Akropolis und EU-Flagge

Ihre Meinung zu Griechenland plant umfassende Steuerreform

Höhere Sätze für Gutverdiener und Unternehmen, verstärkter Kampf gegen Steuerhinterziehung und Schattenwirtschaft - Griechenland will mit Steuerreformen in den kommenden beiden Jahren 2,5 Milliarden Euro mehr einnehmen. Die Novelle ist Voraussetzung für weitere Hilfskredite.

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19 Kommentare

Kommentare

Gast
Zwei Paar Schuhe: Staatsschulden und Rezession

Und nochmals der Hinweis, dass wir neben der Staatssschuldenkrise eine Wirtschaftsrezession haben, die eine wesentlich dramatischere Auswirkung auf die Bürger in Griechenland hat. Der Gedanke, dass Sparmaßnahmen oder 2,5 Milliarden mehr Steuereinnahmen irgend etwas an der Wirtschaftslage verbessern könnten ist unsinnig!

Nord-Banken und -Versicherungen interessieren sich für die Einnahmenseite der "Schuldenstaaten", wieso interessiert sich niemand für die Rezession und die Arbeitslosigkeit, die Hauptauslöser für das Vertrauensproblem der Kreditgeber und für die sinkenden Steuereinnahmen sind? Wenn die Wirtschaft anzieht, fließen auch Steuereinnahmen wieder. Und dies wird nur dann stattfinden, wenn die Wirtschaft wettbewerbsfähig ist. Hierfür wiederum muss die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den EU-Nachbarn, den Haupt-Exportnehmern steigen. Dies geht ausschließlich über Abwertung!

Griechenlands Volkswirtschaft ist schlichtweg nicht konkurrenzfähig, da helfen auch keine Entlassungen.

riewekooche
Senkung des Spitzensteuersatzes?

"...ab 2013 ein Spitzensteuersatz von 42 Prozent auf Einkommen von jährlich mehr als 42.000 Euro erhoben werden soll. Bislang galt ein Spitzensteuersatz von 45 Prozent für Einkommen von jährlich mehr als 100.000 Euro."

Das bedeutet im Klartext, daß die, die richtig gut verdienen, zukünftig weniger zahlen müssen, während die Mittel- und Unterschicht umso mehr zur Kasse gebeten wird.

Spätestens jetzt würde ich als griechischer Arbeitnehmer das Land zu verlassen versuchen, und vorher alles daran setzen, diese Politiker zu feuern.

ladycat
Tut richtig gut, endlich mal was Vernünftiges

über Griechenland zu lesen. Jetzt sind sie auf dem richtigen Weg. Gemeinsam müssen sie díe Krise überwinden durch einen kompletten Neuanfang mit einer umfassenden Steuerreform. Ich hoffe, dass auch die Steuerflüchtlinge, welche ihr Vermögen im Ausland gebunkert haben, ihre Steuern zurückzahlen müssen.
Beim alten Muster hätte Griechenland nie eine Chance.

Gast
Und wie sieht's mit griechischen Reedern aus?

Der Bericht schreibt nicht, wie es jetzt mit griechichen Reedern (also den Superreichen) aussehen soll. Es hiess doch in frueheren Berichten, dass die wohl per Verfassung vom Steuern zahlen befreit seien? Ist das etwa ein Privileg, welches man nicht antastet?

Gast
Warten wir es ab ...

Zitat:
"Die anderen Einkommensklassen sollen mit 22 Prozent (bis 22.000 Euro jährliches Einkommen) und 32 Prozent (für Einkommen von 22.000 Euro bis 42.000 Euro) besteuert werden."

Das sieht doch sehr nach demjenigen Stufenmodell aus, welches in Deutschland gelegentlich propagiert, aber immer wieder zu Gunsten des weltweit aufwändigsten (und in Teilen auch unsinnigsten) Steuerrechts unter den Tisch gekehrt wird.

Viel Glück den Griechen !

jens_mv
Verstehe ich nicht...

Müssten die nicht die Steuern 'senken', um den Haushalt zu sanieren? Dass das der richtige Weg wäre, sagt uns doch die FDP seit Jahren.

b_m

Das heißt, wer 41000 Euro verdient, der behält ca. 27900 Euro und wer 43000 Euro hat, behält ca. 25000.

Damit hat der, der 2000 Euro weniger Bruto hat Netto fast 3000 Euro mehr. Das ist ja super gerecht ;-) Wäre da nicht ein linearer Steueranstieg gerechter?

Und wieviel Steuern müssen die griechischen Reeder jetzt zahlen?

Und wieviele gut bezahlte Staatsbedienstete müssen noch entlassen werden, damit der Staat seine Überkapazitäten los wird? Waren es nicht die Staatsbediensteten und die Arbeiter in den staatlichen Betrieben, für deren Löhne sich der griechische Staat in der Vergangenheit hoch verschuldet hat?

Gast
Warum nicht schon vor einigen Jahren?

Die Kleinen mußten alles bisher zahlen. Die großen haben ihr Geld ins Ausland verschwinden lassen.

Was ist mit der CD mit Steuerdaten die jahrelang in der Schublade eines Ministers lag mit Einkommen von Reichen?
Werden diese nun endlich auch verfolgt oder wie bisher nur der Journalist der diese Tatsache veröffentlichte?

