Eine Stewardess hat sich auf den Boden gelegt.

Ihre Meinung zu Fragen und Antworten zum Tarifstreit bei der Lufthansa

Der Streik bei der Lufthansa nervt die Fluggäste. Aber worum geht es bei dieser Tarifauseinandersetzung? Zusätzlich zur üblichen Lohnfrage ist viel von Leiharbeit, Billigflug-Airlines oder Sicherheitsbedenken an Bord der Maschinen die Rede. tagesschau.de beantwortet zentrale Fragen zum Tarifstreit.

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23 Kommentare

Kommentare

Schwätzer
Gier

Denen sind also 72:4= 18!! Wochenarbeitsstunden zuviel?
Das darf doch nicht wahr sein!
Jetzt verdient ein Einsteiger nach 12! Wochen Einstiegskurs 1550€, derzeitiger Maximalverdienst nach einigen Breufsjahren ca. 7000€ für 17,5 Arbeitsstunden pro Woche.
Dazu kommen die geldwerten Vorteile wie Freiflüge etc.

Und dafür lassen die jetzt 10000'e Passagiere leiden.

Das ist mehr als unverfroren.

Aber es sind ja keine Ärzte (60 Arbeitsstunden pro Woche, weniger Verdienst).
Da hat man ja Vertständnis!

Gast
Der Name ist Programm

Flugstunden nicht = Arbeitsstunden. Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen sich erst zu informieren bevor man etwas von sich gibt. kleines Beispiel: Flugbegleiter Bernd fliegt 4 Std nach New York, hat dort eine Übernachtung und fliegt zwei Tage später wieder 4 Std zurück. Dabei hat er noch genug andere Aufgaben zu erledigen bei der Vorbereitung etc pp. Er hat dann zwar nur 8 Flugstunden, jedoch kann er mit den zwei Tagen nur sehr begrenzt etwas anfangen (geschweige denn sich um Familie kümmern) und hat auch mehr als 8 Stunden gearbeitet. Auch wird immer wieder auf die üppigen 40 Tage Urlaub verwiesen. Ein FB muss aber 7 Tage Urlaub für eine Woche nehmen und nicht 5. Daraus ergeben sich nur 5,7 Wochen Urlaub und nicht 6 wie sie die meisten Menschen in D haben. Der Hauptpunkt des Streiks ist auch der Einsatz der Leiharbeiter, der leider schon viel zu oft Einzug gehalten hat in D. Es wird Zeit dies zu ändern. Deshalb pro Streik (ich bin übrigens nicht bei der LH angestellt).

SydB
Stimmt,

da habe ich auch kein Verständnis.

LH sollte sich da wirklich eine Lösung einfallen lassen.

Das Erste wäre, Streikbrecher einsetzen.
Dann müssten Kündigungen für die Aufmüpfigen folgen, natürlich parallel mit Neueinstellungen arbeitswilliger Menschen, auch, und warum nicht, aus dem europäischen Ausland.

Gast
Wer ist gieriger?

Also für mich mich sind die Ärzte genau so gierig. Lt. FAZ liegt die Arbeitszeit bei 51 Std. pro Woche, und das Einkommen nach Abzug der Praxiskosten bei 164.000 Euro pro Jahr (für 2011, 2012 nach neueren Rechnungen 190.000). Alles von den gesetzlichen Kassen und natürlich der Durchschnitt,einer mehr, einer weniger. Dazu kommen die Igeleinnahmen, die von Millionen mehr oder weniger erpresst werden, plus Privatpatienten.
Also halte ich deren Streikbegehren für völlig daneben.
Aber das ist natürlich ein anderes Thema.

Gast
Flugstunden

Wenn man den Artikel genau liest dann kann man "Flugstunden" lesen. Diese 72 Stunden sind also reine Flugzeit. Wieviel Arbeit am Boden noch dazu kommt kann ich aber auch nicht sagen.
Mir persönlich kommt allerdings das Endgehalt auch schon ziemlich hoch vor.

Gast
Ist das mit dem Begriff...

..."Streikbrecher" von einigen hier eigentlich so eine Art Trinkspiel?

Dragondeal
Ich frage mich immer, ...

... warum es anscheinend kaum noch ohne Streik geht. Man verhandelt ein paar Wochen, dann wird mehr oder weniger gestreikt (und damit regelmäßig ein paar Millionen in den Sand gesetzt) und dann einigt man sich. Eigentlich müßte das unter vernuftbegabten Wesen doch möglich sein, sich auf 'normalem' Wege zu einigen. Und da mag ich auch nicht auf Arbeitgeber oder -nehmer zeigen, da tun sich beide nichts.

