Ihre Meinung zu Interview zum Rüstungsexport: Strategie mit Bumerang-Risiko
Kanzlerin Merkel will gezielte Rüstungsexporte zur Friedenssicherung einsetzen. Doch in der Strategie, Waffen statt Soldaten in Krisengebiete zu schicken, sieht Rüstungexperte Jan Grebe erhebliche Gefahren. Gegenüber tagesschau.de betont er, diese Waffen könnten auch gegen die Bundeswehr eingesetzt werden.
So wünschenswert es auch ist, daß Deutschland eine blühende Rüstungsindustrie hat, welcher erlaubt ist alle Waffengattungen zu bauen, womit Deutschland über die Mittel verfügt die verderbliche Vorherrschaft der VSA bei passender Gelegenheit abzuschütteln, so sollte man doch bedenken, daß es dem Heil des Staates äußerst abträglich ist, wenn diese wie gewöhnliche Gewerbe betrieben werden; die jüngsten Kriege haben die Wichtigkeit von technischen Neuerungen gezeigt, diese dürfen also nicht an erklärte und mögliche Feinde weitergegeben werden, wie hoch die gebotenen Summen auch sein mögen; auch bedürfen die Rüstungsschmieden eines umfangreichen Schutzes gegen Luftschläge, da sonst der Nachschub der kämpfenden Truppen gefährdet wäre; ebenso müssen Rohstoffe sicher eingelagert sowie Maschinen und ausgebildete Arbeitskräfte in Bereitschaft gehalten werden, um die Produktion erhöhen zu können, da der Bedarf für Munition im Krieg ungleich höher ist als in Friedenszeiten.