Polizei und Protestierende am Verteidigungsministerium in Athen

Ihre Meinung zu Werftarbeiter stürmen griechisches Verteidigungsministerium

Protestierende Werftarbeiter haben das Gelände des griechischen Verteidigungsministeriums in Athen gestürmt. Die Arbeiter blockierten den Eingang und erklärten, sie seien seit Monaten nicht bezahlt worden, weil es keine Regierungsaufträge mehr gebe. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei.

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37 Kommentare

Kommentare

Gast
Hungernde Mitbürger weggeprügelt

Diese Polizisten sollten sich schämen!

Gast
Kleiner Bericht?

Ein wenig kurz für so einen Zwischenfall nicht? Wie wäre es mit einem Video in dem man sieht wie die Polizisten friedlich demonstrierende (obwohl verelendet) Menschen verprügelt?
Man sieht, dass das Geld bei den ach so faulen, dicken Griechen ankommt. Die Banken hingegen darben dahin und sind weiter in der Krise. Wenns nicht so bitter wäre würde ich lachen.

Gast
Da stimmt was nicht

Wer sechs Monate ohne Lohn auskommen kann, der hat entweder einiges auf der hohen Kante, eine Nebeneinkunft, oder sonstiges. Hier wären mehr Informationen wünschenswert (gibt es andere Leistungen, Konkursgeld oder ähnliches?)

suomalainen
@TeufelsKüche

so ganz versteckt entdecke ich häme in ihrem kommentar, die völlig unangebracht ist!
fakt ist, dass die arbeiter nicht bezahlt werden, weil keine aufträge mehr kommen. wer mal das vergnügen hatte, auf einem der seelenverkäufer, den manche auch fähre nennen, zu fahren, weiss schon jetzt, dass der nächste vorfall vorprogrammiert ist.
die arbeiter haben also was auf der hohen kante gehabt! warum auch nicht. gerade das widerspricht doch dem klischee, was viele deutsche von den griechen haben. nun sind die reserven eben aufgebraucht und welch andere möglichkeiten hätten diese arbeiter denn noch, ausser ihrem anliegen gehör zu verschaffen.
schämen sollten sich die polizisten, die FRIEDLICHE demonstranten wegprügeln und ganz arg schämen sollte sich der politiker, der solch eine massnahme angeordnet hat!

Dani
Der Euro ein Schlag ins Gesicht der Völker Europas !

Regierungen machen Schulden ohne Ende und die Einwohner, die eigentlich nur in ihrem regionalen Umfeld arbeiten möchten müssen darunter leiden, für die Fehler weniger...die Menschen dort müssen sich da regional selber helfen. Regierungen sollten eigentlich aus besonders weisen, guten Menschen bestehen, die sich durch besondere Stärken im Bereich der Nächstenliebe zum Bürger hervor tun und Profilierungs-süchtig sind.
Es wäre z.B. weise gewesen neben dem Euro parallel die alte Währung laufen zu lassen, aber der Witz, dass nur der Euro das alleinige Zahlungsmittel ist, dass wird noch übel enden auch bei uns.

Gast
Wo bleibt die Menschlichkeit?

Wann wird wieder auf die Menschen geschaut, welche die wesentlichen Arbeiten erledigen. Was haben die Werftarbeiter verbrochen? NICHTS! Sie sind wie viele Menschen am unteren Hebel und haben natürlich das Recht gegen den Staat zu demonstrieren, wenn der ihnen ihre Löhne vorenthält. Willkommen im Polizeistaat!

Gast
@ TeufelsKüche

Natürlich stimmt da etwas nicht, was auch immer das sein mag. Aber im Gegensatz zu den Deutschen gehen in Griechenland die gebeutelten Menschen auf die Strasse (wie vor kurzem die Rentner mit ihrem Sturm auf das griechische Gesundheitsministerium)
Ich wette, hier in Deutschland könnten Sie den ärmsten Rentner noch was wegnehmen und der sagt dann höchstens zu Ihnen: "Halb so schlimm, ich habe ja noch ein paar Kartoffeln im Keller"

Ich warte die ganze Zeit darauf, dass in einem der Länder mit drastischen Sparprogrammen die Politiker mal als erste sagen: "WIR verzichten auch mal auf etwas" .... ganz besonders in Italien, wo die Abgeordneten mit Geld quasi zugeschüttet werden.

