Der US-Amerikaner Lance Armstrong (links) vom Team Discovery neben seinem Hauptkontrahenten Jan Ullrich vom Team T-Mobile bei der Tour de France im Jahr 2005 (Archivfoto vom 06.Juli.2005)

Ihre Meinung zu Dopingexperte Seppelt: "Armstrong wählt das kleinere Übel"

Bei Armstrong fuhr der Dopingverdacht immer mit - jetzt gibt er klein bei. "Er wählt das kleinere Übel", meint ARD-Dopingexperte Seppelt. Ein Prozess käme einer öffentlichen Hinrichtung gleich. Dass der ebenfalls Doping-belastete Jan Ullrich nun zum Sieger aufsteigen könnte, ist für Seppelt "eine der größten Ironien der Geschichte".

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37 Kommentare

Kommentare

Gast
Kann man...

...diesen "Sport" nicht endlich dahin bringen, wo er hin gehört? In die Ecke, und nicht den Vordergrund - und schon garkeine GEZ Gebühren dafür verplempern.

Jahrelang schauen alle weg, und nun sind nur die damaligen profis schuld. Arm.

Michael Maier

Wahre Worte. Nicht schön, aber wohl schlicht und ergreifend die Realität. Danke, Herr Seppelt.

Gast
Korrekt!

Hier wurde der Kern exakt getroffen!

Gast
Das Problem ist das Verhalten der Zuschauer

Der Kern des Problems liegt im Verhalten der Zuschauer. Ihre Bereitschaft zum Teil große Summen für den geliebten Sport auszugeben und ihre Neigung Sportler zu Idolen und Stars zu erheben macht den Sportsektor für die Industrie interessant. Einnahmen aus Kartenverkäufen, Werbeprodukten und Werbeinvestitionen der Industrie führen zum Ergebnis, dass Milliardenbeträge bewegt werden. Es entwickelt sich ein Spitzensport mit Höchstverdienern, die zur gleichen Zeit unter enormen Druck stehen Erfolge zu produzieren. Durch den Druck der Sponsoren, die Gefahr das hohe Einkommen und den Idolstatus zu verlieren, sinkt das Hemmnis zu unerlaubten Mitteln zu greifen.

Sollten Sportinteressierte darauf verzichten Veranstaltungen zu besuchen, für die sie bezahlen müssen, keine Werbeartikel mehr kaufen und Sportergebnisse nur noch aus Zeitungen entnehmen, würde sich das Problem sofort erledigen. Und möglicherweise wäre es auch schöner den geliebten Sport selbst auszuüben, als anderen dabei zuzuschauen.

Skywalker
@Serpens

"Sollten Sportinteressierte darauf verzichten Veranstaltungen zu besuchen, für die sie bezahlen müssen, keine Werbeartikel mehr kaufen und Sportergebnisse nur noch aus Zeitungen entnehmen, würde sich das Problem sofort erledigen. "

??? Das stimmt zwar, aber wenn ich mir eine Sportveranstaltung live anschaue, dann mache ich das nicht um diese Sport-Industrie zu "unterstützen", sondern weil ich dieses Event sehen will. Ich sehe also nicht ein auf etwas zu verzichten was mir Spass macht nur weil jemand anders damit Geld verdient oder weil sich damit ein Problem erledigt hätte welches gar nicht meines ist.

Lebensqualität
Kulturgut?

Ääh, Sport als Kulturgut? Was meint der Autor, Sportschau bei Bier und Chips? Sport-Promis als Werbeträger? Oder habe ich etwas Wesentliches verpasst?

Gast
Das Problem ist das Verhalten der Medien

Der Kern des Problems liegt im Verhalten der Medien. Ihre Bereitschaft zum Teil große Summen für solche Sportarten auszugeben und ihre Neigung Sportler zu Idolen und Stars zu erheben macht den Sportsektor für die Industrie interessant.
Keinen Gebührencent mehr für den Radsport.

