Flaggen Israel und Deutschland

Ihre Meinung zu Zeithistorikern Amar-Dahl: "Israel muss jetzt umdenken"

Regierungskonsultationen unter veränderten Vorzeichen: In Israel wächst die Furcht, Deutschland als wichtigsten Verbündeten in Europa zu verlieren, sagt die Zeithistorikerin Tamar Amar-Dahl im Interview mit tagesschau.de. Das Land befinde sich im Nahostkonflikt in einer Sackgasse und müsse umdenken.

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53 Kommentare

Kommentare

Gast
In schlechter Gesellschaft

Israel will keine Zwei-Staaten-Lösung? Möglich. Doch damit befindet sich das Land in schlechter Gesellschaft. Hamas und Co wollen sie ebenso wenig, sondern erklärtermaßen die Zerstörung des Staates Israel.

Das ist für mich eine der vielen Heucheleien - dass die internationale Gemeinschaft Israel zwingen will, eine Zwei-Staaten-Lösung zu akzeptieren, aber gleichzeitig die Terroristen der Hamas hoffähig macht, von der so etwas allenfalls in allgemeinen Statements verlangt wird - und keiner reagiert darauf, dass die Hamas sich einen Dreck darum schert.

Wann wird die internationale Gemeinschaft endlich begreifen, dass Frieden dort nur dann möglich sein wird, wenn der Druck auf alle Seiten gleichermaßen ausgeübt wird...

Gast
Es wird Zeit

In der Tat, Frau Amar- Dahl hat vollkommen Recht.
Israel muß endlich umdenken und unsere Kanzlerin hat die Pflicht den Präsidenten Israels zu kritisieren.

Der Siedlungsbau im Westjordanland ist zu verurteilen, weil man das nur als Kriegstreiberei bezeichnen kann.

Israel muss endlich lernen das unser Land nicht noch einmal 68 Jahre buckeln kann.
Kein Deutscher kann und darf die Verbrechen des Holocaust vergessen, aber Israel ist der Meinung das wir für immer und ewig vor ihnen in die Knie gehen und alles absegnen was sie mit den Palästinensern machen.

.

Gast
keine bange

In Israel wächst die Furcht, Deutschland als wichtigsten Verbündeten in Europa zu verlieren, sagt die Zeithistorikerin Tamar Amar-Dahl im Interview mit tagesschau.de.

Ich glaube nicht, dass das je geschehen könnte, sind doch unsere Politiker schon immer auf Seiten Israels gestanden, und werden immer dazu stehen, aus der besonderen verpflichtung den Juden gegenüber.

Frage ist nur: Stehen die Deutschen auch hinter dieser Politk?

Auch in Israel denken die Menschen anders als die Politik des Landes. Die möchten doch nur FRIEDEN!

Gast

Immer das gleiche Lied. Wenngleich es langsam an ausdrucksform zunimmt. Denn bisher hat sich noch keiner öffentlich so deutlich über die vermutlichen Pläne von Herrn N. ausgelassen. Zumindest nicht auf der Tagesschau.

Gast
Danke

Super Interview :-) Mehr davon.

Gast

Mir stellt sich hier die Frage, mit welchem Recht die Israelis zu einer Zweistaatenlösung gedrängt werden sollen, solange von palästinensischer Seite weiterhin die Vernichtung Israels propagiert wird. Und mit welchem Recht verlangen gerade wir Deutschen, dass die Stadt Jerusalem geteilt wird? Worauf begründet sich der palästinensische Anspruch auf Jerusalem? Im Koran wird die Stadt jedenfalls nicht ein einziges mal auch nur erwähnt, also warum ist sie den Muslimen dann heilig?

Gast

Es wird auch Zeit das unsere Regierung ihren Stand zur israelischen Regierung überdenkt.

Historisches Verantwortung (die es ohne Zweifel gibt) hin oder her - dennoch (oder vielleicht auch gerade deswegen) dürfen wir uns in diesem Konflikt nicht einseitig positionieren, da wir ansonsten die Unterdrückung eines Volkes unterstützen und mit dafür sorgen, dass wenn die Pälestinenser endlich ihren eigenen Staat bekommen, dieser ein Elendsstaat wird, weil zuvor weiträumig alle lukrativen Palästinensergebiete widerrechtlich besiedelt und einverleibt wurden.
Aber genauso wenig, wie man sich bedingungslos hinter die israelische Regierung stellen darf, darf man sich nicht einseitig hinter die Palästinenser stellen. Denn die Angriffe auf israelische Städte und Zivilisten und der Terror dadurch sind genauso nicht zu tolerieren.

