EU-Kommissar für Beschäftigung und Soziales

Ihre Meinung zu EU-Kommissar: "Mindestlöhne sind unabdingbar"

Obwohl Deutschland sich schnell von der Krise erholt hat, müsse es Arbeitsplätze schaffen, fordert EU-Beschäftigungskommissar Andor. In einem Interview mit der "FAZ" forderte er höhere Mindestlöhne für alle Sektoren. Zudem kritisierte er die hohe Anzahl von Mini-Jobs und anderen Teilzeitstellen.

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39 Kommentare

Kommentare

Gast

Mindestlöhne oder eine Lohnuntergrenze sind lange überfällig. Zu viele Menschen können von Ihrer Arbeit nicht leben. Tariflöhne werden immer öfter umgangen oder untergraben. Diese Argumentation der Gegner des Mindestlohns ist schlicht nicht mehr Realitätsnah. Ich hoffe, vor allem für die vielen Geringverdiener, auf eine schnelle Einführung.

Gast
gewinner und verlierer

Wettbewerb bedeutet eben immer, dass es zu einem gewinner (Deutschland) auch verlierer geben muss (schwächere länder). Wer das vermeiden will, kommt um solidarität nicht drumrum.

Bemerkenswert, dass das nun sogar von einem EU-kommissar kommt!

Michael 618
Warum keine Höchstlöhne?

Wenn der bestbezahlte Mitarbeiter z.B. maximal das 30 – fache des geringst bezahlten Mitarbeiters bekommt, wenn also der Platzwart des Bundesligisten und die Reinigungskraft der Deutschen Bank ein Mehrfaches dessen verdient was unsere Kanzlerin bekommt, werden Politiker darüber nachdenken, dass an unserem Lohngefüge etwas nicht stimmt!

Und sehr schnell würden wir feststellen, es gibt keine Geringverdiener mehr, unsere Manager würden plötzlich sehr kreativ werden bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter!
Hartz 4-Aufstocker würden der Geschichte angehören.

Rinsui
Lohndumping als Wunderwaffe

Tja. Willkommen im Bananenland. Bloß keine fairen Löhne zahlen! Die Arbeiter hätten auf einmal Gelegenheit, über die abstruse Situation nachzudenken!Oh Gott! Und bloß keine Reichensteuer erheben! Die Firmenbosse könnten ja ins Ausland abwandern!

Unser ganzer Wohlstand (von dem sowieso zusehends nur die obersten 10% der Bevölkerung profitieren - siehe Armutsbericht) hängt davon ab, dass unsere Spekulanten immer rücksichtsloser, die Politik immer gewissenloser, und unsere Politiker immer fetter werden!

Aber: Michel wählt CDU. Denn die steht für Sicherheit und Ordnung. Und Wohlstand. Zwar nicht für Michel, aber zumindest für seinen Chef. Und der ist immerhin der Chef.

Gast

EU: "In Deutschland seien Frauen überdurchschnittlich häufig in Mini-Jobs oder Teilzeitbeschäftigungen tätig, sagte er. Frauen nähmen nicht ausreichend am Arbeitsleben teil. Deshalb bräuchte man vor allem den Ausbau von Kindertagesstätten und Kindergärten. Anreize wie das Betreuungsgeld führten "in die falsche Richtung".

Es wäre besser gewesen die Bundesländer hätten sich in dieser Hinsicht für die Frauen stark gemacht als wieder einmal ein unnötiges Gesetz (Frauenquote) auf den Weg zu bringen.

Zudem gehört die "ohne Tarifbindung" schnellstens abgeschafft.

Gast
eine sehr treffende Analyse - versus taube Regierung

Wahre Worte. Ehrliche Worte.
Doch WER setzt sie in Politik um?

ganz im Gegensatz zum Duett Merkel/Rösler

Die beiden Stellen sich immer noch taub und führen ihre Politik im Interesse der Wohlhabenden fort. Die Folgen verschieben sich derzeit noch. Doch eine sich stark dynaminisierende Armutsspirale zeichnet sich ab und wird die Mittelschicht ordentlich erschüttern.

