wirtschaft bei 26% Arbeitlosigkeit (Jugend >50%)in Jahrzehnten nicht zur Schulden freiheit führen kann, abgesehen von den völlig verwässerten Maastrichtkritierien.
Und jedes Mal erhöhen sich aucn unsere Bürgschaften.
Wenn wir dann noch per Bankenunion die spanischen Bankschulden übernehmen, sind unsere 190 Mrd. aus dem ESM einfach weg, der diese ja direkt finanzieren darf.

Die Politik verweigert die Erkenntnis, dass die Eurobanken (Passiva; Kredite ohne Eigenkapital) 31 Billionen € Schulden haben die der fünf Krisenländer alleine 9,2 Billionen €. Man rechne das mal in deutsche Steuern um, dafür aufzukommen. 4,5 Billionen sind schon von europäischen Steuerzahler verbürgt in Hilfen, Krediten, Garantien.

Und so wurde der (unsinnige) EZB-Aufsichtmechanismus über ca. 200 Banken auf den 01. März 2014 geschoben, nach der BT-Wahl.

neo liberal
sinnvolle Steuererhöhungen

Die Steuererhöhungen sind sinnvoll und an ihnen führt kein Weg vorbei. Ein Staat muss auch seine Einnahmenseite stärken und dazu auch stehen. In vielen Ländern im Süden der EU gelten Steuern als ungerechtfertigter Eingriff in die privaten Verhältnisse. Steuerhinterziehung gilt als Kavaliersdelikt.
Das muss sich ändern. Deshalb würde ich als Regierung auch nicht versprechen, dass die Steuern wieder sinken. In den nächsten 15 Jahren ist das ohnehin unrealistisch.

Gast
Die koennen beschliessen was sie wollen,

die 'steueranarchistischen' Griechen werden das schlicht ignorieren und die wenigen Firmen, die noch Gewinne generieren sich armrechnen. Alles nur Show. Versuchen Sie doch mal nen Beleg fuer irgendwas zu kriegen. Einen RICHTIGEN Steuerbeleg meine ich. Das Ganze wird cen Abwaertstrudel nur beschleunigen.

Provinzposse
Wann werden die Steuerflüchtlinge belangt?

Solange die Steuerflüchtlinge nicht belangt werden, haben auch die „normalen“ Bürger keinen Sinn für die staatlichen Aufgaben, die mit Steuern finanziert werden.
Was nutzt eine Steuererhöhung um 6 % für die Unternehmen, wenn sie dann gleichzeitig auf der anderen Seite ihre „Mehrbelastung“ wieder als Gewinnminderung absetzen können …

Visitor²
Was für ein Lakaienspektakel

Die Grichische Regierung beschließt als Augenwischerei neue Spaarmaßnahmen und die EU als Geldgeber schicken die Milliarden nach Griechenland ohne das wirklich etwas geschieht.
Aber doch es geschieht etwas ! Die Bankenvorstände erhöhen sich die Bezüge, denn diese können ja dank Milliardenschweren Rettungspakenten immer bessere Bilanzen vorlegen und das berechtigt zu immer noch höherern Gehältern.

Die Steuerzahler auf der Straße merken davon leider nichts denn Sie können keine neuen Einnahmen verbuchen mit denen Sie die Wirtschaft ankurbeln könnten.
Der Grichische Staat hingegen ist auch noch nicht gewillt gegen seine Steuersünder vor zu gehen, denn viel populistischer ist der Weg des bettelns bei den Gemeinschaftsstaaten. Und so lange diese brav bezahlen muss man ishc auch keinen ärger mit dem eigenen Reichen Volk einhandeln. Hier wird gewartet bis auch der letzte Reiche sein Vermögen sicher ins Ausland gebracht hat.

Gast

In Griechenland heisst "Beschlossen" noch lange nicht, dass Beschlossenes auch umgesetzt und vollzogen wird!

eine sex in latein
@Provinzposse

Lustige Vorstellung, aber Steuern kann man nicht von der Steuer absetzen.