Wir müssen vermittelnd in der Mitte stehen und keine Scheu haben eine Seite (egal welche), die über die Stränge schlägt, zu rügen oder auch zu sanktionieren.

-xam-

Israel hat Angst Deutschland als seinen wichtigsten Verbündeten in Europa zu verlieren?
Die Herzen des Volkes sind es wohl schon, nur die Regierung hält ihnen aus Staatsraison die Stange.

christerix
Endlich auch mal von einer Israelin

"Eine Zwei-Staaten-Lösung steht gar nicht auf der Tagesordnung."

Diesen Satz sollte sich Herr Westerwelle in seinen Schreibtisch einritzen wie auch manch anderer Politiker.

Und noch etwas:
Freunde haben Respekt voreinander. Und nicht ein permanentes schlechtes Gewissen, was Entscheidungen steuert - so etwas ist niemals die Grundlage einer Freundschaft.

Gast
Zwei-Staaten-Lösung

Sackgasse ist für die Situation noch geschmeichelt. Auf beiden Seiten stehen sich die Hardliner gegenüber und es fließt Blut. Deutschland sollte jede Unterstützung auf beiden Seiten einstellen.

Gast

Vielen Dank für dieses Interview, Frau Amar-Dahl beschreibt hellsichtig die Krise des politischen Zionismus in Israel. Hoffentlich wird auch die israelische Gesellschaft mit ihren Politikern diese Fähigkeit zur Reflexion entwickeln. Und hoffentlich ist es dafür noch nicht zu spät...

Whisper

"Im Koran wird die Stadt jedenfalls nicht ein einziges mal auch nur erwähnt, also warum ist sie den Muslimen dann heilig?"
Sie sind also der ansicht, das der jüdische anspruch auf jerusalem durch die tora begründet wird? Laut dieser logik hat der vatikan dann anspruch auf betlehem?...

Ich frage mich, da israel eine zweistaaten lösung nicht in betracht zieht, was ist israels lösungsvorschlag in dem (unwarscheinlichen) fall das die palestinenser alles richtig machen?

GeMe
@7:30 — Elysius: Heilge Stadt Jerusalem

"Im Koran wird die Stadt jedenfalls nicht ein einziges mal auch nur erwähnt, also warum ist sie den Muslimen dann heilig?"

Schauen Sie sich doch einfach mal ein Bild der Al-Aqsa-Moschee an. Diese steht seit ca. 1200 Jahren in Jerusalem und gilt als drittheiligster Ort der Muslime.

Darauf begründen die Palästinenser auch ihren Anspruch. Al-Quds ist eine symbolträchtige Stadt.

Meiner Meinung nach sollte Jerusalem ähnlich dem Vatikan behandelt werden. Die Stadt sollte der UN (also allen Menschen) gehören und von der UN verwaltet werden, die einen freien Zugang für jeden garantieren könnte.

Daraus ergäbe sich, dass Jerusalem weder die Hauptstadt Israels noch Palästinas wäre.

Schon wäre der Streit beigelegt.

karwandler
re elysius

" Im Koran wird die Stadt jedenfalls nicht ein einziges mal auch nur erwähnt, also warum ist sie den Muslimen dann heilig?"

Weil der Koran schon geschrieben war, als Mohammed von Jerusalem aus in den Himmel entrückt wurde. Die wichtigste neben anderen religiösen Traditionen, die Jerusalem für den Islam zur heiligen Stadt machen.

Dies nur zur Ihrer Information - auf keinen Fall, weil ich die Argumentation mit religiösen Traditionen überhaupt für relevant halten würde.

Weder die Bibel noch die Torah noch der Koran haben in der Politik was zu suchen.

Gast
@ Weixler

Das ist ein guter Grundsatz, den Sie ansprechen: wenn Hamas und Israel beide keine zwei Staaten Lösung wollen, sollte man auf beide den gleichen Druck ausüben. Das bedeutet für mich beide möglichst gleich zu behandeln:

Beide Parteien bekommen gleichermaßen:
1 einen Staat anerkannt / nicht anerkannt
2 finanzielle Unterstützung / keine finanzielle Unterstützung
3 militärische Güter / keine militärischen Güter
4 werden kritisiert / nicht kritisiert

jetzt gehen Sie mal die Punkte alle durch und schauen wie wie gleich restriktiv man beide Parteien behandelt.

