Tee-Verpackungen in einem Unilever-Unternehmen.

Ihre Meinung zu Unternehmen werben mit Mini-Packungen um Kunden in Südeuropa

Wegen der wachsenden Armut in Südeuropa ändern Konsumgüterkonzerne zum Teil ihre Verkaufsstrategie: Die Unternehmen setzen verstärkt auf kleine Packungen und neue billige Einsteigermarken. Laut dem Konsumgüterrriesen Unilever geht das Konzept aus der Dritten Welt auch hier auf.

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35 Kommentare

Kommentare

AlterSimpel
Klasse, oder ?

Wirklich beruhigend, daß wenigstens die Großkonzerne eine Lösung für die Krise gefunden haben.

Interessant wäre noch, ob zwei halb so große Packungen auch genauso viel kosten wie eine große, oder ob da vielleicht sogar noch der eine oder andere Cent draufgeschlagen wird.

Mir wird ganz übel bei dem Gedanken, daß sich manche Menschen dort schon zögern, eine ganze Flasche Waschmittel zu kaufen, sondern der Etat nur noch eine halbe zu lässt.

rebellbounce
Unglaublich!

Diese Strategie finde ich mehr als beschämend. Warum verzichtet man nicht auf einen Teil des Gewinnes und geht mit den Preisen runter bzw. passt diese der Kaufkraft an? Das wäre ein Statement und würde sich auch sicherlich langfristig positiv auf die Marke(n) auswirken.

marciaroni
Die andere Seite der Medallie

Das Ergebnis mag zwar löblich sein, weil viel effizienter (weniger Abfall), aber der Prozeß basiert leider nicht auf der Einsicht des Kunden und noch viel weniger der Vernunft der Wirtschaft, sondern ist ein überdeutliches Zeichen von einer gigantischen Wohlstandsvernichtung in der Breite. Und das ist ganz bestimmt nichts gutes!

Gast
Hoffentlich...

... ist der Kunde/Verbraucher im Süden Europas
gescheit genug und vergleicht die Kleinpackung
auch mit dem ursprünglichen Kilopreis der Großpackung.

Denn Unilever verschenkt garantiert nichts.
Das meiste Geld geht nämlich in der Produktion für
die Verpackung bei Kleinstmengen drauf.

Wenn die Leute sich keine Großpackung zum halben Kilopreis mehr leisten können, sollen sich doch zwei Nachbrn eine teilen.

Ich bin sehr skeptisch, welchen Trick die Konzerne jetzt wieder ausgedacht haben, um die ärmsten noch mehr zu schröpfen.

Das Gewissen haben die schon lange verloren.

MWunsch
(zu Oxalis, 18:09)

"Ich habe lange für Unilever an einem neuartigen Verfahren zur Magarineherstellung mitgearbeitet und es ist erschreckend wie solche Konzerne ticken."

Dazu passen auch die Light-Produkte, wo Margarine entweder mit Wasser gestreckt ("Halbfett-Margarine") oder "luftig aufgeschlagen" wird.

Die Packungen werden dadurch weder kleiner noch billiger, obwohl die Menge der eigentlich "wertvollen" Netto-Ware verringert ist.

Gast
kleinpackungen

Wie lange ist es denn her, daß es auch am Mittelmeer noch Kleine Einzelhändler gab?
Warum muß alles im Supermarkt gekauft werden?
Die Marktlücke für "Tante EMMA" scheint sich doch wieder auf zu tun!
Der kleine "Kiosk" kauft eine Megapackung zum günstigen Preis und verkauft es Portionsweise weiter. Dann macht Er bei richtiger Kalkulation Gewinn und der Endkunde erwirbt die Menge die er braucht bzw. bezahlen kann.
(geht vielleicht nicht bei allen Produkten, aber man kann seine Milchkanne ja wieder mitbringen!)
Das ist sicher günstiger machbar als industrielle Minipackungen.

wiesengrund
@rebellbounce - 17:42 - Marktwirtschaftslogik

Der Zweck der marktwirtschaftlichen Produktionsweise ist nicht die Versorgung der Menschen mit lebensnotwendigen Dingen, sondern die Vermehrung des Geldes, das die Unternehmer in die Produktion von Waren investieren, die sie mit Gewinn verkaufen wollen. Jeder Marktwirtschaftsunternehmer, der gegen die Logik der Geldvermehrung verstößt, muss alsbald Konkurs anmelden. Darum muss mit der Geldvermehrung als Zweck der Produktionsweise gebrochen werden, damit alle Menschen ein gutes Leben führen können.

