Ihre Meinung zu Interview: Wann lohnt der Einsatz von V-Leuten?
Ein Straftäter auf der Gehaltsliste des Berliner LKA - Thomas S., Unterstützer des rechtsradikalen NSU, wurde jahrelang als V-Mann geführt. Der Bielefelder Verfassungsrechtler Christoph Gusy sieht aber in diesem Fall keine Alternative. Im Interview mit tagesschau.de erklärt er, wann der Einsatz von V-Leuten lohnt.
Wer in den Untergrund von Gruppen eindringen will und Erkenntnisse für die Strafverfolgungsbehörden sammeln will, der muss auch V-Leute benutzen.
Auch wenn es ein schmutziges Spiel ist und oft nur belanglose Dinge herauskommen, aber ohne dem gibt es kaum nachhaltige Informationen.
V-Leute, IMs, oder ganz einfach gesagt Denunzianten hat man schon zu allen Zeiten für die staatlichen Interssen benutzt, nur sollte man dabei aufpassen, dass man gerade sich selbst als Behörde nicht in diese kriminelle Gruppe zu sehr verstrickt und selbst zum Täter wird.
Wie oft wurden denn V-Leute auch schon mal angestiftet, so dass man Erfolge bekommen konnte, es ist ein sehr schmaler Grad auf dem die Sicherheitsbehörden da wandern.
Und weil es sehr schmutzig zugeht, so werden diese Unterlagen auch nur in Panzerschränken verbleiben und einem Untersuchungsausschuss vielleicht nur geschönt herausgegeben, man möchte seine eigene Verstrickung doch dabei versuchen herauszuhalten.