Gast
@Cartman

"Keinen Gebührencent mehr für den Radsport."

Darf man hinterfargen wie es mit anderen Sportarten ist, Fußball zum Beispiel? Oder glaubt jemand das man 2x45 minuten lang nicht auch besser durchhält mit einem Mittelchen hier und da?

Und die Summen sind dort zumindest in Deutschland deutlich höher.

Gast
Quatsch mit Soße!

Das Doping nur deshalb stattfindet, weil sich dafür viele Menschen und Medien sowie zahlungskräftige Sponsoren interessieren, ist reichlich absurd. Auch Randsportarten sind teilweise massiv von Doping durchdrungen. Man denke bspw. nur an das Bodybuilding. Ebenso dopen nicht nur die größten Profis sondern auch solche, die kaum in Erscheinung treten, bzw. Amateure sind. Von demher ist das hier was viele schreiben einfach der größte Quark!

Gast
Glückwunsch Ulle

Also ich würde mich sehr freuen, wenn Jan Ullrich im Nachhinein diese 3 Tour-Siege zugesprochen bekommt.
Ich glaube zwar nicht dass er sauberer war, aber die nächsten hinter ihm waren es wohl auch nicht.
Er hat auf dem Rad immer gekämpft und sich nie hängen lassen, wenn er "nur" Zweiter war, deswegen ja die vielen zweiten Plätze (auch 1996 hinter Rjis und 1998 hinter Pantani).
Da die beiden ja auch sehr offensichtlich gedopt waren könnten noch 2 weitere Tour-Siege hinzukommen und
ULLE wäre mit
6 Siegen alleiniger Rekordhalter, vor Indurain, Hinault, Merckxs und Anquetil.
Ich habe selber Radsport betrieben, bin meistens hinterhergefahren, hatte trotzdem meinen Spaß und konnte auch die Helden vor mir bewundern. Mit oder ohne Doping, die Jungs haben sich zerrissen, wie man es wohl in keinem anderen Sport kennt.
Für die Zukunft: Fahrt schön vorsichtig

Seacow
es gibt nur eine Lösung:

Diesen Sport, und anderen "unsportlichen" Sport einfach boykottieren. Ihn einfach nicht mehr beachten. Radsport ist kein Sport mehr, sondern Unterhaltung, Show und Kommerz. Das Dumme dabei ist, dass ich als Zahler von Zwangsgebühren für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten nicht drumrum komme, diese Volksbelustigung zu unterstützen.

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten sollten somit auf die Übertragung von Sport grundsätzlich verzichten.

Gast
@ Skywalker

Es ist genauso wie Sie sagen und ich bin mir sicher, dass der größte Teil der Sportbegeisterten ebenso denkt.

Die wenigsten Menschen würden auf etwas Liebgewonnenes verzichten um einer Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Bei vielen Dingen würde ich das wohl ebenfalls nicht tun.

Deswegen ist die Welt wie sie ist und deswegen wird sich Herr Armstrong auch als Opfer fühlen, war er doch nur Teil des Systems und nicht dessen Erschaffer.

Das Einzige was mir unangenehm aufstößt ist, dass manch einer von einer Position der moralischen Überlegenheit über andere Urteilt. Dafür gibt es keinen Grund, denn er ist vermutlich genauso Teil des Systems.

wawi68
Freigabe , warum denn eigentlich nicht?