Gast
Frauenquote am unteren Einkommensende schon übertroffen!

Die EU will ja gerade bei den Spizenverdienerinnen mal so richtig gleichstellen und der Bundesrat eilt schon zur Erfüllung, da erinnert die EU auch schon an andere Ungleichgewichte.

Im Fadenkreuz ist eigenlich der deutsche Exportwahn auf Niedriglohnbasis, der die Lohnstückkosten gegen alle anderen drückte und damit deren Wettbewerbsposition verschlechterte.

Die andere Seite ist, dass die ärmeren EURO-Länder gerade nach dem Eruobeitritt erhebliche Lohnsteigerungen durchführten (Griechenland am meisten auf am Ende überzogene Kreditkarte), damit an Kaufkraft gewannen und somit wieder für Deutschlands Exporteure und Banken interessant blieben. Erst nach dem Crash kommt nun die ansonsten blinde EU und will mehr Importe statt handelsüberschüsse in Konzerntaschen. Das bedingt mehr Nachfrage hier = mehr Löhne.

Dazu hat die mit Motor DE Euroaufwertung gegen den USD bis 2007 von 0,89 bis 1,60 USD/€ dem Süden erhebliche leistungslose Kaufkraftvorteile für Chinaware gebracht = Jobverluste.

odoaker

Deutschland geht es gut:

- Löhne seit Jahren eingefroren
- Steuern für Bankenrettung statt Infrastruktur verwendet
- Haftung der Bürger auf Billionen € erhöht
- Armut nimmt zu
- Rente gesenkt.

Wer, verflixt noch mal, ist dieses DEUTSCHLAND, dem es gut geht?

Gast
Schwachsinnige Äußerungen mancher deutscher Politiker

 
Das bestätigt, warum die Äußerungen mancher deutscher Politiker, die anderen EU-Staaten sollen wettbewerbsfähiger werden, einfach nur Schwachsinn sind.

Denn diese Staaten stehen im Wettbewerb mit Deutschland.

Und wenn sie wettbewerbsfähiger werden, heißt das automatisch, dass Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verliert.

Das hätte nur dann keine Auswirkung auf Deutschland, wenn diese Staaten vollkommen andere ökonomische Nischen bedienen, so dass es keine Konkurrenz in diesen Nischen gibt. Das ist aber nicht möglich.

Wenn Deutschland aber seine hohe Wettbewerbsfähigkeit durch Lohndumping und Abbau von sozialen Sicherheiten erreicht - und andere Staaten auf die gleiche Weise wettbewerbsfähiger werden sollen - läutet dies ein Wettbewerb nach den geringsten Löhnen und Abbau sozialer Absicherung ein.

Das allerdings geht nur bis NULL und nützt jedenfalls nicht den Menschen.

Deshalb kann Wettbewerbsfähigkeit nicht durch Lohndumping und Abbau von sozialer Sicherheit erreicht werden.

Gast
Und selbst wenn er mit Allem Recht hätte

.
so geht es die EU nichts an, wie Löhne in Deutschland vereinbart werden.

Der €krat hat ganz offenbar den Begriff Tarifautonomie noch nicht gehört, und möchte wohl Löhne per Gesetz bestimmen. Das passt es ins Bild, dass er per Mindestlohn die Wettbewerbsfähigkeit hierzulande so lange schmälern will, bis in €kratistan alle gleich schlecht sind.

Um nicht missverstanden zu werden. Ich halte Mindestlöhne auch für notwendig.
Aber nicht um der Sozialisierung und Angleichung der Lebensverhältnisse in €pa nach unten Willen, sondern, weil das Gleichgewicht zwischen Kapital und Arbeit in Zeiten des ungebändigten Kapitalismus (gerne "Globalisierung" genannt) aus den Fugen geraten ist. Der Armustbericht der Bundesregierung zeigt übrigens, wo anzusetzen ist.

ladycat
-nickmuc-

Solidarität schön und gut, jedoch sollte sie sich nicht nur auf die Steuerzahler beschränken, sondern sollte auch die Reichen und sonstige Hauptnutznießer treffen.
Manager und Wirtschaftsbosse haben ihre Millionengewinne längst eingestrichen und der Steuerzahler bleibt auf den Target-2-Forderungen sitzen.
Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren gehört dringend abgeschafft.