Gast
Offensichtlich ist man hier bemüht ein pos. Bild zu zeichnen...

mal ein paar Detail Infos dazu...
Die 26% gelten nun vor allem ab 1 € Unternehmensgewinn und machen damit die vielen Kleinbetriebe kaputt, die bisher einen Freibetrag hatten. Zudem wurden die Spitzenunternehmenssteuersätze von 36% auf 26% gesenkt. Das alles dient dem etablieren von großen Konzernen und nicht der Wirtschaft im Land schon gar nicht den Menschen dort. Die Steuerschuld der Griechen,die nicht mehr gezahlt werden konnten, lag 2012 bei 12 Mrd..das wird durch diese Maßnahmen einfach noch mehr erhöht. Da ist kein Geld mehr da!
Die Griechen sprechen heute in den Zeitungen von einem "Steuergewitter".
Vor allem ist noch unklar, ob die Steuer auf Lebensmittel, Bücher etc. von 13% auf 21% erhöht werden soll. Im Gegenzug soll die normale MwSt. von 23 auf 21% gesenkt werden. Das trifft vor allem Arme und Familien. Viele Details des Pakets wurden bisher nicht veröffentlich.
Die Vergünstigungen für niedrige Einkommen werden an Nachweise gekoppelt, die die Menschen kaum erbringen können.

Gast
@Dschungelmann - Belege werden einem fast aufgenötigt

Also ich kenne ca. 100 Griechen und die sind keine Steueranarchisten. Am meisten wird wohl im Freiberufler-Bereich gemacht, Ärzte, RA,
Belege gibt es seit Jahren an jeder Stelle, da die Einkommensteuer nur gegen Nachweis von Belegen für die Lebenshaltung reduziert wird. Das dürfte auch das Problem mit den Vergünstigungen der Geringverdiener werden.
Die Steuern von 0 - 20.000 € Jahreseinkommen wurden leicht angehoben, im Gegenzug können diese Einkommen, bei Nachweis von in Anspruch genommenen Dienstleistungen (Friseur, Handwerksdienste etc.) reduziert werden. Das Problem ist nur, dass diese Menschen gar kein Geld mehr für Dienstleistungen haben, demzufolge wohl nicht wirklich weniger zahlen können. Also Augenwischerei. Der Kapitalismus macht sich in seiner nackten Form gerade breit würde ich sagen....
Mal sehen was aus diesem Paket noch kommt....

MrEnigma
Vermögen der Reichen Greichen einfrieren

und als Anleihe nutzen. Das sollte auch genügend Geld bringen.

Wenn man die Herren schon nicht zur Verantwortung zieht, dann sollte man zumindest ihre Kohle als Staatsbürger heranziehen.

Können ja sonst auch Russen werden.

Mich ärgert, dass viele Griechen vor Ort betroffen sind, gleichzeitig die wohlhabenen Griechen ihre Kohle nach London in Immobilien stecken ... wenn man keine Interesse mehr an seinem eigenen Land hat, dann sollte man vielleicht ganz gehen.

Mal angesehen davon, dass gerade die wohlhabenen von der Politik der Regierung Griechenlands profitiert haben.

Erst politisch Einfluss nehmen, viel Geld verdienen und sich dann aus dem Staub machen. Solche Bürger braucht niemand.

Zum Kotzen!

Gast
Bezahlt das der Mittelstand?

Ist das das gleiche Paket, von dem bekannt wurde, dass die Einkommen über 100 Tausend pro Jahr sogar begünstigt werden und nur der Mittelstand unter dieser Grenze die Erhöhungen trägt? Na dann, herzlichen Glückwunsch Griechenland!

Es ist nach wie vor täglich erschreckend, wie eigentlich jedes Gesetz in ganz Europa immer nur den Lobbyisten dient. Und obwohl sich das als Irrweg bewiesen hat, wird solange weiter gemacht, bis der Karren nicht nur gegen die Wand, sondern in den ökonomischen Abgrund gezerrt wurde.

Da kann man als interessierter Beobachter nicht nur den Kopf schütteln, sondern muss mit Erschütterung auch noch feststellen, dass die wählenden Bürger das nicht ansatzweise verstanden haben. Aber so sei es denn, sie berauben sich ja auf diese Weise selbst ihrer finanziellen Zukunft, ihrer Sozialsysteme und im gesättigten Europa sogar ihrer Jobs.