Nun Herr Seppelt, dass Sie die Freigabe des Dopings mal eben schnell verwerfen ist nicht verwunderlich, würden Sie doch Ihren Job wechseln müssen.
Dennoch ist der Gedanke nicht so verkehrt, wie er Ihnen vorkommen mag. Die "Industrie", die Sie zitieren, existiert bereits, nur unreglementiert, weil kriminalisiert.
Die vergengenen Jahre haben gezeigt, dass eine Prohibition wie immer nicht funktioniert. Das liegt auch am Zuschauer, denn den interessiert das Spektakel und nur am Rande, ob da gedopt wird oder nicht.
Würde Doping legalisiert, müsste man dann nicht annehmen, dass sich Spezialärzte etablieren würden, denen die Kunden ausblieben, wenn die Gesundheit ihrer Kunden bleibend geschädigt würde?
Bleibt noch der Problemkomplex der Jugendlichen, der geregelt werden muss.
Ansonsten bin ich der Überzeugung, dass es der Sportindustrie gut täte, wenn Sieger nicht Jahre später am grünen Tisch festgelegt würden. Und mit legalem Doping liesse sich noch viel mehr Geld verdienen, oder?

Gast
Sperrung auf Lebenszeit - immer!

Man sollte einfach jeden gedopten und überführten Sportler auf Lebenszeit sperren - ohne Kompromiss und Ausnahme!!! Und vielleicht auch noch wegen Betrug verknacken! Solange es keine richtigen Konsequenzen gibt, wird doch immer weitergemacht ...

karwandler
Doch nicht

"Dass der ebenfalls Doping-belastete Jan Ullrich nun zum Sieger aufsteigen könnte, ist für Seppelt "eine der größten Ironien der Geschichte"."

Für den Doping-Ersten rückt der Doping-Zweite nach.

Ironie daran ist höchstens, dass die Siegerlisten umgeschrieben werden und (bis auf Weiteres ...) als 'korrekt' gelten.

Den "Sieger" Ullrich als Ungedopten glaubt doch auch keiner.

Peter G.
@ wawi68

Auch Ihnen muss ich antworten, dass nach einer aufwendigen Studie ein Viertel aller Sportler nach 5 Jahren den Tod in Kauf nehmen würden, wenn sie Weltmeister oder Olympiasieger werden würden.
Allgemein muss ich sagen, dass verschiedene Wahnzustände, wie Erfolgswahn, maßlose Selbstliebe etc etc. von den meisten Menschen gar nicht verstanden werden.
Ich empfehle Ihnen nicht Ihre persönlichen Ansichten auf alle zu unterstellen, trotz schwerster Gegenindizien. Das ist naiv. Sorry.

kipkuhmi
Doping - nicht nur im Sport. Wo ist die Grenze?

So schlimm und frustrierend die Doping-Problematik ist, sollte man nicht gleich wieder nach typisch deutscher Art das Kind mit dem Bade ausschütten. Was soll das bringen, gleich sämtliche Sportübertragungen abzuschaffen, wie das hier einige fordern?
All die Intellektuellen, die über den sportbegeisterten Mob die Nase rümpfen, dürfen mal die Frage beantworten, wie sie es denn mit Doping halten, wenn es um Dinge geht, für die sie sich interessieren. Es haben sich mehr Maler, Schriftsteller, Musiker, Regisseure und Schauspieler totgesoffen, totgeschluckt und totgespritzt, als das der Leistungssport je hinkriegen wird. Sollen wir sämtliche öffentlichen Zuschüsse für Museen, Konzertsäle, Theater und Kinos streichen, weil Mozart, van Gogh, Hemmingway, die Beatles und Polanski viele ihrer Meisterwerke unter dem Einfluss von Wein, Absinth und LSD zustande gebracht haben?

Spoekenkieker
Legalisierung hilft nicht

Die Forderung, Doping einfach freizugeben und zu kontrollieren, ist naiv. Schließlich geht es den Sportlern, die dopen, nicht darum, allgemein eine Zehntelsekunde schneller zu sein oder einen Zentimeter höher oder weiter zu springen - sondern immer: schneller, höher oder weiter ALS DIE KONKURRENTEN. Wenn also alle auf dieselben leistungssteigernden (legalen) Mittel zugreifen würden, hätte keiner den gewünschten Wettbewerbsvorteil. Folglich experimentieren sie auch dann mit irgendwelchen neuen Mittelchen und Cocktails, die ihnen einen noch größeren Kick geben sollen. So bleiben sie menschliche Versuchkaninchen, die das Risiko tragen, ihrem Körper dauerhaft zu schaden.

