Mario Draghi

Ihre Meinung zu EZB-Präsident Draghi stellt sich dem Bundestag

In Deutschland umstritten, will er sich heute im Bundestag erklären: EZB-Präsident Draghi stellt sich den Fragen von Mitgliedern des Haushalts-, Finanz- und EU-Ausschusses. Dabei geht es vor allem um den Beschluss, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen angeschlagener Euro-Länder zu kaufen.

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42 Kommentare

Kommentare

pauline_8
Profi informiert Laienspielschar

Da werden sich einige Laien von einem Profi über den Tisch ziehen lassen, "alternativlos" natürlich.

Anschließend informieren sie die übrigen Mitglieder des "hohen Hauses" und dann sind alle kräftig eingeseift.

Die Wahrheit kann man evtl in einzelnen Zeitungen lesen. Aber erst danach. Das Ö R. wird kommentarlos und ohne Hintergrundinfo darüber "berichten" und den Eindruck erwecken, alle seien über die Risiken aus erster Quelle umfassend informiert worden.

Ein hübsches Theaterstück.

Gast

Ohne die EZB würden Staaten wie Spanien und Italien keine einzige Staatsanleihe mehr verkaufen können.
Nach dem Verfassungsgerichtsurteil muss für Zahlungen Deutschlands vorher das Parlament gefragt werden. Die Verschuldung über die EZB beseitigt nund dieses für Politiker leidige Problem. Denn die EZB ist unabhängig. Und sind die von der EZB erworbenen Schuldtitel nichts mehr wert stört das auch keinen. Schließlich besteht über die Regelung der finanziellen Eigenmittel der EZB eine Nachschusspflicht für die Mitgliedstaaten. Die Mitgliedstaaten zahlen dabei in Höhe ihres volkswirtschaftlichen Anteils ein. Der liegt für Deutschland bei ca. 20 Prozent. Und für diese Zahlungen an die EZB müssen keine Parlamente mehr gefragt werden.

Gast

Ich hoffe nur, dass es einige kritische Fragen aus der LinksPartei, an Herrn Draghi von [GoldmanSax] der EZB gibt. Von den anderen "Lemmingen" erwarte ich das übliche.

COJO
@Karl490

Danke, für die Sichtweise und die Aufklärung!
Offensichtlich gibt es noch zu wenige Reporter die Ihren Sachverstand einsetzen können oder dürfen. So wird die Masse mit Hilfe der Medien an der Nase rumgeführt.
Klar haben die Politker keine Wahl bei den Bedingungen. Aber wenn das Volk um die Folgen wüsste, würden sich diese Bedingungen schnell ändern.
Und so wird wohl weiter Jenga gespielt. Man nimmt unten raus und legt oben drauf, bis ...

Gast
@Schlumel

"Wer glaubt dass das folgenlos bleiben wird und es keine Inflation/Deflation geben wird ist im Irrglauben."

Stimmt, irgendwas ist immer... haben Sie sich schon entschieden, oder wollten Sie mit "Inflation/Deflation" einfach nur Recht behalten? Kommt es zu höherer Inflation, können Sie sagen "hab ich doch gewusst"; kommt es zu Deflation, dann auch... super.

"Fremde Länder"... soso, die EZB rettet also "fremde Länder"... woraus besteht die Euro-Zone nochmal? Ihnen ist schon klar, dass die EZB ihre Mitgliedsstaaten rettet... Mitglieder sind einem selten fremd...

Gast
Erklärung erbeten

Könnte die Redaktion der Tagesschau eventuell in einem kurzen Absatz erklären, was an Herrn Röslers Inflationsängsten dran ist?
Hat die EZB angekündigt, über die normal getenderten Geldmengen hinaus Geld für den Ankauf an Staatsanleihen zu drucken? Ansonsten erschließt sich mir beim besten Willen nicht, wieso der Sekundärmarkteingriff der EZB zur Inflation führen sollte. Alles Geld, was hier in das System hereingepumpt wird, kann ja über einen minimal erhöhten Zins bei den Offenmarktgeschäften ausgeglichen werden.

Darüber hinaus fände ich ein Extra zum Geldsystem hilfreich. Wenn man sich die Kommentare der letzten Monate so anschaut, wäre ein kleiner Nachhilfeunterricht zu dem Thema angebracht.

