Piloten sitzen im Cockpit

Ihre Meinung zu Jeder dritte Pilot ist schon im Cockpit eingeschlafen

Die europäische Pilotenvereinigung ECA hat alarmierende Zahlen vorgelegt, wonach jeder dritte Pilot in der EU schon einmal im Cockpit eingeschlafen ist. Die Studie basiert auf Umfragen in den EU-Ländern. In Deutschland waren die Piloten zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.

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54 Kommentare

Kommentare

claireannelage
Warten auf den großen Unfall ?

Wenn 9 von 10 Piloten schon einmal vor Übermüdung einen Fehler gemacht haben handelt es sich nicht mehr um Einzelfälle, was bedeutet dass es sich um ein offenes Geheimnis handelt dass auch dem Arbeitgeber nicht verborgen bleibt.

Sollte sich nun aufgrund dieser Tatsache ein Unfall ereignen bei dem Menschen ums Leben kommen ist das fahrlässige Tötung und sollte bei den Verantwortlichen zu einer Haftstrafe führen. Dann bestünde auch die Hoffnung dass sich etwas ändert - tragischerweise wird es wohl wirklich erst dann passieren wenn es zu einer Katastrophe kommt.

Für ein Land wie dieses ein untragbarer Zustand - dagegen sind halb gefüllte Tanks ja noch harmlos. Deutsche Behörden müssen einfach sicherstellen dass die Sicherheit nicht dem Konkurrenzkampf zum Opfer fällt - und wenn es sein muss dann eben mit Strafandrohung gegen die Verantwortlichen.

Gast
Na sowas

Na da schau einer an. Und ich dachte, dass immer billigere Flüge bis hinunter zu einem Euro keine Auswirkungen auf Personalmanagement hätten. Dachte, die Crews müssten deswegen nicht bis an die Grenzen der Belastbarkeit arbeiten sondern dass der Chef den Preisnachlass aus eigener Tasche bezahlt.
Aber solange das Flugzeug noch das sicherste Verkehrsmittel ist, kann man ruhig ein bisschen rumexperimentieren.

Gast
und Mehdorn will bei Airberlin....

... sparen. Ich bin vor 4 Wochen mit dieser Airline nach 13 Jahren das erste Mal wieder in den Urlaub geflogen.
Mein erster Gedanke war, ist der Pilot ausgeschlafen und werden wir durch Öldämpfe vergiftet?
Sorry, ich weiss nicht, ob ich nochmal fliegen möchte.
Denn wo wird zuerst gespart?
Beim Personal und der Wartung.
Übermüdete Piloten und eine Wartung wie bei der S-Bahn Berlin?
Ja, so holt man sich sicher Passagiere an Board.
Kluge Idee...

Gast

Halb gefüllte Tanks ist völlig normal. Man nimmt nur soviel Sprit mit wie für den Flug benötigt wird + Ausweichflughafen + 45 Minuten Warteschleife + Rückkehr an den eigentlichen Zielflughafen + Sicherheitsreserven.
Wozu sollte man Tonnen an zusätzlichem Gewicht mitschleppen?

Gast
Langeweile?

ist nicht der Pilotenjob trotz oder gerade wegen des hohen Automatisierungsgrades vielleicht nicht auch ein wenig langweilig, so dass das zum Einschlafen beiträgt?

zopf
Zum Glück flieg ich so gut wie nie.

Ich fahr immer selbst.

Ist sicherer.

Schaut Euch mal den meta-Artikel von 11:44 an.

Ich stimme @ claireannelage (süßer nick) zu, erst wenn das Management mit Kopf und Kragen haftet, wird Sicherheit vielleicht ein wenig größer geschrieben.

Gruß, zopf.

das ding
Behoerdliche verordnete Flugunsicherheit?

Ist die EASE eine Flugunsicherheitsbehörde?

Oder sollen die Piloten laenger im Cockpit sitzen duerfen, damit sie hinterher ausgeschlafen nach Hause fahren koennen und mit dem PKW keinen Unfall bauen? Das ist raffiniert. Denn Autos haben keinen Autopiloten. Die Weisheit einer Behoerde ist eben unuebertrefflich.

Gast
Der Großteil der Kunden will es doch so!

Geiz ist geil! Die Kundschaft sieht es heute schon als ganz normal an, daß Flüge für kleines Geld zu haben sind.
Das Problem ist nur, daß heutige Flugpreise sich häufig unterhalb des Gegenwertes dieser Dienstleistung bewegen - ermöglicht durch Steuervergünstigungen (keine Steuer auf Kerosin) und indirekte Subventionen (wenn der Steuerzahler mal wieder unfreiwilligerweise einen überlebensunfähigen Regionalairport retten muß, oder ein staatlicher Flughafenneubau plötzlich doppelt so teurer wird wie geplant, soll vorkommen). Und wenn das nicht mehr reicht, dann muß eben noch wonanders gespart werden: Wartung und Personal etwa.

