Ihre Meinung zu Kritik an Nowegens Polizei: Vorsicht vor Schuldzuweisungen

Fehler, Pannen und Versäumnisse - aufgelistet auf 500 Seiten: Wer den Abschlussbericht zur Aufarbeitung der Anschläge von Oslo und Utöya liest, könnte meinen, Beamte und Behörden hätten kollektiv versagt. Doch Tim Krohn warnt vor schnellen Schuldzuweisungen.

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17 Kommentare

Kommentare

Gast

das stelle ich mir sehr interessant vor, ein Schnellboot der Marine mal eben aus den Gewässern zu heben um dann im See abzusetzen.

Das aufregende an der Geschichte ist vor allem die Grösse eines solchen Schnellbootes - 36m....

Ich denke niemals ist man auf solch krankhafte Anschläge vorbereit.

Gast
Fällt das eigentlich

nur mir auf ?
Manche Menschen warten nur auf irgenwelche Nachrichten , um sofort mit erhobenen (deutschen) Zeigefinger "unglaublich" klug daherzuschreiben !
Das kann Argentinien sein , Deutschland sowieso , selbstverständlich Norwegen .
Was befähigt manche Leute , alles ganz schnell besser zu wissen ?

MartinBlank
unsinniger Kommentar

Was für ein unsinniger Kommentar. Der Bericht geht doch gerade von den Dingen aus, die geklappt hätten, wenn alle einfach nur ihre Arbeit gemacht hätten.

Wolfes74
Die Polizei ...

trifft keine Schuld.
Die trägt einzig und allein (abgesehen von seinen Sympathisanten) der Täter.
Norwegen stand in keinem theor. Terrorszenario, erarbeitet durch die allgm. Islamophobie, auf der Rechnung (eher die USA oder GB) und ein anschließender Massenmord in einem Campinglager durch den selben Täter erst recht nicht.
Klar muten einige von @Linuxpinguin schon erwähnten Unzulänglichkeiten angesichts eigtlich zu erwartender moderner Polizeiapperate komisch an, aber ich persönlich lebe lieber mit solchen Unzulänglichkeiten als in einem Polizeistaat a´la USA - wo jeder mehr oder weniger Schritt für Schritt und teilweise sogar Wort für Wort überwacht wird.
Massenmorde etc. gibt es in den USA trotzdem regelmäßig - trotz all der Überwachung.
Fazit - es schützt der beste Überwachungsstaat inkl. bester Ausrüstung nicht vor solchen Tragödien.

Gast
@Rappelsahne

Nein, auch mir ist das immer wieder aufgefallen.
Und wie recht diese Personen haben, wird durch die Anzahl mehrfacher Ausrufezeichen eindrücklich verdeutlicht.

Gerd Hansen
@Linuxpinguin

Schön zu sehen, daß Sie anscheinend glauben, daß unsere Polizei besser ( oder gar gut ) ausgerüstet ist.

Fragen Sie doch mal deutsche Polizisten, wo es hier überall fehlt : Davon abgesehen, daß Deutschland ( immer noch !!! ) neben Albanien ! das einzige Land in Europa ist, daß noch nicht komplett über Digitalfunk verfügt, und unsere Beamten auf ihre privaten ! Handys bei Einsätzern angewiesen sind. Davon, daß gewisse (Kontroll-) Fahrten nicht gemacht werden dürfen, da sonst zuviele km auf den Tacho kommen mal ganz zu schweigen.

Was glauben Sie, wieviele Hubis unsere Polizei auf die Schnelle hier parat hat ? Wenn das Ding in Oldenburg kaputt ist, dann dauert´s mal eben 45 Minuten, bis einer aus Hannover da ist.

Von der Bw haben wir da noch weniger zu erwarten, die sind dermaßen mangelhaft ausgerüstet, gerade was Fluggeräte angeht, daß man sich da besser garnicht drauf verlässt.

P.S.: Ich weiss, wovon ich rede, ich bin bei dem Verein !

TimeTraveler
Operation Erfolgreich, Patient tot.

