Euro-Münzen

Ihre Meinung zu Experte: Inflationsgefahr durch Staatsanleihenkäufe begrenzt

Die Furcht vor Inflation wächst. Vor allem seit die EZB angekündigt hat, Staatsanleihen von Krisenländern im Notfall unbegrenzt zu kaufen. Diese Gefahr sei begrenzt, meint Volkswirt Folker Hellmeyer im Gespräch mit tagesschau.de. Dennoch werde der Inflationsdruck zunehmen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
8 Kommentare

Kommentare

Gast
Eine Lachnummer !

Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen.
Aus Deutschland erleben wir den größten Kapitalabfluß seit Bestehen der Bundesrepublik.

Da das Geld ja nicht Neu erfunden wird sondern den Besitzer wechselt oder aber massiv, wie heute, nachgedruckt wird, stellt sich doch eher die Frage brauchen wir nicht ein anderes Wertesystem das Geld ersetzen sollte?

Im Moment fehlt mir die Perspektive und Visionen für die Zukunft.Die kann aber mit Sicherheit nicht von Landesbanker kommen.

Die Presse sollte sich mehr mit Unternehmern und Erfindern sprechen.

Gast
@Rosenberg

Rosenberg: Aus Deutschland erleben wir den größten Kapitalabfluß seit Bestehen der Bundesrepublik.

Das stimmt doch gar nicht. Wie kommen Sie darauf? Bürgschaften und Garantien haben zunächst nichts mit Kapitalabfluss zu tun.
Allerdings müssen wir unsere Ausgaben für Rohöl drosseln, denn das sorgt tatsächlich für Kapitalabfluss.

ladycat
" die EZB bisher auch immer wieder diese

Überschußliquidität eingesammelt hat."
Kann mir mal jemand erklären, wie das vonstatten geht?
Außerdem ist es ausgemachter Unsinn, um sich vor Spekulanten zu schützen, ständig größere Hebel zu erfinden, Schrottanleihen ohne Ende zu kaufen und sich noch mehr zu verschulden. Das einzig Richtige wäre, die Spekulationen zu verbieten bzw. einzudämmen.
Außerdem liegt die Inflationsrate viel höher, als angegeben.

MyNung
"Spekulation verbieten" geht nicht

Staatsanleihen muss man zum Kauf anbieten, und dafür wird ein Preis ausgehandelt. Ist den potentiellen Kunden die Rendite nicht gut genug, bleiben die Staaten darauf sitzen. Davon hat keiner was!

Die immer größeren Kaliber "zur Beruhigung der Märkte" erscheinen mir aber auch nicht viel sinnvoller: wenn die potentiellen Käufer nicht an die Wirkung glauben hilft das auch nichts - wird nur unglaublich teuer.

Letztlich helfen da nur nachprüfbar solide Staatshaushalte, keine Wunderbazookas! Und die Forderungen dürfen auch nicht in EZB-Hinterzimmern verhandelt werden, sondern müssen von den Parlamenten getragen werden. Wo soll denn da sonst das Vertrauen herkommen?

Bikky-kun

Der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank ist richtig.

Es ist auf jeden Fall richtiger, als eine andere Bank dazwischen zu schalten, die nur 2 Buchungen notieren muss, dafür aber viel Geld behalten darf...

Sie bekommt das Geld für 0,5% von der Zentralbank und gibt es für 8% weiter.

Bei einer üblichen Summe von, sagen wir 1 Milliade Euro verdient die Bank jährlich 75 Millionen Euro. und das für ZWEI Buchungen, die auch noch elektronisch getätigt werden.

Dieser Sumpf gehört ausgetrocknet.

Gast

Mittlerweile ist beim Bubenstück mit dem Spielgeld Euro die Katze fast aus dem Sack, denn offen verkündet das Ausland nun, daß es fortan Gelddrucken möchte, wozu es sich einer Sophisterei zu bedienen gedenkt: Aus der ESM Teufelei soll eine Bank werden, welche sich als solche unbegrenzt Geld bei der Spielgeldeurozentralbank EZB leihen darf, um dann damit munter die Staatsanleihen des Auslandes aufzukaufen; womit in Deutschland der Geldwert ruiniert würde und die deutschen Ersparnisse verloren wären und sich bewahrheitet hätte, was das kleine, tapfere Häuflein der Kassandrarufer bei Einführung des Spielgeldes Euro geweissagt hätte.
Doch selbst wenn das Ausland hier wie üblich - denn wer würde glauben, daß ausgerechnet dieses Mal die märkische Pfarrerstochter nein sagen wird? – seinen Willen bekommt, so wird dies das Spielgeld Euro nicht retten, weil dessen Außenwert dadurch rasch gen Null sinken würde; und schon jetzt sollen Länder wie China sich von ihren Spielgeldeurodevisen trennen.

Gast
@ Bikky-kun -18:16

"Der Ankauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank ist richtig(...)Es ist auf jeden Fall richtiger, als eine andere Bank dazwischen zu schalten, die nur 2 Buchungen notieren muss, dafür aber viel Geld behalten darf..."

Sie unterliegen einem gewaltigem Missverständnis. Nach "aktueller Rechtsaufassung" darf die EZB nur auf dem Sekundärmarkt Anleihen aufkaufen. Allenfalls der ESM dürfte auf dem Primärmarkt Anleihen aufkaufen, was aber aufgrund seines begrenten Volumens nur sehr eingeschränkt möglich sein würde. (Entsprechender Hilfsantrag eines Staates jeweils vorausgesetzt).

Folglich kaufen die Banken nach wie vor Staatsanleihen am Primärmarkt und streichen die volle Rendite ein. Sobald sich die Krise wieder verschärft und die Renditen steigen, steht die EZB Gewehr bei Fuß und nimmt den Investoren die Anleihen und Risiken ab. Etwaige Abschreibungen landen damit via EZB beim Steuerzahler. Für die Banken ein ideales Geschäftsmodell. Insofern sind EZB-Anleihekäufe nicht "richtiger".

turbodiesel
From "Hell"

Er nennt sich Experte und verbreitet Thesen der EZB.
Ich behaupte, der Kauf dieser Schrottanleihen ist ein weiterer Sargnagel für Europa