Aber es muß ja erstmal einer runterfallen weil beide Piloten eingepennt sind, bevor der Kunde begreift daß weniger nicht immer mehr ist. Und Geiz eben nicht immer geil.

Gast
Wenn doch mal was passiert steht der Schuldige fest: DER PILOT

Immerhin könnten Piloten ja NEIN sagen, sich weigern zu starten, wenn die Arbeitsbelastung sie überfordert und sie deshalb nicht mehr zu 100% für einen gefahrlosen Flug garantieren können.

Habe ich es falsch verstanden oder ist ein Pilot nicht verpflichtet NEIN zu sagen wenn er ein Risiko für die Sicherheit der Passagiere sieht.

Frage: Ist es nicht so das ( solange nichts passiert) davon ausgegangen wird das alle Regelungen völlige ungefährlich sind ?

Bitte immer daran denken: DER PILOT IST SCHULD ER HÄTTE --N E I N-- SAGEN KÖNNEN

mokdo

Wenn ein Pilot ein Nickerchen macht, kann der Co Pilot entweder die Maschine fliegen oder den Piloten wecken.

Bei einem allein fahrenden PKW, LKW oder Busfahrer geht das nicht. auch nicht bei einem Lokführer.

Übrigens, ging das selbe Thema schon vor zwei Monaten durch die Medien.

Gast
Die Politik ist hier umgehend gefordert!

Wenn es im fliegerischen Beriech zu Unfällen/Vorkommnissen kommt, heißt es später im Ergebnis bezüglich der Ursachen regelmäßig, „dass der „Fehler zwischen den Kopfhören lag“- will sagen, dass „menschliches Versagen“ die Unfallursache Nummer eins ist!

Trotz bestmöglicher Ausbildung und Assistenzsysteme ist die physische und psychische Belastung der Piloten sehr hoch. Der Mensch erreicht irgendwann sein „Limit“ über das er nicht hinausgehen kann, ohne dass der Fehlerquotient exponential steigt.

Übermüdete Besatzungen fliegen zu lassen, ist eine unglaubliche Verantwortungslosigkeit, das kommt schon einem Vabanquespiel gleich, bei dem „Verluste“ einkalkuliert sind.

Hier ist der Verkehrsminister gefordert, dieser sicherheitsgefährdenden Praxis der Fluggesellschaften einschließlich der EASA umgehend einen Riegel vorzuschieben- jeder übermüdete Pilot ist einer zu viel!!

mokdo
@zopf

Der Verantwortliche für ein Flugzeug/Flug ist der Pilot, und nicht das Management. Wenn der Pilot seiner eigenen Überzeugung übermüdet ist, dann muss er dann am Boden bleiben.

Wenn ein LKW Fahrer ein schläft und einen Unfall verursacht ist auch der Fahrer schuldig und nicht die Spedition.

Aber ich kann die Zahlen so wieso nicht glauben, den bei einem Absturz sterben nicht nur die Passagiere sondern auch die Piloten. Und das sind nicht alle potentielle Selbstmörder.

Gast
Gibt doch Autopilot

Ich seh da nicht so das Problem. Unterwegs fliegt eh meist der Autopilot. Wenn es unterwegs dennoch was zu tun gibt, dann holt dessen Gepiepe schon jeden aus dem Schlaf (etwa bei Kollisionsgefahr). Nur bei Start und Landung müssen die Piloten kurz wach sein.

Schau mer mal
Nicht ganz so einfach

Es ist nicht ganz so einfach wie hier dargestellt. Die Pilotenvereinigungen sind sehr mächtige Gruppierungen innerhalb der Airlines und sind für ihre Meinungsmache bekannt. Um die ihnen liebgewonnenen Vorzüge nur ja nicht zu verlieren werden da schon mal gerne Wahrheiten zurechtgebogen.
Als ehemaliger Beschäftigter der auch mit Piloten dienstlich Kontakt hatte, kann ich nur sagen, daß bisher keiner der mir bekannten Piloten über Übermüdung geklagt hatte. Bei einer Dienstzeit von damals um die 70 Stunden im Monat! auch eher unwahrscheinlich.
Hier geht es denk ich mal um Vorbeugung gegenüber einer eventuellen Dienstzeitverlängerung. Man will die Öffentlichkeit hinter sich bringen.
Außerdem gibt es ja 2 Piloten im Cockpit und auf extra langen Flügen ist sogar noch ein weiterer 3.Pilot dabei, daß sich einer mal ausruhen kann.

