Fluglotse

Ihre Meinung zu EU will teure Kleinstaaterei in der Luft bekämpfen

Bis zu fünf Milliarden Euro jährlich kostet die Aufspaltung des EU-Luftraums in kleine nationale Korridore. Geld, das die Tickets unnötig verteuert, meinte die EU - und eine gemeinsame Flugsicherung wurde vereinbart. Da die Länder diese aber nicht umsetzen, droht die Kommission nun mit Strafen.

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21 Kommentare

Kommentare

Werner40

/// Kleinstaaterei verteuert Ticketpreise ///

Ja, da gehört schleunigst eine europäische Flugsicherung her. Die Ticketpreise werden im übrigen auch stark durch aufgeblähte Sicherheitskontrollen und Extra-Flugsteuern unnötig teuer gemacht.

Gast
Geldverschwendung ...

.. durch die Verhinderung von Massnahmen, die allen nur Vorteile bringen würden. Aber keiner will sich etwas von seinen Zuständigkeiten wegnehmen lassen. Klingt wie ein Haufen Köter, die sich um einen Fressnapf balgen. Jeder behindert, jeder bremst, der Verbraucher muss zuviel zahlen.

Ok .. und jetzt mal Hand hoch: WER hat was anderes erwartet ?

perchta
Völlig egal,

wie sehr die Ticketpreise verteuert werden. Viel wichtiger wäre mir der Sicherheitsgewinn.

BTW: die Ticketpreise sind aufgrunde der Luftverkehrssubventionen unnötig billig und die Umwelt, das Klima, die Luft würden es uns danken, wenn man für ein Ticket das bezahlen müsste was die Beförderung kostet.

Ja, ich weiß: die Fluggastzahlen würden zurückgehen - nix mit Wachstum.

landgraf
Umweltfreundliche Luftfahrt

Im Gegensatz zum landläufigen Vorurteil ist Fliegerei *nicht* Umweltschädlich. Der CO2-Ausstoss eines Airliners liegt pro Person und zurück gelegten Kilometer um die hälfte niedriger als der bei der Bahn (bei dem typischen Deutschen Energiemix). Zu beachten ist nämlich, dass sich der Landverbrauch der Bahn (durch das Wegfallen von Flächen für Vegetation) negativ auf die CO2 Bilanz auswirkt. Das ist beim Luftverkehr im viel geringen Maße der Fall.

Kommerz

„Die Ticketpreise sind höher als sie sein müssten.“

Falsch! Die Preise fürs fliegen sind tatsächlich viel zu billig, wenn man sich den Ressourcenverbrauch und die Minderung der Lebensqualität vom Fluglärm und/oder schlechtem Billigservice betroffener vor Augen führt.

„Dem Esten geht es viel zu langsam voran bei der Vereinheitlichung des Luftraums über Europa.“

Ich sag’s doch, beim Projekt „EU“ geht es nur um Vereinheitlichung, Gleichschaltung, Fusionierung, Zentralisierung, Rationalisierung und Entmündigung. Das ist der falsche Weg. Ich will nicht überall alles gleich haben, wenn ich ins Ausland fahre. Ich will Vielfalt statt Gleichmacherei, und zwar in allen Bereichen! Dafür nehme ich gerne auch weniger Effizienz in Kauf. Denn je effizienter ein „System“ wird, umso mehr entfremdet man es von den Menschen.

OrangeOscillation

Ja, was ist das denn nun ??? Man versteht die Welt nicht mehr?! Sonst ist der Staat doch stets der Treiber von Umständlichkeit und Bürokratie und hat überhaupt nichts gegen inflationäre Preistreiberei, sei es bei Produkten, sei es bei Tariflöhnen? Nirgendwo bemühen sich Staat oder EU, irgendetwas einfacher zu machen. Hier sind wohl schon wieder Lobbyisten am Werk, weil die Fliegerei eben teurer wird und man die Leute nicht zwingen kann zu fliegen? Nichts passiert im Kapitalismus, ohne dass einer einen finanziellen Vorteil davon hat. Schade, dass über die wirklichen Gründe nie etwas berichtet wird.

