US-Präsident Obama bei der Trauerfeier für die Opfer von Newtown

Ihre Meinung zu Obama unterstützt strengeres US-Waffenrecht

Nach dem Amoklauf von Newtown will sich der US-Präsident für strengere Waffengesetze einsetzen: Er werde einen Gesetzentwurf zum Verbot bestimmter Waffen "aktiv unterstützen", ließ Obama mitteilen. Die US-Waffenlobby kündigte einen Beitrag an, damit so ein Unglück nie wieder passieren könne.

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Kommentare

Gast
Waffen sind Werkzeuge! Die

Waffen sind Werkzeuge!

Die Frage warum er diese Tat begann und in welchem Zusammenhang die konsumierten Medikamente stehen wird so gut wie nicht behandelt.

Gast

So erübrigt sich auch die frage nach den sozialen Umständen..übrigens sind Sturmgewehre Kriegswaffen und sowieso verboten. Gemeint sind halbautomstische Gewehre.

Die Quote an Waffen pro Haushalt in den USA und der Schweiz ist etwa gleich hoch. Komisch, dass es in der Schweiz geht.

Wieso wird keine Waffen-Verwahrung wie hier bei uns gefordert? Das würde wenigstens zum Thema passen ....

Gast
@Anti-ÖR

Ja Waffen sind Werkzeuge.
In vielen Kommentaren zu ähnlichen Berichten wird oft ein Vergleich zu Messern gezogen. Einige sind mit Sicherheit Waffen. Die meisten allerdings haben andere Aufgaben. Wer ein Küchenmesser als Waffe nutzt pervertiert den Sinn und Zweck dieses Werkzeuges.
Und wer eine Schusswaffe als Hobby oder Freizeitspaß nutzt, pervertiert den Sinn und Zweck dieses Werkzeuges.
Und die beiden Amokläufe an deutschen Schulen wären niemals passiert wenn die Väter der Täter keine Schusswaffen ihr Eigen genannt hätten.
Beide kamen aus guten Mittelständischen Familien. Ist also äußerst unwahrscheinlich das 18 oder 19 jährige aus eben diesen Verhältnissen Verbindungen zu einem Kriminellen Milieu gehabt oder hätten aufbauen können um an Schusswaffen zu kommen.
Wo also hätten sie die Werkzeuge ihrer Tat herbekommen sollen???
Eben solche Waffen haben in Privater Hand nichts zu suchen und richten mehr Schaden als gutes an.

claireannelage
Nicht von heute auf morgen

"die Wirkung eines neuen Waffengesetzes richtet sich an zukünftige Käufer, die 280 Mio Waffen die schon in Privathand sind, werden davon nicht berührt."

Das ist natürlich richtig, wesentlich besser wäre ein wirkliches Verbot dass den Besitz einschränkt. Es ist aber bisher noch nicht einmal gelungen wenigstens den Verkauf einzuschränken, und die Geschäfte laufen gut. So wird es natürlich eine ganze Weile dauern bis sich ein solches Verbot bemerkbar macht, und für viele Menschen die noch leben und bis dahin ermordet werden kommt es zu spät.

Ein komplettes Verbot ist völlig unrealistisch (und da das Waffenrecht in den Bundesstaaten geregelt wird sind die Möglichkeiten hier auch begrenzt), aber es ist doch zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Es hat über 200 Jahre gedauert bis das Land so mit Waffen überschwemmt war wie heute, das kann man nicht von heut auf morgen ändern, sowas braucht Zeit. Kommen wird es, entwickelt haben wir uns noch immer weiter, ist nur die Frage wann.

Gast
Woher diese Angst?

Die Amerikaner sind kommunikativ, haben eine Kultur des immer wieder neu Anfangens, schaffen es, technologische Spitzenleistungen zu erreichen, haben das Bestreben, ihre Träume in dieser Welt zu realisieren und dabei sich von Schranken und Grenzen kaum beeindrucken zu lassen.

