Gamescom 2012

Ihre Meinung zu Interview zur Gamescom 2012: "Mehr Spieler - weniger Geld"

Auf der Gamescom präsentieren Unternehmen die neuesten Computer-Spiele. Die Branche hat jedoch ein Problem: Immer mehr Menschen spielen, sie geben aber immer weniger dafür aus. Der Trend geht zu kleinen Spielen, meint Bernhard Rohleder von Bitkom im Gespräch mit tagesschau.de

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16 Kommentare

Kommentare

Gast
Was bleibt

ist nach all den Jahren immer noch die Enttäuschung, dass Köln diese Messe von Leipzig geklaut hat. Für eine Erfolgsgeschichte halte ich das ganze nicht.

Was bleibt ist auch die Feststellung, dass Raubkopieren trotz aller Beschwörungsformeln der Industrie und ihrer politischen Handlanger kein so gigantisches Problem ist, wie es immer dargestellt wurde.

Checker777
Qualität statt Quantität!

Herr Rohleder gehört offensichtlich auch zu denjenigen denen der schnelle Umsatz und Gewinn wichtiger sind als nachhaltige gute Computerspiele zu programmieren.Genau wegen Leuten wie Herrn Rohleder und deren Einstellung gibt es diese Masse an Onlinespielen wie allen vorran die ganzen Browsergames,welche mitteles ständigen Zukäufen der Klientel ständig Kohle aus dem Portemonaie ziehen.
Das sich der Kunde dies auf lange Sicht nicht bieten lässt zeigen wohl dann auch die stagnierenden Gewinnzahlen der Branche.

Es wird eher umgekehrt Zeit für weniger online als offline,denn zumindest in meinem Bekanntenkreis geht vielen der Onlinewahn schon ganz doll auf den Keks.
Letztes Beispiel war das Game Diablo3 welches massiv gehypt wurde und nun eine riesige Fangemeinde enttäuscht hat.Nicht zuletzt weil man es nur online spielen kann auch wenn man nur single spielen möchte.

Umdenken ja...aber dann auch FÜR den Spieler und nicht nur für den Gewinn.

Zeitungsjunge

Leipzig war gar nicht in der Lage die Infrastruktur für eine Messe solchen Ausmaßes zu bieten wie Köln. Letztes Jahr waren 280.000 Besucher auf der GamesCom in Köln. Hätte Leipzig diesem Ansturm überhaupt genügend Betten bieten können? Messen klaut man nicht, sondern Aussteller wandern wegen solcher Faktoren ab.

Michael Maier
@Grunzebär

"Computerspiele sind zu einfach"? Sie pauschalisieren maßlos. Es gibt zahllose Computerspiele, die in Tests abgestuft werden, weil sie nahezu unmöglich zu schaffen sind. Desweiteren behaupte ich, dass bei weit über der Hälfte aller Spiele der Schwierigkeitsgrad breit wählbar ist. Bei den restlichen Spielen gibt es einen langsam steigenden Schwierigkeitsgrad.

"Leistungs-verweigerer" halte ich übrigens für einen erklärungsbedürftigen Ausdruck. Welche Leistung verweigern diese Menschen denn? Und aus welchem Grund? Auch hier würde ich mir mehr Differenzierung ihrerseits wünschen.

Gast

Dass die "Leistungsanforderungen" bei vielen aktuellen Titeln durchaus überschaubar sind ist nur die halbe Wahrheit, im Regelfall werden unterschiedliche Schwierigkeitsgrade angeboten, mit denen man das Anspruchsniveau gut anpassen kann, darüber sind Veränderungen in diesem Bereich auch das Ergebnis der erweiterten Zielgruppe: Früher war es eher unüblich, dass sich ein erwachsener Spieler (man denke sich das "Binnen-i" bitte dazu) nach einem harten Arbeitstag an ein Videospiel setzt, heute verbreitet sich dies immer mehr und so tritt der Aspekt der Herausforderung vor dem der "interaktiven Unterhaltung" zurück, während Herausforderungen als solche zunehmend im E-Sport gesucht werden, der dank des Internets längst nicht mehr nur aus Profis sondern auch aus einer großen Zahl von "Breitensportlern" besteht.

Darüber hinaus war es eher selten das Ziel der Videospiele, auf das Leben vorzubereiten, und das ist auch kaum das, was ein erwachsener Spieler in diesem Hobby sucht.