Gast
Ist da jemand aufgewacht?

Seit Monaten kämpfen die Gewerkschaften darum bei den Politikern in Inland und der EU um Gehör! Sollten sie endlich aufgewacht sein (zumindest bei der EU)... Die Regierung macht sich seit Monaten mit ihrer angeblich so nachhaltigen Arbeitsmarktpolitik unglaubwürdig. Für jeden neuen Minijob oder Aufstocker legen wir Steuerzahler ordentlich drauf. Die einzigen Gewinner sind die Firmenbosse und die sind doch mitunter nicht einmal in Deutschland. Soll heißen die Regierung hilft auch noch mit allen Mitteln mit, die in Deutschland produzierten Gewinne ins Ausland zu verschieben. Derweil fallen Schulgebäude schier in sich zusammen, auf deutschen Strassen können Automobilhersteller ihre Autos auf "Rüttelfestigkeit" testen und so ließe sich die Aufzählung munter weiterführen...
Wacht endlich auf! Ihr, die gewählten "Volksvertreter" aus Deutschland, setzt endlich euren "Wählerauftrag" um! Macht eine Politik für das Volk, nicht für die Wirtschaft. Mindestlöhne jetzt!

Gast

Was ist schon ein Mindestlohn von 7,50 Euro. Man sollte vernünftige Lohntarife beschließen die auch vor Altersarmut schützen! Gruss

Anderes1961
Höchste Zeit,

daß man sich wieder auf ein klassisches volkswirtschaftliches Ziel, eine ausgeglichene Handelsbilanz, besinnt. Denn was seit Jahren als Erfolgsmeldung hinausposaunt wird, die enormen Exportüberschüsse Deutschlands, ist in Wirklichkeit ein Pulverfaß und das ist endlich auch bei der EU angekommen (die Erkenntnis, nicht das Fass). Denn was wir mehr verkaufen, verkaufen andere zwangsläufig weniger. Um Konkurrenzfähig zu werden hätten andere EU-Länder u. a. zwei finanzpolitische Möglichkeiten:
Zum einen selber Löhne senken, was aber wohl kaum noch geht denn die Anwärtsspirale würde weiter beschleunigt und man landet letztlich wieder bei der Legalisierung der Sklavenarbeit.
Oder zum anderen, Deutschland dazu zu bringen wieder anständige Löhne zu zahlen und auf Dauer für eine ausgeglichene Handelsbilanz zu sorgen. Die ziemlich einseitige Orientierung auf den Export ist nicht haltbar. Anhebung der Löhne insbesondere der unteren Einkommensgruppen würde auch gleichzeitig den Binnenmarkt beleben

schaunwamal
Er sagt was viele denken deutschland hat die wirtschaftliche...

Atombombe gezündet und ist für die situation mitverantwortlich deshalb gibt es auch wenig widerstand seitens der regierung wegen der rettungspakete.Sie wissen schon warum.

Es ist alles vorsätzlich gemacht worden ,der wirtschaft helfen mit allen mitteln und dann mit steuergeldern den staaten helfen mit allen mitteln.
Gewinne privatisieren verluste sozialisieren.

Die schuld wird dann den menschen in anderen europ.ländern gegeben in schönen fachausdrücken wie strukturreform,flexibilität und anderer floskeln.
Die sollen ihre sozialpolitik a la Germany umgestalten.

Die meisten haben vom aufschwung ,aufgebaut auf Jobcenter schikane ,prekäre arbeitsverhältnisse und zeitarbeit als druckmittel nichts gehabt ,werden aber die ersten sein die den abschwung zu spüren bekommen werden.
Ist schon schlimm wenn man vergisst woher man kommt und wie man dahin gekommen ist wo man ist ,nämlich durch uns wähler.

