Leerer Gerichtssaal in Athen

Ihre Meinung zu Griechische Richter und Ärzte streiken gegen Sparpolitik

Die griechische Regierung bereitet ein weiteres Sparpaket von 11,5 Milliarden Euro vor. Viele Beschäftigte im öffentlichen Dienst legten nun die Arbeit nieder, um gegen die Pläne zu protestieren. Die Richter weigern sich, Urteile zu fällen. Ärzte in den Krankenhäusern behandeln nur Notfälle.

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18 Kommentare

Kommentare

Werner40

Die Geldgeber fordern lediglich, dass Griechenland demnächst einen ausgeglichenen Haushalt vorlegt. Wie die
griechische Regierung das macht ist ihre eigene Sache.

Gast
Sparen, Kürzen, Entlassen...........

....für Banken, Anleger und den Märkten ist doch in der BRD und der übrigen EU schon längst gang und gäbe.

Leider merken die Euromantiker und Eurokraten nicht, dass es bald dem Bürger vollkommen reicht.

Kann mir mal bitte einer den Vorteil für den Bürger in der BRD oder EU erklären?

Gast
@grey

Sorry,

muss widersprechen.

Griechenland hatte immer schon eine zweistellige Inflation. Der einzige Wirtschaftszweig welcher funktionierte war die Gelddruckerpresse.

Der erheblich gestiegene Lebenstandard (seit Euroeinführung) lag an zinsgünstige Darlehen (durch den Euro) und die Zweckentfremdeten EU_Gelder (Stichwort Olivenbäume).

Nun müssen die Griechen ihr leben auf Pump zurückzahlen (jammern) und die EU-Gelder werden den Bänkern in den Rachen gestopft (egal wie der Topf jetzt heißt).

Wir hatten immer schon eine Währung welcher unserer Wirtschaftleistung entsprach (Inflationsparanoia)!

Dies ist der kleine und feine Unterschied.

Grüßle
Schwabenstreich

Gast
Die Griechen sind schneller als wir

Die Griechen sind beim Schuldenmachen schneller gewesen als wir Deutsche. Außerdem haben sie es beim Euro-Eintritt nicht so genau genommen mit der Statistik...

Jetzt müssen die zahlen, die am einfachsten zu belangen sind. Die Angestellten im öffentlichen Dienst, die Rentner oder die Kranken.

Dabei ist es logisch: Man kann auf Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt. Es sei denn man möchte Abwertung und darauffolgende Inflation. Und wen trifft die Inflation am Härtesten? Richtig: Die Angestellten im öffentlichen Dienst, die Rentner oder die Kranken.

Auch Deutschland hat selbst im wirtschaftlich guten Jahr 2012 Schulden machen müssen. Und wir ahnen, wer die Zeche bezahlen muss...

All dies Gerede über den schlechten Euro und die faulen Griechen soll doch nur ablenken. Von einer Vermögenskrise. Weite Teile der Reichen aus der Finanzwelt beteiligen sich nicht mehr an der Staatsfinanzierung. Es sei denn über verzinste Staatsanleihen.

Solange wir Schulden machen ändert sich nix.

Gast
Vorschriften

Seltsam ist doch den Griechen vorzugeschreiben Sie sollen einen späteren Renteneintritt, Gehalts- und Rentenkürzungen vornehmen.
Von einer Reichensteuer wird nichts gesagt. -zumindest habe ich bis dato noch nichts in dieser Richtung gehört oder gelesen-
Und der Wegfall der 15.000 Stellen im öffentlichen Dienst betrifft wahrscheinlich nicht einen einzigen Beamten.
Nun ja - DAS würde wohl keiner der EU-Staten bei sich selbst durchsetzen "wollen" oder "können"

KLEARCHOS
@Werner40

Gut und richtig auf den Punkt gebracht. Z.Z. wird immerhin, soweit ich weiß, mindestens 40% sozusagen vom Ausland bezahlt, d.h. die Griechen haben einen Staat, welchen sie sich eigentlich nicht leisten können. Und das eigentliche Kernproblem ist, daß Griechenland sich strukturell auf Augenhöhe mit Ländern wie Botswana bewegt.

Jon Do
Wenn der Staat übermäßig aufgebläht ist, dann muß er schrumpfen.

Da führt doch gar kein Weg dran vorbei.

Natürlich ist das schlimm für all diejenigen, die von Papa Staat einen Job bekommen haben, und dafür brav das Kreuzchen auf dem Wahlzettel an der richtigen Stelle machten.

Aber auf lange Sicht kann ein Staat eben nicht auf Pump leben.

Und wer dem nicht zustimmt, dem steht frei heute und jetzt all sein/ihr Gespartes in griechische Staatsanleihen zu investieren.

Gast
@xevsureti

"Wie sähe die Alternative aus, die dann bald Schule machen würde. Nicht sparen, nicht kürzen, nicht entlassen, nichts zurückzahlen?"

Das sicher nicht, aber ist denn ein ständiges Kürzen bei denen, die eh wenig haben, nicht ein bisschen unfair? Im übrigen wurden auch die Banken nicht dazu gezwungen, Griechenland Kredite für quasi 0% Zinsen zu geben. Wenn die also die Risiken nicht abschätzen können, warum muss da der Steuerzahler mal wieder herhalten?

Und die 6-Tage Woche einzuführen wäre ja nun wirklich etwas viel....