Aber warum sind sie so ängstlich: über die Hälfte der weltweiten Rüstungsausgeaben gehen auf ihr Konto: wer ist ihr Feind? Mehr als 1% der Bevölkerung fristet sein Leben hinter Gittern: warum schafft man es nicht auf ein Zehntel dieses Wertes wie in Europa (und dort lebt man nicht unsicherer). Woher die Angst vor Teilen der eigenen Bevölkerung.
Und warum gehört man bei der den UNO-Menschenrechten widersprechenden Todesstrafe in einen Topf mit Ländern wie Nordkorea, China, Iran und Saudi-Arabien? Selbst in Russland gibt es in dieser Frage Bewegung.

Und woher die Angst, dass man sich privat bis auf die Zähne bewaffnen muss.

Dem besonnenen Präsidenten Obama ist bei seinen Bemühungen nur viel Glück zu wünschen.

Gast
@EspritBerlin: in der Schweiz geht in Punkto Waffen nichts

"Komisch, dass es in der Schweiz geht."
Ja, in der Schweiz gibt es weniger Schusswaffentote als in den USA: 250 im Jahr. Rechnet man das auf die 40 Mal stärkere US-Bevölkerung hoch, landet man bei 10000 Toten im Jahr.

In Deutschland gibt es bei der 10fachen Bevölkerungszahl der Schweiz nur unwesentlich mehr Schusswaffentote im Jahr: 300. (Auf die US-Bevölkerung hochgerechnet wären das 1200).

Nun werden die geringeren Opferzahlen in Deutschland nicht nur an den schärferen Waffengesetzen liegen, sondern an einer insgesamt gewaltfreieren Ausrichtung der Kultur und an einer gewissen gesellschaftlichen Ächtung von Waffengewalt.

Gast

Ich denke eher, dass die in den letzten Jahren gestiegenen Waffenkäufe jetzt noch weiter steigen werden nach dieser Ankündigung.
Man wird der amerikanischen Bevölkerung nie ihre Waffen nehmen können. Zudem werden wie in allen ländern auch in den Vereingten Staaten immer noch mit bastand am meisten morde durch illegale Schusswaffen verübt.
Dass jetzt auch hierzulande das Waffenrecht als reaktion modifiziert werden soll, wie von vielen gefordert, ist absoluter Unfug. Es trifft lediglich die Jäger und Sportschützen und rein gar nicht die Kriminellen.

Gast
@EspritBerlin

Die meisten Sturmgewehre sind Halbautomatische Waffe. Vollautomatische Waffen nennt man Maschinengewehre.
Halbautomatische Waffen werden in den USA an Privatpersonen verkauft, sofern sie die Anforderungen erfüllen (die ziemlich leicht zu erfüllen sind). Vollautomatische Waffen sind nur Gesetzesträgern vorbehalten und sind für Privatpersonen nicht Legal zu kaufen.

Gast
@22:23 — Dr. Reiner Zufall

"Und wer eine Schusswaffe als Hobby oder Freizeitspaß nutzt, pervertiert den Sinn und Zweck dieses Werkzeuges."

Pervertiert auch ein Sport-Bogenschütze den Sinn und Zweck eines Bogens? Ein Rennfahrer den eines Autos? Ein Schwimmer den von Wasser?

Gast
@23:24 — A.D.O

"Die meisten Sturmgewehre sind Halbautomatische Waffe. Vollautomatische Waffen nennt man Maschinengewehre."

Äh... nein. Sturmgewehre (engl. assault rifles) sind die Standardbewaffnung für Infanteriesoldaten. Das HK G3 z.B. lässt sich von Halbautomatik (Einzelfeuer) auf Vollautomatik (Dauerfeuer) umschalten. Die privaten Sturmgewehre in den USA sind meist halbautomatische Versionen der echten Kriegswaffen.

Vigilante
Anti-ÖR hat vollkommen Recht!

Diese sofortige blinde Hysterie in Richtung Waffen geht komplett am Ziel vorbei und pervertiert das Andenken an die Getöteten!

Man darf feststellen: Der "Amokläufer" wollte töten!
Daß er "vereinfachende Werkzeuge" zur Hand hatte, ändert nichts am Planziel der Tat - den Wunsch, Leben zu nehmen.

Die Diskussion um die Werkzeuge hierfür ist völlig daneben! Vielmehr sollte die Diskussion sein, WARUM er diese Tat beging. Warum ALLE Amokläufer - gerade in den USA, aber auch hier - ihre Taten begehen!