Dieser Kommentar liest sich wie mein Titel. Alle haben ihr bestes getan. Nur stimmt das? Ist es das Beste, wenn eine Spezialeinheit nicht einmal über vernünftige Fortbewegungsmittel verfügt? Damit meine ich den scheinbar einzelnen dazu noch nicht einsatzfähigen Hubschrauber und ein nicht vorhandenes Schlauchboot. Norwegen ist ein Land voller Seen, Flüsse und Fjorde. Natürlich braucht eine Spezialeinheit dem entsprechend Wasserfahrzeuge.

Tut mir Leid Herr Krohn, ich sehe das nicht so. Nicht alle haben ihr bestes getan. Wenn alle ihr bestes getan hätten, hätte es viel weniger Tote gegeben. Das ist ein Fakt, das auf diesen 500 Seiten beschrieben wurde.

Gast

Fehler bei Ermittlungen gibt es überall. Das ist menschlich.

Es gibt nur einen einzigen Fehler, der hier gemacht wird. Und zwar aktuell.

Und der ist, dass diesem Tier noch eine Plattform gegeben wird, in die Kamera zu grinsen und die Opfer zu verhöhnen. Das ist die grösste Schande hier. Vielleicht, dass er überhaupt noch lebt. Das ist ein Fehler.

Solche Unmenschen gehören in eine Einzelzelle. Bei Wasser und Brot. Und zwar wörtlich. Nix Fernsehen, nix warmer Komfort einer Zelle. Nichts Kamera im Gerichtssaal. Nichts Boulevardpresse!

Auspeitschen. Das versteht dieser Rüpel. Aber ich hör schon wieder die Schreie... oh inhuman Rechte des Täters... Deren Verwandte sind ja nicht erschossen worden....

Gast
@ Linuxpinguin

Danach weiß ich auch alles besser. Alles...
Manchmal ist Zurückhaltung wünschenswert.

Juergen
Re Linuxpinguin

Im Prinzip haben Sie im großen und ganzen Recht. Die von Ihnen aufgezählten Dinge wurden in Norwegen mit ungläubigem Kopfschütteln schon bald nach den ersten Erkenntnissen quittiert.

Mittlerweile weiß man aber, dass nicht nur in Deutschland bei der Polizei „Kürzungsorgien“ stattfinden.

Fähige Ökonomen haben errechnet, dass statt einem Streifenwagen pro Mannschaft ein Wagen pro drei Mannschaften reichen, wenn zwei davon Innendienst schieben, noch besser wegrationalisiert werden.

Es ist billiger einen Hubschrauber defekt in der Werkstatt warten zu lassen, bis er dran kommt, als einen Eilzuschlag zu zahlen!

Es ist billiger, den Mannschaften Schlauchbote zur Verfügung zu stellen als ein richtiges seetüchtiges Boot – bei schlechtem Wetter dürfen die sowieso nicht raus – man müsste ja Zuschläge zahlen.

Auch solche Sachen kamen ans Licht, werden aber leider nur ganz selten erwähnt – da ich den Bericht nicht zu lesen bekommen habe, weiß ich nicht, ob es in diesem Bericht auch steht.

Friedrich Spee
soso, tim krohn warnt vor schuldzuweisungen...

ich haette ja beinahe gelacht, doch die bittere wahrheit ist, dass wir deutschen im grunde doch selbst weltmeister darin sind, nach einem solchen ereignis schuldige zu finden.

insofern finde ich herrn krohns vorschlag erfrischend, wenn er denn auch an uns selbst gerichtet ist.

de_imausland
@Wolfes74 - Gipfel

"aber ich persönlich lebe lieber mit solchen Unzulänglichkeiten als in einem Polizeistaat a´la USA - wo jeder mehr oder weniger Schritt für Schritt und teilweise sogar Wort für Wort überwacht wird"

Bitte erklären Sie mir und dem Rest der Welt "Polizeisstaat a la USA" - hätten Sie Weissrussland, Iran, VR China, N-Korea oder auch Russland genannt ich hätte Ihren Beitrag sofort unterschrieben - die USA (ich habe viele Jahre dort gelebt) sind trotz G. W. Bush immmer noch das Land das eine über 200 jährige Verfassung zum Schutz der Bürgerrechte vor dem übermächtigen Staat hat und das werden sich die Amerikaner nie nehmen lassen. Es ist geschmacklos, wenn tragische Ereignisse in Norwegen dazu missbraucht werden, den persönlichen Groll gegen die USA ins Netz zustellen.