Gast
Bitte mehr Respekt für Griechenland

Griechenland ist ein souveräner Staat.
Und als solcher hat er ein Recht auf freie Selbstbestimmung.
Und auch das Volk, daß heißt die Bürger Griechenlands, haben ein Recht auf freie Selbstbestimmung.
Es ist einfach unerträglich, daß zahllose Besserwisser am laufenden Band Griechenland und die Griechen kritisieren, und den Griechen permanent Ratschläge geben wollen, und denen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben.
Die Griechen sind weder Leibeigene, noch unmündige Kinder, sondern souveräne und freie Menschen, die das Recht haben, zu tun und zu lassen, was sie wollen.
Das sollte man bitte endlich mal respektieren!

Gast
mein lieber freund milos

dieses jammern der griechen nervt. jahrelang haben sie die eu betrogen, haben mld. euro steuern nicht bezahlt, renten für tote bekommen, renten für blinde die gar nicht blind sind, etc. das haben sie jahre lang akzeptiert, weils so schön war. jetzt müsen aber alle mal ran, den karren aus dem dreck ziehen.
wenn du deinem nachbarn geld leihst,dann hast du das recht, ihm teure autos und urlaube zu verbieten, bis er das geld zurückgezahlt hat. danach kann er machen was er will.
derjenige der schulden hat, ist nie ein freier mann. wann kapieren die ganzen gutmenschen das endlich?

Gast

So wie alle Staaten sollte auch Griechenland bewußt sein, daß es sich allein aus eigener Kraft wiederaufrichten kann oder aber zugrunde gehen muß; der erste Schritt hierzu ist der gute alte Staatsbankrott, der bekanntlich kein Beinbruch ist (auch nicht in der Gegenwart, denn Argentinien gibt es noch immer), und die damit verbundene Neuordnung der Staatsfinanzen; wobei Griechenland hier schlicht eine spätere Rückzahlung seiner Schulden vereinbaren kann und daher seinen Gläubigern nicht unbedingt vor den Kopf stoßen muß. Zu Ordnung der Staatsfinanzen gehört, daß fortan die Ausgaben die Einnahmen nicht überschreiten; weshalb vor allem die Wirksamkeit der Steuererhebung verbessert werden muß. Ein Verkauf der Staatsgüter und Betriebe sollte dagegen dringend unterlassen werden, weil sich der Staat hierbei meist um bedeutende Einnahmen bringt. Erhält Griechenland Hilfe von Außen, so muß diese zur Stärkung der Wirtschaftskraft verwendet werden, statt wie bisher zur Bestreitung der Ausgaben.

Gast

Liebe griechen, ich bin auf eurer Seite. Das kaputtsparen hilft niemanden, und letztlich leiden wir alle unter dem falaschen System, und gemeinsam sollten wir gegen das System, für ein neues demonstrieren. Es ist UNSERE Gesellschaft, und nicht die der Haifische oder Politiker.

Nehls

Naja 50% weniger? Mich würde interessieren wie viel Drachme 100% sind!
Dann könnte man sagen, dass ist fair oder unfair!?

Gast
Da wundert mich mich nichts mehr

Was Richter und Staatsanwälte streiken?
Vieleicht auch bald noch Polizisten und Finanzbeamte?

Das sind in Deutschland Beamte für die es kein Streikrecht gibt. Und das aus gutem Grund!!!

Wenn das in Griechenland -straffrei- möglich ist wundert es mich nicht dass das Land nicht mehr zu retten ist.

Wanderfalke
Die Karre im Dreck

Also @ benb, ich frage mich manchmal, welche Gattung denn wohl als das Gegenteil eines Gutmenschen zu betrachten ist?

Falls das "aufgeweckte" Leute Ihres Schlages sein sollten, liest sich Ihre Blitz-Analyse über den ausgemachten "Dolce Vita Staat" Griechenland wie der Redaktionsbeitrag der BILD zu selbiger Thematik.

Dass Steuern nicht gezahlt werden, ist ja in erster Linie denen zuzuschreiben die sie eigentlich erheben müssten. Und wenn Blinde und Tote Rente beziehen, liegt das nicht in der Verantwortung der Stelle, die so etwas ausbezahlt?

Wenn man ein Volk in Gänze als ein Heer jammernder Betrüger darstellt, wird man natürlich auch nicht den Blick für die Unverhältnismäßigkeiten haben, mit denen diese Sparprogramme umgesetzt werden.

Wozu auch, es trifft ja die Richtigen - "die Griechen" eben.

Gast
@solala

Dann können wir ihnen ja mal ab morgen ihr gehalt um 50% kürzen, ich bin gespannt wie sie reagieren würden.
Ich hoffe einfach mal das ihr posting ironisch gemeint war...

Gast
Es regiert das Chaos!

Die Agonie Griechenlands erreicht nun die zentralen Funktionen des Staates und sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Spardiktat dem Staat und den Bürgern die Luft zum Atmen nimmt!

Die von den Märkten getriebene Politik, versucht auf Biegen und Brechen, koste es, was es wolle, die durch die Fehlkonstruktion des Euro bedingten Folgen zu Lasten Sozialstaates und der Lebensqualität der Menschen zu kompensieren.

Der Euro spaltet, statt zu einen, er verarmt ganze Gesellschaften und stürzt diese in ein vorher nie gekanntes Chaos, an deren Spitze Fremdbestimmung und Diktat stehen- so sieht also der Fortschritt aus, den die Währung für die Bürger Europas bringen sollte.

Heute geht Griechenland in die Knie- mitten in Europa zerbricht eine Gesellschaft an einer Währung, die eher Fluch als Segen ist- wer wird morgen folgen?!