Zum Glück bin ich selbständig.

Gast
Geschönt

Zitat: " ist Teil eines 13,5-Milliarden-Euro-Sparpakets auf das sich die Regierung in Athen und die Geberländer im November verständigt hatten."

Nicht "verständigt hatten". Es war schlicht und einfach Erpressung. Machst Du was ich will, kriegst Du Geld. machst Du das nicht, kriegst Du keins. Da hat man, wenn man vor der Staatspleite steht, keine Wahl.

Was Troika und Geberländern scheinbar überhaupt nicht auffällt: Es ist schon soviel Geld nach Griechenland geflossen und dem Land geht es immer schlechter. Nach wie vor droht der Bankrott. Also ist das Geld dahin gewandert, wo es nicht hin gehört.

b_m

Die Frage ist nur, ob die Steuern auch tatsächlich eingetrieben werden.

Aber echte Zahlen und Fakten sind nirgends zu finden. Aber wenn die Griechen nicht die Staatsausgaben reduzieren, sind Steuererhöhungen unumgänglich. Nur leider kommen die viel zu spät. Aber besser spät als nie. Ist nur die Frage, ob das reicht?

Griechenland muß sich endlich wieder selbst finanzieren.

Gast
@Mapache64

Danke fuer das "Update'' . Die Zeit, in der ich in Griechenland wohnte, scheint sich geaendert zu haben. Leider zeigen sich die Veraenderungen alles andere als positiv, wie Sie schreiben. Leuchtet mir ein. Und JETZT? Das duerfte die naheliegendsde Frage sein. Ich sehe keinerlei Loesung mehr fuer Griechenland ausser Waehrungsreform und Euroaustritt. Sie ?

ladycat
Es ist falsch und es bringt nichts,

Kleinbetriebe höher zu besteuern, weil viele von ihnen selbst ums Überleben kämpfen. Großkonzerne, welche eine höhere Steuerlast tragen könnten, werden sich ins Ausland absetzen. Viel wichtiger wäre die Steuerflüchtlinge, welche ihr Geld außer Landes gebracht haben, hart zu belangen und dafür zu sorgen, dass keine Gelder der Superreichen das Land verlassen können.
Auf der Liste mit griechischen Steuersündern, welche lange Zeit verschwunden war, sollen sich Verwandte von Ex-Finanzminister Giorgos Papakonstantinou befinden. Dieser streitet zwar die Vorwürfe ab, aber ich glaube ihm nicht. Mir war von Anfang an klar, dass griechische Politiker darin verwickelt sind.

Gast
Die wollen nur gut.....

dastehen aber einer Wirtschaft die am Boden liegt kann man nichts mehr abgewinnen. Der Drops ist gelutscht und die Verschuldung geht munter fort. Es ist sinnlos hier einen Schirm nach dem anderen aufzuspannen denn es wird Zeit von einem toten Gaul abzusteigen. Europa war ein Traum eines Historikers der sich nicht erfüllt denn dieses Europa wird in einem Desaster enden und die Dummen sind die kleinen Leute deren Geld verbrannt wird nur um Banken zu retten.

suomalainen
ein bekannter von mir

der seit mitte des letzten jahres in einem aussenbezirk von london lebt (umgerechnet 1100€ für 35qm, was an sich schon eine ausbeutung ist), hat mir kürzlich erzählt, dass 5 der wohnblöcke im dezember von einem griechen gekauft wurden, für eine summe, die jenseits der 50 mio€ liegt. der hat dann auch gleich mal mieterhöhungen angekündigt.
besagter investor griechischer nationalität lebt hermetisch abgeschirmt in einem der londoner nobelviertel.

sicher ist das nur ein beispiel von vielen, aber wenn man solche beispiele im hinterkopf hat und dann ständig hier lesen muss, wie der normale griechische staatsbürger immer weiter "ausgeblutet" wird, dann kann man schon mal nachdenklich werden...

Gast
kookie40: Rettungsschirme nur in Europa?

Das Problem ist nicht nur ein europäisches und wir können uns im Grunde auch nicht wirklich davon befreien. Griechenland ist nur ein Symptom, weshalb es unfair ist, ihnen ständig die Schuld zu geben.