Der Ursache nicht auf den Grund zu gehen, sondern stattdessen wieder nur blind gegen Waffen zu wettern (analog auch gern gegen "Killerspiele") ist blinder Aktionismus - der nächste Amokläufer wird sich mit Messern und Molotovcocktails ausrüsten und ebenso viele Menschenleben nehmen.

Man möge bitte die Ursache bekämpfen, nicht nur die Symptome!

Vigilante
@A.D.O.

Um es genau zu sagen, auch für den Laien verständlich:

Halbautomatische Waffen sind Selbstlader, die bei jedem Betätigen des Abzugs genau einen Schuß auslösen, ohne, daß man die Waffe manuell neu spannen oder laden muß.
Jede normale Pistole mit Magazin ist eine halbautomatische Waffe.

Vollautomatische Waffen laden sich ebenfalls nachh jeden Schuß von allein neu - aber sie schießen so lange, bis man den Abzug wieder losläßt oder die Munition ausgeht.

Gast
Ab warten was in ein paar Wochen tatsächlich heraus kommt

..den die Waffenlobby wird nicht untätig sein, sondern fleißig zum Hörer greifen und die "Entscheider" anrufen und mit Wahlkampfspenden bestechen..

@EspritBerlin die gedankliche Ausrichtung der Schweizer, betreffend "Recht" ist eine ganz andere als in den USA. Zusätzlich sagt das Schweizer Wehrgesetz aus, das jeder Reservist eine Waffe zu Hause hat.

Wie gesagt, ich bin gespannt was letztendlich heraus kommt und was mit den Altwaffen geschieht.

Annales
@A.D.O

"Vollautomatische Waffen nennt man Maschinengewehre."
Nein, Maschinengewehre der heutigen Zeit gehört zu vollautomatischen Waffen, aber zur vollautomatischen Waffen gehören noch weit mehr Waffen.

Die meisten Sturmgewehren und Maschinenpistolen sind auch vollautomatische Waffen, die werden aber vor dem Verkauf in USA modifiziert. Eigentlich benutzen auch die Soldaten die Sturmgewehren nie als vollautomatischen Waffen, dafür schießt man zu unpräzier wegen der hohen Rückstoßkraft und außerdem verbraucht man zu schnell die Munition. Nur im Film sieht man Dauerfeuer aus Sturmgewehr, was in der Realität sehr selten ist.

Gast
@verwurschter 23:23

> Zudem werden wie in allen ländern auch in den Vereingten Staaten immer noch mit abstand am meisten morde durch illegale Schusswaffen verübt.
Dass jetzt auch hierzulande das Waffenrecht als reaktion modifiziert werden soll, wie von vielen gefordert, ist absoluter Unfug. Es trifft lediglich die Jäger und Sportschützen und rein gar nicht die Kriminellen. <

vermutlich wurde der amokläufer durch seine tat auch formal kriminell. bei amokläufen wie in winnenden scheinen es aber gerade psychisch labile personen zu sein, die an schlecht verwahrte waffen von "jägern und sportschützen" kommen. zumindest letzteres könnte man verhindern.

zur werkzeug-diskussion: gefährliche werkeuge wie autos darf man in europa wie in usa nur mit führerschein benutzen. die haben aber einen alltagsnutzwert. wozu braucht mensch im alltag schusswaffen, wenn man nicht jäger ist? und auch da gibt es jagdscheine und verwahr-regeln …

Gast
@Der Schorsch, 22:50h

Wieso gehen Sie denn davon aus daß Angst der Hauptgrund ist weswegen sich so viele Privatpersonen Schußwaffen zulegen?
Das mag zwar sicherlich mitunter ein Grund sein, aber sicher nicht der alleinige.
Ich habe viel mit US-Amerikanern zu tun, beruflich und privat, und bei vielen herrscht eher die Grundeinstellung vor: 'Wenn Du etwas erledigt haben willst geh es selbst an'.
Man will nicht auf andere angewiesen sein, auch nicht auf die Polizei.
Und während ausnahmslos alle meine Bekannten echte Betroffenheit und Trauer empfinden sehen sich die meisten in ihren Ansichten bestätigt: Die Opfer waren auf den Schutz anderer angewiesen, doch die kamen zu spät.