Gast
Piloten abschaffen!

Es gibt keinen triftigen technischen Grund für Piloten mehr. Der größte Teil der Flugsteuerung in einem Airliner ist bereits jetzt direkt dem Autopilot unterstellt. Ein mit modernen Methoden ausgerüsteter Autopilot wäre sicherer, als ein hellwacher Pilot, geschweige denn einer der schläft.

Diese Autopiloten sind so sicher und kompetent, dass zum Beispiel der neue Stealth-Fighter der US-Navy nachts auf einem Flugzeugträger landen kann, was jedem menschlichen Piloten den Angstsschweiss auf die Stirn treibt.

Einzig der Verbraucher meint dass ein schlafender Pilot sicherer ist, als ein paar Computer.

fruchtig intensiv
@ forsbach

Es werden bei "Preisdumping" usw. immer falsche Stimmen laut. Es ist nicht so, dass Konsumenten nur Niedrigstpreise wollen. Aber finden Sie doch mal Dienstleistungen oder Produkte in mittlerer Preisklasse. Uns wird doch seit Jahren nur "Billig" an den Kopf geworfen. Sei es in Multimediamärkten oder einfachen Supermärkten. Alles muss billig sein, nicht preiswert.

Man kann ja mit dem Flugzeug billig oder aber sehr teuer fliegen. Ich wäre durchaus bereit, einen angemessenen Preis zu zahlen. Aber das heißt noch lange nicht, dass der Chef den Mehrpreis auch an seine Angestellten weitergibt.

Mediator
Ich bin zwar kein Pilot,

aber Start und Landung als Streßphasen kommen pro Flug nur einmal vor. Bei langen Flugzeiten handelt es sich um Langstreckenflüge bei denen die Flugkorridore nur relativ selten gewechselt werden müssen. Neben dem Piloten gibt es ja immer noch den Kopiloten. Also sollte es doch möglich sein, dass sich einer der beiden zumindestens entspannen kann. Anders als beim Busfahrer führt eine Sekunde der Unachtsamkeit auch nicht gleich zu einer Fahrt in den Graben.

Gast
@HartaberWahr: Nein!

Ganz bestimmt nicht.

Gast
Wissenschaftliche Ergebnisse "anpassen"???

Habe ich das da gerade richtig gehört in dem Video-Beitrag, dass man dann eben die wissenschaftlichen Ergebnisse bisschen anpassen müsse an die Gegebenheiten? Mit so einer Vorgehensweise müsste diesem Menschen jeglicher akademischer Titel entzogen werden! Das ist nämlich krassestes wissenschaftliches Fehlverhalten!

Und ja, EASA steht tatsächlich für die Europäische Agentur für Flugsicherheit. Mir schaudert als Fachingenieur aus der Sicherheit, wenn offensichtlich wird, dass die Lobby mehr zu sagen hat als deutliche wissenschaftliche Empfehlungen...

Gast
@Verena1981 @Mokdo

Ich bin einigermaßen fassungslos ob dieser Ignoranz gegenüber den eigentlichen Verhältnissen.

@Mokdo: Schon mal was vom Druck auf den Arbeitsmarkt gehört? Klar kann man den Arbeitnehmer mit so einer Einstellung für alles verantwortlich machen. Aber der einzelne muss halt auch Essen und ein Dach über dem Kopf haben. Deshalb dürfen solche Entscheidungen nicht dem wirtschaftlichen Denken überlassen werden. Nachher einen Schuldigen zu suchen ist pure Dummheit. Aber unsere Politiker sind ja schon lange nicht mehr willens und/oder fähig, Regelungen zum WOhle aller zu treffen.

@Verena: Nein. Piloten müssen die ganze Zeit arbeiten. Es geht auch nicht um die Frage, ob Sie unterwegs ein Nickerchen machen dürfen, wenn einer von beiden auf dem Posten ist - sondern dass ein Pilot vor Erschöpfung einschläft, wenn er/sie wach sein muss.

Auf innereuropäischen Kurzstrecken ist die Arbeitslast sehr hoch, Nickerchen nicht drin. Erweiterte Dienstzeiten = ein Flug mehr = absehbare Katastrophe.

Juergen
18. November 2012 - 14:10 — forsbach

Zitat: „Der Großteil der Kunden will es doch so!“

Über diese Aussage ärgere ich mich schon lange.

WILL der Kunde es so oder nimmt er diese Preise mit, weil sie ihm so angeboten werden? Wenn keiner diese „Billigpreise“ anbieten würde, würde auch kein Kunde etwas dabei finden, wenn er einen korrekten Preis zahlen muss.