Gast
Verschüttete Milch

Meine Meinung: so ein Gutachten bringt nichts - außer böses Blut. Diese Mordaktion wird sich so nicht wiederholen, und wenn irgendein krankes Hirn etwas anderes Schreckliches ausbrütet - keine Polizei und kein Profiler kann es vorhersehen.
Die Fehler, die passiert sind, kann man nicht total vermeiden. Ein Schlauchbootmotor wird so schnell nicht wieder ausfallen, aber beim nächsten Mal wird es etwas anderes völlig Unerwartetes sein.
Man hätte auch den Angriff auf das World-Trade-Center verhindern können, wenn alle alles richtig gemacht hätten, wenn z. B. die Polizei in Hamburg-Harburg, wo die Attentäter wohnten, besser auf Zack gewesen wäre, oder wenn die US-Fluglehrer der Terroristen sich darüber gewundert hätten, dass sie immer nur Starten und Kurvenfliegen lernen wollten, aber nicht Landen.
Das ist verschüttete Milch, da werden Wunden wieder aufgerissen.
"Wir alle sind schuld, wenn jemand in unserer Mitte jahrelang unbemerkt solche Ideen hegt", sagte ein norwegischer Jungsozialist.

Gast
@21:43 — Rotkäppchen

Wir haben hier schon so manchen Strauß gefochten, aber Ihrem Beitrag kann ich nur beipflichten- die Problematik haben Sie sehr treffend, sachlich und moderat dargestellt!

Jadawin1974
Wenn dieses Gutachten

wenigstens dazu führen würde, dass die Polizei in Norwegen besser ausgerüstet ist, dann wäre es schon ein schritt nach vorn.

Der Staat, insbesondere ein wirtschaftlich so gut aufgestelltes Land wie Norwegen, sollte doch in der Lage sein, seine Behörden gut auszustatten. Die Fahrzeuge der Feuerwehr, Polizei und auch das Militär sollten für den Notfall auch bereitstehen, sonst sind sie wie tragisch schon mehrfach bewiesen, nutzlos.

Ich möchte wirklich nicht in der Haut der Polizisten gesteckt haben. Mitbekommen, dass da ein Terrorakt im Gange ist, und wegen dem Ausfall von technischem Gerät nicht so schnell hinkommen können, wie notwendig wäre....

Gast
Fehler wurden gemacht ...

... in Ruhe analysiert und werden in Zukunft hoffentlich behoben. Ich bin überzeugt davon, dass gerade die norwegische Polizei diese Fehler zutiefst und echt bedauert.

Trotzdem möchte ich dieses Vorgehen lobend erwähnen.

Wenn ich das mit der Loveparade in Duisburg vergleiche ..... - da waren die Opfer noch nicht alle geborgen und gezählt, als die Ersten schon genau wussten, wer schuld war. Bis heute ist das zwar nicht 100%ig geklärt - aber der deutsche Michel war da schon ganz sicher.

In Norwegen singt man Lieder, um einem Massenmörder zu zeigen, dass er nicht gewonnen hat. In Duisburg gab es eine letztendlich erfolgreiche Hasskampagne gegen einen OB, dessen Schuld (ohne dass ich diese ausschließen möchte) noch gar nicht rechtsverbindlich festgestellt war. (Ist sie es eigentlich jetzt ?)

Schade, dass es das "Beste beider Welten" wohl nirgendwo gibt.

Gast
"Die Eliteeinheit [!] der norwegischen Polizei sitzt in einem ..

... viel zu kleinen Schlauchboot, in dem dann auch noch der Motor streikt."

Bin ich der Einzige, der diesen Satz in sich als Widerspruch ansieht und sich an die Olsen Bande erinnert fuehlt?

Buerger gebt Eure Waffen ab, denn Dank dieses staatlichen "Gewalt"monopols seid Ihr in sicheren Haenden!