Gast

Ja es wird Inflation geben. Sagt die Theorie. De facto ist die Geldmenge in den letzten Jahren massiv gestiegen, nur die Inflation blieb aus. Wo ist sie denn? Und an alle Spezialisten hier, die die Banken pleite gehen lassen wollen. Was ist mit euren Häusern, euren Spareinlagen? Der Einlagensicherungfond funktioniert nur aus Steuermitteln... die reichen aber nicht. Wo soll sich der Staat das Geld holen?

MausW

Das diese Vorstellung hinter verschlossenen Türen stattfindet ist eine grosse Chance für die EU...man darf die Türen einfach nur nicht mehr aufmachen.

Gast
Draghi lullt die Parlamentarier ein!!!

Der unfähige und in seinem Amt völlig überforderte EZB-Chef Draghi ist mittlerweile ein großer Teil des Problems dieser Schuldenkrise.

Die Ankündigung Mario Dragis, die EZB würde notfalls unbegrenzt Staatsanleihen der vielen hochverschuldeten EU-Länder kaufen, ist eine BANKROTTERKLÄRUNG Der EU, der EZB und des IWF, weil diese Instutiionen die skandalöse und ruinöse Geldpolitik Mario Draghis unterstützen.

Auch hier zeigt sich wieder die ganze dilettantische, inkonsequente, katastrophale und für Deutschland gefährliche Euro-Politik der völlig überforderten Merkel-Schäuble-Seehofer-Rösler-Regierung, die dieser Entscheidung Mario Draghis und der EZB im Interesse Deutschlands und der deutschen Steuerzahler
NIEMALS hätten zustimmen dürfen!

Jetzt versucht Herr Draghi unsere ahnungslosen und ökonomisch dilettantischen Parlamentarier einzulullen, in der Hoffnung, daß wir ewig für die vielen EU-Pleite-Staaten zahlen.

Unsere Kinder und Enkel tun mir jetzt schon jetzt sehr leid...!

Gast
Volksverdummung

Da wird der Herr Goldmann Sachs...äh Draghi also in den Bundestag eingeladen...und wir dürfen nicht mithören/sehen; die Unterredung mit unseren "Volksvertretern" findet hinter verschlossenen Türen statt. Da kann man doch dran riechen, dass keiner schlecht dastehen will. Die einzige, die den Mund aufmacht, wird dann wohl Frau Wagenknecht sein, wenn sie denn dabei ist.
Das ist eine Schande, schließlich geht es um unser Geld. Deutschland hält für alles den Kopf hin und wird machtlos sein, wenn es zu einer Abwertung kommt. Unsere Ersparnisse werden weniger wert sein.
Was bringt uns die EU? Unsere Beiträge sind die höchsten, wir retten am meisten und sollen jetz noch unser Geld entwertet bekommen. Was wollen wir mehr?

Gast
@maschmi78 / Schlumel: Inflation oder Deflation?

Eigentlich haben Sie beide Recht, denn es kann sowohl Inflation als auch Deflation in verschiedenen Teilen Europas geben, man nennt es dann die Stagflation, die sehr gefährlich ist, weil die Instrumente der EZB dann gar nicht mehr greifen.

Der Grund ist das Nord/Südgefälle mit unterschiedlichen Wirtschaftsräumen, die unterschiedlich auf die Geldpolitik wirken. Daher sind solche inhomogenen Wirtschaftsräume auch ungeeignet für eine gemeinsame Währung. Während die Währung für Deutschland zu schwach ist, führt sie dauerhaft zu Leistungsbilanzüberschüssen. Mit einer eigenen Währung würde die Währungsaufwertung diesen wirtschaftlich unnatürlichen Zustand ausbremsen. Gleichzeitig passiert exakt das Gegenteil im Süden, dort wird jetzt dauerhaft ein negativer Saldo entstehen (Schulden müssen also systematisch gemacht werden), weil die Währung zu stark ist.

Durch Kaufen von Staatsanleihen kann man das nicht kitten, auch nicht durch Leitzinsänderungen.

Gast
Was will Draghi groß erklären?

Das Wort alternativlos hat schon frau Merkel gepachtet.

Durch den unbegrenzen Ankauf von Staatsanleihen werden die Probleme des Euros nicht gelöst. Das Gegenteil ist der Fall. Erst gewinnt man ein wenig Zeit um dann festzustellen, dass die Probleme sich vergrößert haben, weil nur auf Zeit gespielt worden ist.

Alle Rettungsversuche waren nur ein Zeitgewinn. Die Probleme der Eurozone sind heute größer als vor zwei Jahren.
Und warum? Zeitkaufen bedeutet meist ein "Weiter so."