Aber man wird ja als Verbraucher – auch von Teilen der seriösen Presse – ausgelacht, wenn man nicht das „Billigste“ Angebot nimmt, vielleicht hat man sogar den Hintergedanken, dass die Anderen auch etwas verdienen sollen/müssen.

Das war ja das „Gleiche“ mit den ganzen Aktienfonds. Damals hat die GANZE „Fachpresse“ die Leute, die ihr Spargeld lieber anders angelegt haben, als dumm oder blöd oder mit anderen netten Titulierungen beschrieben – bis mal wieder ein richtiger Crash kam.

Solange dem Verbraucher nicht wieder klar (gemacht) wird, dass auch Andere etwas verdienen müssen, um überleben zu können, solange wird es diese Probleme geben.

BennyBoy
Arbeitszeitordnung für alle

Die Befragung kann als ehrlich bezeichnet werden. Jedoch sind Piloten gemäß Arbeitszeitordnung schon die privilegiertesten von allen und von deren Arbeitsbedingungen können andere nur träumen, was die all haben, von "Minimum Rest Time" MRT und RON Remain Over Night time ist schon sehr schön ... für sie und man sollte nichts übertreiben. Aber von solchen Arbeits- und Schonbedingungen können andere nur träumen wie Ärzte /Chirurgen in Nachdiensten oder Krankenhäusern, Intensivschwestern, Gas oder Stromwerkern in Nachtdiensten, Zugführern ICE, Polizisten Einsatzzentralen etc. - Es ist zu fordern eine Arbeitszeitordnung die für alle gilt, bis wohin der Mensch zumutbar leistungsfähig bleibt - und der Rest ist dann reine Selbstdisziplin - wie bei allen anderen auch.

Gast
Aber was ist ...

.... wenn ein Pilot auf dem wegen verlängerter Dienstzeiten vierten oder fünften anstrengenden Kurzflug spät in der Nacht UNBEABSICHTIGT (darum geht es ja in der Meldung) während des Landeanflugs bei schlechtem Wetter und minimaler Sicht einnickt?

Erstaunlich!

Warum muss man solchen Meldungen immer widersprechen? Jeder, der sich nur ein bißchen im Luftverkehr auskennt, weiss, dass die Belastungen auf Kurzflügen von der Sache her hoch ist.

Extrem kurze Turnaround-Zeiten und die Kürzung beim Support für die Aircrew (die machen heute alles alleine und dürfen sich sogar den Kaffe selber mitbringen) verschärfen die Situation bereits jetzt.

Wenn bei 20% der Zwischenfälle bereits Übermüdung ursächlich ist, wie soll denn das werden, wenn Dienstzeiten um weitere Stunden verlängert werden?

Anders als ein Busfahrer kann der Pilot mal nicht eben auf eine Rastplatz fahren.

Und die Landung am Ende eines Fluges ist sowieso die intensivste und gefährlichste Phase!

Gast
O weh!

Denken Sie sich diesen Unfug selber aus?

Was ihr Computer kann, machen menschliche Piloten schon seit es Flugzeugträger gibt.

Im Ernst: Ein Computer kann nicht auf unvorhergesehene Situationen reagieren - da ist ein gut ausgebildeter mensch nach wie vor überlegen.

Allerdings sollte dieser einigerma0en ausgeruht sein!

pauline_8
Ich habe einige Jahre Schichtdienst gemacht und konnte dabei

fast immer in der Nacht auf einem Feldbett schlafen. Trotzdem war ich den ganzen nächsten Tag übermüdet.

Ein Schichtdienst in der Maschine, wo man nicht schlafen kann, beansprucht noch stärker.

Ergebnis: Eine Frachtmaschine aus England ist in Frankfurt gegen 4:00 früh zu tief angeflogen und im Stadtwald neben dem Autobahnparkplatz "gelandet".

Ein Arzt der Frankfurter Uniklinik wurde nur vom Geländer daran gehindert frühmorgens nach dem "Bereitschaftsdienst" im Schlaf in den Main zu fahren. Auch dieser Mißstand bei Ärzten ist seit Jahren bekannt. Aber es ändert sich nichts, und es wird sich bei leeren Kassen auch nichts ändern.

Um so erstaunlicher ist es, wenn der Finanzminister die wenigen Pfennig (Cent) Nachtdienstzulage der Steuer unterwefen will bzw. unterwirft.

Das Geld und noch vieles dazu, versenkt er dann in GR zur "Rettung des Euro". Alternativlos oder aus Dummheit?

Gast
Ich sage mal,

es ist doch OK wenn die Piloten beim Fliegen ein Nickerchen machen.

