Fischtrawler mit Schleppnetz

Ihre Meinung zu EU-Staaten einigen sich auf Fischfangquoten

Nach langen Verhandlungen haben sich die EU-Staaten auf Fischfangquoten für die nordeuropäischen Gewässer geeinigt. EU-Fischereikommissarin Damanaki äußerte sich aber nur zum Teil zufrieden. Für die deutschen Nordseefischer ergibt sich ein gemischtes Bild. Denn nicht alle Bestände haben sich erholt.

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11 Kommentare

Kommentare

Gast
Gehen die Fischer alle bald in Rente?

Oder warum muss man überhaupt darüber verhandeln, ob man überfischte Fischbestände weiter überfischt oder nicht? Wenn keine Fische mehr da sind, bringt auch der vehementeste Lobbyismus sie nicht wieder zurück.

Gast
@mudd1

Aber genau darin liegt doch der Sinn der Reduktion einer Quote. Wenn ein Fischbestand überfischt wurde, werden die Quoten gesenkt, damit sich der Bestand wieder erholen kann. Da weiter gefischt wird, geht das natürlich langsamer vonstatten als wenn mal gar nicht fischen würde. Aber das kommt ja praktisch nicht in Frage, weil es ja einen Bedarf an Fisch gibt.

Aber wir können natürlich aufhören, irgendwas zu fischen, dann erhöhen sich die Bestände schnell. In der Zwischenzeit essen wir einfach Fischstäbchen, die kommen ja aus der Kühltruhe und nicht aus dem Meer. ;-)
Oder, noch besser, wir importieren den "frischen" Bio-Fisch aus Kanada oder sonst woher...

Gast
die lösung ist ganz einfach...

...fangquoten halbieren, preis verdoppeln!
das ganze bitte beim fleisch... diese lebensmittel sind viel zu billig. diese ausbeutung muss im größeren stil eingedämmt werden!

aber nein, es scheint ja ein muss zu sein dass der duchschnittsbürger jeden tag fleisch auf dem teller hat.

nein, ich bin kein vegetarier. im gegenteil!

Schalk01

Wenn die Fischbestände weg sind, kann doch in den Taschen der Steuerzahler nach Kröten gefischt werden um Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme zu finanzieren.

Gast
Fischzucht

Der größte Teil des verzehrten Fisches kommt heute eh schon aus Fischzuchten. Wenn man das anständig macht, bekommt man dabei auch gute Qualität heraus - nicht wie das Zeug aus Thailand oder China,

Man kann fast jede Spezies züchten. Unser kleines Forschungsinstitut arbeitet mit Tilapia, Seebarsch und Schrimp.

Ökologisch und ökonomisch hat Fischzucht nur Vorteile (wenn anständig gemacht).

zopf

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

(Weissagung der Cree)

Schon ziemlich alt und wahr aber immer noch nicht in allen Köpfen.

Gruß, zopf.

zopf
@ CB: "Wenn anständig gemacht"

Mit "anständig gemacht" lassen sich aber die Gewinne nicht maximieren, da liegt der Haken. :(

Man könnte auch guten Zucht-Pangasius kriegen, tut man aber nicht. (Leider)

Gruß, zopf.

Verlighnix
@ CB, maschmi und überhaupt

Wie kommen Sie denn darauf (CB)? Weltweit ist die Aquakultur auf dem Weg, die Fangfischerei zu überholen, aber für den deutschen Verzehr trifft das mitnichten zu. Bei uns führen Hering und Alaska-Seelachs die Liste an, die machen übr 60% des Verzehrs aus und kommen nicht aus Aquakultur.

Maschmi-wir sind ja endlich mal ähnlicher Meinung :-) Allerdings hängt die Menge der Nachkommen häufig nicht von der Größe es Elternbestandes ab. Oft spielen Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle, z.B. bei Hering und Ostseedorsch.
Insgesamt ist die Entwicklung doch sehr zu begrüßen. Leider haben die oft undifferenzierten und halbqualifizierten Kampagnen von Greenpeace & Co dazu geführt, dass viele Leute denken, man darf keinen Fisch mehr essen, was natürlich Unfug ist.
Und es wird auch kaum je eine Flotte schaffen, einen Bestand auszurotten.

Gast
@Verlighnix

Verzeihen sie mir meinen Lapsus. Ich schreibe aus dem Ausland. Da denkt man global (hätte ich wohl zufügen müssen).

Zopf. Anständig und mit Profit geht. Einer unserer Kunden (der viertgrößte Schrimp Produzent der USA) macht das vor. Er ist unerheblich teurer als Thailandware, aber dafür garantiert pathogenfrei, was bei asiatischem Schrimp nicht immer der Fall ist (wir haben Proben von der Tiefkühltruhe im Suoermarkt genommen). Es gibt einen Schrimp Virus, der für den Menschen ungefährlich ist, aber ganze Schrimppopulaitonen ausmerzen kann. Die Asiaten kümmert das nicht, wir treffen mechanische Vorkehrungen gegen den Virus - war ganz billig.

Wenn Fischzucht wissenschaftlich aufgezogen wird, bekommt man mit gleichem Input eine bessere Qualität.

Verlighnix
Aquakultur - @ CB

Die Ökologie der Aquakultur müsste differenziert betrachtet werden. Natürlich auch, ob man Shrimps oder Lachs produziert.
Fischfresser benötigen meist auch gewisse Anteile an Fischmehl iom Futter. Meines Wissens kann tierisches Protein im Fischfutter noch nicht komplett durch pflanzliches ersetzt werden.
Natürlich gilt es auch den "Gammelfisch" (Ausgangsarten für Fischmehl) nachhaltig zu bewirtschaften.

Um mal die globale Komponente einzubringen: Meines Wissens sind gerade die Bestände der weltweit wichtigsten Fischmehl-Ausgangsarten (vor Peru) in einem ziemlich schlechten Zustand.

Damit wären wir wieder beim eigentlichen Thema des Berichtes.

Es spricht natürlich überhaupt nichts dagegen, auch eine nachhaltige Fischerei zu betreiben. Wozu sollte man diese wertvolle Nahrungsquelle ungenutzt lassen?

Und wenn die Bestandsgrößen wieder anwachsen bzw. "gesund" sind (wenn!) und sich daraus höhere Quoten ergeben, die auch den wissenschaftlichen Empfehlungen folgen, dann ist das nur gut

totgelacht
Mmmh, wieder kein Wort vom

Mmmh,
wieder kein Wort vom Beifang?
Werden die angerechnet, abgezogen, ignoriert?
Wahrscheinlich ungezählt ins Meer, wie immer.
Die ganze Quotenrechnerei ist unehrlich.

Die Meere werden weiterhin überfischt, meine Überzeugung.

Mfg
totgelacht