Gast
@Bamboo

"Darüber hinaus fände ich ein Extra zum Geldsystem hilfreich. Wenn man sich die Kommentare der letzten Monate so anschaut, wäre ein kleiner Nachhilfeunterricht zu dem Thema angebracht."

Sehr guter Kommentar!

Gast
@Trecker

Mir ist bewusst, dass es beides im Euro-Raum geben kann. Ich bin mir nur nicht sicher, dass das @Schlumel auch klar ist. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass solche pauschalen Aussagen nicht bringen.

Dass der Währungsraum in seiner aktuellen Zusammensetzung nicht (mehr) zusammenpasst, ist inzwischen den meisten Leuten klar. Einige Länder hätten nie den Euro einführen dürfen, andere haben sich erst während der Eurozugehörigkeit "disqualifiziert".

Das Problem kann nur über 2 Dinge gelöst werden:
- die Währungsunion aufspalten (ob nun alle zurück zur Ursprungswährung gehen oder ob es kleinere, homogene Währungsräume gäbe, ist mal zweitrangig)
- die Leistungsunterschiede müssen reduziert werden

Die erste Lösung ist politisch und mehrheitlich gesellschaft nicht gewünscht. Nicht mal der Vollspinner Sinn möchte das.

Die zweite Lösung kann nur langfristig funktionieren, zumindest thereotisch. Es hat ja vorher noch nie jemand versucht.

Eins ist aber sicher: Jammern hilft nicht!

Gast

@kathglaubig auch VERSALIEN machen Behauptungen nicht zu fakten.
Zum Thema Alternativlos. Kennt den hier einer eine Alternative? Griechenland raus ist keine, da es unser Finanzsystem kollabieren lassen könnte. Das will aber niemand, da es unser Geld wäre das weg ist. Daher hat nur die EZB genügend Kraft das Problem zu lösen.

Gast
@9:25 — Peter_Winter

"Und an alle Spezialisten hier, die die Banken pleite gehen lassen wollen. Was ist mit euren Häusern, euren Spareinlagen?"

Den Punkt will ich nochmal unterstreichen. Vielen scheint nicht klar zu sein, dass im Falle einer Bank-Pleite alle gehaltenen Hypotheken sofort komplett fällig werden. Da kann man allen 1%-Tilgern nur viel Glück wünschen.

Gast
Nur mal so...

Herr Draghi ist/war Führungskader von Goldman/Sachs -

Man sollte einmal überlegen inwieweit der damalige Finanzminister der USA bezüglich der Lehman Pleite unparteiisch (oder auch nicht) handelte!

Nun als kauft Herr Draghi munter Anleihen für das Land welches durch sein Konsortium mit geschönten Zahlen u.a. in diese Lage gebracht worden war....

Gast
@Maschmi78: Lösungen

Ihre Lösungsansätze (regionale Währungsräume oder Anpassung der Leistungsfähigkeit) erscheinen sinnvoll. Aber gerade der 2. ist unter dieser Währung unrealistisch. Sie müssten also die Inflation im Süden bremsen, durch Lohn- und damit verbundene Preisreduktion. Das ist weitaus schmerzhafter als eine neue Währung, das sagt übrigens auch Prof. Sinn, den Sie als Vollspinner bezeichnen, was ich für sehr respektlos halte. Alle Vorträge von W. Sinn, die ich gehört habe, waren sehr vernünftige Darstellungen von statistischem Datenmaterial, gefolgt von Interpretationsansätzen. Solchen Daten kann man schlecht "Spinnerei" vorwerfen.

Neben ihren 2 Lösungsansätzen würde ich aber weiter gehen und Reformen in Verwaltung, Steuersystem und vor allen Dingen im Bankensystem fordern. Ganz wichtig ist auch ein anständiger Wettbewerb mit vielen kleinen Einheiten als wenigen großen, die dann systemrelevant werden. Das betrifft z.B. Banken, Energie oder Leuchtmittelhersteller.

Gast
EZB ohne Plan und Konzept

Griechenland benötigt dringend eine Belebung der Wirtschaft und nicht ein paar Milliarden Euro mehr oder weniger für den Staatshaushalt. Einzig die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit würde Export, Tourismus, Jobs, Steuereinnahmen bringen. Und genau dieses Ziel KANN mit der Eurowährung nicht erreicht werden. Davon auszugehen, dass Griechenlands Volkswirtschaft in Rekordzeit auf "unser" Niveau kommt, ist völlig illusorisch. Und selbst wenn dies möglich wäre, würden die hunderte Milliarden notwendiger privatwirtschaftlicher Investitionen in Produktionsgüter, das KnowHow und auch der Markt für griechische Produkte niemals binnen 2, 4, 8 oder 20 Jahren umsetzbar sein. Zudem ist der Markt weigehend gesättigt. Das sollte jedem bewußt sein.