JohnBowie
Jetzt kann man kleine Dinge

die die Welt nicht braucht in Kleinstmengen kaufen.
Lebensmittel sollte man möglichst frisch kaufen und nicht in Packungen. @Klako: Bei Flüssigwaschmittel weiß ich ehrlich überhaupt nicht wozu man das brauchen könnte.
Unterm Strich verdient vorallem die Verpackungsindustrie. Soweit ich mich erinnern kann (bin mir nicht sicher) fahren die sowieso riesige Gewinne ein. Mein "Grüner Punkt Müll" quillt förmlich über, weil alles doppelt und dreifach eingepackt ist.
Grüße
JohnBowie

Gast
Schaut nach Osteuropa..

wo seit Jahren die Preise analog zu Deutschland sind, deutsche Produkte hingekarrt werden. Polen, Ungarn, Tschechien. Im Lidl dort liegt was hier produziert wird zum gleichen Preis.

Nur die Einkommen sind dazu ein Witz. Und da nutzt es nichts wenn zwar Wohnraum teilweise günstiger ist, aber Verdienste so niedrig das es nur hilft in ein anderes Land zu gehen um einen Teil der Familie daheim zu unterstützen.

Letzlich ist es nur eine Frage wie lange dieses Gesellschaftssystem noch funktioniert.

Erfolg ist ein menschlicher Antriebsfaktor und er sei jedem gegönnt der ihn der verdient. Doch nicht immer lässt sich Einzelnes auf die Masse hochrechnen.

Gast
Die zum Teil in den bisherigen Kommentaren geäußerte

Stammtischkritik ist nicht in allen Punkten richtig.

Die deutschen Unternehmen stehen mit anderen Unternehmen im Wettbewerb. Es gibt schließlich nicht nur einen Waschmittel- und einen Tütensuppenanbieter.

Die KUNDEN entscheiden, was sie kaufen.

Unsere großen deutschen Unternehmen versuchen, sich optimal darauf einzustellen und die Kundenwünsche zu erfüllen, denn sie wollen Gewinn erwirtschaften, der typischerweise mit der Erhaltung von Arbeitsplätzen verbunden ist.

Wenn die deutschen Unternehmen keine Kleinpackungen anbieten, auch wenn die Kunden sie händeringend haben wollen (aus welchen Gründen auch immer), dann wird das Waschmittel und die Tütensuppe eben von einem spanischen oder amerikanischen oder sonstigen Hersteller gekauft.

Insofern ist die bisher geäußerte Kritik teilweise etwas lächerlich. Das heißt nicht, dass ich die Vorgehensweisen deutscher Unternehmen in allen Punkten für gut halte.

Gast
17€

davon lebe ich 32 Wochen... und das in Deutschland. Wär ich Krösus, würde ich mir auch Nutella kaufen, aber naja...

Gast
Südeuropa vs. Südostasien

Im Original-Artikel ist nicht von der "Dritten Welt", sondern von Südostasien die Rede. Das ist eine etwas fairere Terminologie. Eine etwas fairere Sichtweise würde auch die Frage stellen, warum es in Ordnung sein soll, wenn die Menschen in Südostasien mit billigeren Konsumgütern Vorlieb nehmen müssen, die Menschen in Südeuropa aber einen Anspruch auf höherwertige Güter haben.

Hinsichtlich der ökonomischen Kennzahlen, die angeben, was in den betreffenden Ländern pro Kopf erwirtschaftet wird, unterscheiden sich Südeuropa und Südostasien nicht mehr weit voneinander. Und bald werden die Südostasiaten bessere Produkte von Unilever verlangen, weil sie hart für einen steigenden Lebensstandard gearbeitet haben. Die Menschen in Europa werden hingegen manches erst wieder lernen müssen. Zum Beispiel, dass Europäer kein Geburtsrecht auf Leben im Wohlstand haben. Und auch, dass nicht funktionsfähige Organisationen und Korruption der sicherste Weg in die Armut sind.

