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Ihre Meinung zu Entlassungen bei UBS treffen vor allem Finanzplatz London

Die Stellenstreichungen bei der UBS treffen vor allem den Finanzplatz London: Etwa 4000 Beschäftigte werden dort entlassen. Nach Ansicht von Experten setzt sich damit ein Trend fort. Immer mehr Investmentbanken in London trennen sich von ihren Mitarbeitern.

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25 Kommentare

Kommentare

MyNung
Umdenken?

Vielleicht überlegt sich da der eine oder andere Politiker in GB doch mal, ob die so vehement verteidigte unbeschränkte Freiheit für den Finanzplatz London wirklich allein glücklich macht. Angesichts dieser Entlassungen scheint "der Markt" das ja wohl nicht ganz wie gewünscht zu honorieren.

Gast
Vielleicht sinken ja nun die Mieten in London?

wer kann sich schon 500 Pfund die Woche fuer ein Zimmer mit Bad leisten?

fsutit
Jetzt wird in die Hände gespuckt.

Da sieht man doch mal, was für ein Schlag Mensch das ist. Da werden einfach die Schlösser ausgetauscht. Ohne Gespräch, ohne Hinweis, ohne Warnung. Anzugtragende BWL-Sich-Selbst-Überschätzer unter sich. Jeder sich selbst der nächste. Haben sich selbst wegcontrolled. Auf die Straße outgesourced.

Viel zu spät kommt das, noch viel zu wenig. Und wer braucht sie nun alle? Niemand. Jetzt muss richtige Arbeit erlernt werden. Keine Bonizahlungen, normale Gehälter, von denen viele leider kaum noch leben können. Da heisst es aber den Lebenstandard anpassen, und zwar gehörig. Und die von ihnen mit verursachte Krise hat dem Arbeitsmarkt nicht gut getan. Ganz schlechtes Timing. Aber konnte ja auch niemand ahnen. Das mit dem Wachstum lief ja so gut. Vielleicht können ein paar auf Therapie und Lebensberatung umsatteln. Da sehe ich jetzt Bedarf.

Gast

Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen, angesichts der fetten Boni in den letzten Jahren und angesichts des angerichteten Schadens weltweit. Ausnahmsweise trifft es mal die Richtigen: die Banker und den Finanzplatz London. Daß jetzt einige Entlassene erwägen, einen "schlechtbezahlten" Regierungsjob anzunehmen, kann nur Ironie der Geschichte sein. Mit ihrer bewiesenen ökonomischen Weitsicht und moralischen Integrität werden sie es sicher schaffen, dem Zombie UK den letzten Rest zu geben...

MrEnigma
Mitgleid hält sich in Grenzen

Das irgendwann auch mal die Finanzwirtschaft Federn lassen muss, erscheint nur konsequent.

Gerade vor einigen Tage hieß es, Bankangestellte können sich wieder über üppiges Weihnachtsgeld freuen.

Bei den Bankern handelt es sich um eine Branche, die gezeigt hat, dass sie eher gefährlich als nützlich ist.

Die Tatsache, dass Spakulationen mit Nahrungsmitteln, Rohstoffen oder fragwürdigen Produkten den Banken wichtiger ist, als das einfache Kundengeschäft, was Jahrzehnte wunderbar funktioniert hat, zeigt doch, dass die Gefahr, die von Banken ausgeht unbeherrschbar ist.

Spekuliert eine Bank mal eben auf steigende Maispreise, haben die Mexikaner nichts mehr zu essen.

Das kann und darf nicht sein.

Je weniger große Banken es gibt, desto besser - denn eines ist klar, ohne Banken geht es nicht ... aber ohne Investmenthäuser bestimmt.

Denn was die anrichten, dafür müssen ganze Staaten bürgen.

Taigabaer
Ganz normale Entwicklung

Es gibt immer bessere Software für sowas. Irgendwann wird jede Arbeit von Maschinen/Programmen erledigt werden, spätestens dann muss die Marktwirtschaft überdacht werden, weil sie einfach nicht mehr funktionieren kann.