Wir erleben doch das Gleiche in Japan oder Amerika (z.B. Fiskalklippe). Es ist ein Problem des Geldsystems, das schlichtweg falsch konstruiert ist. Wenn Sie Interesse an den Details haben können Sie so ziemlich jeden volkswirtschaftlichen Vortrag im Netz dazu anschauen. Die Wissenschaft ist darüber schon längst im Bilde, nur in der Politik und bei den Wählern ist das noch nicht angekommen.

Aber das wird in Zukunft reformiert werden, da bin ich sicher, denn die Vergangenheit hat genug bewiesen, dass es immer wieder zu den gleichen Crashs führt.

Nutzer

"ein bekannter von mir .. hat mir kürzlich erzählt, dass 5 der wohnblöcke im dezember von einem griechen gekauft wurden, für eine summe, die jenseits der 50 mio€ liegt. der hat dann auch gleich mal mieterhöhungen angekündigt."

So stellt sich die Frage, ob man tatsächlich von einen Einzelfall auf alle Griechen schließen kann. War das von Ihnen jetzt irgendein Beweis für irgendwas ? Für mich ist das billige Sensations-Hascherei im Stile von BILD. Trotz aller Krisen wird es wohl immer noch Griechen geben, die legal viel Geld besitzen. Die dürfen es sogar ausgeben !

eine sex in latein
Nicht jammern

@Mapache64:
Die 26% gelten nun vor allem ab 1 € Unternehmensgewinn und machen damit die vielen Kleinbetriebe kaputt, die bisher einen Freibetrag hatten.

26% Steuern machen niemanden kaputt, ich bitte Sie. Da zahle ich als Arbeitnahmer ja mehr. Wenn Jammern zu Dauerzustand wird, dann kann es mit Griechenland nix werden.

Gast
Wir sollten das "Problem Griechenland" nicht isoliert sehen,

eigentlich sind das Entwicklungen, die in der ganzen westlichen Welt passieren. In GR kommt es deutlicher ans Licht, da es eines der ärmeren Länder in der EU war, eine große Abhängigkeit von anderen Ländern hat und ein Land war, in dem noch sehr viel in staatlicher und privater Hand ist (war). GR hatte früher den höchsten Anteil an Eigentumswohnungen/Häusern in der EU.
Auch Euroaustritt würde an der Gesamtsituation nicht viel ändern.

Ich persönlich denke, dass es eine Frage der politischen und wirtschaftlichen Haltung ist, die sich ändern müsste und das ist ein langer zum Teil sehr schwieriger Weg der oft nur durch Krisen, Kriege und Revolutionen gelöst wurde. Und vielen Menschen das leben kostet. Offensichtlich sind wir Menschen hier wenig lernfähig, soziale Ungerechtigkeiten sind größtenteils heute unnötig. Würden Strukturen und Gesetze geändert werden, könnten alle besser leben, die Erde hätte von allem genug. Und wir denken zu wenig an die nachfolgenden Generationen. Quo vadis?

Gattopardo
Sonne, Schafskäse und Großreeder

Keiner von uns kennt ein Industrieprodukt oder eine moderne Dienstleistung, die sich als "typisch griechisch" bezeichnen lässt. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass Griechenland ein wirtschaftlich unterentwickeltes Land ist. Das Problem ist also struktureller Natur. Mit höheren Steuern ist da nur wenig zu machen. Wenn es nicht gelingt langfristig eine tragfähige Industriestruktur zu etablieren oder wenigstens den Fremdenverkehrssektor, der seltsamerweise im Vergleich mit Italien oder Spanien ebenso unterentwickelt ist, wettbewerbsfähig auszubauen, wird das nichts. Dann wäre es besser, Griechenland, in eigenem Interesse, tatsächlich aus dem EURO-Raum zu nehmen. Wenn es dazu noch eine alle gesellschaftliche Schichten umfassende Kultur der Vorteilsnahme gibt, wie es in Griechenland leider der Fall ist, wird es besonders schwierig.

eine sex in latein
@suomalainen - Millionäre gibt es öfter

@suomalainen:
besagter investor griechischer nationalität lebt hermetisch abgeschirmt in einem der londoner nobelviertel.