Gast
Lebensmittelpreise

Schon irgendwie pervers, anstatt dass sie die Preise etwas senken, der Kaufkraft entsprechend, verkleinern sie die Packungen, und sahnen dabei wahrscheinlich nochmal 5-10% mehr ab? Wer braucht denn bitte Waschpulver für 5 Waschgänge? Das ist echt bitter...

Gast
2-3 Cent für eine Einzelpackung?

"In Indonesien verkaufen wir Einzelpackungen Shampoo für zwei bis drei Cent und verdienen trotzdem ordentliches Geld", sagt Unilever in Bezug auf Shampoo...

Ich habe mal in der Folienindustrie (Hersteller!) gearbeitet und weiß, was die Verpackungen hierzulande kosten... 2-3 Cent für den ganzen Pack? Herzlichen Glückwunsch, liebe Umwelt... mal abgesehen vom Preisunterschiedsniveau zeigt das ganz deutlich, wie wertvoll der Grüne Punkt für uns ist... wenn ich mir überlege, wie sauber unsere Straße seit Einführung des GP + des Dosen-/Flaschenpfands sind, möchte ich dort lieber nicht leben...

Die armen Menschen in den Ländern... man sollte nicht immer nur an Geld + das Verdienen denken...

Gast

Kleinere Verpackung! Nicht schlecht, da haben die Menschen kein Geld und dann bekommen sie für ihr Geld auch noch weniger. Das nenne ich soziale Marktwirtschaft!? Fest steht, dass bei einer kleineren Verpackung prozentual weniger Inhalt drin ist, mal abgesehen von dem steigenden Müllberg. Naja, wenn das so weitergeht, dann steht Europa wieder am Anfang seiner Entstehung, ging es doch den Gründervätern auch um die Schaffung eines sozialen Friedens in Europa, um extremen Kräften den Wind aus den Segeln zu nehmen. Jetzt aber tritt genau das Gegenteil ein, die Ärmeren Länder werden noch von den reicheren abgezockt. Wie lange wird das gutgehen? Schöner Gedanke eines vereinten Europas, aber letztlich ist sich doch jeder selbst der nächste.

Gast
die heutigen Schulden der Südländer ...

sind morgen unsere.
Es würde nicht im ESM stehen, wenn das nicht genau so geplant wäre.
Freuen wir uns also auf die Kleinpackungen, die auch bei uns bald die Regale füllen.
Wenn Sozialisten regieren - und ich sehe kaum ein Land in der EU wo nicht - kommt genau das am Ende raus.

Gast
@Rosa L. + @Wiesengrund

Eurem Kommentar ist nichts mehr hinzuzufügen.
Treffender hätte ich es nicht schreiben können.
Ich hoffe inständig, dass den Konzernen und ihren Machthabenden, den zockenden Aktionären, sowie den Investment-Banken ihre shareholder-value-Geschäftsmodelle so schnell wie möglich um die Ohren fliegen.
Dazu wünsche ich mir Menschen, die das mit mir beschleunigen und sich nicht nur durch Kommentare den Frust von der Seele schreiben.
Vielleicht wird diese Welt dann wieder menschlicher!

@Christ:
Es sind keine "Kunden" mehr, die sich entscheiden können. Immer mehr Menschen ist die Entscheidungsfreiheit auf Grund von Mini-Einkommen genommen. Gehen Sie mal mit einem Rentner/einer Rentnerin mit 650€/Monat, auch in Deutschland, einkaufen. Sie werden sich wundern!

Gast
Groessere Gewinne durch kleine Packungen =

Das kommt auf jedenfall dabei raus.
weiss doch jeder,das einkaufen im grossen billiger kommt.
Hier wird sogetan,als ob taeten sie den Leuten damit einen Gefallen.

Die ohnehin Ueberhoehten Preise senken,geht,an Werbung& unnuetiger Verpackung sparen usw.