Die Produktivität heute wär ein Traum für ein sozialistisches System.

suomalainen
banker nicht gleich banker

wir sprechen hier von investmentbankern. und bei denen, vor allem denjenigen, die heute morgen mal im pub gesichtet wurden, spare ich mir mein mitleid, die haben es nämlich nicht verdient. und von wegen "schlecht bezahlte regierungsjobs" - jede regierung, die diesen selbsterklärten "fachleuten" auch nur einen job in der verwaltung anbietet, gehört sofort abgelöst. wie gut, bzw. schlecht, die mit ihnen anvertrautem geld umgehen können, haben sie ja seit 2008 (und schon vorher) zur genüge bewiesen. da könnte man genauso gut einem analphabeten eine stelle als lehrer geben und der soll dann den kleinen rechtschreibung und grammatik beibringen.

schade ist allerdings, dass immer mehr "echte" banker vor die tür gesetzt werden, die ihren job noch ernst nehmen, sich tagtäglich um ihre kunden kümmern. banken an sich verkommen langsam aber sicher zu servicewüsten.

fsutit
31. Oktober 2012 - 13:53 — Taigabaer

"Irgendwann wird jede Arbeit von Maschinen/Programmen erledigt werden, spätestens dann muss die Marktwirtschaft überdacht werden"

Diesen Punkt haben wir doch längst überschritten. Dieser Umstand wird leider viel zu wenig beleuchtet. Dabei ist er einer der Hauptgründe für das eventuelle Zusammenbrechen dieses Systems. Es gibt nicht mehr genug bezahlte Arbeit. Die Arbeit der allermeisten wird immer weniger wert. Dabei gäbe es mehr als genug Arbeit, für die ist dann aber kein Geld da.

Nur für ein sozialistisches System wäre selbst die 100-fache Produktivität nicht genug. Die Ressourcen wären nicht genug. Wobei das natürlich davon abhängt, was sie produzieren möchten und welcher "Lebensstandard" Ihnen vorschwebt. Der eines Deutschen ist jedenfalls nicht für 7 Milliarden realisierbar. Aber erklären sie das mal einem Linken. "Ich fordere Computer für alle!" Na dann, auf auf.

ladycat
Die Banker waren einmal angesehene Leute,

bis die Gier sie komplett übermannte und sich fast alle von dieser Sucht anstecken ließen. Dass das aufgeblähte Investmentbanking nun gesund schrumpft, ist unvermeidlich.
Aber nicht nur die Bankenwelt muss sich vom Renditewahn verabschieden, sondern die ganze Menschheit. Die Leute müssen sich mit weniger zufrieden geben, denn wenn das Gebot der Gewinnmaximierung so weiter geht wie bisher, lässt die Selbstzerstörung nicht mehr lange auf sich warten.

Gast

Klar, dass jetzt wieder alle Kritiker des marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystems jubeln und dieses Ereignis als „Niederlage des Kapitalismus“ feiern.
Fakt ist, das diese Entlassungen eine zwar unschöne -und in der Form fragwürdige- Massnahme ist.
Fakt ist aber auch, dass nur in einer Marktwirtschaft solche schmerzhaften, aber notwendigen Anpassungen vollzogen werden können.
Marktwirtschaft, d.h. freier Wettbewerb, funktioniert allerdings nur, wenn für alle verbindliche Regeln und Grenzen gelten, innerhalb derer und nur durch sie ein freier Wettbewerb möglich ist.
Deshalb ist es umso mehr notwendig, das Bankengeschäft durch ein Regelwerk zu disziplinieren, damit Auswüchse wie in der jüngsten Vergangenheit vermieden werden können.
Aus meiner Sicht besteht leider ein großes Missverständnis fort und führt leider zu einer großen und verständlichen Vertrauenskrise hinsichtlich des marktwirtschaftlichen Systems:
Lobbyismus und Regelübertretung („Raubtierkapitalismus“) sind nicht Teil des m

Werner40

Investmentbanking als solches betrieben, ist ja durchaus sinnvoll. Reduziert werden kann der Teil, der nicht " Investment " oder " Absicherung " dient, sondern lediglich Spekulation ( wenn auch schwer zu trennen ).

Heinrich von Braun
Wohltuende Einigkeit

Ja liebe Leser, selten sind im Forum die "Schreiber" so einig wie bei diesem Thema.

Ich selbst stimme da auch ohne wenn und aber zu.

Mitleid kenne ich im Allgemeinen schon, aber in diesem Falle überhaupt nicht. Tatsache ist, dass viele von diesen - ich traue mich eigentlich nicht "Bänkern" zu schreiben teilweise mehr verdient haben, als der gute Ackermann.

