Überwachungskamera

Ihre Meinung zu Fragen und Antworten: Videoüberwachung - was ist erlaubt?

Der gescheiterte Bombenanschlag in Bonn und das Fehlen von Videoaufzeichnungen auf dem Gleis haben die Debatte über die Kameraüberwachung an Gefahrenschwerpunkten neu entfacht. tagesschau.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Videoüberwachung.

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13 Kommentare

Kommentare

klein blond rasiert
Video-Beweis

Wenn anhand einer Videoaufnahme der Täter bei einem Mord oder Totschlag überführt werden kann, die Aufzeichnung aus Datenschutzgründen aber gar nicht hätte stattfinden dürfen, ist dann der Beweis gültig?

Gast
Es würde der Abschreckung dienlich sein.....

auch wenn, wie @Oxalis schreibt, eine Kamera noch kein Verbrechen verhindert hat.

Allerdings wären diese Kameras in Bezug auf Auklärung eines Verbrechens sehr hilfreich und dienten dazu, den Tätern schneller zu ermitteln. Unzählige Videoaufnahmen, speziell auf S- und U-Bahnhöfen, belegen das.

Ich würde mich durch eine Videoaufzeichnung nicht in meiner "imaginären Freiheit" verletzt fühlen. Für mich wäre es ein Sicherheitsaspekt.

Gast
Ich bin dafür...

Videoüberwachung verhindert selbstverständlich nicht sämtliche Straftaten. Aber den ein oder anderen Kleinkriminellen wird es schon abhalten, wenn er weiß, dass er womöglich beim Diebstahl gefilmt wird o.ä. Ein Attentäter wird sich wohl kaum abschrecken lassen.

Auch nicht zu verachten ist, dass das aufgezeichnete Material der Polizei die Aufklärung von begangenen Straftaten erheblich vereinfacht und teilweise sogar erst ermöglich. Mir sind übringens auch Fälle bekannt, bei denen das Videomaterial geholfen hat, eine Verdächtigung von Unschuldigen zu vermeiden bzw. den Verdacht von ihnen zu nehmen.

Meiner Meinung nach sind die gesetzlichen Bestimmungen erst mal ausreichend. Sie müssen natürlich auch ausgeschöpft werden. Heißt: Ausreichend Kameras instalieren, qualitativ brauchbare Aufnahmequalität muss her und es muss auch eine Zeit lang gespeichert werden. Sonst nützt der ganze Aufwand überhaupt nichts. Ich denke, dass 30 Tage Speicherfrist ausreichen sollten.

Gast
@Oxalis

Verbrechen kann man wohl niemals verhindern. Ausser wir werden das was des Verbrechen antreit abschaffen. Aber will schon Geld abschaffen ;-)

Gast
Verhindern kann man Straftaten nur

wenn man Straftaten entdeckt, und die Taeter auch wegsperrt, statt gleich wieder laufen zu lassen.

Ein Taeter, der nicht da ist, weil er woanders ist, kann ganz einfach keine Straftat begehen.

Gast
Kameras verhindern keine Straftaten

..aber sie helfen bei der Aufklärung. So bin ich für viel, viel mehr Kameras. (ich weiß, einige sprechen von Überwachungsstaat, aber - nur zur Information den haben wir längst. Ein Profiling ist längst möglich.)

Wenn ich allerdings die heutige Justiz sehe, wie sie mit den Tätern umgeht und sie zu bedauernswerten Opfer stilisiert, so kann ich nur "deployed" (20.20) zitieren, der richtigerweise sagte: Täter gehören wegegesperrt, statt sie gleich wieder laufen zu lassen; dann gäbe es bspw. auch nicht das Phänomen "Intensivtäter".

Ich wäre auch für viel mehr Polizeipräsenz auf den Straßen. Gewiss verhindert das auch keine Straftaten, aber beim Bürger entsteht ein höheres Sicherheitsgefühl.
Ich bin gerne bereit, dafür mehr Steuern zu zahlen!
Leider gehen die meisten Bundesländer den umgekehrten Weg: sie bauen immer mehr Polizei ab.

Hat natürlich ein Vorteil für die Kriminalstatistik: Es kommt offiziell zu weniger Straftaten.

Na prima, dann scheint ja alles in Ordnung.

Natraj

„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“

Benjamin Franklin

Gast
Privatsphäre ist auch.....

Der Artikel-Autor hat völlig vergessen, dass jede Kameraüberwachung in die Privatsphäre eingreifen kann.

Wenn jemand den PIN in ein Handy eingibt: Eingriff. Wenn ein Paar sich in der U-Nahn küsst: Eingriff. In solchen Fällen haben die Betroffenen das Recht, sofort Einsicht UND Löschung der entsprechenden Abschnitte zu verlangen!! Daran ändert sich auch nichts, wenn die Überwachung gekennzeichnet war und theoretisch sichtbar gewesen wäre.
Auch das ist Recht; man sollte es endlich nutzen, am besten organisiert.