Liest sich etwas ernüchternd, nicht wahr?

Mein Lösungsvorschlag: Abwerten. Die USA werten ab, China wertet ab, die Türkische Lira verliert an Wert. Ohne Abwerten keine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den EU-Nachbarn. Und genau hier versagt der Euro!

terminate_her
Auch Jens Weidman sollte gehört werden

und nicht nur Draghi, der neben den Interessen seines chronisch maroden Heimatlandes Italien auch sein Syndikat bei Goldmann-Sachs politisch und wirtschaftlich vertritt.

Wer so dreist und unverholen Anleihen korrupter Staaten mit den Mitteln deutscher Steuerzahler kaufen will, der hat doch wohl nur eines im Sinn:

Man kauft die hochverzinsten Anleihen aus Griechenland, Spanien, Italien etc. und versichert diese gegen Ausfall über die EZB, die ja in jedem Fall auf dem freien Sekundärmarkt diese Ramschpapiere wieder kaufen will. Das aber wiederum mit dem Geld anderer freilich. Einstweilen werden so mal eben 7% Zinsen kassiert, risikofrei!
Genau das werden Goldmann-Sachs und alle anderen Großkotzerten auch machen und uns Steuerzahler dabei sehenden Auges über den Tisch ziehen. Anschließend werden wir noch per Inflation nach und nach von dieser Polit-Finanz-Mafia ausgeraubt.
Unsere Kanzlerin Dr. Merkel und ihre Entourage finden das offenbar ganz OK, der tumbe Deutsche glotzt weiter TV.

Gast
Eine Vernebelungsaktion

Er genießt ja leider die Immunität, kann Völkerrecht brechen nach dem Motto "wie es uns gefällt".
Er ist juristisch ein Außerirdischer hier im Land, gestellt über alle Menschen und dem Gemeinwohl.
Der Vertrag von Maastricht, das Verbot der Schuldenhaftung, die Pflicht der Stabilität und Unabhängigkeit der EZB wird von ihm gebeugt, das Haushaltsrecht des Bundes ausgehebelt, das Parlament, alle Gewalt geht vom Volke aus mit Füßen getreten.
Missbrauch von anvertrautem fremdem Geld und im Vorsatz eine mögliche Vernichtung, einen Teilausfall und ich kann ihn nicht anzeigen und verhaften lassen, z.B. auch wegen Flucht und Verdunklungsgefahr.
Auch der Deutsche Bundestag, der sich unter Führung vom Kauder Bruder mit Klauen und Zähnen dagegen wehrt, dass endlich die UN-Antikorruptionscharta ratifiziert wird bricht Recht.
Deutschland, der Tschad, Sudan, Syrien, Nordkorea, Myanmar haben es auch noch nicht getan.
Ich hätte mir nie gedacht, dass dies mal unsere Vorbilder sind.

Gast
Goldman Sachs steckt hinter der EZB

Mario Draghi ist ein Goldman Sachs Söldner. Diesem Typen kann man nicht trauen, Deutschland sollte sich aufjedenfall dagegen stellen.

Gast
@cowboy8 @peter_winter:

Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, dass man die etlichen Milliarden für Bankenrettungen auch einfach zur Sicherung der Einlagen der Sparer / für die Möglichkeit die Hypotheken der Bürger weiter zu finanzieren verwenden könnte?

Dann erhielte man das, was man ja offiziell die ganze Zeit erhalten will und das Problem, nämlich Banken, die sich sorglos übernehmen, da der Steuerzahler ja eh einspringt, wären wir los.
Aber wir retten lieber das Problem....

Welche Regeln für den Finanzsektor hat man eigentlich erlassen, seit Frau Merkel das 2008 laut angekündigt hat?

Gast
@Trecker

Zum Thema Prof. Sinn: vielleicht ist "Vollspinner" falsch, besser wäre "Populist" oder ähnliches. Ich bestreite nicht, dass er nicht weiß, was er sagt. Ich bemängle, dass er keine Lösungen anbietet, sondern nur Ängste schürt. Die Ökonomen sind in Sachen Euro-Rettung zweigeteilt. Prof. Sinn ist aber der, der am lautesten schreit... und die haben selten Recht.