Druck auf beide würde heisen:

Israel wird als Vollmitglied nicht mehr anerkannt in der UN
Waffelieferung an Israel wird verboten
Finanzielle Hilfe wird auf das Niveau von Hamas gesenkt - also 0
Israel wird als Brandstifter kritisiert

Gast
@ Elysius 7:30, Himmelfahrt in Jerusalem ?

"Worauf begründet sich der palästinensische Anspruch auf Jerusalem?"

1) Weil dort M E N S C H E N wohnen, die dort nicht weg wollen und einige davon zufälliger weise moslemischen Glaubens sind.

2) Die meisten Deutschen haben dieses ewige Taktieren von Israelischer Seite satt ( sogar die Kanzlerin). Sie möchten Lösungen. Wie ist Ihre Lösung des Jerusalem Problems? Was möchten Sie mit den Menschen machen, die nicht weg wollen?

Moderation
Thematische Ausrichtung

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Elefant
Wieder sind es die religiösen Grundanschauungen

die eine prinzipiel mögliche Konfliktlösung verhindern. Bei meinen relativ regelmässigen Besuchen Isralels innerhalb der letzten 10 Jahre, hatte ich zunehmend den Eindruck einer inneren Spaltung Israles, die sich leider zusehens zu Gunsten streng religiöser Anschauungen verschoben hat. Ein gestandener Israelischer Fallschirmjäger, der mehrere der grossen Kriege (6 Tage Krieg etc.) miterlebte und uns als Reiseführere in Jerusalem begleitete brachte seinen Unmut inhaltlich wie folgt zum Ausdruck : " Hier die orthodoxen und Ultraorthodoxen Juden, die sich vor allem seit den 90'er Jahren nach Israel begeben haben, sich häufig nur von den Sozialsystemen unterstützen lassen und mit Ihrer religiös biblischen Siedlungsidee in Samaria und Judäa ( Westjordanland) als Friedensverhinderer präsentieren und dort die in Israel aufgewachsenen und den Staat zum Teil unter hohem Blutzoll aufbauenden Juden, die endlich Frieden haben wollen.

Gast
Umdenken müssen alle

Eine Zweitstaatenlösung steht tatsächlich nicht auf der Tagesordnung, weder in Israel (abgesehen von ideologischen Gründen - das würde die geographische Sicherheitsposition im Moment ja gar nicht erlauben) noch bei den Palästinensern (man möge nur die immer noch aktuelle palästinensische Nationalcharta lesen, die Existenz eines jüdischen Volkes wird explizit verneint, das Existenzrecht Israels sowieso) oder bei den arabischen Nachbarn, die Israel von der Landkarte tilgen wollen und immer mehr im Islamismus zu versinken drohen. Dazu kommt noch die Türkei, die Antisemitismus und den Konflikt schürt und so hofft, in eine führende Machtposition in der Region zu kommen,dabei aber die eigene Völkermord-Geschichte trefflich auszublenden weiß. Also sollte man nicht nur auf eine Partei mit dem Finger zeigen.Eine Lösung muss alle Aspekte berücksichtigen. Vielleicht kannn ja die Überwindung der Erbfeindschaft Deutschland-Frankreich als Beispiel dienen.Die Hoffnung gilt der jungen Generation.

Schummelsinger
Der Siedlungsbau

ist nicht das eigntliche Problem. Das Hauptproblem besteht darin, dass von einigen Palästinensern ernsthaft die Zerstörung des Staates Israel gefordert wird.
Hoffentlich kommt es bald zu Friedensverhandlungen. Dann wird man auch für den Siedlungsbau eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden.

Gast
Sehr mutig-Bravo aber zum Heulen!

Dieser Satz sagt alles "Israel spürt immer den Druck, hat es aber geschafft, trotzdem seine Interessen durchzusetzen. Die Frage ist nur, wie lange dieses Spielchen noch dauern kann. Israel hofft, dass es so weitergeht: Kritik - aber ohne nennenswerte Konsequenzen."

also suma summarum, sollte man jetzt auf die Finger hauen..es reicht! Also Angy- sei ein Vorbild der Demokratie und Gerechtigkeit...es ist Zeit! Der arabische Frühling ist unterwegs und wird unsere Politik nicht sehr lange dulden...Am Endeffekt die Palästinenser sind auch Menschen oder?