Hier Argumentieret jemand,das wuerde bei uns Arbeitsplaetze erhalten helfen,sowie das (Koenig??)Kunde entscheidet,was erkauft.Zunaechst kann der Kunde nur Kaufen was&wo es Angeboten ist Und unter dem Vorwand mit Arbeitsplaetze zuerhalten,wurde seit Jahrzenten schon,so alles moegliche durchgedrueck,doch die Arbeitsplaetze verschwanden. Oh,halt,darf nicht Ungerecht sein,es entstanden (Jobwunder BRD)Minilohn, Zeitarbeit,Leiharbeit,dafuer muss man wohl Dankbar sein,auch fuer die Kleinen Packungen,die sich diese so Beschaeftigen,auch in Deutschland nur noch leisten koennen.

underwatercam

...im wahrsten Sinne des Wortes nur noch von der Hand in den Mund leben ...und irgendwann auf das essen von Verpackungen umsteigen. Gier, Gier und noch mehr Gier, so funktioniert eben Betriebswirtschaft. Wundert sich noch jemand?

Sasquatch
@ Rosa L.

"Nein, Europäer haben (wie alle anderen Menschen auch) zwar kein Grundrecht auf ein Leben im Wohlstand aber gleichwohl eines auf ein menschenwürdiges Leben."

Zu einem menschenwürdigen Leben gehört aber weitaus weniger, als das, was z.B. in Deutschland als "Armutsgrenze" klassifiziert wird. Ich will keinem arbeitslosen Deutschen zu nahe treten, ich habe am eigenen Leib erfahren, was für ein mieses Leben das ist. Aber verglichen mit dem, was ich in zahlreichen afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Ländern gesehen habe, ist Armut in Deutschland noch immer fast ein Privileg. Für Zwei Drittel der Weltbevölkerung sind mehr als ein Hemd zum Wechseln und mehr als eine Mahlzeit pro Tag Wohlstand, ganz zu schweigen von solchen deutschen Alltäglichkeiten wie sauberem Wasser, medizinischer Grundversorgung und kostenloser Schulbildung.

Was wir Europäer und Nordamerikaner da oft als "Grundrecht" einklagen, ist nach wie vor ein überzogener Erbanspruch aus der Kolonialzeit!

Gast
@alle

Schreibt nicht nur!

Wie war der Spruch von meiner Oma?
"Wer schreibt, der bleibt"

Kauft den Mist der Großkonzerne nicht mehr!
Geht auf den Markt, in die letzten verbliebenen Tante-Emma-Läden!
Macht die Dezentralisierung stark!
Legt die dekadente Bequemlichkeit ab!
Denkt!

Organisiert Euch, macht mit bei Aktionsbündnissen wie attac, campact usw.

anorak2
Ich find's schon komisch

... dass den Deutschen zu einer Meldung über Begleiterscheinungen von akuter Armut nur Öko-Bedenkenträgerei einfällt. Mensch Leute, Öko ist eine Luxus-Ideologie für etwas weggetretene Studienräte, das interessiert die Betroffenen überhaupt nicht. Wie weltfremd kann man denn sein?

Gast
@ Christ

Glauben Sie allen Ernstes noch das Märchen davon, dass wenn es nur den Unternehmen gut ginge, es auch den Menschen zum Vorteil gereichte (im Sinne von Arbeitsplätzen, von deren Lohn man Leben kann)? Und glauben Sie tatsächlich, dass Kunden die Kaufentscheidung treffen?
Jemand, der sich auch nur ein wenig mit Marktforschung und Werbepsychologie auseinandersetzt wird sehr schnell etwas anderes erkennen.
Und ess ist ja richtig, dass Unternehmen Gewinne machen sollen, aber wer bekommt die eigentlich? Wessen Gier da wohl befriedigt wird?