Gast

Kommt eigentlich überhaupt etwas von den Milliarden, die wir nach Griechenland pumpen bei den Menschen an? Das Land geht immer mehr den Bach runter und die Situation verbessert sich nicht und das obwohl die griechische Bevölkerung mit Sparmaßnahmen geradezu drangsaliert worden ist.

Es wäre schön, mal zu sehen, wieviel von dem Geld in GR wohin geflossen ist und welche Teile der Bevölkerung wieviel eingespart habe. Gleichfalls wäre es interessant zu wissen, wie die Steuereinnahmen des Landes aussehen und natürlich auch hier die Verteilung.

Ray
Die falsche Adresse für die Proteste?

Vorab: Die Lage in Griechenland ist schlimm. Und es sind etliche Unschuldige betroffen, die rein gar nichts für diese Krise können.

Wenn ich aber seit 6 Monaten keinen Lohn bekommen habe, dann entlädt sich die Wut auf den Staat, der keine Aufträge mehr vergeben kann? Den Lohn schuldet doch der Unternehmer (der vermutlich auch Subventionen erhalten hat)!

Erst bei betriebsbedingten Kündigungen oder Insolvenz wäre der Staat der Ansprechpartner.

Soll jetzt der Staat das Geld anderer Griechen (und europäisches) in Schiffe investieren, die überhaupt nicht gebraucht werden?

A.Winkler
Ihr Name ist Programm, TeufelsKüche...

Wie können es auch die Griechen wagen, einfach so gegen ihre Situation aufzubegehren? Warum verhungern die nicht einfach still und leise? So zumindest kommt Ihr Vorwurf bei mir an.

Ist es doch bekannt, daß die Familien dort zusammenrücken, um sich irgendwie durchzuschlagen. Ist es auch bekannt, daß sich viele einfache Griechen dank der Suppenküchen am Leben erhalten...

samblackhole
Wahnsinnige Mentalität

Wer 6 Monate lang kein Gehalt wegen ausbleibender Aufträge bekommt ist selber Schuld. Bei sowas kündigt man und sucht sich einen anderen Job. Ich bin mir sicher, da gibt es noch einige in Griechenland. Wahrscheinlich sind sich die tollen Europäer aber mal wieder zu dekadent dafür sowas zu machen. Bei 6 Monaten haben die aber tatsächlich entweder noch einiges auf der Bank oder ein falsches Ego wie ich es mir nur schwer vorstellen kann.

Gast
@ Michel2006 14:24

Nein, von unseren Milliarden kommt selbstverständlich nicht ein Cent bei den einfachen Menschen an. Das war auch nie so gedacht. Das Geld war und ist immer entweder direkt für die "Rettung" der "notleidenden" Banken bestimmt oder zur Sanierung des Staatshaushaltes, also zur Finanzierung von Kreditzinsen, höchstens noch zur Tilgung alter Schulden. Und bei wem hat der Staat diese Schulden? Richtig - bei den Banken.

Gast
Warum wohl

sorgt Europa nicht dafür, daß die ausstehenden Steuereinnahmen der Reichen eingetrieben werden ? Es sollen ca 30 Milliarden € sein. Damit ließe sich schon was erreichen.

Europa unterstützt lieber die politisch Verantwortlichen, die Verursacher der ganzen Misere, darin, den sogenannten "kleinen Leuten" ans Geld zu gehen und sich selbst und ihre wohlhabenden Cliquen schonen.

Werner40

Das sind eben Folgen des notwendigen Strukturwandels. Kriegsschiffe braucht Griechenland im Moment wohl am Allerwenigsten.

Gast
griechisches Geld?

Das Geld für Griechenland kommt natürlich nicht bei den normalen Menschen in Griechenland an, es kommt nicht mal in Griechenland an. Es wird Griechenland gutgeschrieben und gleich wieder zurück nach Deutschland oder Frankreich oder in die Schweiz zurückgeschrieben... und zwar an 'unsere' Banken, die zusammen mit den Regierungen Europas für das Elend nicht nur in Griechenland zuständig sind.

Gast
@Michel2006 Kommt eigentlich überhaupt

"Kommt eigentlich überhaupt etwas von den Milliarden, die wir nach Griechenland pumpen bei den Menschen an?"