Wir müssen doch wissen, dass genau diese Leute in der Vergangenheit auch den kleinen Anleger ohne jegliche Skrupel mit hohlen Versprechungen teilweise um den letzten Cent gebracht haben.

Gut, Sie liebe Leser werden sagen, dass die Anleger ja selbst auch einen großen Teil von Schuld selbst dabei tragen; richtig ! Aber wir, also unsere Generation ist so erzogen, dass ein Bankangestellter kein verkappter verbrecher, sondern ein eigentlich integerer Mann-Frau ist.

Also - ich, Euer H.v.B. hofft berechtigt sehr, dass der Stellenabbau noch rigeroser weitergeht als bis jetzt.

H.v.B.

Gast
Pffft

Ich hoffe, die Kollegen haben genug Knete angespart und gönnen sich einen schönen "Lebensabend" im Land ihrer Wahl.

Griechenland zum Beispiel, da kann man jetzt gerade recht preiswert Immos kaufen...Oder Thailand oder Vietnam oder Kambodscha....

Hinterfrager
Wer seine Seele dem Teufel verkauft ...!

Wegen dieser Spekulaten haben Millionen von Menschen weltweit ihre Jobs verloren, jetzt sollen die mal sehen wie das ist. Leider trifft es nur die kleinen Fische, dank unserer und der weltweiten kapitalistischen Politik werden die großen Haie verschohnt.

Gast
Ende einer Ära?

Investmentbanking, bleibt bis in den Kern verrottet: zu viel Gier, zu viel Risiko und kriminelles Potenzial! so der Labour-Abgeordnete John Mann heute.
Nun man braucht sich um solches Klientel keine Sorgen zu machen. Die die clever waren, haben vorgesorgt und der Rest fällt immer wieder auf die Füße, denn dieses Banking wird im Kern bestehen bleiben. Nur 8,5 % der Beschäftigten in dieser gesetzlich deregulierten und legalisierten krimellen Szene haben ihren Job verloren, d.h. über 90% machen weiter wie bisher - also kein Grund zur Panik, denn das sind keine zukünftigen Sozialhilfeempfänger!
Vom Ende einer Ära der Bedrohung der Realwirtschaft und demokratischer Staaten durch gesetzlich derguliertes Banking kann also nicht die Rede sein, es ist nur Vorgang der Konsolidierung, eine Reaktion auf leicht veränderte Regeln.

Sublime
1+1+1=5?

Experten gehen davon aus, dass das Anlagengeschäft künftig nur noch von den großen Fünf betrieben wird: Goldman Sachs, Morgan Stanley und auf dem letzten Platz die Deutsche Bank, die in diesem zunehmend exklusiven Club auch weiter mitspielen will.

Zählen Goldman Sachs und Morgan Stanley jeweils als zwei Unternehmen, oder fehlen in der Auflistung Namen?

fsutit
31. Oktober 2012 - 14:31 — Andreas Maier

"Fakt ist aber auch, dass nur in einer Marktwirtschaft solche schmerzhaften, aber notwendigen Anpassungen vollzogen werden können.
Marktwirtschaft, d.h. freier Wettbewerb, funktioniert allerdings nur, wenn für alle verbindliche Regeln und Grenzen gelten, innerhalb derer und nur durch sie ein freier Wettbewerb möglich ist."

Ja, deshalb wurden auch die Banken gerettet, mit ... ja, wieviele Billionen sind es denn mittlerweile?

wiesengrund
Humankapital

Dass nun auch massenhaft Leute entlassen werden, die als bornierte Betriebswirtschaftler Menschen als Humankapital behandeln, verweist darauf, dass der Mensch im Marktwirtschaftssystem nichts weiter als ein Kostenfaktor ist, der von Monsieur le Capital aufs Pflaster geworfen wird, wenn sich seine Indienstnahme als Humankapital für die unternehmerische Geldvermehrung nicht mehr rechnet.

fsutit
31. Oktober 2012 - 14:44 — nome

""Da werden einfach die Schlösser ausgetauscht. Ohne Gespräch, ohne Hinweis, ohne Warnung. Anzugtragende BWL-Sich-Selbst-Überschätzer unter sich."