Ganz ehrlich was soll den bei einem Autopilot schon passieren? Das ist genauso als ob Sie ein Nickerchen im Fahrstuhl machen und?

Die Lufthansa hat das Phänomen Schlaf sehr genau untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass 20 Min. Schlaf die Konzentration für die nächsten 2 Stunden wieder auf 100% erhöht, die man dann für das schwierigste Flugmanöver „Die Landung“ auch benötigt.

Von daher ist mir ein schlafender Pilot bei einem langen Flug lieber, als der, der sich krampfhaft wach hält und eine verringerte Konzentration bei der Landung hat.
Ach und im Übrigen, ist kontrolliertes schlafen bei den Piloten auch vorgeschrieben, was man sicherlich auch noch erweitern kann, um gegenüber den langen Arbeitszeiten gerecht zu werden.

LG Coolchen

zopf
@ mokdo und andere

Zitat: "Der Verantwortliche für ein Flugzeug/Flug ist der Pilot, und nicht das Management. Wenn der Pilot seiner eigenen Überzeugung übermüdet ist, dann muss er dann am Boden bleiben.

Wenn ein LKW Fahrer ein schläft und einen Unfall verursacht ist auch der Fahrer schuldig und nicht die Spedition."

Klar, da geb ich Ihnen recht.

Wenn die Firma dann sagt: "Du bist übermüdet? Interessiert uns nicht, flieg/fahr oder Du bist morgen arbeitslos", sollten alle so verantwortungsvoll sein und sich mit H4 abfinden.

Nur denjenigen, die Gewinne optimieren, sollte man nie reinreden. Sonst geht die Welt unter.

Glaubt mal brav weiter dran.

Gruß, zopf.

Gast
Indiskutabel - @forsbach

Das geht einfach mal garnicht.Die Sicherheit der Passagiere und auch der Crew kann mit ökonomischen Argumenten nicht aufgewogen werden.

@forsbach:
Stimmt schon, dass wir uns in einer Geiz ist geil Gesellschaft befinden. Aber man kann nicht von jedem Kunden eine solche Weitsicht erwarten. Offiziell heißt es, diese Flüge sind sicher. Auch für diesen Preis. Also hat der Kunde für diesen Preis auch das Recht auf einen sicheren Flug. Ist das nicht möglich, muss der Preis angehoben werden.
Die Schuld liegt hier nicht beim Verbraucher.

Gast
Nachsatz

Ich frage mich, ob in Flugzeugen mittlerweile Müdigkeitssensoren eingesetzt werden. Bei verschiedenen Autos aus dem oberen Preissegment sind diese ja schon optional erhältlich.
Ein schwedischer Autobauer bietet das System beispielsweise im Paket mit automatischer Bremsung und einer Totwinkelüberwachung für unter 3000 Euro an. Und das soll dann für ein Flugzeug zu teuer sein?
Sicher, man bräuchte dann zwei davon, idealerweise vernetzt, weil ja beide Leute im Cockpit tatsächlich zusammenarbeiten können bzw. sich ersetzen. Aber mal sehen, vielleicht kann ich da ja was vorschlagen - erst per Email an die Flugzeughersteller, und die Möglichkeit einer Petition an den Bundestag gibt es ja auch noch. Grob zusammengefasst: Jedes kommerzielle Flugzeug, das deutschen Luftraum nutzen will, muss mit entsprechenden Systemen ausgestattet sein. Ansonsten wird die Einfluggenehmigung verweigert. Übergangsfrist bis x, dann mindestens mobile Systeme, danach nur noch fest installierte.

Gast
Aus eigener Erfahrung

kann ich das nur bestätigen. Ein Kollege von mir ist auf dem Heimweg auf der Autobahn eingepennt und tödlich verunglückt. Ich habe auch schonmal nach 6 Tagen Dienst im Holding Links und Rechts verwechselt oder vergessen einen Schalter zu betätigen. Der Dienst endet ja auch nicht immer am Wohnort, sodass man nach 14 Stunden Arbeit noch ein paar Hundert Km nach Hause fahren darf.
Da ist man schnell mal 20 Stunden am Tag auf den Beinen. Mit solchen Tatsachen braucht man keinem Piloten zu kommen. Die wissen das selber am besten und werden auf den jährlichen Schulungen (CRM) auch ausdrücklich auf diese Problematik hingewiesen. Die Frage ist nur welche Lobby sich durchsetzt. Diejenige die es wirklich betrifft oder diejenige welche nur an den wirtschaftlichen Erfolg denkt.