Zu den Lösungen:
Klar fällt es auf dem Papier leichter, alles abzureißen und neu zu machen. Wir sollten nur rein praktisch nicht vergessen, dass wir hier von über 300 Mio Menschen in 27 Staaten sprechen. Wir können schlicht nicht einfach den Stecker ziehen, ohne dass das Licht ausgeht.

Ihre Ergänzungen sind natürlich richtig: "Reformen in Verwaltung, Steuersystem und vor allen Dingen im Bankensystem". Die sollten obligatorisch sein.

Beim Thema "systemrelevante Banken und Konzerne" vs. "Mittelstand" kommen wir wieder zum Thema "Praxis/Theorie". Das ist ein philosophisches, weil praktisch/wirtschaftlich nicht lösbares Problem.

Tralafit
Sozialvertrag mit dem deutschen Volk

Gebrochener Sozialvertrag mit dem deutschen Volk: Die Regeln des EU-Vertrags gelten. Nun werden Hilfspakete mit Zusagen bedient, die immer weiter herausgeschoben werden. Dabei gibt es keinen Plan wie man zu den Regeln des Vertrages zurückkehren will. Schäuble hat ja mit seinem Durchgreifkommissar den Offenbarungseid jener abgenommen, die sich von Anfang an nicht an Abmachungen halten wollen. Denn nur wenn Abmachungen gebrochen werden, greift der Kommissar durch. Draghi hat das Vertrauen in die Währung an die Wand gefahren.

FreeSimon
Nun liebe Parlamentarier

... dann lasst Euch mal so richtig beraten von einem gewichtigen Goldman-Sachs-Banker. Der wird Euch nämlich erzählen wo der "Hammer hängt".

Leider wird er Euch nicht aufrichtig über die hintergründigen Ziele von Goldman-Sachs informieren. Wir wollen ja die Katze nicht gleich aus dem Sack lassen. Es muss ein bisschen spannend werden und ein bisschen Show gehört auch dazu.

Aber das macht nichts, denn in Kürze wird offensichtlich werden, was die Goldman-Sachs-Agenda in ihrem "Portofolio" führte.

Das ist, als würde ich mich von einem Wolf beraten lassen wollen, welche Maßnahmen ich zum Schutz meiner Schafherde ergreifen sollte.
Lächerlich!

Gast
"Wir haben euch in der Hand.

Was wollte Ihr dagegen tun?" Auf diesen simplen Satz wird man die Rede des Goldman-Sachs-Mannes Draghi wollen reduzieren können.

Gast
rechtfertigen, was nicht zu rechtfertigen ist

Ganz gleich mit welchen Worten Draghi das Anleihenkaufprogramm rechtfertigen wird, er wird ohnehin nur die von der Rechtmäßigkeit überzeugen, die überzeugt sein wollen. Seine wenig stichhaltige Verteidigungsstrategie:

EZB handelt rechtmäßig: Die (mandatsgemäße Aufgabe der) Geldpolitik verfehle (in ESP und Co.) ihre Wirkung. Zinssenkungen der EZB verpufften - spanischer Staat/Unternehmen müssten weiter (aufgrund der Übertreibung der Märkte) ungerechtfertigt hohe Zinsen zahlen. Deshalb sei der, der EZB untersagte Anleihenkauf, vom Mandat gedeckt, ergo keine verbotene Staatsfinanzierung.

Entlarvend: Die EZB stellt den Staaten Bedingungen für die Käufe (Reformprogramm). Weshalb sollte sie dies tun, wenn die Käufe doch in ihrem Mandat liegen? Seit wann stellt eine unabhängige Geldpolitik Bedingungen an Staaten? Hier bleiben Draghi & Co aus verständlichen Gründen stumm.

Das lässt nur einen Schluß zu: Die EZB umgeht mit vorgeschobener Begründung bewußt das Verbot der Staatsfinanzierung.

Snoopy
Ewartung daran? Null.

Es wird viel geredet aber wenig gesagt werden. Es wird keine echten Fakten oder gar realistische Risikoeinschätzung aber viele Aufgüsse von bereits bekannter Propaganda geben. Am Ende werden sich (ausser vielleicht den Linken) alle einig sein und sich rundum positiv äussern.

Klingt nicht so richtig nach einer demoktatischen Versammlung oder?

FreeSimon
Was wird Draghi fordern?