Im Zeitalter des Internets und USB-Sticks wäre es ziemlich riskant, einen gekündigten Mitarbeiter noch einmal an seinen PC-Arbeitsplatz zu lassen. Das machen die Banken weniger aus Bosheit sondern vielmehr aus Selbstschutz."

Haha, danke für den Lacher. Sie unterstützen doch meine These. Jeder einzelne hätte da noch mal richtig in den Topf gegriffen, oder versucht Schaden anzurichten. Sehe ich ganz genauso. Netter Schlag Mensch.

Skywalker
@Sublime

"Zählen Goldman Sachs und Morgan Stanley jeweils als zwei Unternehmen, oder fehlen in der Auflistung Namen?"

Es fehlen zumindest die Credit Suisse und JP Morgan, die beide größer als die Deutsche Bank sind. Allerdings hatte ich die Deutsche Bank nicht als Nummer 5 sondern eher Nummer 7 im Hinterkopf...

Skywalker
@fsutit

"Ja, deshalb wurden auch die Banken gerettet, mit ... ja, wieviele Billionen sind es denn mittlerweile?"

Es dürften eher Milliarden sein und davon auch nur ganz wenige- die betroffenen Banken haben evtl. erhaltene Staatshilfen nämlich meist zurück gezahlt.

Aber das ist nur so ein Gefühl von mir, ich bin neugierig auf Zahlen, wenn es anders sein sollte...

Gast
Aktuelles Ranking

>>1+1+1=5?
31. Oktober 2012 - 14:58 — Sublime
Zählen Goldman Sachs und Morgan Stanley jeweils als zwei Unternehmen, oder fehlen in der Auflistung Namen?<<

Es feheln Namen. Hier das aktuelle Ranking, bei dem die Deutsche Bank auf Platz 4 zu finden ist (In Klammern die Platzierung im Vorjahr).
Stand 02.Oktober 2012; Quelle: Reuters Deutschland

>>Die zehn Investmentbanken mit den höchsten Dealvolumen von Januar bis September:
(1) Goldman Sachs (378 Mrd. Dollar, -19,1 Prozent)
(3) Morgan Stanley (332 Mrd. Dollar, -7,2 Prozent)
(2) JP Morgan (296 Mrd. Dollar, -20,6 Prozent)
(9) Deutsche Bank (256 Mrd. Dollar, + 19,7 Prozent)
(6) Barclays (255 Mrd. Dollar, +2,2 Prozent)
(7) Citi (233 Mrd. Dollar, -4,1 Prozent)
(4) Credit Suisse (226 Mrd. Dollar, -24,5 Prozent)
(5) Bank of America Merrill Lynch (179 Mrd. Dollar, -28,6 Prozent)
(12) Rothschild (144 Mrd. Dollar, +33 Prozent)
(14) Nomura (136 Mrd., +87 Prozent)

Gast
Nix Neues - alles bleibt wie gehabt

Tja, da werden doch lediglich Investmentbanker durch Roboter (Computer und Software) ersetzt. Der Branche, ihren Machenschaften und deren Profite wird das keinen Abbruch tuen!

Und wer nun glaubt, nun stünden endlich auch mal die "richtigen" Leute auf der Straße, ...nun ja, wahrscheinlich werden die jetzt alle in die Politik gehen, oder so!?!

Gast
Warum spart man nicht einmal,...

dort wo der Fisch anfängt zu stinken. Nämlich am Kopf?

Vieleicht wäre es auch besser mal das System zu ändern. Die Gier nach kurzfristigen Quartarlsgewinnen hat so manches Unternehmen in den lezten Jahren ins Schlingern gebracht.

Wachstum, Wachstum über alles,... über alles in der Welt!
Am angelsächsischem Wesen soll die Welt genesen!

In anderer Form kennen wir diese Sprüche auch aus unserer Geschichte,... und wissen wo sie hingeführt haben.

Gast

In deutschen Firmen werden vor der Entlassung Sicherheitskopien vom Computer des zu entlassenden gezogen, einschliesslich Email und Adressbuch. Da können auch schon mal Pannen passieren, dass man Zugriffsrechte im Intranet zu früh sperrt. Wenn das Netzwerk extrem langsam wird, und der Computer kaum mehr reagiert, ist es dann Zeit, den Lebenslauf auf den neuesten Stand zu bringen und die Monatskarte nicht mehr zu erneuern.