Recep Tayyip Erdogan und Angela Merkel  am 9.10.2010 in Berlin

Ihre Meinung zu Interview: Erdogan bei Merkel - Besuch in schwierigen Zeiten

Die türkische Regierung fühlt sich alleingelassen. Sie fordert mehr Hilfe, um die Folgen des syrischen Bürgerkriegs bewältigen zu können. Das dürfte Premier Erdogan auch bei Kanzlerin Merkel einklagen. Im Interview mit tagesschau.de erklärt der Politologe Karakas, auf welche Forderungen sich Merkel einstellen muss.

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20 Kommentare

Kommentare

Gast
So ist es also !

Erdogan bettelt wieder um Geld und Unterstützung ? Und was gibt er zurück ? Wenn jemand jemand Unterstützung fordert, dann muss er auch was tun dafür. Die jährlichen Milliarden die von EU fließen für den Beitrittsstatus an die Türkei reichen doch. Die 33 Bedinungen werden doch eh nicht erfüllt.Bis jetzt haben sie nur 1 Bedingung erfüllt......

Warum berichtet ihr eigentlich nicht darüber, dass eine Demonstration von tausenden von Menschen mit Wasserwerfern und Tränengas ,in der ach so demokratischen Türkei, brutal niedergestreckt wurde ? Diese Menschen haben dort friedlich demonstriert und wollten für eine säkulare Türkei eintreten, die religionsunabhängig agiert. Sie haben sich darauf berufen, dass die Türkei von Atatürk auf säkularer Basis gegründet wurde.

Da hört man nichs von Euch in den Medien (ausser ein paar kleine Meldungen). Aber wehe, Israel hätte das getan. Dann wäre der Aufschrei wieder riesengroß.

shibumi
Bitte Rückrad Frau Merkel!

Frau Merkel sollte Herrn Erdogan als erstes mal fragen, ob es denn normal ist, dass er seine eigenen Bürger am Tag der Republik der gestern gefeiert wurde niederknüppeln lässt und das Reiserecht seiner Bürger beschneidet indem er verhindert Menschen nach Ankara zu reisen. Erdogan sollte erst einmal seine eigenen Bürger wie Menschen behandeln und nicht ihre Rechte beschneiden bevor er nur das Wort Menschenrechte in Bezug auf Syrien in den Mund nimmt!

Unabhängig davon, was ist eigentlich mit den Akten Denizfeneri e.v. passiert in dem Erdogans Partei AKP beschuldigt wurde, unter dem Deckmantel wohltätige Zwecke, illegal Spendengelder für seine Partei eingetrieben hatte?

Warum wurde hier nichts weiteres unternommen? Ist Frau Merkel bzw. die Bundesregierung erpressbar? Unsere Medien sind nicht besser, denn berichtet wurde darüber gar nicht! Kein Wunder dass bei dieser Propaganda des ÖRR die Quoten ins bodenlose versinken!

Phonomatic

Die PKK ist sicherlich die größte Sorge Erdogans, aber wohl auch jene auf die er am wenigsten Einfluß hat. Einziger Trost ist dass die Lage der Kurden noch um ein vielfaches zerrissener ist. Diese müssen m.E. Assad gegenüber bestimmte Pflichten leisten, haben aber selbst absolut kein interesse die Aufmerksamkeit negativ zu belasten, die sie durch die strategische bedeutung der kurdischen Gebiete in diesem Konflikt erhalten. Und ihnen ist klar, dass sie mit Erdogan wahrscheinlich noch länger leben müssen als mit Assad.

eli
Erdogans aktiver Beitrag zur Lage in Syrien nicht erwähnt!

Die relevante Frage wäre gewesen, was man Erdogan raten soll, nachdem sein vorschnelles Vorpreschen in Sachen Unterstützung der syr. (auch bewaffneten) Opposition offensichtlich die Türkei in eine Sackgasse manövriert hat.

Denn Schuld an Wirtschaftseinbruch, Waffenhandel in Grenzstädten zu Syrien und hoher Zahl an Flüchtlingen ist seine offensive Parteinahme für das nicht-offizielle Syrien und schon frühe Ermunterung der willigen Syrer seiner Einladung zu folgen.