Peter G.
Opferrollen-Schauspiel

Ich glaube dem kein Wort. Mit der Aussage vor Jahren, er würde sich doch nie mit Dopingmittel gefährden, weil er Krebs hatte, ist eine ganz offen erkennbare Ausrede.
Nach einer Studie würden über einem Viertel aller Profi-Sportler sogar in 5 Jahren sterben, wenn sie dadurch Weltmeister oder Olympiasieger würden. Erfolgswahn scheint bei den Top-Sportlern sehr verbreitet zu sein.
Und da sagte der, er würde sich doch nicht gefährden.
Er ist wie zu Gutenberg. Er stellt sich jetzt als Opfer einer nicht abwehrbaren Kampagne dar. Er verzichtet lieber auf 7 (sieben!) Tour-De-France Titel, als als Millionär weiter Anwälte zu zahlen! Aber klar!

Peter G.
@ kipkuhmi - Sehr richtig

Hinzu kommt das immer mehr zunehmende Doping, auch schwerer Medis wie Stereoide, im Hobby-Sport.
Wir haben ein Gesellschaftsproblem, bzw viele in der Gesellschaft haben ein "ich bin bester werden"-Problem.
Amerikanische Psychologen, nicht deutsche, reden seit Jahren vom explodierenden Narzismus. Deutsche Psychologen wollen den als Störung abschaffen. Ob die wohl selbst zu oft Narzisten sind und Narzismus eine Charakterbeschreibung ist und keine psychische Störung. Ob Narzisten Egowahn zwanghaft zur Normalität erklären müssen? Das ist es eben.

Nachtweih
Qualität der Kontrollen

Ich frage mich immer, wie sehr die moderne Wissenschaft in Form der Dopingkontrolleure wohl den Fahrern und deren Ärzten hinterherhinkt, wenn sie den Dopingnachweis wenn überhaupt oft erst Jahre später erbringen.
Ich dachte, da gibt es eine Liste von verbotenen Stoffen, jeder Fahrer wird regelmäßig vor und während der großen Rennen getestet und dann herrscht alsbald Klarheit.
Wenn es aber derart schwer zu sein scheint, die gedopten Fahrer zu überführen, wäre ich auch für ein lebenslanges Verbot bei eindeutig positivem Befund, in der Hoffnung, dass dies eine abschreckende Wirkung hätte.

Und ich bin ebenfalls dafür - so gerne ich die Tour de France früher auch mitverfolgt habe - , dass ARD und ZDF so lange die Finger von der Tour lassen, bis sich diese aufgrund mangelnder Vermarktung wieder selbst gereinigt und sich eine neue Chance erarbeitet hat.

Gast
A und B Probe

Es hat nie eine positive A oder B Probe gegeben, wenn der Mann im Verfahrensrecht auf weitere Möglichkeiten verzichtet bedeutet das noch lange kein Schuldeingeständnis, aber Haupsache eine Leute können schon mal bei ihrem "Lieblingsfeind" den Kopf fallen sehen.

rudibee

Was wäre, wenn Jan Ullrich aus den gleichen Gründen die Annahme der Titel verweigern würde, und der nächste, und der nächste, und so weiter? Dann bliebe am Schluß nur noch Rudolf Scharping. Auch egal.

Gast
Doping

Der Umgang gerade im Radsport ist doch eh Win Witz. Ein Contador darf mittlerer Weile wieder fahren, obwohl er mit hanebüchensten Ausreden versucht hat seine Schuld zu verharmlosen. Wieso keine lebenslange Sperre. In London gewinnt ein Alexander Winokurow das Olympische Straßenrennen. Ausgerechnet Winokurow. Auch der darf nach abgesessener Strafe wieder fahren. Erwischte Dopingsünder dürften im Profigeschäft gar nicht mehr aufs Rad. Das tut man deswegen nicht, weil bei den Profirennen wie TdF, Giro oder Vuelta das Starterfeld bald sehr überschaubar wäre. Wer will denn diese Rennen überhaupt noch sehen. Also ich nicht. Wenn man jetzt Jan Ullrich nachträglich Toursiege zuerkennen würde, wäre das der größte Witz...