Gast
@Meister Eder

Chapeau! Ein wahres Wort gelassen ausgesprochen.

Leider wird man für eine solche Meinung in Deutschland sofort in die entsprechende antisemitische und judenfeindliche Schublade gesteckt.

Gast
Umdenken: Regierung ungleich Bevölkerung

1. Man muss deutlich unterscheiden zwischen der Schicht der Machthaber und Entscheidungsträger, die wie überall auf der Welt auch hier ihre Machtspielchen spielen, und der Bevölkerung, die dafür in jeder Hinsicht zu zahlen hat.

2. Der wirklich gute Freund ist nicht der, der einen immer freundilch anlächelt, sondern der, der sich die Mühe macht, unter vier Augen auch unangenehme Dinge zu besprechen.

Wer primär umdenken muss, sind die israelische und sicher auch die palästinensische Regierung. Von außen sollte man nicht für eine Seite Partei ergreifen, sondern dazu ermutigen, die insgesamt beste Lösung zu identifizieren und anzustreben.

Ich bin davon überzeugt, dass die Bevölkerung einer Lösung des Konflikts, die zwangsläufig auf beiden Seiten Kompromisse erfordert, aufgeschlossener gegenübersteht als man gemeinhin denkt...

Gast
Jerusalem

Kritik an Israel gibt es ja zu Hauf. Aber es muss auch die palästinensische Seite mit Kritik bedacht werden. Jerusalem ist nunmal DIE israelische Stadt Nr.1. Es ist die politische Hauptstadt Israels und die wichtigste religiöse Stadt für das Judentum. Die Grenzen von 1967 würden aber diese Stadt teilen, und die Israelis die vorwiegend jüdischen Glaubens sind von ihrer heiligsten Stätte, der Klagemauer, trennen. Und genau diese Trennung wird Israel niemals hinnehmen. Die Grenzen von 1967 machen den Frieden unmöglich, und müssen dringend überarbeitet werden. Auch wäre Israel in den Grenzen von 1967 ständig in Gefahr, denn an der engsten Stelle wäre Israel nur 15 Kilometer breit, was Israel im Falle eines erneuten Angriffes durch die Palästinenser oder anderer Nachbarstaaten dem hohen Risiko aussetzen würde in zwei Teile zerschnitten zu werden. Das müssen die Palästinenser verstehen und akzeptieren, und es müssen endlich entsprechende Land-Deals durchgeführt werden.

GeMe
Man müsste es noch schärfer formulieren

"1. Das zionistische Israel versteht sich so, dass das Land Israel dem jüdischen Volk gehört und damit auch dem jüdischen Staat. Das ist seine grundsätzliche ideologische Überzeugung.
2. Deswegen hält es Regierungschef Benjamin Netanjahu auch für ein Gebot, diese Gebiete weiter jüdisch zu besiedeln.
3. Eine Zwei-Staaten-Lösung steht gar nicht auf der Tagesordnung. Das ist eine Sache, die Israel nicht nur nicht will, sondern auch bekämpft.
4. Und diese Politik kann Deutschland wahrscheinlich auf Dauer nicht unterstützen."

Zwei Punkte sind entscheidend:
Punkt 3 den weder die deutsche noch die US Regierung realisiert haben.
Punkt 4 müsste, wenn Punkt 3 endlich vom Ausland begriffen wurde, deutlich schärfer formuliert werden.

GeMe
@9:57 — Schummelsinger: akzeptable Lösung

"Dann wird man auch für den Siedlungsbau eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden."

Da gibt es zwei akzeptable Lösungen:

1. Die Siedlungen werden geräumt und an den Staat Palästina übergeben.

2. Die Bewohner der Siedlungen bleiben dort wohnen und unterstehen der Gerichtsbarkeit Palästinas. Sie können natürlich israelische Staatsbürger bleiben. Das wäre dann vergleichbar mit einem Franzosen der in Deutschland lebt und arbeitet.

Sämtliche israelischen Sonderrechte für die Siedlungen entfallen (Absprerrungen, Kontrollposten, Benutzungsverbote für Straßen, Bauverbote u.s.w.).

Gast
Komisches Interview...

"Wenn Israel Deutschland verliert, wird es ein Problem haben, seine Politik in Europa zu erklären"

Europa hat doch als Zeugin die Oslo-Verträge unterschrieben. Wie erklärt sie ihr "Politik" die die Verträge brechen?
Auf welche Verträge und "Unterschriften" sollte sich Israel verlassen können?