Diese Frage hat der Interviewer nicht angeschnitten und der Interviewte tunlichst nicht selbst bemüßigt.

Aber der Tonfall zeigt doch die moderate Einstellung von Karakas,absolut neutral seine Aussagen, und Verweise auf Möglichkeiten und das absolute Ausschließen jeder Nato-Bündnisfälle.Es wird ja wohl auch niemand annehmen,Syrien werde die Türkei überfallen.

Ich hoffe, Merkel macht Erdogan deutlich,dass es keinen Militäreinsatz in Syrien geben wird,dass Deeskalierung geboten ist, d.h. keine Waffenunterstützung für FAS u.co

Sailer
@shibumi

Zunächst, immer wenn ein Krieg war, hat irgendwer irgend jemand zu Kasse gebeten.
aber shibumi: Rückgrat nicht Rückrad.

Gast
Geld an Erdogan - nein. Geld an Asylanten - ja.

Den syrischen Flüchtlingen sollte SYRISCHES Geld zukommen.
Sicherheitshalber aber nicht via Erdogan.

Mit syrischem Geld meine ich EINGEFRORENE KONTEN syrischer Politiker, die bis heute Assad unterstützen.

Prinzipiell solltem man eingefrorene Gelder von Schurkenstaaten IMMER den Opfern der Schurken zukommen lassen. Und zwar ohne lange zu überlegen.

Deutschland u. andere europ. Staaten sind daher die falsche Adresse für Erdogan.

Gast
30. Oktober 2012 - 16:16 — shibumi

"Frau Merkel sollte Herrn Erdogan als erstes mal fragen, ob es denn normal ist, dass er seine eigenen Bürger am Tag der Republik der gestern gefeiert wurde niederknüppeln lässt und das Reiserecht seiner Bürger beschneidet indem er verhindert Menschen nach Ankara zu reisen. Erdogan sollte erst einmal seine eigenen Bürger wie Menschen behandeln und nicht ihre Rechte beschneiden bevor er nur das Wort Menschenrechte in Bezug auf Syrien in den Mund nimmt!"

Ich stimme Ihnen zu - nur setzt dies voraus, daß die morgige Großdemonstration türkischer, alevitischer, armenischer, kurdischer etc. in Deutschland lebender Mitbürger am Brandenburger Tor in Berlin nicht ähnlich abläuft.

@ts
"Denn im Kreis des "Westens", also der USA, Israel und der EU, ist die Türkei am stärksten vom syrischen Bürgerkrieg betroffen."

Wundert dieses, wenn die Türkei als Kriegspartei unterstützend für ausländische Interessen agiert?

eli
@- 17:41 — DerGolem Syrisches Geld

Hier ist zwar immer von eingefrorenen Konten die Rede, aber um welche Summen geht es denn da? Syriens Regierung als Volksbeklauer hinzustellen ist wohl ziemlich müßig, und privatwirtschaftlich erworbenes Privatvermögen ist sogar vom Westen höchstpersönlich verursacht, da Syrien ihrer Bitte nach Öffnung der Märkte nachgekommen war. Und GELDMACHEN ist weder im Westen noch in islamischen Ländern verpönt ...

Nein, die Türkei muss zurückgepfiffen werden, der Aufstand eingedämmt werden. Gewalt führt nur zu Tod und Mordschlag -letztendlich auch in der Türkei.

Merkels Aufgabe wird es sein, in Erdogan ohne Gesichtsverlust ein Rückrudern zu ermöglichen. Damit wäre nicht nur das Flüchtlingsproblem gelöst, mit Entfallen der Gewalt, fällt auch der Fluchtgrund weg.

VERHANDLUNGEN MIT ASSAD sind das Zauberwort!

DeHahn
Diese Türkenfeindlichkeit nervt mich!

Natürlich meint jeder Deutsche, das beste wäre es, wenn der Türke ihm die Stiefel putzen müssten, warum auch immer.

