Stethoskop liegt auf mehreren Geldscheinen

Ihre Meinung zu Interview: "Das Ärzte-Honorarsystem ist gescheitert"

Im Honorarstreit mit den Kassen setzen viele Ärzte auf Protest. Die bislang beschlossene Erhöhung um 0,9 Prozent sei wegen der Inflation eine Kürzung, sagt Hausarzt Frank Stüven im Interview mit tagesschau.de. Er kritisiert vor allem die ungleiche Verteilung der Honorare. Dennoch ist er gegen einen Streik.

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6 Kommentare

Kommentare

Gast
Von vor-vorgestern .....

Das System der Bezahlung der Ärzte stammt noch aus einer Zeit, wo alle Einträge von Hand gemacht werden mussten, und es Ärzten und Krankenkasse unmöglich war, punktgenau abzurechnen.

Heute sieht der Arzt sowieso beim Gespräch mehr auf den Computer-Bildschirm als auf den Patienten. Eine punktgenaue Abrechnung wäre also mit entsprechender Software das geringste aller Probleme.

Ein Vorteil dieser Abrechnung wäre auch, dass sie vom Patienten geprüft werden könnte :
________

1 x Blutabnahme xxx €
1 x Blutdruckmessen xx €
____

und so weiter .....

Was ich hier als Vorteil bezeichnet habe, scheinen die Kassenärztliche Vereinigung (die damit überflüssig wäre), viele Ärzte und anscheinend auch die Krankenkassen (warum nur ?) für einen Nachteil, denn Mauscheleien würden dann viel schwieriger.

Für das Gesundheitssystem würde es nach meiner Meinung viel Geld in wirklich notwendige Behandlungen und Gespräche (!!!) spülen.

Warum wird das so nicht gemacht, Herr Bahr ?

Gast
Studie zum Verdienst

Da habe ich doch kürzlich etwas ganz anderes gelesen. Wenn ich nur noch die Quelle wüsste, aber vielleicht kann ja jemand weiterhelfen. Dort lag das Netto-Einkommen nach Abzug aller Praxiskosten im schlechtesten Fall bei eher 5000 €.

Ach, kurz suchen ist auch interessant. Unverdächtige Quelle:
Ärzte - Spitzenverdiener unter Akademikern
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/…

Gast

Ausgehend von dem erwähnten Nettobetrag, gehe ich davon aus, dass da alles schon an Kosten abgezogen ist.

Kommen die mal runter auf 40 Stunden Arbeitszeit, dann haben Ärzte bei fairer Arbeitszeit dennoch ihr 1890 Netto.

Woran das System mangelt ist die Pharmawirtschaft. Da geht das Geld der Kassen flöten!

Und was ich damit meine, ist 1. zu hohe Preise und 2. überflüssige medikation

Es ist doch klar, wenn der Arzt keine Zeit hat sich wirklich um einen Patienten zu kümmern, (ihn zu heilen!) verschreibt man einfach mal leicht
Medikamente. Ist ein Teufelskreislauf.

Aber auch allgemein, gibt es Alternativen zu der Pharmakeule.

Don-Corleone
Interview: " Das Ärzte-Honorararsystem ist ge.

1. Die überschüssigen Gelder dürfen nicht zusätzlich a.d. schwarzkittel verteilt werden, diese Kohle gehört
explizit den Beitragszahlern = Rückerstattung an diese

2. Die verfügbaren Gelder im Ärztebudget müssen
innerhalb der Ärzteschaft NEU verteilt werden ,
Fach-Ärzte weniger, Hausärzte mehr .

Und schon stimmt das Budget , für ALLE !

Das wollen die Mega-Abzocker/Apparate-Medizin , natür-
lich nicht, notfalls muß v.d. Regierung ein Gesetz o.
Weisung diesbezüglich delegieren !

Der Druck a.d. Ärzte muß natürlich schärfer umgesetzt
werden, sonst ist diese Kaste auch bald ein Staat
im Staate, der sich in perverser Weise der Gelder
der Beitragszahler schamlos bedient !

Das Problem alle Ärzte wollen schnell reich werden,
Es gibt ja Ärzte die 24 Std. , a.d. Papier malocht
haben u. dann 1 mio p.a. abgezockt haben .

Die Schwarzkittel sind stärker präsent, wie man ver-
mutet.
Von den weiteren Ärzte-skandalen will ich erst ja nicht sprechen.
Nein , Kohle ist genu

Gast
Streik?

Ich habe den Eindruck, dass mit Streiks nicht die Entscheider getroffen werden. Speziell die ärztliche Selbstverwaltung. Die Krankenkassen haben an sich auch kein Problem mit Streiks oder Leistungsverweigerung. Das geht eben nur bis zu einem gewissen Punkt wo Patienten geschädigt werden, und das machen die Ärzte schneller nicht mehr mit, als die KV es auch nur bemerkt.

Gast
Die Honorare müssen gerechter verteilt werden, damit

auch künftig die Patientenversorgung gewährleistet ist.

Sicher gibt es Ärzte, die viel verdienen (wie überall in der Wirtschaft). Die Hausärzte auf dem Land können kaum überleben. Wenn der Hausarzt in unserer Gemeinde in Rente geht, dann wird die Praxis geschlossen. Es findet sich nämlich kein Nachfolger. Der Hausarzt der Nachbargemeinde müsste altersbedingt eigentlich bereits in Rente sein. Ist er aber nicht, er versorgt weiterhin seine Patienten, weil es auch für diese Arztpraxis keinen Nachfolger gibt.
Die Hausärzte auf dem Land versorgen meist die ältere Generation, also Menschen, die öfter krank sind und demzufolge oft zum Arzt müssen. Da legt der Arzt an Mitte des Quartals sogar drauf. Mein Hausarzt hat seine Praxis auch oft geschlossen - nicht um die Patienten zu ärgern, sondern weil er ab einem gewissen Zeitpunkt sonst den KV`s Honorar zurückzahlen müsste. Das haben wir der Budgetierung zu verdanken. Das Budget ist dann schlichtweg verbraucht.