Nein, natürlich nicht. Das Geld wird für marode Banken in ganz Europa und die Investoren gebraucht. Den Griechen selber wird nichts gegeben, sondern genommen. Das nennt sich dann Sparprogramm. Wirtschaft, Löhne und Renten gehen den Bach runter, aber das muss ja so sein, denn die Griechen leben ja eh über ihre Verhältnisse. Das ist teilweise sogar richtig, aber diejenigen, die so leben, werden nicht zur Kasse gebeten. Mir soll mal einer erklären, warum die superreichen griechischen Reeder keine Steuern zahlen.

Leider kommen hier aber immer wieder Kommentare vonwegen die faulen Griechen usw. Zum besseren Verständnis der Zusammenhänge kann ich aus der "arte" Mediathek die beiden Dokumentationen "Der große Reibach" und "Der Tanz der Geier" empfehlen, die etwas Licht in dieses schwierige Thema bringen.

Shantuma
@Ray

"Wenn ich aber seit 6 Monaten keinen Lohn bekommen habe, dann entlädt sich die Wut auf den Staat, der keine Aufträge mehr vergeben kann? Den Lohn schuldet doch der Unternehmer (der vermutlich auch Subventionen erhalten hat)!"

Viele Arbeiter wissen wer Schiffe bestellt, wenn der Staat nun Neukauf, oder Modernisierung (das macht man auch in einer Werft) auf später verschiebt, dann merken das auch die Mitarbeiter.
Wenn dann dieser Staat aber nicht von den neuen deutschen U-Booten abrückt, dann wird auch der Grieche unangenehm.

Da Griechenland eine vielzahl an Inseln besitzt und der Verkehr zwischen den Inseln imens wichtig ist, wird auch die Reparatur der Schiffe wichtig sein.
Man muss nicht dauernd neue bauen, auch wenn man dies gerne als Kapitalist hätte =).

karwandler
6 Monatre ohne Lohn ist schon ein Skandal ...

... aber was soll jetzt der Verteidigungsminister dagegen tun?

Kriegsschiffe bestellen für den sozialen Frieden?

Gast
Die Wahrheit über die Hilfsgelder

Ich glaube viele hier verstehen nicht ganz wofür genau die Hilfsgelder benutzt werden.

Diese fließen meist umgehend zurück an die Gläubiger - also Inhaber von Griechischen Staatsanleihen. Dies sind oftmals westliche Großbanken.

Das griechische Volk sieht also einen Dreck von diesem Geld... und genau so ist es auch von EU - Politikern erdacht worden.

Gast
Verwirrend

Offensichtlich handelt es sich um Arbeiter einer grieschischen Staatswerft die bisher Kriegsschiffe gewartet und repariert hat.
Dann ist sicher das Verteidigungsministerium zuständig wenn diese Arbeiter schon 6 Monate auf ihr noch ausstehendes Geld warten.

Wie auch immer, der Bürger spart und spart, Hungert bereits für das Europa und den Euro den einige wenige Euromantiker und Eurokraten mit aller gewalt am Leben erhalten wollen.

Muckt er der Bürger auf, bekommt er die Staatsgewalt zu spüren.

Solch ein Europa samt Euro brauche ich nicht.

Danke

Gast
@karwandler 15:28

"... aber was soll jetzt der Verteidigungsminister dagegen tun?"

Die Senkung der Rüstungsausgaben werden von der Troika ausdrücklich nicht verlangt. Die Werften werden wohl einen Großteil ihrer Aufträge von eben diesem Ministerium erhalten. Und wie die Zahlungsmoral des Staates innerhalb Griechenlands zu bewerten ist, zeigen ja auch die Verwerfungen bei der medizinischen Versorgung.

Gast

Von Verelendung kann überhaupt keine Rede sein.

Man betrügt das griechische Volk nicht, wenn man ihm aus wirtschaftlichen Gründen wieder nehmen muss, was ihm aus ebensolchen wirtschaftlichen Aspekten niemals hätte gegeben werden dürfen.

Der Lebensstandard ist in Zusammenschau mit der reinen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes verhältnismäßig viel zu hoch gewesen. Und das haben die Griechen alleine dem Euro zu verdanken, nicht aber etwa einer seit Beitritt zur Eurozone derart extrem positiven wirtschaftlichen Entwicklung.
Dass die griechischen Bürgern die nun dringend erforderliche wirtschaftlichen Korrekturen schmerzen ist nachvollziehbar aber leider unumgänglich.