Gast
Formulierungen mit fadem Beigeschmack

"Bis zu fünf Milliarden Euro jährlich kostet die Aufspaltung des EU-Luftraums in kleine nationale Korridore."

Eine "Aufspaltung" würde einen bereits bestehenden einheitlichen Luftraum voraussetzen. Damit wird der Anschein erweckt als befände sich der einheitliche Luftraum im Rückbau-das Gegenteil ist der Fall. Wenn zudem von einer Aufspaltung die Rede ist, können naturgemäß nur kleinere Einheiten die Folge sein. Weshalb Betonung "kleine" Korridore?

"nebeneinander her werkelnde Flugsicherungssysteme"

Bis jetzt war die Flugsicherheit gewährleistet - die Flugsicherungen haben offenbar gut "gewerkelt".

"Kleinstaaterei verteuert Ticketpreise"

Die Verwendung des Begriffs Kleinstaaterei lässt an Rückschritt, Borniertheit und Sturheit denken. Dabei sollte man gerade aus der deutschen Geschichte gelernt haben, daß nach der Überwindung der Kleinstaaterei Großstaat und Großsucht seinen verhängnisvollen Anfang nahmen!

Gast
@ Werner40

"Ja, da gehört schleunigst eine europäische Flugsicherung her."

Fallen sie doch bitte nicht auf das Scheinargument herein, daß eine einheitliche Flugsicherung die Ticketpreise senken würde.

Zum einen besteht erstens gar keine rechtliche Handhabe den Fluggesellschaften die Preise vorzuschreiben (was übrigens auch nicht geplant ist). Und zweitens spricht der hohe Konsolidierungsdruck unter den Airlines, aber auch alle Erfahrung dafür daß Kosteneinsparungen nicht an den Verbraucher weitergegeben werden.

Don-Corleone
EU will teure Kleinstaaterei in der Luft bekä

In der Luft würde ich eine derartige "Fusion"

begrüßen, zumal 5 mrd Einsparung erzielt werden können.

die frage ist, ob d. Passagier davon auch nur 1 ct. sieht ?

Grundsätzlich bin ich aber für kleinstaaterei, da besser zu lenken, zu kontrollieren u. effektivitässteigernd .

Globale Konstruktionen sind fast immer dem Untergang
geweiht ,
denn , es nützt nur d. Kapital !
Normalo hat davon nichts .

Im Gegenteil, nur Nachteile , wie man jetzt am globalen Finanz-Kapital-Wirtschaftsmarkt sieht.

die Schweizer sind ein Musterbeispiel, wie man es richtig macht !

warum sind die wohl nicht i.d. EU u. NATO ? NA ????

LOGO ! Nur Nachteile !

Gast
@landgraf

Nicht schwer zu erraten welcher Lobby sie angehören.

Mal ein paar Zahlen: Lufthansa City Line gibt seinen Kerosinverbrauch pro Passagier/100km mit 10,4 Litern an, bei einem durchschnittlich ausgelasteten Flugzeug. Da ist selbst ein duchschnittlich ausgelasteter PKW 50% besser! Auf Langstrecke sieht es für das Flugzeug wenigstens nicht ganz so schlimm aus.

Auf Reiseflughöhe sind die Abgase jedoch noch ca. mindestens 3x aggressiver (=umweltschädlicher) als am Boden (PKW), kann aber auch noch mehr sein, da streiten die Experten.

Die Kondensstreifen sind oft Keimzellen für Cirrus Wolken, das kann jeder selber bei entsprechenden Wetterlagen beobachten, und diese Wolken begünsitgen die Klimaerwärmung.

