Ihre Meinung zu Ägypten: Die umstrittenen Punkte des Verfassungsentwurfs

Der von Islamisten formulierte Entwurf einer neuen ägyptischen Verfassung enthält einige Artikel, die von allen Parteien befürwortet werden. Dazu gehört die Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten. Säkulare Parteien, Menschenrechtler, Frauenrechtlerinnen und die Christen nehmen jedoch an vielen Artikeln Anstoß.

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4 Kommentare

Kommentare

Gast
Was sollen diese Nebelkerzen?

Die Artikel zur Scharia und zu den Frauenrechten sind aus der alten Mubarak-Verfassung wörtlich übernommen, stammen zum Teil sogar noch aus Sadat's Zeiten. Einen einheitlichen partei- und konfessionsübergreifenden Gewerkschaftsdachverband, DGB, haben wir auch. Was soll also dieses Rumkritteln?
Wenn man einen säkularen weltoffenen arabischen islamischen Staat hätte haben wollen, hätte man Libyen nicht in Grund und Boden bombardieren dürfen. Dort gab es - prozentual - nicht mehr Analphabeten als in den USA, es gab die höchste Zahl von Frauen mit Hochschulabschluss in ganz Afrika, man konnte, so man wollte, Schnaps oder den Playboy kaufen, man konnte über Satellit beliebige Sender empfangen und die breite Bevölkerung war vergleichsweise wohlhabend und zufrieden, und wurde großzügig an den Öleinnahmen beteiligt.
Dennoch war in Libyen natürlich nicht alles Gold. Gaddafi war nicht demokratisch legitimiert und dieses System kommunaler Räte war auch gewöhnungsbedürftig.
Jetzt ist Bürgerkrieg.

Gast
@Rotkäppchen

Einen einheitlichen partei- und konfessionsübergreifenden Gewerkschaftsdachverband, DGB, haben wir auch. Was soll also dieses Rumkritteln?

Der DGB ist kein Zwang, eine Gewerkschaft muss nicht im DGB sein. In der Bundesrepublik braucht eine Gewerkschaft keine staatliche Zulassung, es herrscht (anders als in Ägypten) Koalitionsfreiheit.

jautaealis
“Verurteilungen wegen "Beleidigung der Religion"” ...

... sollte es auch hierzulande überhaupt sowie stark vermehrt geben – und zwar in Bezug auf alle Religionen ohne Ausnahme sowie allem, was diesen heilig ist! Denn letztlich spricht aus derlei Taten vor allem eins: die Geringschätzung und Ausgrenzung der jeweiligen Gläubigen – also Menschenverachtung... Dies muss auch für Nichtmitglieder von Religionsgemeinschaften inakzeptabel sein – oder es endlich werden; für Andersgläubige ohnehin.......

Freier Westen
@Rotkäppchen

... und die breite Bevölkerung war vergleichsweise wohlhabend und zufrieden, und wurde großzügig an den Öleinnahmen beteiligt.

Das traf nur auf eine kleine Funktionärs-Elite zu. Ihre Einschätzungen über die Situation Libyens vor der Revolution stimmen mit meinen Beobachtungen nicht überein.