Daddy

Es wäre schön, wenn meine Vorkommentatoren mal über die Worte des Herrn ein bischen nachdenken würden.
Was er nähmlich sagen will, ist unsere Löhne müssen steigen damit wir weniger Waren verkaufen können und die anderen Länder in der Eurozone sich nicht anstrengen müssen. Wir produzieren nicht mehr Waren weil wir schlechtere Löhne haben (unsere Löhne liegen im Europavergleich sehr weit oben), sondern weil wir effektiver produzieren. Unsere Löhne erhöhen soll heißen, die Waren teurer auf den Markt zu bringen und weniger Umsatz zu machen. Weniger Umsatz bedeuted aber auch weniger produzieren zu müssen, was eine freistellung von Mensch und Maschine bedeuted.
Also anderum gesagt: Man will Deutschland auf das Niveau von, sagen wir mal, Griechenland zwingen.
Die Lösung sollte eher lauten; Raus aus dieser EU mit all ihren Möchtegerndiktatoren und Besserwissern.
Man stelle sich vor. Der Mann kommt aus Ungarn. Also aus dem Land mit der größten Erfahrung von freier Marktwirtschaft?
Super.

Gast
Es ist nur die Frage

hat der was zu sagen?
Oder singt unsere Regierung: Drah die net um, der Kommissar geht um.

Gast
Unsere EU

Da muss sich erst die EU melden, damit "unsere" Bundesregierung die Menschen ordentlich behandelt.

Was für eine Ohrfeige...

IPsycho
Merkel trifft EU

und wer gewinnt, Merkel natürlich, es wird unter Schwarz - Gelb ein Mindestlohn nicht geben. Die FDP ist strikt dagegen und Teile die CDU/CSU auch, also warten wir 2013 ab, dann versuchen wir es noch einmal.

Gast
@Michel618

Eine bestechende Idee. Leider vermutlich mit geltendem Recht nicht zu vereinbaren (leitende Angestellte verhandeln ihr Gehalt frei), aber sie gefällt mir trotzdem. Leider wird es keiner durchsetzen... haben Sie Ihren Vorschlag schon der Fr. von der Leyen geschickt?

Gast
Willkommen in Deutschland

Deutschland wird China immer ähnlicher.

Ja, es ist Marktwirtschaft, wir (jede Nation) muss sich an das Gefälle der Kosten anpassen.

Man drückt und drückt die ethischen und ein System lebenswert machenden Rahmenbedingungen immer weiter nach unten, bis es jeder vergessen hat, wie man einst zu leben wusste, und trotzdem von allem wichtigen genug hatte.

Und bald schicken wir Kinder noch zur Arbeit.... ws wir denn Vorbereitung aufs Leben nennen. Stellenweise machen wir ds heute schon so in der Schule, einer Pflichtveranstaltung mit Schulzeiten, deren Beginn ja auch schrecklich für die Seele ganz früh am Morgen liegt....
(obs Ironie oder eine Wahrheit ist, wir werden all jenen Ländern immer ähnlicher, die wir einst vergrämten)

Gast
@ odoaker

"Wer, verflixt noch mal, ist dieses DEUTSCHLAND, dem es gut geht?"

Klopfen Sie doch mal bei den Herren Ackermann und Co. an, und Sie werden die Deutschen finden, denen es glänzend geht. Leider sind es eben auch diese Kreise, die nicht wirklich vor haben, die Euro-Krise zu beenden, man verdient doch schliesslich prächtig daran.

KLEARCHOS
Herr

Andor ist Sozialist bzw. steht denen nahe. Noch Fragen?