Das erklärt auch warum gerade nach den jüngsten Amokläufen die Verkaufszahlen für Waffen gestiegen sind.

Das Problem liegt auch nicht so sehr bei den Waffen, als vielmehr bei der (amerikanischen) Gesellschaft; Wer wirklich Hilfe benötigt findet diese leider nicht immer.
Die Kehrseite des amerikanischen Freiheitsbegriffes...

.v-
@Der.Schorsch: Schweiz durchaus sicher

Ihr Vergleich mit der Schweiz ist so nicht richtig.

In den USA sterben jährlich grob 30.000 Personen an Schusswaffen. Davon allerdings 60% durch suizid, 40% durch Tötungsdelikte.

Nach ihrer Rechnung, welche ich jetzt mal ohne zu überprüfen als richtig annehme, würden also bei gleicher Einwohnerzahl 10.000 Personen in der Schweiz an Schusswaffen sterben - 1/3 der USA. Betrachtet man nun, dass es in der Schweiz mehr als 90% suizide sind, so sind es nur noch 1000 Tote in der Schweiz gegen 12000 in den USA - bei ähnlich liberalem Waffengesetz und privater Waffenanzahl also sterben durch Tötungsdelikte also in der Schweiz nur 1/12 verglichen mit den USA.

In Deutschland scheinen es knapp 1000 durch Tötungsdelikte zu sein - auf die Schweiz runtergerechnet also 100 und damit über 3x soviele wie in der Schweiz.

Ergo: Schweiz doch sehr sicher. (Disclaimer: Alles natürlich grob überschlagene Zahlen, aber die Richtung ist erkennbar).

Gast
Hysterie?

Ursachen bekämpfen unterschreibe ich sofort mit, trotzdem ist das Ablenken vom Problem Schusswaffen falsch.
Weder halbautomatische Faustfeuerwaffen noch Sturmgewehre sind zu irgendetwas anderem geeignet als zum Töten. Sie taugen weder wirklich zum Jagen, noch sind sie als Sportwerkzeuge tauglich.
Die Verletzungen, welche von diesen großkalibrigen und schnellfeuernden Waffen verursacht werden, und die kurze Zeit, die mit ihnen nötig ist, um ein Massaker anzurichten stehen in keinem Verhältnis zu dem vorgeblichen Ziel der Selbstverteidigung - dafür wäre ein 6-Schüssiger kleinkalibriger Revolver völlig ausreichend. Das versuchte Massaker an Kindern in China am gleichen Tag illustriert den Unterschied bestens: Kein einziges Opfer starb an den Verletzungen.
Das Waffenrecht in Grossbritannien sollte Vorbild für waffenvernarrte Nationen wie die USA sein. Es gibt keine Rechtfertigung für Kriegs"werkzeug" wie oben beschrieben in privater Hand außer Paranoia und Machtgehabe.

JolietJake
@Anti-ÖR

"Die Frage warum er diese Tat begann und in welchem Zusammenhang die konsumierten Medikamente stehen wird so gut wie nicht behandelt."

Und das ist auch gut so. Die Stimmung ist noch viel zu aufgeheizt. Würde man den Fokus jetzt auf diese Umstände lenken, die Sie da benennen, dann würde man in der derzeit noch sehr aufgeheizten Stimmung Panik vor solchen Menschen erzeugen, die auch von derartigen Persönlichkeitsstörungen betroffen sind.

Und das wäre zurzeit gar nicht so gut.

So lange man aber mit Menschen zu tun hat, wird man auch mit Menschen zu tun haben (werden), die gerade mal den Verstand verloren haben und aus irgend welchen Gründen heraus durchdrehen und gewalttätig werden.

Je mehr "Werkzeuge" sie dann zur Verfügung haben, desto gefährlicher werden sie für ihre Umgebung.

Schließt man "Werkzeuge" sicher weg, hat man sie in solchen Augenblicken auch nicht zur "Verteidigung".

Führt man Waffen jedoch permanent, steigt gerade dadurch die Erreichbarkeit für Täter.