Gast
Nachsatz zum Nachsatz @ Linse

Ein Pilot ist Grundlegend erst einmal ein Mensch, der wie jeder andere auch seinen Schlaf benötigt. Jetzt schlägt z.B. der Müdigkeitssensor bei einem Piloten an und dann?
„Zur Seite fahren, bremsen und Pilot schlafen legen?“ oder ganz doll wach machen, um dann einen Piloten mit einer sehr schlechten Konzentration weiterfliegen/landen zu lassen?
In dem Bericht hört man es sehr genau raus, dass der Grund des Unfalles Übermüdung – nicht Schlaf war. Ich habe nichts gegen technische Geräte, wie z.B. Rauchsensoren oder auch Müdigkeitssensoren im Auto um sofort reagieren zu können, aber man muss dazu auch wissen, dass der Körper sich den Schlaf unbemerkt nimmt und um diesen Phänomen gegenüberzutreten ist und bleibt die Vorsorge kontrollierter Schlaf, weil wenn dieser eingehalten wird, kann man sicher sein, dass vorne ein ausgeruhter Pilot sitzt, der nicht einschlafen kann!
Versuchen Sie das mal, wenn Sie hellwach sind sich zu schlafen zu zwingen – es funktioniert nicht!

LG Coolchen

Gast
@Linse

Wir brauchen keine Warnsysteme, wir brauchen wache Piloten.

Was soll das Ding denn machen? BREMSEN, wenn der Pilot zu müde ist?

Sie setzen am Symptom an, nicht am Problem.

Gast
Was soll...

...denn da auch passieren?
Ist doch nur ein Anzeichen dafür wie gnadenlos stumpf und langweilig der Job ist. Ich würde ihn sofort machen bei der Bezahlung und scheinbar könnte ich es auch denn, man kann es ja offensichtlich im Schlaf.

altmatzi
aufwachen zur landung

hauptsache zur landung sind alle wieder wach!
dies ist im interesse aller,auch der piloten.

Friedrich Spee
zustimmung!

man kann einigen vorrednern ohne weiteres beipflichten, wenn man sagt, solange der pilot bei start und landung nicht einschlaeft, ist es eigentlich gut.

fuer den groessten teil der strecke ist naemlich grundsaetzlich autopilot eingeschaltet, und ein eingriff des piloten kommt allenfalls bei turbulenzen oder aehnlichem vor.

ich muss sogar sagen, ich goenne ihnen den schlaf, den sie so zwischendurch bekommen, und ich halte es fuer unserioese panikmache, wenn daraus eine headline wird.

Gast

Man schläft nur ein, wenn man gelangweilt rumsitzt. Also nichts zu tun hat. Und dann ist es doch egal! Und bei Problemen gibt akustische Signale, von denen einer der beiden Piloten dann aufwacht. Überschätzt die Aufgaben der Piloten nicht, wenn die Kiste einmal oben ist.

zefix
Reine Panikmache

Erstens sind es zwei Piloten, und zweitens "fliegt zu 90%
der Autopilot" Also, liebe Leien-Poster, keine Panik.

YokoOno
Start/Landung?

Der Autopilot: das ist eine Vorrichtung die es schafft, das Flugzeug entlang einer Route zu Steuern, die Höhe zu halten und halbwegs die Geschwindigkeit zu regeln.
Der Autopilot kann nicht dem Funk folgen, vor einem liegende Turbulenzgebiete erahnen, Gewitterzellen umfliegen, sich auf Gefahren einstellen, strategisch in Bezug auf andere Flgzg. fliegen, Ausweichoptionen bedenken und berechnen. Das machen nämlich Piloten, und dafür müssen sie zu JEDER Zeit fit sein.

Hier geht es darum, die bisherigen Maxima der Dienstzeiten zu erweitern. Auch jetzt sind schon 21 (!) Stunden Dienstzeit am Stück für eine verstärkte Besatzung erlaubt.
Da ändert kein "Nickerchen" etwas daran und auch kein Autopilot, der den Piloten lediglich vom manuellen Fliegen entlastet.

Es geht um Aufmerksamkeit und Gedankenschnelligkeit, die von 2 Piloten zu jeder Zeit unabhängig voneinander gebracht werden muss. Müdigkeit IST eine der Hauptursachen für Flugunfälle.
Vielleicht hatten diese Piloten ja kein Nickerchen?