Die Türken aber schützen unsere Flanke gegen Afrika und Arabien (siehe Syrienkrieg) und sie liefern uns billige Arbeitskräfte, von denen viele hier jahrelang in die Sozialkassen eingezahlt haben, ohne was dafür zu bekommen.

Akut beherbergen sie bald 100.000 Flüchtlingen aus Syrien. Und bei all dem Edelgesülze um Menschenrechte verstehe ich nicht, wie man die Türken mit den Kosten allein lassen kann, denn sie helfen ja auch in unserem Namen und dem der Nato!

Gast

Erdogan bittet um Unterstützung für die syrischen Flüchtlinge. Ist doch alles legitim. Deutschland erhielt für den Wiederaufbau auch Unterstützung von verschiedenen Nationen. Wieso sollten diese Flüchtlinge keine Unterstützung von anderen Nationen erhalten?

Baba

"Frau Merkel sollte Herrn Erdogan als erstes mal fragen, ob es denn normal ist, dass er seine eigenen Bürger am Tag der Republik der gestern gefeiert wurde niederknüppeln lässt@

Das hat Merkel nicht zu interessieren, das nennt sich innere Angelegenheiten.

Sie mögen ja auch nicht wen türkei in Deutschen Politik einmischt oder? oder doch?

Seya
Zustimmung!

Meine absolute Zustimmung an DeHahn!

Immer wenn über die Türkei berichtet wird, geht es den hießigen Deutschen nicht um die dortigen Türken und deren Menschenrechte, wenn sie darüber klagen, sondern subtil um die hier lebenden Türken.

Liebe deutsche Mitmenschen! An alle "Martina M.`s" und "Kim Buch`s": Habt keine Angst vor ihnen, euch wird im Namen Gottes (oder Allahs) schon nichts passieren. Der Krieg tobt zwar dort, aber die Auswirkungen spürten wir in ganz Europa, wenn die Türkei die Fronten nicht härten würde oder könnte.

Wir können gern an anderer, geeigneter Stelle Kritik üben. Aber nicht kontextlos. Es geht hier um den syrischen Bürgerkrieg und die Aufnahme tausender Flüchtlinge seitens der Türkei.

Juergen
30. Oktober 2012 - 18:25 — DeHahn

Diese nuancenlose Türkenfeindlichkeit nervt mich auch.

Aber deswegen erlaube ich mir trotzdem deren Regierungschef wegen einiger taktischer Fehler zu kritisieren. Gerade Ihr Beispiel Syrien deckt einen seinen größten taktischen Fehler auf. Statt streng neutral zu bleiben hat er eindeutig Stellung für die Rebellen bezogen, was ihm vermehrt Probleme mit den Kurden eingebracht hat und der syrischen Zivilbevölkerung mehr geschadet als genützt hat.

Ob die Türken im Namen der NATO helfen oder ihrem eigenem Namen spielt hier keine Rolle – die Flüchtlingsunterstützung ist okay und sollte gefördert werden, die Unterstützung der FSA ist völkerrechtswidrig (auch wenn u.a. GB und USA als treibende Kraft dahinterstehen) und sollte unterbleiben.

Und dass gerade einige der jungen Türken für die Aufrechterhaltung der Türkenfeindlichkeit sorgen, sieht man ja leider an den letzten Ereignissen in Berlin. Es gibt genug Deutsche, die nur so etwas sehen und die gleichen Taten von „Rechts“ übersehen.

Dark Chaos
Als ob

wir nicht schon genug Schulden hätten und für noch nicht genug andere Länder Geld abdrücken - jetzt sollen wir der Türkei für syrische Flüchtlinge auch noch in den Rachen schmeißen? Kann mir mal jemand sagen, wo das aufhören soll? Wir können uns doch nicht um jeden Mist kümmern, der irgendwo auf der Welt verbockt wird.

Glücklicherweise ist eine militärische Einmischung in Syrien deutlich unwahrscheinlicher als noch mehr Geldverschwendung.

Gast
@ eli diktaturfreundlich oder lediglich naiv?

.....Syriens Regierung als Volksbeklauer hinzustellen ist wohl ziemlich müßig.....

