Carsten Patrick Meier

Ihre Meinung zu Interview: "Bedeutung der Binnennachfrage stetig gestiegen"

Die deutsche Wirtschaft wächst immer noch, aber immer schwächer. Viele Experten halten die Binnennachfrage für zu schwach. Das sieht der Ökonom Carsten-Patrick Meier im Interview mit tagesschau.de anders: Die Hartz-Reformen hätten letztendlich mehr Konsum ermöglicht. Trotzdem drohe eine Rezession.

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7 Kommentare

Kommentare

MrEnigma
Man kann es drehen und wenden

aber die Eurobonds werden kommen.

Und dann hat man ein paar Monate Ruhe, bis dann das Totaldesaster einsetzen wird.

So einfach ist das.
Man wollte den Euro auf Biegen und Brechen - nun hat man ihn, und nun muss man ebend auch den Hintern dafür hinhalten.

Deutschland ist nicht die Insel der Glückseeligen. Auch schön, dass das mal einer sagt. Klar - momantan spielt Deutschland vieles in die Karten: Unternehmensschließungen im Euroraum = weniger Konkurenz und niedrige Euro Bewertung = konkurrenzfähigere Produkte.

Aber ewig wird das nicht weitergehen.
Allein wie man den Euro-Stabilitätspakt und die Schuldenbremse einhalten will, weiß niemand! Merkel wird das auch nicht machen müssen, dass darf dann wieder die SPD irgendwie regeln.

Kommunen, Städte und Gemeinden sind überschuldet - irgendwoher muss die Kohle kommen.
Klar wird dafür wieder der Arbeitnehmer bluten müssen.

Momentan überwiegt einfach ein negativer Ausblick - mal sehen, wann die Ratingagenturen das auch so sehen!

marciaroni

"Die Lohnzurückhaltung, die in der vergangenen Dekade den Konsum dämpfte, hat zu einem beispiellosen Beschäftigungsboom geführt, der nun - wo auch die Löhne wieder rascher steigen - den Konsum stimuliert"

Keine Ahnung, wovon dieser Mensch da redet, aber von Deutschland offensichtlich nicht!

AlterSimpel
Was jetzt? Die Bedeutung der .. oder die Binnennachfrage selbst

Für viele Menschen bedeutet der Begriff "Binnennachfrage" etwas anderes, sie machen ihn an ihrem Geldbeutel fest.
Es ist ja nicht so als ob sich die Menschen der Binnennachfrage aus Trotz verweigert hätten, sie hatten schlicht nicht genug Geld.

Folge ich dem "Experten", haben von den Hartz-Reformen neben den Unternehmen selbst also vor allem diejenigen profitiert, die festangestellt in der Exportwirtschaft arbeiten. Das waren aber noch nie die Sorgenkinder auf der Lohnskala.

Bedenken ich aber Preissteigerungen bei Energie, Steuer- und Gebührenerhöhungen, Zuzahlungen und Extraausgaben durch den Rückzug des Staates etwa bei der Rente, können wohl viele den Jubel über die H-Reformen nicht nachvollziehen, und nebenbei bleibt die Exportabhängigkeit bestehen, von der das alles abhängt.
Und der schwache Euro nützt dem einfachen Bürger nur dann, wenn er die Preissteierung auch durch Lohnerhöhung mehr als ausgleichen kann.

Gast
Falschaussage

"Zum einen kamen die positiven Auswirkungen der Hartz-Reformen zum Tragen: Die Lohnzurückhaltung, die in der vergangenen Dekade den Konsum dämpfte, hat zu einem beispiellosen Beschäftigungsboom geführt, der nun - wo auch die Löhne wieder rascher steigen - den Konsum stimuliert"

Dies ist nachweislich falsch. Die Realumsätze des Einzelhandel sind in den letzten 16 Jahren real um ca 4% zurück gegangen. Derlei Aussagen sind doch in sich unschlüssig: Wieso sollte der Einzelhandel zulegen wenn die Löhne insgesamt real stagnieren oder gar sinken?

Es tut mir Leid, das ist ein blinder Jubelartikel.

Gast
Der beste Vorschlag, hahaha

Nur wenn die starken Länder jetzt den schwachen ... fiskalisch unter die Arme greifen, lässt sich das Vertrauen in den Fortbestand der €zone zurückgewinnen

Übersetzt:
Nur wenn D, A, F, NL, also Länder, die nicht so sehr wie andere über ihre Verhältnisse lebten, den anderen weiterhin ihren nicht verdienten Wohlstand bezahlen, werden Anleger den Pleitestaate auch wieder Geld pumpen, damit das Rad sich weiter dreht.

Der beste Vorschlag, der noch auf dem Tisch liegt, lieber Herr Meyer, ist derjenige, dass diejenigen, die Schulden aufgehäuft haben dafür zahlen!
Der bayer. Wirtschaftsminister verwies zu Recht darauf, dass in vielen Südstaaten, die privaten Vermögen die Staatsschulden um das 4-fache übersteigen.

Eine Zwangsanleihe bei der eigenen Bevölkerung, am jeweiligen Vermögen orientiert, würde viele Probleme lösen, und wäre zudem gerecht.

Aber warum sein Vermögen hergeben, wenn es blöde Nachbarn gibt die für einen blechen?

Gast
In dieses *Hoch auf die deutsche Wirtschaft*...

... passt ja ein weiterer Artikel, der heute erschienen ist, wie die Faust aufs Auge:
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_629908

muss man noch mehr zu dieser Lobhudelei sagen, die hier verbreitet wird?

odoaker
Interviewpartner

Interviews zu tiefer gehenden ökonomischen Fragen sollten möglichst von sehr versierten Fach- und nicht von den Nachrichtenredakteuren der Tagesschau-Redaktion geführt werden.

Dann wäre es sicher nicht möglich, dass der Interviewte Fragen wie "Sind wir immer noch zu exportabhängig?" gelinde gesagt "ausweichend" beantwortet oder im ganzen Gespräch keine einzige absolute oder auch relative Zahl zur Untermauerung seiner Ansichten nennt.

Und es hätte dann sicher auch einige vertiefende Nachfragen gegeben, die den Informationswert dieses Beitrages erhöht hätten.