Gast
petition im bundestag

bezüglich der lenkzeiten von piloten hat es im bundestag bereits eine petition gegeben, die allerdings wegen belanglosigkeit eingestellt wurde.
Petitions-ID 18040

Gast
@ Gorilla84

Natürlich liegt die Schuld beim Verbraucher. Hier genauso wie bei Niedriglöhnen, Kinderarbeit, Zwangsarbeit und Lebensmittelskandalen. Nur ist es der DEUTSCHE Verbraucher. Und der hat nicht das Rückgrat, seine Fehler zuzugeben, sondern schiebt die Schuld anderen in die Schuhe. Achten sie mal darauf, wenn einer mit seinem Auto im Graben landet. Da steht nie "ich habe nicht aufgepasst". Da sind immer Tiere auf der Fahrbahn, Sonnenstrahlen oder Staubkörner im Auge, oder sonst was. Obwohl der Deutsche genau weiß, das ihm die Ausreden nichts nützen, kann er die Wahrheit nicht zugeben.

mokdo
Alle Jahre wieder: Im Oktober

Alle Jahre wieder:

Im Oktober 2009 kritisierte die Vereinigung Cockpit ihre Arbeitszeiten als unbefriedigend und als bedrohlich für die Sicherheit der Passagiere.

Piloten kritisieren Flugregelungen
20/04/10 20:34 CET

YokoOno
Nachsatz

Kleinen Nebensatz: Es gibt genug Vorfälle bei denen sogar zwei Piloten eingeschlafen sind - das war im Reiseflug.

Noch einmal zum Hauptthema: worum es hier geht ist ein erweitern von maximaler Dienstzeit. Das führt dazu dass nicht der Reiseflug gefährlicher wird, sondern die letzte Landung des Tages, wo beide Piloten in den Seilen hängen.

Kurze Erklärung:
Ein guter/fitter Pilot ist seinem Flugzeug voraus. Er ahnt was kommen wird, stellt sich darauf ein und reagiert adäquat. So können auch schwere Fehler im System Flugzeug oder Gefahren von außen abgewehrt werden.
Ein müder Pilot reagiert nur noch auf akut auftretende Abweichungen oder gerät sogar "hinter den Flieger", d.h. er reagiert falsch, reagiert über oder reagiert gar nicht mehr. Das betrifft den größten Block von Ursachen von Flugunfällen.
Und DAS passiert durch Müdigkeit! Und das passiert bereits mit den jetzigen Regelungen.

Stimme des Volkes

Es ist erschreckend, wieviele sich hier nur auf die Technik verlassen wollen.

Gerd Hansen
Autopiloten...

... können keine Anfragen an den Lotsen stellen und kein Funk beantworten. Frequenzwechsel machen die auch nicht.

Von EDDF nach ZSSS ist sicherlich angenehmer als von EDDM nach EDDH, nicht zuletzt gerade wegen der langen Autopilotphasen.

Hier über D kommen z.B. spätestens alle 5 Minuten Requests, den Flugweg abzukürzen ( Kraftstoff und damit GELD sparen ). Das macht kein Autopilot.

Aber "man" denkt ja auch schon darüber nach, die "überörtliche" in Maastricht von Mensch auf Computer umzustellen.

Es gibt bei uns einen Spruch :

"AitTrafficControllers travel by train".

Ich kenne allerdings Bahnmitarbeiter die fliegen lieber :D

Gast
Das ist bei vielen Berufsgruppen ähnlich

Ich arbeite u.a. auch nachts in der Pflege und wenn ich morgens im Auto nach Hause fahre, ist das ungefähr so sicher wie mit einem Promille Alkohol im Blut.
Wenn jemand operiert werden muss, fragt auch keiner, wie lange der Operateur schon auf den Beinen ist.
Die Liste ließe sich unendlich fortführen...
Am Ende ist es wie immer eine Frage des Geldes.

Gast

Traum-Job Pilot??

Hier wird es wohl etwas zu wörtlich genommen ;)

Gast

@christa112233
Tut mir leid, aber ihre Antwort auf meinen Kommentar ist völlig inhaltsleer.
Das hat Mut dem Thema nichts zu tun und meine Argumente haben Sie ignoriert.
Es wirs ein sicherer Flug zu diesem Preis angeboten, also ist er auch zu gewährleisten.

Zum Autopilot:
Die Piloten müssen zu jeder Zeit im Vollbesitz ihrer Kräfte und aufmerksam sein, falls ein Störfall auftritt, eine Route geändert werden muss oder sonstiges.
Würden Sie wollen, dass, wenn sich in 10km Höhe Schwierigkeiten ergeben, jemand für ihre Sicherheit verantwortlich ist, der gerade durch ein Warnsignal aus dem Schlaf gerissen wurde?
An der Sicherheit von Menschenleben darf nicht gespart werden. Auch wenn ein solcher Fall selten vorkommt. Traurig, wie weit es mit der Einstellung vieler zu solchen Dingen schon gekommen zu sein scheint!

Gast
@Gorilla84

Kann ich nur unterstreichen!