Gast
Bitte nicht noch mehr -ramas

Es kommt einem so vor, als würde jede Woche ein Dutzend weitere dämliche f2p-spiele (free to play - keine Anschaffungsgebühr oder monatliche Abos) aus dem Boden sprießen.

Da ne Farm, da nen Flughafen, da ne Farm in Fantasy-setting, da nen Flughafen in Sci-fi-Setting, noch ne Farm in Sci-fi-fantasy-Western-Bielefeld-setting.

Vorallem wenn man ein f2p-spiel effektiv spielen möchte, ist es nicht mehr so günstig. Auf einmal braucht man Sonderwährung, die man sich nur für richtige Euros kaufen kann. Das meiste sind Mogelpackungen, die wie "Grunzebär" schon beschrieben hat, in der Herstellung nichts kosten, von schlechter pädagogischer Qualität und absolut einfältig programmiert sind und nur darauf abzielen, dem Spieler das Geld ab zu knöpfen.
Als begeisterte Spielerin bin ich entsetzt über diese Entwicklung und vorallem, dass die Branche sich darauf hin anpassen möchte.

Gast
@Grunzebär

Dem kann ich mich nur anschließen.
Bin seit etwas über 15 Jahren Spieler und mich reizten die immer neuen Möglichkeiten, die mit der Entwicklung der Technologie einhergingen. Das Spielen, das meine Eltern immer verteufelten, hatte eine Menge guter Nebeneffekte, die auch meine berufliche Qualifikation sehr positiv beeinflussten(Lernfähigkeit, Abstraktionsvermögen, manuelle Geschicklichkeit, Anwender- und Netzwerkkenntnisse). Allerdings finde ich die Dinge, die mich reizen immer weniger. Zu leicht und zu eintönig werden die Produkte der großen Spieleindustrie. Herausforderung oder Innovation sucht man dort vergeblich. Auch die früher übliche heimische Wartung des Rechners findet man weniger, durch das große Service Angebot.

Glücklicherweise verselbständigt sich das ganze grad wieder und immer mehr unabhängige Entwickler und Kickstarterprojekte schaffen es, ihre Produkte auf den Markt zu bringen. Hier kann man sehen, wenn Märkte, bedingt durch das Netz, wirklicher Freiheit näher kommen

Gast
Online/Browser Games

Ist übrigens ein Boom-Markt in Deutschland.

Firmen wie Gameforge und Big Point sind vor 5 Jahren aus dem Nichts gekommen und haben jetzt mehrere 100 Mitarbeiter und Umsätze in zweistelligen Millionenbereich.

Kleingeld sammeln lohnt sich doch ;)

Phonomatic
keine "Abwanderung"

wenn man sich die Marktzahlen des BIU anschaut (www.biu-online.de/de/fakten/marktzahlen.html), so wird deutlich, dass das klassische Computer-Spiel Genre eigentlich relativ stabil ist.
Problematischer Verhält es sich im Konsolen und Minikonsolen-Bereich, wo man stark vom Produktzyklus der jeweiligen Plattform abhängig ist. Aufgrund fehlender Innovation in diesem Bereich ist dieser Markt derzeit stark rückläufig.
Das wird jedoch leicht durch online Spiele aufgefangen, die Möglichkeiten der zusätzlichen Vermarktung von Spielentitäten (wie zB das ingame-realgeld-auktionshaus in D3) birgt derzeit das größte Entwicklungspotential, und trägt hoffentlich zur Stärkung der Eigenständigkeit der Entwickler bei. Deren starke Abhängigkeit von den Publishern trägt maßgeblich zur kreativen Verödung bei. Das sind quasi Marketing-Diktaturen.

Gast

"Davon lernt man nur noch, das man mit Minimaleinsatz maximale Belohnung bekommt und so ist das Leben nicht."

Das hängt ganz ehrlich davon ab, was man persönlich gerne spielt. Und es sollte klar sein, dass Strategiespiele ein ganz anderes Vorgehen erfordern als Shooter oder Simulationen.

Ein bekennder Strategiespielspieler.

Gast
Minimax Prinzip

@grunzebär
Doch, so ist (in vielen Fällen) das normale Leben. Ich kenne eine ganze Menge Leute, die ihr Leben mit dem Minimax-Prinzip ziemlich gut hinbekommen. Minimaler Arbeitsaufwand, maximaler Freizeitspaß. Das gilt selbstverständlich nicht für die Mehrheit.

