Ihre Meinung zu Besuch bei Merkel: Monti ist optimistischer als Italiener
Heute kommt Italiens Ministerpräsident Monti nach Berlin. Zu Hause habe sich die Lage deutlich gebessert, findet er: Das Ende der Krise sei in Sicht. Die Italiener sehen das etwas anders: Sie ächzen unter der wachsenden Arbeitslosigkeit, den Sparmaßnahmen und den steigenden Steuern.
Ich komme mir vor wie in einer satirischen Boulevardkomödie. Wenn zum Beispiel "Mario Monti sagt: Ich sehe schon Licht am Ende des Tunnels. Er sehe viele Anzeichen, dass das Ende der Krise sich nähere: "Wir treten aus einer sozialen und wirtschaftlichen Leidensphase heraus."
Durch das allgemeine Gelächter tönen aber auch Schmähungen von den billigen Rängen "Jeden Monat gibt es neue Rekorde bei der Arbeitslosenstatistik. Die Firmen entlassen statt einzustellen. Und der Staat saniert seinen Haushalt mit schmerzhaften Einschnitten im Sozialbereich und saftigen Steuererhöhungen."
Doch Super Mario Montio kontert: "Wir treten aus einer sozialen und wirtschaftlichen Leidensphase heraus."
Die Eliten in den ersten Reihen und in den Logen klatschen Beifall, doch die billigen Ränge rumoren weiter: "Wenn wir uns auf die reinen Maastricht-Kriterien beschränken, werden wir verhungern."
Als Sclußpointe gibts einen schlechten Witz: "Berlusconi? "Wollt ihr Deutschen ihn? Wir schenken ihn euch."