Gast
Es geht doch nicht darum ...

... ob Piloten ein Nickerchen machen dürfen oder nicht!

Auf Kurzstrecken ist die Arbeitslast dafür zu hoch.

Bei mehreren Sektoren und Flügen am Tag bleibt auch zwischen Flügen keine Zeit.

Wird die Dienstzeit verlängert, kwird noch ein Flug drangehängt.

Dann fallen den Piloten im Landeanflug ungewollt die AUgen zu!

Wissen Sie, was ein Sekundenschlaf in ein paar hundert Metern Höhe bei einer Maschine, die im Landeanflug noch fast 200 km/h schnell ist, alles anrichten kann?

Gast
müde oder nicht müde...

das ist nicht die Frage, sondern konzentriert oder unkonzentriert.
Mir kann keiner sagen, dass Piloten bei zu langen Dienstzeiten nicht geistig und körperlich ausgebrannt sind.
Dieses Ausbrennen kann nicht mit einem Nickerchen oder Bereitschaftsschlaf aufgehalten werden.
Hier sind gesetzliche Regelungen nötig, die Erholungspausen zwischen Diensten regeln.
Damit meine ich nicht nur Piloten.
Ich kann einfach nicht begreifen, warum es Berufe gibt, bei denen es um höchste Konzentration und um Leben oder Tod geht, nicht vom Gesetzgeber eine Reglementierung der Dienstzeiten gibt.
Menschenleben vs. Geldgier
ich kann nur noch den Kopf schütteln

Gast
@Gorilla84

Der Kunde hat insofern eine Mitverantwortung an den Dumpingpreisen, als daß er auf diese anspringt.

Qualität ist eben nicht um jeden Preis zu haben, das gilt nicht nur für die Fliegerei!

Nicht zuletzt ist es auch so, daß durch die Billigfliegerei Bedürfnisse erst künstlich geweckt wurden. Plötzlich war es preislich möglich und schick mal eben für ein Wochenende nach Madrid zu fliegen. Was auf der Strecke bleibt sind
- die Umwelt (Klimaschutz)
- die Flughafenanwohner (Lärm und Abgase)
- aber auch die Fluglinien-Angestellten, die bei den Billigheimern viel weniger verdienen als bei den klassischen Airlines. Und weil diese mit den Billigheimern nicht mehr konkurrieren können gehen sie entweder Pleite oder lagern in Billigfluglinien aus (Lufthansa).

Es muß dem Verbraucher doch klar sein daß bei einem Produkt, das billig ist, auch irgendwo gespart wurde.

Gast
Unser Kapitalismus ist pervers.

Im Prinzip geht es hier um folgendes: Gewinnmaximierung auf Kosten der Sicherheit. Und da muß man sich einfach fragen, warum sich eine Gesellschaft das antut? Es scheint, daß heutzutage alles schneller und günstiger werden muß.
Früher waren Flugreisen ein teures Privileg. Heute wird mal eben zum Shopping nach London geflogen. Das Ticket wird online über das billig (von annähernd versklavten Arbeitern) in China produzierte Smartphone geordert. In London werden dann die T-Shirts aus der Türkei (im besten Falle) gekauft.

Die Menschen sind sich dem wahren Wert der Dinge einfach nicht mehr bewußt, vor allem aber sehen sie nicht wo das ganze am Ende hinführt.
Kranker Kapitalismus.

Sasquatch
@ forsbach

"Unser Kapitalismus ist pervers."

Genau!

Es ist mir schon fast peinlich, hier ausgerechnet Lenin zu zitieren, aber der hat die letzte Phase des Monopolkapitalismus mal als parasitären, faulenden Kapitalismus bezeichnet. Und daran hat sich in den 90 Jahren seit er das schrieb wohl nichts geändert - jedenfalls nicht zum Besseren.

Egal was passiert, alles passiert auf dem Rücken anderer. Und wir Schnarchsäcke sind noch froh über all die Billigangebote und tanzen feste mit ums Goldene Kalb. Und alle vier Jahre bestätigen wir dieses perverse System dann wieder an der Wahlurne.

Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber.

RrDe
Diese Zahl ist an sich nicht neu: sie ist nur statistisch belegt

Ein alter Spruch sagt:

"Fliegen ist 98% Langeweile und 2% blankes Entsetzen"

So lange zwei im Cockpit sitzen und der Andere ist wach, geht es noch.

Trotzdem sollte die Arbeitszeiten der Piloten ähnlich wie bei den LKW-Fahrern EU-weit gesetzlich vorgeschrieben und auch wirksam überwacht wird.

Aber: dann wird das Fliegen um 1-5 EURO pro Flug teurer....