Sie können davon ausgehen, dass ALLE Diktatoren (und deren Familien-Clan) ihre Millionen u. Milliarden widerrechtlich erworben haben. Angefangen bei Gaddafi und aufgehört bei Putin.

Eine andere Ansicht diesbezüglich ist entweder naiv oder diktaturfreundlich zu bezeichnen.

Gast
Türkeifeindlichkeiten

Ich verfolge schon seit langem vor allem die Kommentare von Lesern, die immer bei einem Bericht über die Türkei sich äussern (auch auf anderen deutschen Nachrichtenportalen).

Leider fällt mir als gut integrierten Deutsch-Türken, wie ich mich selbst bezeichnen würde, immer diese Ressentiments auf (und nicht nur in der virtuellen Welt). Integriert ist man schon, aber akzeptiert?

Was irgendwo in der Republik von Halbstarken und anderen "Mitbürgern mit Migrationshintergrund" verübt wird, kann nicht Anlass und Grund für einen Generalverdacht hingenommen und akzeptiert werden. Seien Sie versichert, dass die hier in Deutschland lebenden Türken diese Art der Gewalt genauso verabscheuen wie alle anderen. Nur die Gründe dafür sollte man nicht in der Herkunft, sondern z.B. an den Zukunftsperspektiven der Jungendlichen suchen. Denn Deutschland sollte es sich nicht leisten soviele junge Menschen zu "verlieren" (ausweisen ist mit einem deutschen Pass auch eher schwierig bis unmöglich).

Grüßle

Gast
Deutschland hat bisher weltweit von allen entwickelten ländern

die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Meines wissens alleine aus dem ehemaligen Jugoslawien 300.000. Wie viele Flüchtlinge hat die Türkei, die größer ist als Deutschland und bald mehr Einwohner haben wird, bisher aufgenommen?
Die Flüchtlinge aus Syrien sind Sunniten, so wie die weit überwiegende Mehrheit der Türken. Sie fliehen vor einem Konflikt, den die Sunniten in Saudi Arabien in Opposition zum schiitischen Assad-Regime durch Agitation und Lieferung von Geld und Waffen schüren. Schon jetzt werden die Christen in Syrien verfolgt, während sie unter Assad vor Verfolgung gewchützt waren. Wir im Westen sollten also keinesfalls weiter die Opposition in Syrien unterstützen. Und schon garnicht sollten wir uns den Schuh anziehen lassen, syrische Flüchtlinge aufnehmen zu sollen.

Gast
Langweilig !

Ich verstehe diese Aufregung nicht ! Es ist doch immer dasselbe! Kerdogan kommt nach Deutschland und fordert dies und das und das auch noch ...usw. , und was passiert dann?
Nichts ! Frau Merkel lächelt und alles ist vorbei!
Und darüber sich Aufregen ? Langweilig !

Mathias
-Warum-

Warum redet man in Deutschland, sowie die ganze welt nur noch über die ekonomische krise?
Warum sprechen die führer des westens, nur über banken und financiën?
Warum?

Sie alle wissen, das tagtäglich menschen ermordet werden in Syriën.
Ein man mordet sein volk aus.
Jetzt schon mehr als 20.000.
Wir gücken, sehen fernsehen-
jeden tag die bilder der toten.

Wir lassen es festlegen, lassen fotografieren durch die UNO.
Dann?
Dann nichts, rein gar nichts.

Gehen weiter mit hinschauen wenn menschen sterben-unnötig sterben.
Sterben weil Rusland und China, sowie Iran ihre macht zeigen.

Wer kan noch was machen-keiner-
ja doch einer.

Der heute in Deutschland war für hilfe.
Bestimmt nicht für seine eigene person.
Er entscheidet über leben und tod von die
Türkischen soldaten.

Deutschland macht nichts-die NAVO macht nichts.
Sicherheitsrat kan nichts.
Einer hat gesagt-genug ist genug-(ich meine, Herr Morsi denkt auch so über Syriën).

Was macht Deutschland, geld geben
weiter nichts-nur zuschauen?