Gast
Halb und Halb

Nüchtern betrachtet kann kein Konzern die halbe Menge günstiger anbieten. Die Verpackung frisst den Preisvorteil in jedem Fall auf. Jedoch erscheint im ersten Moment der günstigere Preis trotz weniger Inhalt verlockend, für Menschen die sich halt nicht mehr leisten können oder einfach nicht mehr brauchen ....das betrifft nicht nur Geringverdiener sondern auch Singlehaushalte etc.
Hier wird wieder einmal mit dem Ökonomiegedanken und dem schlechten Gewissen des Einzelnen gespielt ohne Rücksicht und nur nach dem Mass, wie kann ich am meisten Gewinn pro 100 Gramm erwirtschaften. Mir geht schon lange einfach das Mensch sein ab..die höchste Schöpfung überhaupt (laut Kirche, Wissenschaft etc. , deshalb erheben wir uns über das Tierreich) in dem nicht nur das reine "Wer ist der Stärkste im ganzen Land" sondern die rein Sozialen und Menschlichen Vorteile deren wir uns immer schimpfen noch etwas zählen....ich weiß warum bisher keine Ausserirdischen gelandet sind...ihr auch? MFG

Gast
Eine etwas andere Sicht der Dinge...

Natürlich ist es unschön was Unilever & Co. da treiben.
Und das wir uns von den eigentlichen Zielen in Europa
immer weiter entfernen ist auch nicht schön. Aber das
ist die Realität. Und die haben eben nicht nur UL & Co.
herbeigeführt.

Wenn meine Schwägerin in Ungarn dieselben Waren bei Lidl
einkauft wie meine Frau hier, dann zahlt sie in etwa 40%
mehr dafür. Sie verdient aber im Grund-EK nur 1/3.
Das geht anderen auch so. Und dennoch kann man dort nur
mit Staunen zur Kenntnis nehmen, dass die Menschen mit
vollbepackten Wagen aus dem Laden kommen. Eine Menge
davon bräuchte man eigentlich gar nicht.

Zur Zeit der Wende gab es in Ungarn hervorragende und
günstige Produkte im Lebensmittel und besonders auch im
Textilbereich. Es hat nicht lange gedauert und die Produkte und Firmen verschwanden. Man wollte nur noch
die Westprodukte und hat damit die eigenen aufgegeben.
Jetzt muss man die Folgen für dieses Handeln tragen.
Das ist traurig. War aber vorhersehbar.
Europa im Aufbruch?

Gast
@anorak2

....dann lach doch!

"Öko ist eine Luxus-Ideologie"

Ist sie nicht, denn sie führt wieder zurück zu umweltbewussten Leben, einem qualitativ hochwertigen Leben, das die akute Armut durch Ausbeutung von Umwelt und Mensch wieder zurückführen wird.

Wahrscheinlich mehr unbewusst haben viele Kommentatoren die Umweltfeindlichkeit dieser kommerziellen Entwicklung angeprangert. Sie symbolisiert aber treffend die dekadente Evolution der (un)sozialen Marktwirtschaften der großen Wirtschaftsnationen.

Gast
@WaSe

1. Ich habe das in der Tschechischen Republik auch so erlebt (habe dort über ein ein Jahr im Rahmen eines Penny-Projekts gearbeitet).
Womit rechtfertigen sich 30-40% höhere Preise gegenüber Deutschland sogar bei den Discountern?
Ausbeutung, Gewinn-Maximierung!

2. Dass die Menschen dort ihre Produkte aufgegeben haben, ist nicht zuletzt auf die perfide Werbepsychologie der Unternehmen zurückzuführen.
Den Menschen dort ist es nicht anzulasten.

Und nun eine neue lukrative Vertriebsstrategie für im Abwärtstrend befindliche (T)EURO-Länder!

Ideen zum Wehren sind gefragt.....

Gast
Sustainche: Essen & Trinken in den suedeuropaeischen Laendern

“Essen und Trinken spiele in den südeuropäischen Ländern traditionell eine größere Rolle.”

Ganz richtig – und das ist auch gut so !

Aber damit ist doch nicht “Kartoffelpueree und Fertig-Mayonnaise von Unilever” und “Tuetensuppen vom Nestlé-Konzern” gemeint: Das ist doch ekelhaft !

Slow Food ist die Zukunft !

Abendliche Gruesse aus Namibia, Sustainche :)

Gast
nur ärmer...