Einem Mitglied der syrischen Herrscherfamilie Assad besitzt in der Schweiz mehrere Hotels und zu Hause lässt man ganze Stadtviertel bombardieren. So ungerecht ist die Welt.
Trotzdem ist die Steuererhöhung in Griechenland richtig.

Gast

Das alles ist eine Sackgasse. Als Staat sollte gelten , wenig Steuern wenn's schlecht läuft und zugreifen wenn's brummt. aber das wissen die Herrn nicht.

eine sex in latein
@kookie40

Der europäische Traum ist noch längst nicht ausgeträumt, bloß weil es manchen an Mut und Fantasie fehlt.

suomalainen
@nutzer

da sagt doch auch keiner was dagegen! man sollte es allerdings im kontext sehen.
und es sei auch die frage gestattet, warum es so viele reiche griechen gibt, die einerseits nicht auf ihre staatsangehörigkeit verzichten mögen, andererseits ihr geld lieber in anderen ländern parken, bzw. ausgeben, anstatt mal ihre steuerschulden in griechenland zu begleichen. die liste derer liegt ja schon seit längerem dem griechischen finanzministerium vor. geschehen ist allerdings noch nichts! diesbezüglich wäre ein austausch von informationen innerhalb der EU von vorteil. wer auf der liste steht, sollte dementsprechend probleme bekommen, wenn er anderweitig sein geld ausgeben möchte.

und was bitte ist BILD? kenn ich nicht...

AlterSimpel
Übergewicht

Europa hat Übergewicht was die Schulden angeht.
Jetzt kann man anfangen, die Formel zu verändern, ab der das als kritisch angesehen wird und sagen, das ist noch iO, das ist zuviel, wie in Gr., aber das Problem bleibt.

Momentan ist die Lösungsstrategie, einfach ein Stockwerk tiefer zu ziehen, damit es einem leichter fällt, also Löhne, Renten und Sozialleistungen zu kürzen.
Nur irgendwann wohnen alle Europäer im Erdgeschoss, arbeiten zu Dumpinglöhnen und erhalten Rente auf Sozialhilfeniveau.

Das Übergewicht ist man aber nicht los, weil, wie oben schon angesprochen, Schulden auch gleichzeitig Guthaben einiger weniger bedeuten.
Das ist systembedingt und ich würde das als als Fehler bezeichnen.

Der Ausweg wäre nur ein Wirtschaftswachstum, das nicht auch die Geldvermögen erhöht oder zumindest dafür sorgt, daß das Vermögen aus Sachwerten besteht und breit gestreut ist.

Sonst ist die Gefahr groß, daß dieses finanzielle Übergewicht zum Kollaps führt.

Gast
Augenwischerei

Wirklich bringen kann es nichts, die Gründe wurden schon genannt. Es zeigt nur die verzeifelte Situation Griechenlands.

Amelia
Welch eine famose Idee!

So viel man hört, gibt es ja jetzt schon Steuern in Griechenland, oder? Wenn die auch bezahlt würden, wäre Griechenland um einige Sorgen ärmer! Wer soll die höheren Steuern denn bezahlen? Die Arbeitslosen vielleicht? Oder etwa die, die jetzt schon einfach die Steuerzahlung verweigern? Das ganze kommt daher, wie ein Schüler, der keine Hausaufgaben gemacht hat und jetzt die Aufgaben eines anderen kopiert und als seine abgibt.

Gast
Bitte mal bei den Fakten bleiben

in ihrem unermüdlich Groll über ein vermeintlich "neufreiheitliches" System, das Schreckgespenst des sog Neoliberalismus, ignoriert offenbar ein großer Teil der Kommentatoren, daß es eine SOZIALISTISCHE Regierung war (Papandreou heute Vorsitzendenr der Sozialistischen Nationale), die in der Vergangenheit Griechenland in den Abgrund gefahren hat.
Wer jetzt reflexartig glaubt, man müsse nur die Reichen besteuern, vergißt, daß die Steuern aufgrund der Strukturmängeln und administrativen Inkompetenz eines typisch sozialistisch heruntergewirtschafteten Staates gar nicht eingetrieben werden können.
Wenn die Schaffenden mit Steuern weiter abgewürgt werden, sich in Athen die totgeschwiegenen Unruhen der Zuwanderung ausweiten und sozialistische Geister die Stunde zum Klassenkampf nutzen, wird alles nur noch schlimmer.