Zu alledem dann noch die Lärmbelastung der Menschen in einem weiten Umkreis von mehreren 10km um die Flughäfen. Wir reden hier nicht von "Befindlichkeiten", sondern von nachgewiesen höherem Krankheitsrisiko.

Hat sich was von dem Märchen des umweltfreundlichen Verkehrsmittels Flugzeug.

Gast
Matthias P : Die

Matthias P :
Die Flugsicherheit war nicht gewährleistet - denk mal an Überlingen .
Ok - Schweiz ist nicht EU - aber genau die Aufspaltung in kleine Einheiten mit ungenügenden technischen Ausstattungen war die Ursache.

sedance
Besser Informieren...

Die meisten Kommentatoren hier sollten sich mal über die Probleme im Europäischen Luftraum informieren.(Stichwort: Single European Sky)

Diese schlagen nicht nur auf den Ticketpreis, sondern verhindern wirksamen Lärmschutz,weitaus kürzere Flugzeiten und sind der Sicherheit durch 27 verschiedene Flugsicherungssysteme nicht gerade förderlich.Jede Flugsicherung hat andere Verfahren und Richtlinien.Man könnte es auch als ein heilloses Durcheinander bezeichnen.

Das die EU dieses schon seit langem besser ordnen will macht durchaus Sinn.Schließlich gibt es im europäischen Luftraum um die 25000 Flugbewegungen am Tag.

DeHahn
Was, jetzt schon?

Habe die Zahl leider vergessen, aber es ergibt einige Millionen kg Kerosinersparnis, wenn man die Luftraumverwaltung vereinfacht. Es war doch ein Flugzeug mal abgestürzt, weil der Übergang von der deutschen auf die schweizerische Luftüberwachung Probleme machte.

Also, Jungs, nun mal keine Mühen und Kosten gescheut, monatlich ein Treffen der Verkehrsminister mit Gattinnen in den Hauptstädten der EU, gekrönt von einem festlichen Diner im RITZ, und spätestens 2063 steht die neue Ordnung. Wozu Stress führt, sieht man ja beim Berliner Flughafen!

Gast
@ Micky1100

"Die Flugsicherheit war nicht gewährleistet - denk mal an Überlingen .
Ok - Schweiz ist nicht EU - aber genau die Aufspaltung in kleine Einheiten mit ungenügenden technischen Ausstattungen war die Ursache."

Das sehe ich nicht so - immerhin ereignete sich das Unglück innerhalb eines Luftüberwachungsraums, für die eine Flugsicherung (Skyguide) zuständig war. Abweichende Regelungen oder gar Kompetenzgerangel zwischen unterschiedlichen Luftraumüberwachungsblöcken waren eben gerade nicht Ursache für das Unglück. Nebenbei bemerkt, von Aufspaltung zu sprechen ist sachlich falsch, weil der Luftraum noch nie einheitlich geregelt wurde.

Ich halte das stete Streben nach Größe nicht immer für den besten Weg - oft ist es nur ein Mythos, daß man in großen, künstlich geschaffenen Einheiten die gleiche Effizienz und Effektivität erreichen kann, wie in den kleinen, natürlich gewachsenen Strukturen. Entscheidend ist nicht die Größe, sondern eine gute Vernetzung!

Gast

Manche Kommentare hier muten schon sehr merkwürdig an.. Kaum hat man "EU" gelesen, muss es ja schlecht sein. Natürlich ist in der politischen Verwaltung keine Zentralregierung aus Brüssel gewünscht, aber eine europäische Zusammenarbeit sollte da stattfinden, wo es Sinn macht. Und das tut es bei einem gemeinsamen Luftraum definitiv.

HabdamalneFrage
Für deutsche Verhältnisse ist ein nationaler Luftraum schon gut.

Immerhin sollten wir dankbar sein, dass wir es geschafft haben, eine deutsche Flugsicherung einzurichten und nicht wie im Straßen- oder Schienenverkehr oder gar in der Bildung, wo vom europäischen Bildungsraum geredet wird und jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht.