Es kann und darf daher nicht immer so getan werden, als würde nun die Krise auf dem Rücken der unschuldigen Griechen ausgetragen werden. Auf deren Rücken ruhten schließlich auch jahrelang zu Unrecht alle Annehmlichkeiten des Euros.

Damals habe ich jedoch niemanden gehört, der sich beschwerte.

Gast
@ Der Bote - Kaum zu fassen

"Von Verelendung kann überhaupt keine Rede sein."

Ganz schön heftig, was sie hier zum Besten geben.

Was war denn einer der Grundgedanken der Euroeinführung? Doch wohl eine Angleichung der Lebensverhältnisse im Euroraum.
Die Währungsunion hatte zur Folge, dass es innerhalb der EU keine Wechselkurse mehr gab. Kein Land hatte mehr die Möglichkeit, durch Auf- oder Abwertung der eigenen Währung steuernd einzugreifen.

Zur Verdeutlichung nehmen wir doch mal die deutsche Wiedervereinigung. Vom wirtschaftlichen Standpunkt gesehen war es fahrlässig, die Ostmark 1:1 in Westmark zu tauschen. Was wäre aber passiert, wenn es einen Wechselkurs von 1:3 oder 1:4 gegeben hätte? Das wirtschaftliche Ungleichgewicht wäre so groß gewesen, dass es wohl zu ernsthaften Spannungen gekommen wäre.

Was dem Durchschnittsgriechen im Moment passiert, ist mit Verelendung sehr gut beschrieben. Wer das leugnet, sieht die Realitäten ziemlich verschwommen. Das war nett formuliert!

Tarantus
Was machen all die Arbeiter...

...in der Werft wenn die doch keine Aufträge hat??
Rumsitzen und auf den Lohn warten?
Wenn vom Staat nichts mehr kommen kann geht man halt randalieren?

Dafür habe ich kein Verständnis.

Die Arbeiter sollten sich einen Job suchen wo sie etwas verdienen können.
Was Griechenland braucht sind Menschen die bereit sind etwas aufzubauen. Unternehmergeist und Leistungsbereitschaft sind gefragt.

Gast
Das ist die typische Reaktion

einer gescheiterten Regierung, nachdem sie die Menschen ins Elend gestürzt hat.

Hauptsache man kriecht den Gläubigern in den Großbanken und der sog. Troika in den Hintern.

Das hungernde Volk wird von der Polizei weg geknüppelt.

Da können wir uns den besten Anschauungsunterricht erteilen lassen, wie es auch bei uns zugehen wird.

Auch wir haben die Krise noch lange nicht überstanden und wir leben entgegen der Schönfärbereien der Regierung, auf keiner Insel der Glückseligen.

So unblutig und friedlich, wie die sog. Wende in der DDR, geht es mit Sicherheit bei der bevorstehenden Wende nicht ab.

Ein waidwundes Tier beißt immer um sich.

Ray
@ ludas.matyi

Also, ob ich da Kohl hervorheben würde, als den Schuldigen. Wenn man die Geschichte betrachtet, waren sicherlich viele "Lenker" an der Misere Schuld, aller Parteien übrigens.

Ich habe unsere Bürgschaft für Griechenland nicht so verstanden, dass es unbedingt primär der Bevölkerung zugute kommen muss. Eher hilft es dem griechischen Staat seine Geschäfte aufrecht zu erhalten und notleidene Kredite erst einmal zu bedienen, die natürlich auch von dt. Banken kommen.

Aber: Die Verteilung der Finanzen ist Aufgabe der gr. Regierung im engen Korsett der Troika. Griechenland muss aber grundsätzlich etwas verändern, auch wenn der jetzige Übergang schmerzhaft ist.

Romney hat gesagt, 47% der Bevölkerung verlangen alles vom Staat, ich habe den Eindruck in Griechenland sind es mehr.

Gast
@ Antworten Ich meinte meinen

@ Antworten

Ich meinte meinen Kommentar durchaus nicht hämisch! Ich hätte nur gerne mehr Infos darüber, wie und wovon diese Menschen momentan leben (müssen). Natürlich hat jeder normale arbeitende Mensch Ersparnisse, aber die sind ja irgendwann weg (bei uns durch H4 teils sehr schnell...). Wie gesagt, einige Hintergrundinformationen fehlen bei dieser Meldung, so kann man sich kein Bild machen (das stand ja schon in meinem ersten Posting)

Und ja, ich selbst vermisse die Empörung der Deutschen, den Protest, denn lange kann es nicht mehr dauern, dann wird es uns auch treffen.

