Ihre Meinung zu Französische Regierung beschließt Haushalt 2013
Steuererhöhungen für Unternehmen und Wohlhabende sowie Ausgabenkürzungen in Milliardenhöhe: Mit diesem Mix will Frankreich das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr auf drei Prozent drücken. Im laufenden Etat liegt es noch bei 4,5 Prozent. Premier Ayrault sprach von einem "Kampfhaushalt".
Wenn es die "richtigen" 10 Prozent trifft, kann so eine Maßnahme sehr effektiv sein. In Deutschland haben 10 Prozent der Bevölkerung mehr als die Hälfte der Vermögen.
Würde man "Spielgeld" in den Wirtschaftskreislauf umverteilen, dann kann das in der Tat die Binnenwirtschaft stärken und Umsatzsteuer einbringen, weil die weniger Wohlhabenden das Geld tatsächlich ausgeben würden.
Würde der Staat es aber behalten, um damit Schulden zu begleichen, dann zahlt er es größtenteils den 10 Prozent Reichen wieder zurück, denen er es gerade durch Steuern weggenommen hat. Denn diese Leute werden vorrangig die Gläubiger des Staates sein (der kleine Sparer hat verhältnismäßig wenig Anteil daran). Der einzige Vorteil ist, dass der Staat dann später mal weniger Zinsen zahlen muss. Verteilungstechnisch hat sich dann kaum etwas getan.