Rumpelstolzchen
Ob das mit dem Konzerngewinn ernst gemeint ist?

Im Prinzip finde ich die Idee gar nicht so schlecht. Das könnte durchaus eine Basis der Motivation sein, auch ein Ansatz zum Verständnis der Vorgänge hinter den Kulissen.

Die Mitarbeiter würden dann zu kleinen Unternehmern. Warum eigentlich nicht? Ich denke nur, das ist nicht wirklich ernst gemeint. Was wäre bei Verlusten?

YokoOno
@SydB

Haben Sie verstanden worum es geht?

Die Lufthansa plant hübsch versteckt Lohnkürzungen im großen Stil. Es geht nicht um MEHR Lohn, den die UFO fordert, es geht darum diesen Bauernfängern zu zeigen, dass eine Grenze erreicht ist.

Übrigends, wenn man den Umfang der geplanten Lohnkürzungen hochrechnet, geht es dabei um ca. 1,1 Mrd. Jetzt können Sie sich auch gleich noch ausrechnen, warum die LH sich auch noch ein paar mehr Streiktage leisten kann und möchte.

Wenn Mitarbeiter ihr im Grundgesetzt verbrieftes Recht wahrnehmen, um nicht vollends über den Tisch gezogen zu werden, dann ist das richtig so!

(Und ich möchte dazu sagen: ich bin selbst von Streik betroffen, da ich am Freitag einen Interkontinentalflug geplant hatte, und es keine Ausweichmöglichkeit gibt. Dennoch habe ich Verständnis für die Streikenden und immer weniger für die Lufthansa.)

Rumpelstolzchen
Ja, klar

"Der Hauptpunkt des Streiks ist auch der Einsatz der Leiharbeiter, der leider schon viel zu oft Einzug gehalten hat in D."

Nur, was tun?

Das Problem sind ja die Europa- und Inlandsstrecken. Nun könnte man sagen, o.K. lassen wirs bleiben, wenn sich das Ganze nicht lohnt. Dann fehlen freilich die Umsteiger zu den lohnenden Fernflügen. Die nehmen als Zubringer gewöhnlich keine andere Gesellschaft, jedenfalls solange sie Passagiere nicht zu den 0,7% der Reisenden zählen, die den IATA-Tarif zahlen.

So, wie es jetzt läuft, könnte die LH in eine schwierige wirtschaftliche Lage gedrückt werden und um die dann wieder geradezurücken, wären ganz erhebliche Zugeständnisse der Mitarbeiter erforderlich. Keine Theorie, gabs schon vor etwa 20 Jahren.

Die Leiharbeiter auf den Kurz- und die Stammcrew auf den Weitstrecken wird kaum zu vermeiden sein. Ja klar, wer beißt in den sauren Apfel ...

Rumpelstolzchen
Nun, ja

"Also für mich mich sind die Ärzte genau so gierig."

Selbstverständlich gibt es die Orthopäden, Radiologen, Kardiologen und einige weitere Spezialisten ganz oben auf der Einkommensskala.

Das täuscht aber über das Gesamtbild.

Snoopy
Die armen Schweine streiken nie

Streiks gibt es immer nur bei denen die bereits ganz vernünftig gestellt sind.
Warum brauchen diejenigen die mindestens überdurchschnittlich verdienen einen Inflationsausgleich immer am dringendsten?

Rumpelstolzchen
Gewinn muß man erst einmal erwirtschaften

"Die Lufthansa plant hübsch versteckt Lohnkürzungen im großen Stil. Es geht nicht um MEHR Lohn, den die UFO fordert, es geht darum diesen Bauernfängern zu zeigen, dass eine Grenze erreicht ist."

Natürlich, gar keine Frage.

Die viel wichtigere Frage: ginge es anders?

Ja natürlich, über die Ticketkosten. Kann man die beliebig kontrollieren? Im Kurzstreckenverkehr ist kein Blumentopf zu holen. Der Transatlantikverkehr ist wohl gewinnbringend, stagniert aber. Asien ist die Verlockung, aber mit einer sehr dichten - und zuverlässigen - Konkurrenz gespickt: Emirates, Qatar, Turkish Airlines, Air China, Thai, Singapore Airlines, Malaysian, ...

Vielleicht ist LH in ihrer jetzigen Struktur gar nicht mehr zu halten, keine Ahnung.

zopf
@ SydB

Wir brauchen den Raubtierkapitalismus und ein verarmtes Lumpenproletariat wie die Luft zum Atmen.