"aus europäischer Sicht aussichtslos"

Israel liegt nicht in Europa! Da bringt der "europäischer Sicht" garnicht.

"Das ist seine grundsätzliche ideologische Überzeugung."

Die zionistische Bewegung hatte ursprunglich (also Grundsetzlich!) nichts mit religiösen Überzeugungen zu tun.

"Netanjahu redet zwar mit dem Ausland über eine Zwei-Staaten-Lösung"

Das tun die palästinensichen (u. arabischen) Vertreter auch. Die Hamas sogar öffentlich.

"Das Land befindet sich in einer Sackgasse."

Klar, wenn jetzt sogar die "Weltgemeindschaft" Vertragsbruch begeht.

"und nicht in Israels Situation."

Netanjahu regiert nun in Israel!

Was nun, "unter dieser Regierung" oder ...
"seit 45 Jahren"?

fussballnurmi123
re Karwandler

Tja, da sind sie leider falsch informiert. Die sogenannte "Nachreise" Mohammeds auf seinem Pferd Al-Burak zur "Entfernten" (Al-Aksa) wird im Koran erwähnt, aber da steht aeben nicht Jerusalem, sondern nur "Die Entfernte". Von daher ist die Aussage von elysius schon korrekt, dass Jerusalem nicht im Koran erwähnt ist.
Und anders als Sie halte ich die Beachtung religiöser Aspekte im Nahostkonflikt für essentiell, da er in vielem die Züge eines Religionskrieges trägt. Ohne die Beteiligung der drei großen Religionen des Nahen Osten ist eine Friedensfindung m. E. nicht möglich.

Gast
"Alternativlos"

Was das wohl gibt, wenn die "alternativlose" Politik von Merkel auf die "alternativlose" Politik von Netanjahu trifft?

Absolut zurecht das Unwort des Jahres 2010.

Gast
Wer muss hier umdenken ????

Solange die Hamas die Vernichtung Israels verlangt und Israel nicht als Staat der Juden anerkannt wird , wird es keine Loesung geben ! Also, wer bitte muss hier umdenken ?

Gast
@Elysius

"Jerusalem.....warum ist sie den Muslimen Heilig?"
Erstens geht es hier nicht immer um Religion.
Die Palistinänser haben schon immer, und ich hoffe in zukunft auch , in Jerusalem gelebt!
Zweitens ist der Ort wo die Mecide Aksa Moschee erbaut ist, der Ort wo Prophet Muhammed in den Himmel zu Gott auferstiegen ist.
Ausserdem ist Jerusalem für die Christen auch sehr Heilig.

Gast
@ Doktor_Fettleb

1. Man muss deutlich unterscheiden zwischen der Schicht der Machthaber und Entscheidungsträger, die wie überall auf der Welt auch hier ihre Machtspielchen spielen, und der Bevölkerung, die dafür in jeder Hinsicht zu zahlen hat.

Da das Volk mehrheitlich seine Regierung gewählt hat muss diese Differenzierung nicht zwangsläufig sein. Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Und wenn ein Hardliner wie Nethanjahu in Israel an der Macht ist, dann nur weil das Volk ihm einen Regierungsauftrag gegeben hat.

Ergo unterstützt das Volk die gegenwärtige Linie der Regierung (es gibt ja auch kaum große Proteste dagegen).

Gast
@Weixler

Soso... Sie argumentieren jetzt mit der Hammas... ziemlicher Nonsens, wissen Sie selbst oder?

Israel sieht sich selbst als westliche Demokratie, wird naheligenderweise dann auch unter diesen Gesichtspunkten analysiert.

Israelische Politiker sprechen ab und an nach aussen (offiziell) von einer 2-Staatenlösung sind aber im Grunde nicht daran interessiert (zumindest wurde das auch von Ihnen nicht in Frage gestellt). Die Hammas will offiziell(Ihrer Aussage nach) keine 2-Staatenlösung, wäre abzuwarten was passieren würde gäbe es diese Chance wirklich.

Klar ist das Spekulation aber Sie sind ja der Meinung das Israel sagt aber nicht will sei das selbe wie das die Hammas nicht sagt aber... ?

Abgesehen davon gab (und gibt es) selbst innerhalb der Hammas konträre Meinungen und sowohl Ismail Haniyeh als auch Khaled Meshal haben bereits öffentlich über einen pal. Staat in den Grenzen von 67 nachgedacht. Die Hammas sagt, würde aber?