Gast
@Zeitungsjunge: Genau das ist eben der Unnsinn

der seit Jahren verbreitet wird: Leipzig hätte nicht die Infrastruktur. Genau das ist aber falsch. Die wäre vorhanden gewesen. Auch die logistische Anbindung wäre kein Thema gewesen, habe mir das ja alles selbst angeschaut. Es hat aber scheinbar Aussteller und Teile der Besucher gestört, nach Leipzig fahren zu müssen. Komischerweise interessiert es niemanden, wenn jemand aus Rostock, Magdeburg oder Hoyerswerda nach Köln oder München gurken muss.
Letzten Ende wurde geklüngelt und das ganze mit Scheinargumenten wie Ihrem begründet.

Gast
soso

interessant wer da von der tagesschau als Experte für Videospiele befragt wird.
Es werden Äpfel mit Birnen vermischt (Casual und Core Gamer) und ein neuer "Trend" ausgerufen.
Das richtig dicke Geld machen doch nach wie vor die großen Publisher auch wenn deren Gewinne gesunken sind.
Das ist immernoch weit mehr als die kleinen Firmen in Deutschland zu träumen wagen.

Gast
Ich bin seit 1987 Gamer

Erst in der Spielhalle an Arcade Automaten, Flipper, dann die Tragbaren Geräte mit einen Spiel (Galaxy III usw.), dann C64, Amiga, Spielkonsole und PC.

In der Spielhalle war ne tolle Atmosphäre, mit vielen Leuten gegenseitig den Highscore zu Knacken, dann kamen die Heimcomputer, wo man mit den C64 noch öfter beisammen war, spielte man mit den Amiga immer mehr allein.

Dann kam der PC, aber die Spiele waren und sind halt immer Dümmlicher und vorhersehbarer programmiert.
Die Spiele wurden immer mehr zu Inhaltslosen Grafikblender und kosteten immer neue PC Aufrüstung und sehr viel Strom.

Jetzt Spiele ich (nach mehreren Onlinespielen) Command&Conquer Tiberium Allianz mit vielen echten Mitspielern.

Nicht das Gafiklastigste und Ausgefeilteste Spiel kann gegen ein Onlinespiel mithalten.

Ich habe keine Lust mehr mit immer den selben Programmschleifen Abläufen anzukämpfen (bin selber Assembler und C Coder), keine AI der Welt kann einen Menschlichen Spieler ersetzen.

Gast
positive Ausnahme bei f2p

@Mazz: Bei ganz vielen online-Titeln stimme ich Ihnen zu, das ist reine Abzocke. Was mir allerdings gut gefällt, ist das Rollenspiel "Der Herr der Ringe online". Da muss man zwar auch neue Gebiete dazu kaufen mit der Währung "Turbine Punkte". Diese Punkte kann man sich aber IM SPIEL verdienen. Man braucht dann halt ein bisschen länger als jemand, der es sich einfach kauft. Trotzdem ist dieses Spiel bisher das einzige f2p-Spiel, das diese Bezeichnung auch verdient. Und ich spiele es seit einem Jahr mit Begeisterung und habe dort auch sehr nette Leute kennen gelernt.

Gast
@Fragerin

Dazu sei angemerkt, dass "Der Herr der Ringe Online" als pay 2 play gestartet ist und der Schritt zum f2p erst nach sinkenden Spielerzahlen gemacht wurde. Mit der Resultat, dass der Gewinn des Unternehmens stark erhöht wurde.

Sogenannte Mikrotransaktionen, bei denen für Serviceleistungen, welche kaum Aufwand bedürfen, zur Kasse gebeten wird sind ohnehin immer mehr im kommen.

Aber vielen Spielern sind sogenannte pay 2 win Spiele und gierige Publisher wirklich ein Dorn im Auge. Wenn das Spiel darauf hinaus läuft, dass der gewinnt, der am meisten € investiert, ist es für den, der keines ausgeben will, bald vorbei mit dem Spielspaß. Ein weiteres Übel sind DLCs, welches gegen einen gewissen Obolus Inhalte des Spiels erweitern. Ansich keine schlechte Idee. Kritisch wird es jedoch, wenn diese Inhalte schon am ersten Tag zum Erscheinen bereitstehen und man sich eher fragt, wieso das nicht gleich ins Spiel integriert wurde - war ja offensichtlich bereits fertig.

Grüße, Byce