Gast
Auch Mindeststeuern sind notwendig

Neben der primären Umverteilung des Reichtums von unten nach oben durch Lohndumping ist auch die sekundäre Umverteilung durch ein extrem ungerechtes Steuersystem umzukehren.
Hier hat der "Fiskalpakt" seine entscheidende Schwäche.
Er läßt den irrsinnigen Steuersenkungs-Wettbewerb zwischen den Staaten zu und fordert gleichzeitig ausgeglichene Staathaushalte.
Das Ergebnis sind Staaten mit vorübergehender Scheinblüte (siehe Irland), die hinterher "gerettet" werden müssen, von denen die die Hauptsteuerlast tragen (Mehrwert- und Lohnsteuerzahler)

KLEARCHOS
Im übrigen

sind nicht etwa die angeblich generell so niedrigen Löhne in Deutschland das Problem, sondern die viel zu hohen Löhne, gemessen an der Produktivität, in anderen Ländern der Eurozone! Und viele im Niedriglohnsektor haben vor 10 Jahren gar nicht gearbeitet. Überdies wollen viele Frauen auch lieber teilzeit arbeiten.
Immerhin hat es Deutschland geschafft, möglichst viel Industrieproduktion im Land zu halten.

Gast
Was ein perverses System...

... ist dieses €pa??

Griechenland hatte hohe Löhne, Porugal hatte hohe Löhne, Italien hatte hohe Löhne im Vergleich zur Wirtschaftsleistung und der Produktivität im Lande. Deutschland aufgrund der Lohnzurückhaltung der Arbeitnehmer war aber besser, effektiver, leistungsfähiger. Darauf haben wir uns was eingebildet, deutscher Fleiß, Produktivität, Wachstumsmotor etc. pp..
Jetzt straucheln die anderen Länder, brauchen deren klamme Haushalte Notkredite und wer bürgt?? Der dumme Deutsche, der erst der beneidete Wachstumsmotor war, aber nur dadurch auch Schuld sein soll, daß es den anderen so schlecht geht.
Und was soll nun passieren?
Deutschland erhöht die Löhne, wird dadurch wirtschaftlich nicht mehr so leistungsfähig, die anderen Länder werden aber nicht aufholen und dann geht´s uns genauso schlecht wie den Südländern? Ist das die Lösung? Dann müssen die €kraten nur noch verraten, wer dann den ganzen Kram bezahlen soll, weil wir können´s ja dann nicht mehr sein. Tolle Logik.

Gast
Und die Schlußfolgerung könnte sein...

... daß wir tatsächlich den Euro aufgeben sollten. Dann würden wir unterschiedliche Leistungsfähigkeiten durch Auf- oder Abwertung der Währungen regeln. Ich glaube, daß kostet Deutschland nicht mehr als die dauernden Rettungsschirme, für die wir Unterstützung zugesagt haben.

Gast
Ach, schau mal da!

Sogar in der EU wird das bemerkt, während der Un-Wirtschaftsminister (der wirklich keine Ahnung hat und nur kapitalistische Parolen dampfplaudert) den Armutsbericht (schlechter Begriff, besser = Bericht zur Vermögensverteilung in der Gesellschaft) lieber in der politischen Schublade verschwinden lässt.

Die Äußerung von Herrn Andor ist Wasser auf meine Mühle. Ich sage seit sehr langem dass a.) die FDP eine kleine Minderheitenpartei ist, die NIEMALS in ein das Volk vertretenes Parlament gehört. Wer die wählt, ist reich oder realitätsfern. Vielleicht beides?

B.) Die CDU hat sich, für mich, auch schon längst von einer Volkspartei (= die Interessen der Mehrheit der Bürger vertretend) verabschiedet. Immerhin kämpft man in der CDU noch mit sich selbst. Für mich wäre eine Koalition CDU/GRÜNE die von Frau von der Leyen geführt wird, noch das akzeptable Übel. Allerdings hätte sie in ihren Reihen schwer zu kämpfen.

Die FDP gehört max. zu dem 1%, deren Interessen sie vertritt. Die FDP muss weg!

schaunwamal
@ HartAberWahr...in einem gemeinsamen markt ist es nicht egal

Der gemeinsame markt ist nicht gemacht worden damit wenige vorteile daraus ziehen und der rest nachteile.

Die tarifautonomie ist doch lächerlich was jedes jahr dabei herauskommt,die ufo ist deutschlands aggressivste gewerkschaft,alle anderen tarifabschlüsse werden kopfnickend durchgewinkt.