So oder so, Ihr Vergleich funktioniert nicht!

Charlottenburger
mutig, aber offenkundig

Interessant, dass Frau Amar-Dahl offen ausspricht, was sich schon lange durch Taten manifestiert, von Israel und der Israellobby in Deutschland bisher aber stets bestritten wird: dass Israel gar keine Zwei-Staaten-Lösung will, nicht einmal daran denkt. Dass es von Verhandlungen nur aus Taktik spricht, um das Ausland an der Nase herumzuführen.

Beim Ausblick in die Zukunft ist Frau Amar-Dahl m.E. aber leider zu optimistisch:
"Die Hoffnung der jüngeren Generationen ist es, einen neuen Diskurs in die Wege zu leiten."
Leider sind die jungen Israelis, die ich in Berlin treffe (Studenten Anfang 20) das genaue Gegenbeispiel. Sie unterstützen Ultrarechte wie Liebermann aktiv im Wahlkampf und sind für eine "Säuberung" des Westjordanlandes von allen Palästinensern. Da frage ich mich immer, wie so junge Menschen schon so rechts ideologisiert sein können. Ich vermute eine Trotzreaktion auf die Kritik aus dem Ausland, die zu einem "jetzt erst recht" führt, anstatt die rechte Regierung abzuwählen.

Gast
Re frank und frei 9:18

Worauf begründet sich der israelische Anspruch auf Jerusalem?

Weil dort M E N S C H E N wohnen, die dort nicht weg wollen und einige davon zufälliger weise jüdischen Glaubens sind.

Wenn die Palästinenser ihren Anspruch auf Jerusalem durchsetzen, dann machen sie Jerusalem judenfrei, so wie auch Gaza judenfrei gemacht wurde und die A Zonen im Westjordanland.

Bleibt Jerusalem unter israelischer Kontrolle, dann dürfen Menschen moslemischen Glaubens dort weiter leben, so wie auch in Israel Menschen moslimischen Glaubens ohne religiöse Verfolgung leben.

Das, ich sage es Frank und Frei, ist der Unterschied zwischen Israelis und Palästinensern.

Gast
@Elefant

Sie bestätigen das,was auch ich so erlebt habe.Haben Sie vielleicht den gleichen Reiseführer gehabt?:)Es ist mir so von Israelis christlichen oder muslimischen Glauben bestätigt worden.Auch bei zufälligen Gesprächen mit Juden,die in den 30er Jahren aus Deutschland geflohen sind,war diese Zerrissenheit der Gesellschaft immer ein Thema.Leider wird die Vielfalt der israelischen Gesellschaft in der Diskussion zu wenig berücksichtigt,stattdessen glaubt man auch international durch Druck etwas erreichen zu können. Damit schwächt man genau die säkularen Kräfte in Israel,die die Wagenburgmentalität überwinden könnten,die politisch in der Lage sind,natürlich unter Berücksichtigung der besonderen Verletzlichkeit Israels auch Friedensschritte zu unternehmen. Stattdessen wird bei aller berechtigten Kritik einseitig - und ganz sicher zT auch antisemitisch motiviert (Siehe "Man wird doch wohl mal sagen dürfen, dass wir jahrelang genug bezahlt haben.usw...) - das übliche Israelbashing betrieben.

Gast
Pflicht der UN

Es ist die Pflicht der UN eine endgültige Friedensregelung zu schaffen.
Der Völkerbund hat schliesslich die Grundlagen für das Chaos geschaffen.Einem Volk sein Land zu rauben um es anderen zuzusprechen, wird immer für Konflikte sorgen!

Gast
@Meister Eder

"Der Siedlungsbau im Westjordanland ist zu verurteilen"

Das geschieht fortwährend auch durch Angela Merkel

Hat Deutschland wird 68 Jahrelang gebuckelt? Deutschland hat in der Tat Kompensation für das enteignete, arisierte jüdische Vermögen in Geld- und Sachleistung, an den jüdischen Staat, der u. a. viele DPs aufgenommen hat, geleistet Glauben Sie wirklich, dass in Israel 1930 geborene Deutsche für das verantwortlich gemacht werden, was Juden von Deutschen während der NS-Zeit angetan wurde? Lesen Sie mal die Quellen, angefangen von Ben Gurions Interview im Spiegel aus den 60er Jahren bis hin zur Rede des israelischen Präsidenten Shimon Peres (!) anl. des Holocaustgedenktages (ich meine) 2010. Die dt.-isr Beziehungen sind heute von Zukunftsthemen geprägt, es besteht beispielsweise ein reger und Jugend- und Wissenschaftsaustausch.