Gast
Blanker Hohn!

Es ist bezeichnend: scheinbar unfähige Sicherheitsfachleute in den Landeskriminalämtern sind nicht in der Lage Videomaterial effektiv auszuwerten was natürlich mit noch mehr Videoüberwachung in Zukunft verhindert werden soll.

U-Bahn-Totschläger lassen sich ebenfalls gerne bei ihren Untaten digital aufzeichnen, spektaküläres Bildmaterial für die mediale Panikmache ist garantiert - garantiert ist auch fast bereits dass dies weder abschreckt noch aufklärt - aber hey! Die Masse ist beruhigt - bis man selbst mal hilflos vor einer sterilen Weitwinkel-Linse verprügelt wird...

Was als nächstes? Videoüberwachung an deutschen Grundschulen?

Gast
Straftaten verhindern

Straftaten werden weder durch Kameraüberwachung noch durch Wegsperren aufgeklärt oder im Vorfeld (präventiv) verhindert.

Das erbärmliche an dieser Gesellschaft (nicht nur an Politikern) ist, dass die sich nicht im Ansatz die Mühe machen, zu wahren Ursachen zu kommen.

Dorthin kommt man nur, wenn man sich in die Lage der Täter hineinversetzt und versucht nachzuvollziehen, warum jemand etwas tut, also aus welcher Motivation und welcher Absicht heraus. Dabei spielt das ganze Leben und das ganze Umfeld des/derjenigen eine Rolle.

Jeder Kommentator hier, jeder Regisseur, Nachrichtensprecher, Politiker, disqualifiziert sich, indem er das nicht anspricht. Die meisten werden ja noch nichtmal anerkennen wollen, dass es Ursachen für Gewaltakte geben kann. Stattdessen wird platt von "Wegsperren und gut" gesprochen.

Auf diese Art und Weise wird sich natürlich NIEMALS etwas ändern und Gewwalt wird immer ein Faktor sein. Nur wer zur Quelle kommen will, kann wahre Ursachen erkennen.

eritas
Kameras = Sicherheit = Trugschluss

Kameras überwachen nicht. Die Person am Bildschirm, auf dem 20 Kamerabilder flimmern, tut das - und darf dann entscheiden, was eine Bedrohung ist und was nicht.

Kameras die aufzeichnen überwachen erst recht nicht. Sie liefern nur mögliches Material für danach (nach einer Straftat oder vermuteten Straftat).

Kameras in Bahnhöfen fallen wohl bisher zumeist unter die erste Kategorie. Da kann man nur hoffen, dass die Person am Bildschirm gut aufpasst. Gegen Terror hilft das nicht... und gegen Raub etc. auch kaum - höchstens für schnelle Hilfe, wenn das System denn mal funktioniert.

Kameras Typ II helfen zwar bei der Aufklärung von Verbrechen und Terrorismus, aber eben auch nur nach der Tat... und auch das nur, wenn die Terroristen ihr Aussehen nicht extra vorher verändern.

Eingeschritten ist eine Kamera aber noch nie. Dazu braucht man echte Polizisten. Die möchte man aber nicht bezahlen... und da kommt das Trostpflaster Kameraüberwachung incl. Scheinsicherheit genau recht.

Eritas

z.zoppo
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Hier in Adelaide gibt es 3 oeffentliche Toiletten, die im Innenraum Videoueberwacht sind. Da ist alles zu sehen.
Da haengen Kameras ueber den urinalen, die Sie beim auspacken, Geschaft verrichten und einpacken ueberwachen.
Nur der Zweck ist, Beschaedigungen und Gafittie zu verhindern. Letzte Woche wurde im Fernsehen doch von Randale berichtet. Maskierte Jugendliche montierten die Kameras in einem WC ab.
Schoene Gruesse aus Australien

Gast
Überwachung

Auch wenn Kameraüberwachung augenblicklich zur Verbrechensaufklärung und sogar zur Verhinderung von Verbrechen beitragen kann, wird sich letztendlich die Frage gestellt werden müssen: "Alles oder nichts überwachen?" Denn Verbrechen werden sich immer im Schatten abspielen, solange, bis jede Ecke der Bühne ausgeleuchtet wird.

Sobald die Verbrechensaufklärungsmöglichkeiten mit Kameraüberwachungen ausgeschöpft sind, wird sich die Delinquenz auf der anderen Seite verbreiten, nämlich hinter den Kameras. Wie lange wird es dauern, bis die "Wachmänner" und "Wachfrauen" hinter den Kameras "privatisiert" sind und somit manipulierbar werden?