Draghi wird dem staunenden Bundestag offenbaren, was eh schon gebetsmühlenartig verkündet wird, nämlich das elfte Gebot: "Du musst Wachstum schaffen."
Welche Bedeutung Wachstum hat, verstehen die Wenigsten.
Wachstum ist für das Leben der Menschen eher unbedeutend, aber für die Zinseszinseinnahmen von Banken von elementarer Bedeutung. Eine immer weiter zunehmende Zinslast im Staatssektor kann nur erwirtschaftet werden, wenn "immer mehr" erwirtschaftet wird. Und das "immer mehr" ist unter dem Begriff Wachstum verborgen. Es kann aber nicht "immer mehr" erwirtschaftet werden, weil die Bevölkerung nicht "immer mehr" wird, weil der Tag nur 24 Stunden hat und weil die Bevölkerung nicht "immer mehr" kaufen kann, weil sie nicht "immer mehr" Geld zur Verfügung hat sondern wegen steigender Steuern und Inflation immer weniger im Portemonaie hat.

Das elfte Gebot nach Wachstum ist eine nicht zu erfüllende Forderung - das ist offensichtlich. Dennoch wird der Bankster Drahgi das Unmögliche fordern.

FreeSimon
zu maschmi78 - RESET alternativlos

"Wir können schlicht nicht einfach den Stecker ziehen, ohne dass das Licht ausgeht."

Genau das ist das Problem. Keiner traut sich den Stecker zu ziehen. Muss auch keiner.

Die "systemrelevanten" Akteure werden das selbst vollbringen, was zum großen RESET führen wird. Sie werden den Stecker selbst ziehen.

Es gibt keine ander Option. Diesmal ist es tatsächlich "alternativlos", was die Kanzlerin in anderem Zusammenhang immer wieder beteuert hat.
Der RESET ist tatsächlich alternativlos, weil das System nicht mehr funktionieren kann. Alles was an Flickschusterei machbar war, wurde getan. Das große Leck in der Titanic ist nicht mehr zu stopfen.

Aus welchem Grunde sollte man an dem Albtraum festhalten wollen, wenn es sowieso nicht funktionieren wird, da zu viele "Systemfehler" eingebaut sind.

Der Zusammenbruch wird nicht "philosophisch" sein, sondern ganz "praktisch". Sehen wir es doch positiv. Was könnte schlimmer sein als ein Schrecken ohne Ende. Also lieber ein Ende mit Schrecken.

Gast
Europäische Form von Transparenz....

....bedeutet, dass man das Fragen- und Antwortspiel außerhalb der Öffentlichkeit im stillen Kämmerlein des Parlaments pflegt, so wie dass nunmehr in der marktkonformen Demokratie so üblich geworden ist.
Das schafft selbstredend Vertrauen- nicht bei den Bürgern, aber bei den Märkten, die sicher sein können, dass da nichts passiert, was ihnen hinter her Bauchschmerzen bereiten würde.

Der weiterführende Artikel in diesem Bericht ist eindeutig:
„Sie [EZB] übernimmt - ohne dafür demokratisch legitimiert zu sein - mit den Staatsanleihen Risiken, für die letztendlich die Steuerzahler einstehen müssen.“

Damit ist im Prinzip alles gesagt- mal wieder üben sich die Protagonisten des Euros darin, die Verträge selektiv zum Wohle der Märkte auszuschöpfen..... . Da mag man ja unter seinesgleichen im Parlament unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestens schwadronieren, indes es dem Souverän immer deutlicher wird, dass er in diesem ganzen Spektakel keine Rolle mehr spielt....!

Gast
@Gorilla84

"Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, dass man die etlichen Milliarden für Bankenrettungen auch einfach zur Sicherung der Einlagen der Sparer / für die Möglichkeit die Hypotheken der Bürger weiter zu finanzieren verwenden könnte?"

Ihnen ist aber klar, dass sich alleine das deutsche Privatvermögen auf 6 Bio Euro beläuft? Wieviele hundert Mrd haben die Banken bekommen? Die Relation ist offensichtlich, oder?

Natürlich hätte man anders vorgehen können und sollte man auch: man sollte Banken abwickeln. Richtig. Aber Sie sollten nicht vergessen, dass Banken durchaus einen Zweck erfüllen. Bei all den Exzessen: ohne sie geht es auch nicht.

Gast
Der Windschatten von Dragi hats doch gesagt

Klar ist, was die Bundestagsabgeordneten zu hören bekommen. Es ist für den Euroraum, das Beste die deutschen Taschen umzudrehen. Recht hat er!