"unsere Kanzlerin hat die Pflicht den Präsidenten Israels zu kritisieren." Das wird evtl. geschehen, wenn Peres mal wieder in Berlin ist.

Gast
@Goliath

"Die Palistinänser haben schon immer, und ich hoffe in zukunft auch , in Jerusalem gelebt!"

Nun hießen sie bis in den 70'er Araber. Und "schon immer" heißt erst ab den 13. Jahrhundert. Juden dagegen leben dort in der Mehrheit seit mind. 3000 J.

In der Zeit jordanischer Besatzung wurden ALLE Juden aus Judäa Samaria und Ost-Jerusalem vertrieben.

Also haben sie recht. Damit in Jerusalem weiterhin ALLE Zugang zu den jeweiligen Heilstätte haben muss Jerusalem weiterhin im israelischen Hand bleiben.

Gast
Re Goliath 10:43

"Die Palistinänser haben schon immer, und ich hoffe in Zukunft auch , in Jerusalem gelebt!"

Da sind wir uns einig. Das hoffe ich auch. Aber ich möchte auch, dass Juden weiterhin in Jerusalem leben dürfen.

Jerusalem ist jetzt unter israelischer Verwaltung.

Die Palästinenser leben immer noch unbehelligt in Jerusalem. Eine Vertreibung deutet sich nicht einmal ansatzweise an.

Die Zahl der in Jerusalem lebenden Palästinenser, die in die israelische Staatsangehörigkeit wechseln nimmt zu.

Eine Umfrage hat ergeben, dass die Mehrheit der in Jerusalem lebenden Palästinenser lieber unter israelischer Verwaltung leben möchten.

Wieviel Juden leben noch im Gazastreifen?
Kein einziger mehr!

Wo liegt also das Problem wenn Jerusalem unter israelischer Verwaltung bleibt?

Welche Probleme gibt es, wenn Jerusalem unter plästinensische Verwaltung kommt?

-xam-
Zweistaaten??

meine persönliche Meinung ist, dass eine Zweistaatenlösung schlecht ist,
dauerhaften Frieden kann es nur mit einer Einstaatenlösung geben.
Israelis und Palestinenser sollen ihre Gegensätze überwinden und ihre Gemeinsamkeiten stärken.

Gast
@GeMe

"Die Bewohner der Siedlungen bleiben dort wohnen und unterstehen der Gerichtsbarkeit Palästinas. Sie können natürlich israelische Staatsbürger bleiben. Das wäre dann vergleichbar mit einem Franzosen der in Deutschland lebt und arbeitet."

wäre wünschenswert und man fragt sich, warum diese Option nicht diskutiert wird.
Offenbar ist die Weltgemeinschaft - wahrscheinlich mit Recht - fest davon überzeugt, dass ein künftiger pal. Staat, ein weiterer autokratischer, weithin undemokratischer mit militanten Islamisten durchsetzter arab. Staat ohne funkt. Zivilgesellschaft und ohne echte Rechtsstaatlichkeit sein wird,der Israel auch weiterhin feindlich ggü. stehen wid, und der nicht willens oder in der Lage ist, die Israelis so zu schützen, dass sie ohne isr. Militärpräsenz, dort wohnen bleiben können, wo sie jetzt leben. Deshalb werden 1. die größen Siedlungsblöcke auch Ma'ale Adumim - wie das alle mir bekannten Pläne vorsehen - israelisch bleiben u. ansonsten wird umgezogen.

Gast
@Charlottenburger

"Beim Ausblick in die Zukunft ist Frau Amar-Dahl m.E. aber leider zu optimistisch:
"Die Hoffnung der jüngeren Generationen ist es, einen neuen Diskurs in die Wege zu leiten." "

Da bringt nichts das die jüngeren Generationen Israels neue Diskurse in die Wege leiten, wenn die jüngeren palästinensischen Generationen weiterhin mit Hass erzogen werden.

Und zur "Säuberung des Westjordanlandes":
Laut den moderaten Abbas darf in den zukunftigen Palästina kein Jude leben.

Gegen den jüdischen Siedlungen zu sein heißt demnach FÜR den "Säuberung des Westjordanlandes" zu sein.
Gaza ist z.B. auch schon "Sauber".