Bei den Zeitarbeitstarifen kann man nicht von tarifautonomie sprechen diese ist jedenfalls einer christlichen gewerkschaft abgesprochen worden.
Wer einen nettolohn auf H4 niveau bekommt für den sind gewerkschaf. Arbeitgebervertretung mehr nicht.

Scheingewerkschaften unterstützt von arbeitgebern wurden gegründet und machten anderen gewerkschaften konkurrenz.

solange 60% des exports nach europa gehen ist es nicht egal wie dieser zustande kommt.
Die länder in der eu wollen die menschen in ihren ländern nicht so behandeln wie uns unsere Bundesregierung.
Durch unser lohndumping zwingen wir andere auch zu lohndumping was zeitverzögert uns wiederum schadet mit noch mehr dumping.
Gleichgewicht muss sein

Gast

Ungefährlich kann man Mindestlöhne nur dort einführen, wo man beispielsweise die ausländische Konkurrenz mittels Zöllen und Einfuhrverboten (oder verdeckten Mitteln gleicher Art, um beim WHO-Freihandelswahngebilde keinen Anstoß zu erregen) auszuschalten vermag, weil dann die höheren Lohnkosten dem heimischen Gewerbe nicht schaden; aber auch so bleibt noch eine Gefahr, namentlich bei den Dienstleistungen und dem Gaststättengewerbe: Werden deren Angebote nämlich dem Volk zu teuer, so spart es sich vielfach deren Inanspruchnahme (was es übrigens zum größten Teil bis vor wenigen Jahrzehnten getan hat) und so haben die dortigen Beschäftigten statt eines geringen Lohnes gar keinen mehr. Allenfalls neumodischen Unfug wie die Zeitarbeit könnte untersagen, da sich die Firmen ihre Aushilfen auch selbst anwerben können; Abhilfe könnte hier auch die Rückverlegung der Gebrauchsgüter Industrie aus Ländern wie China ins Land schaffen, womit wieder mehr besser bezahlte Stellen entstehen würden.

Gast
Unaufrichtige Argumentation

"Deutschland hat im vergangenen Jahrzehnt enorme Lohnzurückhaltung geübt, um für ein, zwei Jahre wettbewerbsfähiger zu werden - aber das hatte Folgen für die anderen EU-Staaten".

Konsequenterweise sollte man auch auf die Umstände eingehen, vor deren Hintergrund die Lohnrückzahlung geübt wurde. Mit dem Start der gemeinsamen Währung war Deutschland nämlich fast ein Jahrzehnt Schlusslicht in Europa. Grund hierfür war, daß es mit dem Euro zu einem gewaltigen Kapitalabfluß gen Süden gekommen ist. Folge: D war Schlusslicht beim Wachstum und bei Investitionen. Selbst starke exportorientierte Branchen hatten in dieser Phase zu kämpfen, der Binnenmarkt stagnierte förmlich. Deshalb kam es zu Agenda 2010 und anderen Maßnahmen. Daß in einem derartigen wirtschaftlichen Klima keine guten Lohnabschlüsse gab sollte einleuchten, ebenso daß in dieser schwierigen Phase der Niedriglohnsektor extrem ausgeweitet wurde. Daß der Euro hier erheblichen Anteil hatte verschweigt oder weiß der Herr Kommissar.

Gast

Die bankrotten Delinquenten sind mal wieder an Dreistigkeit nicht zu übertreffen: Weil man in Deutschland, eingedenk des wirtschaftlichen Erstarkens von China und anderen außereuropäischen Ländern, sich bei den Löhnen zurückgehalten hat, um von diesen nicht ausgeboten zu werden, so soll nun Deutschland am wirtschaftlichen Elend der Spielgeldeurostaaten schuld sein; ganz so also ob die Höhe der deutschen Löhne die negativen Handelsbilanzen des Auslandes, dessen unwirksame Staatsverwaltung, Schuldenmacherei und wirtschaftliche Torheiten (wie den spanischen Bauwahn) verursacht haben.
Freilich, beim lieben Geld nimmt man es mit der Wahrheit und dem eigenen Verschulden nie so sonderlich genau und da Deutschland noch Handelsüberschüsse erwirtschaftet, so will man nun etwas davon abhanden und schreckt folglich vor keiner Räuberpistole zurück; so versucht das Ausland neuerdings mit dem VS-amerikanischen Marschallplankrediten hausieren zu gehen oder verlangt Kriegsreparationen.

schaunwamal
In deutschland gib es auch wirtschafliche unterschiede..

und dafür haben wir den länderfinanzausgleich.