Gast
Titel aberkannt.

Ob das den Mister Armstrong interessiert?
In den USA besitzt doch der Radsport keinen großen Stellenwert.
Wie ist das eigentlich mit den erhaltenen Preisgeldern?

kilroyjd
Wo beginnt Doping ?

... und wer zieht die Grenzen?
Ist vielleicht der Genuß von 3 Rindersteaks pro Tag schon Doping (viel Eiweiß)? Oder nur bei Einnahmen von künstlichen Substanzen? Oder, oder , oder?
Es gibt leider in keiner Sportart eine einheitliche Regelung, was bei einem Sportler schon unter Doping steht ist bei einem anderen Sportler oftmals aus medizinischen Gründen erlaubt.
Und wenn man dann noch die unterschiedlichen Kontrollen sieht, verkommt das ganze Thema zur reinen Farce.
So lange es manchen Athleten möglich ist, Wochen und Monate ganz ohne Dopinkontrollen zu trainieren während in D jeder Spitzensportler jederzeit angeben muss, wo er sich befindet (ist das eigentlich legal ???), so lange werden wir uns mit diesem Thema befassen müssen.
Ein völlige Freigabe von Doping wäre eigentlich das Beste um Chancengleichheit zu haben. Aber wer will dann verhindern, dass Kinder und Jugendliche schon früh von ihren Trainern oder geltungssüchtigen Eltern missbraucht werden.

Sasquatch
@ Lebensqualität

Frage: "Ääh, Sport als Kulturgut? Was meint der Autor, Sportschau bei Bier und Chips? ... Oder habe ich etwas Wesentliches verpasst?"

Ja, haben Sie. Den olympischen Gedanken, der seit mittlerweile 2,700 Jahren existiert. Das würde ich schon als Kulturgut bezeichnen.

Weder "Sport-Promis als Werbeträger" noch Doping haben etwas mit diesem Gedanken zu tun. Das ist kein Sport, sondern Zirkus.

Gast
Was ist denn Medienrummel?

Ich habe mir die TDF, auch schon vor Jan Ulrich oder einem Amstrong angesehen! Bewusst seit 1985 mal mit mehr oder weniger Interresse.

Das mit dem Erfolg von Jan Ulrich und der Hype der hier in Deutschland ausgelöst wurde. Ist doch nicht allein den Medien (Berichterstattung) zu zuschreiben. Ein Ulrich wurde doch nicht Medien auf das Rad gesetzt! Am Anfang steht nun mal das Talent und Training. Erfolg eines Einzeln oder Teams beflügelt doch die Industrie & Medien sich mit diesem Erfolg zu Sonnen.

Die folgend hohen Sponsoren Gelder werden doch vom Kunden/Zuschauer über den Produktpreis wieder geholt. Zu dem kaufen sich dann doch einige Bewusst dieses und jenes von diesem Erfolgsmenschen.

Ich behaupte ganz schlichtweg, die Gesellschaft ist Schuld. Wo Geld zuverdienen ist, bedeutet das Begehrlichkeiten. Würde der Kunde zumindest die Sponsoren oder die Werbung in einer Form missachten, wäre das Geld nicht mehr so locker vorhanden!

Gilt auch für hohe Einschaltquoten! Weniger TV-Sport!

hrool
Ich habe kein Verständnis für die Doping-Heuchelei...

..dieser Gesellschaft.

Gerade im Hinblick auf das Schicksal Armstrongs, der dem Tod von der Schippe gesprungen war: wer will den Leuten vorschreiben, was sie - in Absprache mit ihren Ärzten - für Mittel nehmen.