Gast
Abhilfe schaffen? Gewollt oder nicht gewollt!

Das Prinzip des "fließenden Geldes" müsste doch endlich mal in die Köpfe des Souverän eingedrungen sein.
Dann dürften die Griechen (und auch wir), dieses oben genannte Problem (Schulden von vielen = Guthaben einiger weniger) im Sinne des -wirklichen- Volkes, klären können.

Schönen Gruß

Gast
falsche Schuldige

@malocherdoc:
... daß es eine SOZIALISTISCHE Regierung war (Papandreou heute Vorsitzendenr der Sozialistischen Nationale), die in der Vergangenheit Griechenland in den Abgrund gefahren hat.

Wenn wir schon bei der Wahrheit bleiben wollen, dann waren die wirklichen Schuldigen an der griechischen Misere doch eher die Konservativen. Giorgos Papandreou (der im März den Vorsitz der PASOK abgegeben hat) hat die Verhältnisse zu Beginn seiner Regierungszeit aufgedeckt.

AlterSimpel
@malocherdoc: sozialistische Geister

Nun ja, Fakt ist aber auch, daß Sie die exorbitant hohen Schulden der USA zB nicht den "sozialistische Geistern" in die Schuhe schieben können.
Das wird auch in D. oder Japan schwerfallen.

Und selbst wenn Sie die Schätzungen zur Steuerhinterziehung einrechenen würden, hätten diese Länder und auch Gr. Schulden gemacht.
Daß in Gr. die Steuerverwaltung scheinbar marode ist, ist insofern nur ein Schmankerl um einfache Lösungen populär zu machen und den Fakt zu verbergen, daß selbst bei 100% Steuerehrlichkeit die Staatsschulden steigen würden.

Das Problem bleibt bestehen, daß den meisten (Papier)Vermögenswerten keine Sachwerte gegenüberstehen, sondern nur Schulden. Diese Schulden sind aber auch nur Papier-Schulden und sollten als solche behandelt werden - nämlich geschreddert werden.

Der Vermögenszuwachs durch Renditen in der Finanzwirtschaft geht einfach zu schnell und kann nur durch Schulden befriedigt werden.
Die jetzigen Steuererhöhungen sollen nur die Bonität dieser Schulden sichern

Gast
Wieder viel heiße Luft...

„Wenn sich die Situation stabilisiert habe, würden die Steuern wieder gesenkt, kündigte er an.“[Mavraganis]

Das ist schon ziemlich dekuvrierend, was hier der Vize so erklärt und unterstreicht, dass hier die Griechen dem Diktat aus Brüssel/IWF folgen, denn diese Offerte, die Marvraganis den Griechen zur Beruhigung anbietet, offenbart letztendlich die griechische Tragödie, die sich wohl bis zum St. Nimmerleinstag fortsetzen wird.

Es geht um Nachhaltigkeit und Berechenbarkeit- zwei Idiome, die so gar nicht zur griechischen Politik passen wollen....!

Gast
@ AlterSimpel

ich gebe Ihnen Recht, was das Grundprinzip betrifft.
Was Sie als "Papierschulden" bezeichnen und ich als "virtueller Geldhaufen auf den Festplatten der internationalen Banken" kann und muss irgendwann - wie Sie treffend formulieren - "geschreddert" werden.

Solange reale Substanzwerte in den Händen "realer Personen" existieren, die Leute schaffen, die Infrastruktur funktioniert und der Kreislauf im Fluss ist, geht das Leben weiter, auch wenn ein staatlich angeordnetes großes Schreddern vorübergehend zu Irritationen an der Börse führen könnte.

Das griechische Heil im Steuergrabschen zu glauben ist einfallslos, opportun und dumm und wird auch nicht funktionieren.

Sternenkind
und dann

Zahlen die auch alle brav ihre steuern...ah ja! Die können beschliessen was sie wollen steuern werden sie keine bekommen dafür sind die griechen zu clever! Und warum auch zahlt doch über den esm alles gern der deutsche steuerzahler! Sind gute europäer!