Gast
@sonderbar

"Nun hießen sie bis in den 70'er Araber. Und "schon immer" heißt erst ab den 13. Jahrhundert. Juden dagegen leben dort in der Mehrheit seit mind. 3000 J."

Das ist geschichtlich so nicht korrekt. Im Grunde waren die Juden nicht mal 1948 in der Mehrheit. Steht alles auf wikipedia zum Palästina-krieg.
1900 waren es gerade mal 10%.

Gast
@ sonderbar

Wer war zuerst da (in Jerusalem)?

Wenn man Besitzansprüche nach diesem Kriterium klären möchte ergeben sich Probleme. Beispielsweise müsste Nordamerika sofort an alle Nachkommen von Indianern übergeben werden und in Marokko dürften nur noch Berber herrschen etc.

Gast
@HansForst 11:15

Von der UN ist nicht viel Konstruktives in diesem Konflikt zu erwarten. Denn die UN ist nur eine Ansammlung vieler Staaten dieser Erde, von denen viele Diktaturen sind, es ist kein besonderes Prädikat in der UN zu sein. Die UN Mitglieder verfolgen ausserdem natürlich alle auch ihre eigenen Ziele, und viele UN Mitglieder sind strikt Israel-feindlich, und wie gesagt auch Demokratie-feindlich.

MausW

Die Lösung ist klar: Die EU als ganzes muss endlich Konsequenzen ziehen um die Chancen auf eine langfristig friedvolle Lösung zu wahren. Das wird vermutlich so weit gehen müssen, bis man Israel wirtschaftlich und politisch isoliert hat, damit die dortige Regierung einlenkt.

Gast
@ Pauleken

"Die Palästinenser leben immer noch unbehelligt in Jerusalem. Eine Vertreibung deutet sich nicht einmal ansatzweise an."

Das ist nach meinen Informationen falsch. Viele Palästinenser in Jerusalem werden gezwungen die Häuser in denen sie leben zu räumen und an israelische Familien zu übergeben.

MyNung
@HansForst "Pflicht der UN eine endgültige Friedensregelung..."

Die UN hat in Sachen Israel schon genügend bedrucktes Papier produziert! Es ist nur so viel wert wie der Wille beider Seiten, sich danach zu richten - praktisch also nichts.

Sie ist auch kein Überstaat, sondern letztlich nur eine Interessenvertretung ihrer Mitgliedsländer.

Gast
@Esok Es ging um die Stadt

@Esok

Es ging um die Stadt Jerusalem.
Auch in Bethlemm waren immer mehrheitlich Christen. Heute aber nicht mehr...

@ human8567

Und welche Kriterien schlagen sie vor?

(Ost-)Jerusalem wurde in einen Verteidigungskrieg von Israel erobert.

Gast
@6. Dezember 2012 - 9:18 — frank und frei

6. Dezember 2012 - 9:18 — frank und frei

"Worauf begründet sich der palästinensische Anspruch auf Jerusalem?"
"1) Weil dort M E N S C H E N wohnen, die dort nicht weg wollen und einige davon zufälliger weise moslemischen Glaubens sind."

Danke, ich dachte das sei selbstverständlich und man müsse es nicht extra aussprechen. Aber wahrscheinlich haben sie Recht :(

Gast
re alles Schuggi

"Denn die UN ist nur eine Ansammlung vieler Staaten dieser Erde, von denen viele Diktaturen sind, es ist kein besonderes Prädikat in der UN zu sein. Die UN Mitglieder verfolgen ausserdem natürlich alle auch ihre eigenen Ziele, und viele UN Mitglieder sind strikt Israel-feindlich, und wie gesagt auch Demokratie-feindlich."

Bitte zählen sie mir mehr als 20 "Diktaturen" innerhalb der UNO auf. Woran erkennen sie die "israel-feindliche" Haltung von irgendwelhen Mitgliedern? Die Tatsache das sie eine eigene Meinung haben und mit JA gestimmt haben?

Ich finde den Artikel, auch nach mehrmaligen lesen, sehr interessant. Danke Tagesschau.

NonServiam
@human8567

Korrekt!
"Viele Palästinenser in Jerusalem werden gezwungen die Häuser in denen sie leben zu räumen und an israelische Familien zu übergeben."

Darüber gab es (ich glaube hier auf tagesschau.de) auch schon einen Bericht.