Unsere vor dem Fernseher abhängende Gesellschaft raucht, säuft, kifft, nimmt allerlei leistungfördernde Mittelchen, um den Arbeitsalltag zu bewältigen, fordert vom Sport aber Nulltoleranz ein. Trinkt ein Sportler morgens beim Frühstück mal 2-3 Tassen Kaffee mehr als sonst: gedopt. Die übl. Erkältungsmittel, die ein vermeintlich unabkömmlicher "Leistungträger" statt Krankschreibung konsumiert - beim Sport wäre es Doping.

Weil ein Kontrollsystem etabliert wurde, bei dem das Menschenrecht namens Arztgeheimnis mal eben abgeschafft wurde, gutbezahlte Funktionäre den Athleten auf Klo hinterhersteigen und mit Analysetechnik operieren, die einzelne Moleküle in eingesammelten Körperflüssigkeiten nachweisen kann.

Bigotte Hysterie, es wird dem totalitären Kontrollstaat der Weg geebnet.

Dekkert
Alle haben gedopt

Doping Weltmeisterschaften strahlten über den Fernseher! Armstrong als Topgedopter, als Bester. Und der Geschickteste. Bis zuletzt konnte er nicht mit der letzten Sicherheit überführt werden.

In diesem Ausarten entdecke ich mediale Mitschuld.

Gast
Nix da!

Alle Tour-Siege aberkennen: o.k.
Klöden und Ulrich als nachträgliche Sieger? : niemals
Beide sind auch Doingverdächtige. Einfach aus den Siegerlisten streichen, die Siegprämien zurückfordern und das Geld zur weiteren Förderung der Dopingbekämpfung investieren.

Gast
Verdacht?

*******************************
was heisst hier DopingVERDACHT?

Das DOPING fuhr immer mit.

Bei ALLEN!
******************************

Gast
@hrool Wenn man Profi-Sportler ist...

hat man sich Regeln zu unterwerfen. Einer der einfachste Regel ist "Fair Play".

Wenn es einem Sportler nicht passt, das Koffein oder ein Erkältungsmittel in "hohen" Dosen, weil Sie dann erst einen anderen Zweck als nur Heilung oder Aufputschen bewirken, dann soll er seinen Beruf aufgeben.

Wie war das mit einem Radprofi (Namen mir nicht mehr bekannt) zwei Kannen Kaffee trinkt, kann das nicht nur privates Vergnügen sein. Gesund/ungesund kann ich nicht nach vollziehen. Aber als Profisportler zu viel Koffein! Entweder Sport oder seine Koffein-Dosis, dann als Angestellter in einer Firma.

Welcher Funktionär im Radsport steigt seinem Radler hinterher. Es ist doch gerade die UCI, die so tut als sei Radsport die unschuldigste Sportart.

Die sauberen Sportler müssen eben darunter Leiden, weil andere "Fair Play" nicht kennen. Ich muss auch Gesetze in Kauf nehmen, weil andere den Staat wegen ihrer Unvernunft zum Handeln gezwungen hat.

Es soll sich kein Sportler/Sportart darüber beschweren!

Gast
@kilroyd Das was Sie da ansprechen....

ist das Meldesystem ADAMS. Das gilt nicht nur in Deutschland! Auch andere Nationale Antidoping Agenturen verpflichten Athleten/Athletinnen zur Teilnahme.

Laut WADA sind es zur Zeit über 100.000. Darunter gehören auch Fußballer (weil es immer heißt im Fußball wird gedopt), Eishockey und auch Bogenschützen werden kontrolliert. Außerdem kann jederzeit bei einem Sportler/Sportlerin eine Dopingkontrolle stattfinden.

Selbst mal so etwas erlebt, als Betreuer bei einer Deutschen Meisterschaft Leichtathletik. Da wurde ein Schützling Altersklassen Erster und unter den Top 5, zur Abgabe von Urin aufgefordert. War kein Problem - er war sauber und hätte für sein Hobby niemals seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt.