Die EZB ist die Bank aller Eurostaaten. Er muss daher die Mehrheit der Staaten vertreten. Die sind Pleite, ergo muss er den Geldhahn aufdrehen. Inflation wird es keine geben, wenn sie dann da ist, was sich selbst ein Vorschulkind ausrechnen kann, dann ist es zunächst überraschend, aber eh zu spät.

Da wir eh alle durch Target-2 längst bis über beide Ohren in der Eurosoße sitzen, kommt es eh nicht mehr darauf an.

Rette sich wer kann ...

Gast
@FreeSimon

Schön, dass Ihre Meinung alternativlos ist, die von anderen aber nicht altvernativlos sein kann. Aber so ist das im egozentrischen Welt-/Selbstbild...

"Genau das ist das Problem. Keiner traut sich den Stecker zu ziehen."

Es zieht keiner den Stecker, weil er WEIß, was die Folge ist. Nur so werden Atomkriege verhindert... das Wissen um die Folgen hält vom Handeln ab.

Es wird keinen Zusammenbruch geben: wir werden vielleicht 20 Jahre brauchen, um die Systemfehler zu beseitigen, aber wir werden sie beseitigen. Besser, wir arbeiten eine Generation lang an einer Lösung, als dass wir eine "alternativlose" Variante nehmen, von der wir WISSEN, wie es endet.

Übrigens: wie sieht denn der Plan Ihres alternativlosen Systemabbruchs aus? Was soll dann kommen?

Und noch eine Frage: wenn sich Ihr PC "aufhängt", versuchen Sie dann nicht auch erst einmal, über die ESC-Taste oder den Task-Manager das Problem zu lösen? Ziehen Sie wirklich sofort den Stecker? Respekt...

Gast
@11:03 — Gorilla84

"Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, dass man die etlichen Milliarden für Bankenrettungen auch einfach zur Sicherung der Einlagen der Sparer / für die Möglichkeit die Hypotheken der Bürger weiter zu finanzieren verwenden könnte?"

Nein. Die "Milliarden für Bankenrettungen" in Deutschland beschränken sich auf Kredite und Bürgschaften, für die der Staat Zinsen kassiert. Einen Ausfall gab es bisher nicht, die Bankenrettung von 2008 hat den Steuerzahler also bisher nichts gekostet.

Nach nunmehr 4 Jahren kann niemand zahlenmäßig belegen, dass die Entscheidungen von 2008 falsch waren.

Dennoch schlagen Sie vor, dass lieber der Steuerzahler per Gesetz verpflichtet werden sollte, das Risiko sämtlicher privater Hypotheken ungeprüft zu übernehmen, anstatt einer Bank Geld zu leihen.

Bernd1
Draghi hat Recht!

Alleine die Ankündigung dass die EZB notfalls unbegrenzt Staatsna aliehen kaufen würde hat gereicht um den Markt zu beruhigen.
Die Zinsen der Sorgenstaaten Spanien, Portugal und Italien sind auf einen günstigen Wert zurück gegangen und sogar Griechenland konnte Anleihen am Markt verkaufen.

Für die Spekulanten hat die Ankündigung gereicht um sich zurück zu ziehen von den Spekulationen und deshalb war diese Ankündigung richtig.
Bisher musste die EZB nach dieser Ankündigung noch nicht eingreifen.
Diese Ankündigung zusammen mir ESM und Fiskalpakt sind die richtige Medizin für den Euro!

Gast
@11:53 — Didi

"Europäische Form von Transparenz bedeutet, dass man das Fragen- und Antwortspiel außerhalb der Öffentlichkeit im stillen Kämmerlein des Parlaments pflegt, so wie dass nunmehr in der marktkonformen Demokratie so üblich geworden ist."

Auf diesen Einwand hab ich gewartet. Wir leben in einer repräsentativen Demokratie. D.h. auch Sie haben im Bundestag einen sitzen, der Ihren Wahlkreis, also Sie, vertritt. Wenn Sie so erpicht sind herauszufinden, was dort "im stillen Kämmerlein" besprochen wird, dann wenden Sie sich an den und fragen mal nach, ob der überhaupt hingeht. Bei nur 150 Anmeldungen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dem nicht so ist.

Dass knapp die Hälfte der Palamentarier nicht kommen will, halte ich für einen Skandal, bei der Brisanz des Themas. Man sollte seinen Abgeordneten in die Pflicht nehmen.

Nutzen Sie doch erstmal die Möglichkeiten, die die repräsentative Demokratie Ihnen bietet, bevor Sie sie in Zweifel ziehen.

Gast
@Maschmi78: Nicht lösbares Problem?