Dies hänge auch damit zusammen, dass die Käufer in Südeuropa preissensibler geworden seien.... zitat ende

lol...in welcher welt leben die herrschaften bitte schön? die sind nicht preissensibler geworden nur ärmer.

Gast
Foodcoop

@downunder

Das gibt es schon - nennt sich Foodcoop oder ähnlich und gibt es inzwischen in D in fast allen Städten. Die Idee ist dabei vor allem, gute (Bio-)Produkte, möglichst aus der Umgebung, günstig zu bekommen - und idR erreichen so eine handvoll Leute Preise, die deutlich unter dem Niveau selbst der großen Biosupermärkte liegen, vor allem, wenn der Laden selbstverwaltet wird. Man sollte aber schon ein bisschen Zeit mitbringen, denn neben der Organisation dauert eben auch ein Einkauf länger, wenn erstmal alles abgefüllt, gewogen, berechnet ... werden muss.

Bei "normalen" Produkten dürfte ein unabhängiger Laden aber kaum Chancen haben, die Preise der Discounter zu unterbieten.

Aber schaut euch die Ethno-Läden eurer Stadt an! Die Inder, Iraner, Türken, Araber, Thais, Chinesen, Nigerianer ... haben reichlich Großpackungen im Angebot - Reis, Hülsenfrüchte, Konversen, Gewürze uvm - die es preislich locker mit dt. Supermärkten aufnehmen können. Und: das Geld bleibt im Kiez!

Gast
alles käse

ein großer käsehersteller bietet in dt 200 gr. weichkäse für 1,99€ an. 100 gr. in kleinen portionen kosten 1,29€. noch fragen?

meinungsquirl
27. August 2012 - 17:42 — rebellbounce

"Warum verzichtet man nicht auf einen Teil des Gewinnes und geht mit den Preisen runter bzw. passt diese der Kaufkraft an?"

Reden Sie von den selben Konzernen, die lieber ein Produkt mit kleinen Mängeln komplett wegschmeißen und dir ein neues verkaufen, anstatt es als Mängelprodukt zum halben Preis zu verkaufen?

Jetzt könnte man meinen das wäre blöd, weil sie dann komplett auf den Kosten sitzen bleiben. Diese Logik gilt aber nur so lange, wie der Herstellungsprozess und Weg bis zur Verkaufstheke mehr als 50% vom Endpreis ausmacht. Ich glaube nicht dass die Konzerne blöd sind - also muss dieses Verhalten seinen Ursprung in der höhe der Gewinnmarge haben, was mich wiederum sehr sicher macht, dass diese Konzerne einfach mental nicht dazu in der Lage sind, auf irgendetwas zu verzichten.

Prince
hier ist es gerade umgekehrt

Die verpackung groß der Inhalt weniger. Die Industrie weiß einfach wie es geht.

Gast
@ neotic

Zitat: "ein großer käsehersteller bietet in dt 200 gr. weichkäse für 1,99€ an. 100 gr. in kleinen portionen kosten 1,29€. noch fragen?"

Keine Fragen aber eine Antwort:

Große Nahrungsmittelproduzenten lassen ihre Produkte in der Regel von vertraglich verplichteten Abfüll- und Verpackungsbetrieben abfüllen und verpacken.
Dazu ein Beispiel:
Ob ich 800g Sauerkraut oder 2x400g in Dosen abfülle, ist schon ein Unterschied. Zwei 400g Dosen verbrauchen mehr Rohstoffe, als eine 800g Dose. Sie dürfen z.B. auch nicht den Preis für Etikettierung und Produktauszeichnung vergessen. Es gibt so viele Faktoren, die hier eine Rolle spielen....

Gast
Müll

Im wahrsten Sinne des Wortes. Kleine Packungen bedeuten mehr Müll. Ich kann nur jedem empfehlen, auch mal neben dem Discounter in Ethno-Läden zu schauen oder auf größeren Märkten.

Glücklicherweise geht der Trend zumindest aus meiner Erfahrung klar in Richtung Slow-Food.

Übrigens empfehle ich jedem Mal selber Experimente mit kleinem Budget für Lebensmittel durchzuführen. Ich laufe mit frischen Sachen deutlich günstiger, als mit Tiefkühlware.