Gast
@ dummschnacker

Mit vielem, das Sie schreiben, haben Sie nicht Unrecht.

Gerade in Ermangelung der Möglichkeit, auf wirtschaftliche Ungleichgewichte durch Anpassung des Wechselkurses reagieren zu können, ergibt sich umso mehr die Notwendigkeit der strukturellen Anpassung des Arbeitsmarktes eines europäischen Nationalstaates.

Das wussten die Griechen aber bereits vor dem Euro-Beitritt. Getan haben sie jedoch nichts gegen die bekannten Missstände. Jetzt werden sie dazu gezwungen und das ist auch gut so.

Sie und viele andere scheinen bei Ihrer sozialen Träumerei zu vergessen, dass auch Staaten wirtschaftlichen Zwängen unterworfen sind und ein unbegrenzt hohes Sozialniveau nicht oder nur mit der entprechenden Wirtschaftskraft zu finanzieren ist.

Die griechische Wirtschaftsleistung muss angepasst werden, notfalls um den Preis der sozialen Einschnitte.

Andernfalls werden wir Deutsche dauerhaft für das europäische "Wohl" alleine aufkommen müssen - und darauf verspüre ich nicht die geringste Lust!

t.heller
@ludas.matyi

"Traurig, aber wahr: Alles Rettungsgeld, Bürgschaften etc. rein gar nichts kommt beim Griechen an, stattdessen kommt es zur Verelendung. Das sind nicht die Werte unserer deutschen Bevölkerung!"

Ohne dem Rettungsgeld, Bürgschaften wie sie es nennen, wäre Griechenland sofort pleite mit allen Konsequenzen (Zusammenbruch des Staates, keine Rentenzahlungen usw.) Daher kommt das Geld eben doch bei der griechischen Bevölkerung an. Leider nur werden die europäischen Steuerzahler, also wir, nie wieder auch nur einen Euro davon sehen.

ElCamino89

Die einzige Lösung aus meiner Sicht ist, dass in Griechenland die Landwirtschaft wieder auf die Beine gesetzt wird und dadurch wieder Jobs geschaffen werden. Sparren ist gut, aber kaputtsparren bringt diesen Menschen nichts

Gast
@ Tarantus

"...in der Werft wenn die doch keine Aufträge hat??
Rumsitzen und auf den Lohn warten?"

Wer sagt, dass die Arbeiter nur rumsitzen. Das Problem ist doch, dass die Leute arbeiten, aber dafür keinen Lohn erhalten haben.

"Die Arbeiter sollten sich einen Job suchen wo sie etwas verdienen können.
Was Griechenland braucht sind Menschen die bereit sind etwas aufzubauen. Unternehmergeist und Leistungsbereitschaft sind gefragt."

In Griechenland gehen die kleinen Selbstständigen momentan alle kaputt, weil der Durchschnittsgrieche kein Geld hat, um dieses in den Wirtschaftskreislauf zu bringen.

Ihr Gerede von Unternehmergeist und Leistungsbereitschaft sind nicht mehr als Worthülsen. Was sie da verbreiten, verstehen wohl nur sie allein.

wiesengrund
@Der Bote, 17:38 - Verelendung

Ihr marktwirtschaftsgläubiger Expertenkommentar krankt leidergottes an einem argen Widerspruch, indem Sie zu Anfang behaupten, dass von Verelendung der griechischen Lohnabhängigen "überhaupt keine Rede sein" könne, dann aber von "erforderlichen wirtschaftlichen Korrekturen" schreiben, welche die griechischen Bürger "schmerzen". Dergestalt fällt die Logik der Ideologie zum Opfer.
Übrigens: Dass die griechischen Lohnabhängigen aufgrund der so genannten "Sparprogramme" der griechischen Staatsgewalt in der Tat verelenden, sieht man schon daran, dass immer mehr Geschäfte in Griechenland schließen, weil nicht mehr genügend gekauft werden kann.
Gegen derlei Ungemach setzen sich griechische Arbeitsleute gottlob tatkräftig zur Wehr, ohne auf Ihre widersprüchliche Marktwirtschaftsapologie zu hören.