Ich sehe das nicht so, aber nehmen wir an, Sie hätten Recht und das wären philosophische und praktisch nicht lösbare Probleme, dann werden wir weder Lobbyismus, noch Machtkonzentration, noch Korruption beseitigen können. Die Folgen sind klar: Egoismus siegt über Verstand und wir fahren genau auf die gleiche Weise wie so oft in der Vergangenheit gegen die Wand, starten dann mit neuer Währung von vorn. Vorher wird noch einmal extrem gewählt. Da es praktisch kein rechtes Lager gibt, wird es das linke sein.

Ich glaube allerdings, das man mit genug Aufklärung schon vorher beginnen könnte, aber dazu muss Politik und Presse vom direkten Einfluss des Kapitals getrennt werden. Ein Anfang wäre es, die internationale Anti-Korruptionsvereinbarung zu unterschreiben.

Wir sehen also schon an diesen wenigen Beispielen, dass es mächtig knackt im Gebälk der aktuellen Systemarchitektur. Ohne Reparatur wird es irgendwann brechen. Ständig neue Energie reinzupumpen (aktuelle EZB-Politik) verschlimmert.

Bernd1
@ 12:31 — Bernd das Brot

Sie schreiben:
"Bitte erklaeren Sie das. Diese Maer wird schon seit verbreitet."

Das ist reine Logik.
Bisher waren es vor allem Bürgschaften die wir geleistet haben für die Rettungsmaßnahmen.
Wenn GR aus dem Euro geht werden es sofort fällige Zahlungen:
Mindestens 120 Mrd. € für die bisherigen Bürgschaften.
Dazu der deutsche Anteil der Verluste der EZB, das dürften noch einmal mindstens 50 Mrd. € sein.
Und die Abschreibung der Target-Kredite der deutschen Bundesbank, das sind wohl noch einmal mindestens 250 Mrd. Euro.

Diese mindstens 420 Mrd. Euro müsste Schäuble sofort als Kredit aufnehmen wodurch die Zinsen für deutsche Anleihen gewaltig steigen würden.

Und dazu kommen die Stützungen von Banken und Versicherungen sowie Pensionsfonds etc. die durch Abschreibung von langfristigen griechischen Anleihen auch Probleme bekommen!

Das alles wwürde unser Finanzsystem nicht kollabieren lassen, aber es würde Deutschland finanziell extrem schwächen und deutlich in den Rankings abwerten!

ladycat
Von diesem Goldman-Draghi werde ich

mir sicher nichts anhören. Veräppeln kann ich mich auch alleine. Ich gebe Herrn Willsch vollkommen Recht. Zwar ist es gut, wenn die Pleiteländer keine so hohen Zinsen zahlen müssen, im Euro haben sie trotzdem keine Chance.
Die EZB darf keineswegs unbegrenzt Staatsanleihen kaufen.
Mit diesen ganzen Szenarien und der Alternativlosigkeit haben die Bankster bei mir kein Glück. Ich habe dieses Zockerpack schon lange durchschaut. Die schrecken vor nichts zurück, damit die Kohle stimmt und sind noch immer der Meinung, dass sie darauf ein Anrecht haben, dass es ihnen wie bisher die Millionen reinschneit.

Gast
@Bernd1 @cowboy8 - Einzelmeinung!

Wenn ich mir Ihre sonderbaren und ökonomisch völlig abwegigen Pro-Euro-Duchhalte-Kommentare durchlese, dann bin ich froh, daß Sie, vermutlich ökonomisch vermutlich ahnungslos, nicht das Geld des deutschen Steuerzahlers verwalten, denn sonst würden wir wohl ewig für die vielen EU-Pleite-Staaten (Griechenland, Portugal etc.) und deren bankrotte Banken zahlen müssen und wären vermutlich bald SELBER PLEITE!

Es beruhigt mich, daß es sich bei Ihrer Meinung um eine EINZELMEINUNG handelt, denn ca. 80% der Deutschen fordern einen sofortigen STOPP der Hilfszahlungen an die vielen hochverschuldeten EU-Länder bzw. Pleite-EU-Länder, allen voran an Pleite-Griechenland.

Damit beweisen die ca. 80%, daß sie über mehr Konsequenz und mehr ökonomischen Sachverstand verfügen, als Sie und diese völlig hilflose, unfähige, dilettantische und unglaubwürdige Pro-Euro-Merkel-Schäuble-Rösler-Seehofer-Regierung!

Fakt ist:
Griechenland ist PLEITE und muß sofort raus aus dem Euro und zur Drachme zurückkehren!!!