Entweder wir machen weiter so wie bisher dumping und prekär und machen einen euopäischen finanzausgleich oder wir führen einen mindestlohn ein von 10€ damit die menschen besser in unserem land leben,die staatskasse entlastet wird keine aufstocker mehr ,die sozialkassen besser gefüllt werden und die binnennachfrage gestärkt wird.

Der dann abflachende export kann damit aufgefangen werden.
In Deutschland ist der Respekt und die Würdigung der individuellen Möglichkeiten Arbeit zu leisten abhanden gekommen.

Knut Weber
China ist um ein vielfaches mehr dafür verantwortlich!

Was der liebe ungarische Kommissar verschweigt:

Die EU hat zum Rest der Welt ein Handelsdefizit von über 100Mrd. Es wäre noch deutlich mehr, wenn Deutschland keinen Handelsbilianzüberschuss zum Rest der Welt erzielen würde. Die EU hat also im allgemeinen ein Wettbewerbsproblem!

China hat zur Eu 2010 einen Handelsüberschuss von 150.000.000.000 € ! Deutschland etwa 80 Mrd., abzüglich von EU Zahlung von mindestens 10 Mrd. € und Zahlungen von Deutschen Banken an ausländische EU-Banken von rund 15 Mrd. €.

Bei der Handelsbilanz China/USA ist das Ungleichgewicht noch stärker zugunsten Chinas verteilt. Ohne Chinas Exportsubventionen hätte sich Deutschland auch größere Lohnerhöhungen leisten können.

KLEARCHOS
@Knut Weber

Sehr wichtiger Hinweis! Leider schauen die meisten immer nur auf ihren Bauchnabel und übersehen die asiatische Dimension des Themas!! Deutschland in der Hinsicht schwächen zu wollen, hilft keinem weiter, denn die Südländer werden nicht stärker, nur weil Deutschland schwächer würde.

Gast
Einfach mal anders rum

Statt in die Tarifautonomie einzugreifen sollte der Begriff der zumutbaren Tätigkeit neu definiert werden. Zumutbar sollte jede Tätigkeit sein die bei 40h ohne Aufstockung auskommt. Jede andere angebotene Arbeit darf abgelehnt werden ohne Kürzung vom Amt. Geringer bezahlte Jobs könnten dadurch weiter angeboten werden z.B. für Schüler zum Taschengeld aufzubessern.

Der Ignorant
Unabhängig vom Mindestlohn

Was hat eigentlich irgendsoein dahergelaufener Eurokrat für ein Recht über deutsche Politik zu urteilen. So ein László Andor hat sich ganz einfach nicht in nationale Politik einzumischen. Da sieht man wie es um unsere angebliche Souveränität steht. Selbes Thema wie bei der Frauenquote.
Die EU-Kommision sagt ganz "demokratisch": "Ihr macht das!"
Und wir müssen es umsetzen. Kommt sicher noch. Ganz toll. Applaus.

Ich bin zwar für einen Mindestlohn, aber nicht wenn er undemokratisch beschlossen wird.

Michael 618
@ 16:38 — victoria101

1. glauben Sie, dass der Vorstand seinem leitenden Angestellten mehr Gehalt zahlen wir als sich selbst?
2. genau Fr. von der Leyen braucht diesen Vorschlag nicht, sie wird weiter auf ihre Pseudolösung pochen, Augenwäscherei in höchster Vollendung um die breite Masse ruhig zu halten.

Gast

In Grossbritannien gibt es einen flächendeckenden Mindestlohn. Das sollte doch auch in Deutschland machbar sein. £6.08 pro Stunde, wobei die medizinische Versorgung über das steuerfinanzierte NHS sichergestellt ist.