Gast
man plant.......nein man sollte erfolgreich umsetzen!!!

erst mal fertig planen, dann durch das parlament, ach ja und dann auch noch umsetzen!

daran scheiterte es dann, zwar genügend personal, aber ob das willig, motiviert, technisch richtig ausgestattet ist ist fraglich.

ob überhaupt die richtigen daten für den fiskus vorhanden sind, so ganz ohne kataster usw., möchte ich mal in frage stellen.

über 15% auf zinseinkünfte kann ich nur lächeln, in good old germany sind es 25% plus soli!!!!!

für mich ist das eine meldung unter der kategorie "tarnen und täuschen", oder nächste tranche abgreifen!

ich habe keinen funken hoffnung und null vertrauen mehr, zu oft hat griechenland nicht einmal im ansatz geliefert......

Gast
Spitzensteuersatz

"...ab 2013 ein Spitzensteuersatz von 42 Prozent auf Einkommen von jährlich mehr als 42.000 Euro erhoben werden soll. Bislang galt ein Spitzensteuersatz von 45 Prozent für Einkommen von jährlich mehr als 100.000 Euro."

Wir sollten es eigentlich genau umgekehrt machen (vgl. Diskussion um die Mittelschicht).

tamarixz
Wieder mal ein Geschenk an die Superreichen!

Auch wenn sich 3% beim Spitzensteuersatz nicht viel anhört, es würde mal interessieren wieviel Entlastung es dort ob ausmacht, davon abgesehen nützt es nichts wenn die Steuern nicht bezahlt werden, wenn aus etwas 10Mio. nur 10000€ angegeben werden.
Wenn 2,5Mrd. € angepeilt werden, hört sich das nicht ernsthaft dannach an, die Finzelite des Landes an der Staatssanierung zu beteiligen. Da ist dann die Aufstockung des Freibetrages eher Augenwischerei!

fathaland slim
14. Dezember 2012 - 15:40 — Matthias Maiwald

"Der Bericht schreibt nicht, wie es jetzt mit griechichen Reedern (also den Superreichen) aussehen soll. Es hiess doch in frueheren Berichten, dass die wohl per Verfassung vom Steuern zahlen befreit seien? Ist das etwa ein Privileg, welches man nicht antastet?"

Dies ist eine Behauptung, die immer wieder durch die Foren geistert. Kann da bitte mal jemand mit belastbaren Tatsachen aushelfen?

Danke in Voraus

FS

Gast
Reiche werden entlastet

Griechen, die mehr als 100 Tausend Jahreseinkommen haben, zahlen jetzt noch weniger Steuern als vorher. Irre.

Wer da nicht erkennt, wohin der Hase läuft ist schon selber schuld.

Hugomauser
@b_m : falsch gerechnet

Auch in Griechenland, wie auch hier, zahlt man zunächst auf den Freibetrag gar keine Steuern, dann X Prozent auf die erste Stufe, Y Prozent auf die Zweite und Z Prozent darüber.

Das ist übrigens auch der Grund, warum ein Höchststeuersatz nie erreicht werden kann und ein weit verbreiteter Irrtum.

In dem Rechenbeispiel Griechenland:

Steuern auf die ersten 9200 EURO = 0 EURO
Steuern bis zu 22.000 EURO = 2816 EURO
Steuern bis von 22000 - 42000 EURO = 6400 EURO
Steuern (in Ihrem Beispiel) für die 1000 EURO über 42000 = 420 EURO

Gesamtsteuerbelastung bei 43000 EURO = 9636, netto:33364
bei 41 000 entsprechend = 8896 EURO, netto 32104

KLEARCHOS
Wenn

man sowas liest: „Grundlage des Steuergesetzes ist der Begriff "unanfechtbarer Beweis des Einkommens".“
hat man nicht den Eindruck, daß da eine Hand weiß, was die andere tut, d.h. um Steuern zu erheben, braucht man ersteinmal entsprechende Verwaltungsstrukturen. Bei Griechenland hat man aber den Eindruck, daß mehr oder weniger planlos herumgedoktert wird, verbunden mit lauter Ankündigungen und Versprechen, ohne konkrete Umsetzung.

Gast

Diese Aktion kommt um viele Jahre zu spät und wird die endgültige PLEITE Griechenlands und seiner bankrotten Banken auch nicht verhindern können.....!!!

Gast
Der Spitzen-Steuersatz von 42%

ab 42.000 € steuerpflichtiges Jahreseinkommen mag für GR eine Notmaßnahme sein. In D ist dieser Steuersatz ab 53,000 € eine Unverschämtheit.

fathaland slim
14. Dezember 2012 - 17:14 — Kathgläubig

"Diese Aktion kommt um viele Jahre zu spät und wird die endgültige PLEITE Griechenlands und seiner bankrotten Banken auch nicht verhindern können.....!!!"

Wenn die Banken schon bankrott sind, wie können Sie dann noch pleite gehen? Sie verwirren mich immer wieder.

Gast
Steuerreform?

Und wo bleiben die nicht eingetriebenen Steuerschulden
der Großverdiener aus den letzten Jahren?
Ist das ein Freifahrtschein für die bisherigen Steuer-
sünder so wie bisher weiterzumachen?
Dazu bedarf es keiner Reform.