Gast
Werftenkrise auch bei uns

Auch bei uns in D ist die Werftenlandschaft sehr abhängig vom Marineschiffbau (wenn man mal von der Papenburger Meyer-Werft absieht, welche zu 90% abhängig vom Kreuzfahrtgeschäft ist). Zwar gibt es Bestrebungen, dass Werften neue Aufträge beim Bau von Offshore-Windparks "an Land ziehen" (siehe z.B. SIAG Nordseewerke Emden), aber auch hier gibt es Probleme.

Fakt ist aber, dass Griechenland relativ viel Geld für die Landesverteidigung ausgibt, denn Griechenland meint seine zahlreichen Inseln gegen eine mögliche Aggression der Türkei schützen zu müssen.

Die Staatsschuldenkrise in Griechenland zwingt die Regierung nun, diesen Posten zurückzuführen. Insofern eine begrüßenswerte Entwicklung, die wohl auch Arbeitsplätze bei den Werften kosten wird.

Allerdings frage ich mich, warum die Chefs der Werft nicht wegen Insolvenzverschleppung angeklagt werden, denn wer über sechs Monate keinen Lohn zahlt, der ist doch insolvent!

wiesengrund
@Der Bote, 18:36 - Differenzierung

Nützlich wäre es, wenn Sie im Hinblick auf "die" Griechen differenzieren könnten, sodass nachvollziehbar wird, wer die Krise verursacht hat und auf wessen Kosten sie überwunden werden soll.

Tarantus
@dummschnacker

Sie schreiben:
"In Griechenland gehen die kleinen Selbstständigen momentan alle kaputt, weil der Durchschnittsgrieche kein Geld hat, um dieses in den Wirtschaftskreislauf zu bringen.

Ihr Gerede von Unternehmergeist und Leistungsbereitschaft sind nicht mehr als Worthülsen. Was sie da verbreiten, verstehen wohl nur sie allein."

Das ist nicht schwer zu Verstehen:
Die Arbeiter wollen für den Staat Schiffe bauen, die dieser weder haben will noch bezahlen kann.

Ich meine es wäre wesentlich sinnvoller wenn die Arbeiter Produkte herstellen würden die sich verkaufen lassen. Also etwas was andere Menschen brauchen können, etwas wofür Geld ausgegeben wird, etwas was man womöglich exportieren kann. Meinetwegen auch Schiffe.

Allerdings erfordert dies Initiative und nicht nur Randale.

Eigene Ideen, Risikobereitschaft und Leistungswille ist das was Griechenland braucht.

Gast
Das ist doch möglich: Solidarität der Ärmsten

Man kann 6 Monate durchhalten ohne Einkommen. Sogar länger. Die ärmsten der Armen sind eben gewohnt zusammenzuhalten und zu teilen. Auch gibt es noch immer Hilfsbereitschaft wie von St. Martin oder dem Nikolaus. Die Hilfe der Familie, vor allem der Mütter braucht man wohl nicht auch noch anführen.

Nur die Finanzheinis, die kennen so etwas nicht. Ist ja auch klar, ohne großes Verbrechen kein großes Vermögen und Betriebswirte rechnen dies alles schön.

Ich wünsche jedenfalls der griechischen Bevölkerung viel Erfolg bei jedem Vorhaben die Regierung aus dem Land zu jagen.

Möge sich die Regierung doch ein anderes Volk suchen, dass man für dumm verkaufen kann.

Wanderfalke
Tolle Logig, @Tarantus

Da Sie sich hier so verständnislos über die Arbeiter der Werft beschweren, vielleicht mal so zum nachdenken:

Wer erfährt in so einem Unternehmen zuerst von der schlechten Auftragslage, die Arbeiter oder das Management?

Wenn nicht mehr produziert werden kann, warum hält das Unternehmen die Leute trotzdem noch unter Vertrag?

Der Unmut ist nur allzu verständlich, wenn man die Leute weiter arbeiten lässt und einfach keine Löhne mehr zahlt.

Oder soll das demnächst Standard in Europa werden, dass ungeachtet der bestehenden Vertragsgrundlage Löhne nicht gezahlt werden, in der Hoffnung, die Doofen verzichten auf ihre Ansprüche und hauen von alleine ab?

Das Unternehmen ist in einer solchen Situation in der Verantwortung, den Laden ordentlich abzuwickeln - und das ist hier offenbar nicht passiert.