Ein einheitlicher Luftraum wäre ein weiterer Fortschritt. Wichtig ist allerdings, dass eine einheitliche europäische Flugsicherung eher nach deutschem als nach griechischem Standard arbeitet.

Gast
@ Micky1100

Zitat: "Matthias P :
Die Flugsicherheit war nicht gewährleistet - denk mal an Überlingen .
Ok - Schweiz ist nicht EU - aber genau die Aufspaltung in kleine Einheiten mit ungenügenden technischen Ausstattungen war die Ursache."

____________________________

Der südbadische Luftraum (also auch Überlingen) befindet sich unter der Kontrolle der Flugsicherung von Skyguide (Schweiz). Die Aufspaltung der europäischen Flugsicherung in kleinere Einheiten war in diesem Fall nicht die Ursache des Unglücks.

anorak2
Uweltfreundliche Luftfahrt 2

@forsbach

(zu @landgraf) "Nicht schwer zu erraten welcher Lobby sie angehören."

Offenbar Klimawandel-Lobby, er hat ja fast ausschließlich mit CO2 argumentiert. CO2 ist aber kein Schadstoff. Es schadet der Umwelt nicht, egal wieviel davon produziert wird.

Die Luftfahrt ist vor allem deswegen sehr umweltfreundlich, weil sie für dieselbe Strecke einen winzigen Bruchteil der Landfläche verbraucht wie landgebundene Fahrzeuge. Außerdem ist sie leise, denn den allergrößten Teil der Strecke verbringt ein Flugzeug über 10 km entfernt von den Ohren aller Lebewesen entfernt, die sich evtl. gestört fühlen könnten. Ebenfalls im Gegensatz zu sämtlichen Landfahrzeugen. Drittens gefährdet es Mensch und Tier nicht durch Unfallrisiken, ebenfalls anders als alle Landfahrzeuge.

Tach Post
Erstmal "Zuhause" anfangen…

Bevor hier ein einheitlicher europäischer Luftraum "kreiert" werden kann sollte vielleicht erstmal in Deutschland angefangen werden ein einheitliches System zu nutzen, momentan sind es nämlich 2 verschiedene Systeme, wobei eines davon in mehreren Kontroll-zentralen genutzt wird, die aber auch nicht so miteinander kommunizieren wie sie's könnten/sollten und auch von den Lotsen mit unterschiedlichen "Philosophien" gearbeitet werden! Aber selbst hier in Deutschland ist da kein Land in Sicht was Vereinheitlichung angeht, für die eine Zentrale ist schon wieder dieses System geplant und gekauft, für die andere jenes, und alle müssen ja sparen, auch die DFS, und anstatt mal einheitlich zu planen wird lieber an der Einführung verschiedener Systeme zu verschiedener Zeit in verschiedenen Niederlassungen festgehalten weils halt billiger ist...

Gast
@ forsbach (Kerosinverbrauch Lufthansa)

siehe Seite 64:
http://tinyurl.com/93ftca7

Aus welcher Dekade sind denn Ihre Zahlen?

Für 2011 gibt Lufthansa einen Durchschnittsverbrauch (über alle Fluggesellschafen) von 4,18l /100 pkm an (nach 4,2l 2010).
Kurzstrecke Lufthansa Passage 7,21 l/100 pkm.

Bommel
Umweltfreundliche Luftfahrt???

@Forsbach,

ich wuerde Ihnen empfehlen mal nach Frankfurt, Offenbach, Ruesselsheim oder Neu-Isenburg (oder gar nach Gelnhausen oder Steinau) zu ziehen.
Dann sollten Sie noch Ihr Hoergeraet einschalten.
Hier sind die meisten Flugzeuge keine 10km von den Ohren der Menschen entfernt.

Rund um Koeln, Duesseldorf und Berlin wird es wahrscheinlich Aehnlich sein.