Das scheinen hier Doping Befürworter zu vergessen, eigene Verantwortung und die gegenüber Ehepartner und Kindern. Gilt auch für legale Drogen. Wo ist da Verantwortung? Wenn man durch Doping aus dem Leben scheidet. Soll das die Gesellschaft auch tragen?

Gast
Die Freigabe des Dopings ...

... wäre schon deshalb verhängnisvoll, weil Sportidole auch Vorbilder sind. Es würde dann frei erhältliche Dopingmittel geben und alsbald würden sich zu Hauf Leute wie Radfahrprofis nicht nur physisch an ihre Grenzen gehen, sondern auch was die Einnahme von Giften geht.
Letztlich wird man auch Jugendliche, die besonders aempfindlich auf diese Gifte reagieren, kaum noch davon weg bekommen.
Es reicht schon, wenn in Amerika ein großer Teil von Jugendlichen mit die Schulleistung fördernden Mittel "beglückt" wird.

Natürlich wird es auch immer Leute geben, die dennoch an verbotene Mittel herankommen - aber wie bei Ländern mit Waffenkontrollgesetzen, sind es doch erheblich weniger. Ob das nun eine direkte Wirkung der Gesetze ist oder ein indirekt dadurch hervorgerufenes gesellschaftliches Bewußtsein der Ächtung von Doping und Waffen ist, sei dahingestellt.

hrool
@nichtswirdbesser

Sie haben mich nicht verstanden.

Ich bin es, der sich über das flächendeckend etablierte Antidoping-Kontrollsystem beschwert (und ich bin kein Sportler - die Sportler selbst sind natürlich alle *) glücklich, dass ihr Fairplay-Biotop so nachdrücklich gehegt und gepflegt wird).

*) vorsichtshalber ein Ironietag (die "sauberen" Sportler sind offensichtlich eine Minderheit, die der Mehrheit ihren Willen aufdrücken)

Die Sportler sollten ihre Verhältnisse besser untereinander in einer selbstbestimmten Art und Weise klären können, anstatt dieses Recht an der Garderobe des Profisportzirkusses abzugeben.

Früher[tm] gab es einen Rechtsgrundsatz, nachdem es nicht angebracht war, Dinge zu verbieten, deren Verbot nicht sinnvoll überwacht werden kann, u. a. weil man damit andere Nachteile heraufbeschwört, die das Gemeinwesen stärker schädigen als der zu verbietende Sachverhalt.

Heute dagegen gibt es Funktionäre, deren innenministeriell gesponsorte "Geschäftsidee" auf Totalüberwachung beruht.

Gast
@hrool Ich habe Sie verstanden...

oder Sie verstehen es nicht?

Meine Antwort um 19.43 Uhr war meine Antwort auf ihren Beitrag. Der um 19.56 Uhr auf den von kilroyjd.

Da gab es Schnittpunkte z.B. Das Meldesystem das kilroyd nur auf Deutschland bezog. Gibt es auch woanders!

Sie kritisieren das Meldesystem. Ich bin der Meinung das haben die Sportler sich selbst eingebrockt. Gibt es Straftaten, weil es die Polizei gibt? Oder ist es nicht so das die Polizei etwas verhindern möchte! So auch die WADA!

Ich muss wegen Raserei anderer auch ständig an Radarkontrollen vorbei fahren - ich habe es auch nicht verursacht. Es ist dann aber auch kein Freifahrtsschein da wo nicht kontrolliert wird zu rasen.

Sollen die Sportler ihr Doping aufgeben, dann kann man ADAMS einstellen.

Dann war die Fragestellung von Regeln/Kontrolle! Also sind Regeln dazu da um sie zu brechen. Folglich für Sie dann keine Kontrolle. Hält man sich an Regeln, keine Kontrolle nötig.

Kontrolle und Überwachung brocken immer eine gefährliche Minderheit ein.