Klassenkampf forever.

Gruß, zopf.

Gast
Wer keine Ahnung hat...

...sollte schweigen und sich nicht zu unqualifizierten Aussagen hinreißen lassen! In diesem Konzert weht ein neuer und kalter Wind. Es wird immer mehr Druck auf die Mitarbeiter, insbesondere auf die mit den niedrigsten Einkommen, ausgeübt (welche die Flugbegleiter nicht sind). Schuldig ist das Management. Und dafür will die Belegschaft nicht den Kopf hinhalten. Der Streik steht für viel mehr. Und außerdem: JEDER hat in diesem Land das RECHT zu streiken!

gera1983
@ Balihai:

Selbst mit deiner niedrigen Arbeitszeit für Ärzte komme ich bei Benutzung von Brutto Netto Rechnern etc. bei Praxisärzten auf ein Nettogehalt von ca. 34€ und bei bei einem Flugbegleiter mit mehrjähriger Berufserfahrung (3500€ Gehalt) auf ca. 35€ pro Stunde.

Allerdings musste der Flugbegleiter nur einen mehrwöchigen Kurs machen und nicht wie der Praxisarzt 2 Jahre für Abitur, 6,5 Jahre für Studium, Facharztausbildung und Kauf einer Praxis für mehrere hundertausen Euro investieren...

Klar, die Flugzeit ist nicht alles. Aber ein Langstreckenflug nach Tokyo dauert 9 Stunden. D.h. ich hab einen Hin und einen Rückflug pro Woche. (Montag hin, Dienstag Ankunft, Mittwoch Sighseeing, Donnerstag Rückflug und Ankunft, Freitag frei). Nicht schlecht...

Ich kenne mehrere Flugbegleiterinnen, die es gerade wegen der Reisemöglichkeit machen. Nicht familienfreundlich, aber ein geiler Job! Aber eine Gehaltssteigerung sehe ich trotzdem eher bei den Ärzten für Angebracht...

Gast

Warum holt sich die Lufthansa nicht ein paar arbeitslose Kellner als Streikbrecher. 1-2 Tage intensive Einarbeitung sollten doch reichen, wenn die normale Ausbildung 12 Wochen dauert!

Gast
UFO streik

Diese Erhöhung von 70 auf 72 Stunden wird in der Presse ja wohl falsch dargestellt. Damit ist eine reine Flugzeit OHNE vor- oder nachbereitungszeit, auch ohne die Transitzeiten (zwischen den Flügen) gemeint. Wenn man z.b. Diese zeit arbeitet kommt man locker auf 35 Stunden gesamtarbeitszeit/Woche. Leider sagt niemand dass eigentlich im Schnitt ca. 80+ gearbeitet wird. Das in einem schichtberuf in trockener Luft wo der Biorythmus ständig durcheinander gebracht wird. Schließlich soll ein Flugbegleiter auf dem letzten Flug (von 4) des Tages ein Flugzeug im Notfall evakuieren können. ich bin Pilot und sehe die Fitness der Flugbegleiter in zukunft mit wachsender Sorge.

Gast

...mit denen möchte ich nicht fliegen !!

Puqio
harter Job

Flugbegleiter ist ein harter Job.
Da winken arbeitslose Kellner gleich ab . .
und noch sehr viele mehr.

Arbeit zu jeder Tag und Nachtzeit ohne Zuschläge, wie sie Schichtarbeiter bekommen.
Verantwortung für die Sicherheit von vielen Menschen.

Wie bequem ist es da doch als Manager im Lufthansa Verwaltungszentrum Kaffee zu trinken.
Und die Manager verdienen sicherlich ein Vielfaches für das Kaffeetrinken.

Spart also bitte bei denen "da oben" und nicht bei den Arbeitstieren.

MWunsch

Hauptproblem sind die Investoren und Finanzierungs-Geldgeber, die pünktlich ihr Geld bzw. ihre Rendite und, falls das nicht passiert, die Köpfe der Manager rollen sehen wollen ...

Also wird am Humankapital gespart (wer den Ausdruck erfunden hat, gehört für das "Unwort des Jahres" nominiert).

zopf
@ MWunsch

Zitat: "Also wird am Humankapital gespart..."

Ok. sparen wir an den Managern.

Ach Mist, BWLer sehen nur humanoid aus, sind aber nicht human.

Gruß, zopf.

Gast
Eine Info

Er gibt eine private Seite flugbegleiter.de mit viel Text zu Anforderungen, Bezahlung, praxis usw.