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Ihre Meinung zu Auch Fitch bleibt bei Bestnote für Deutschland

Als Moody's den Ausblick für die deutsche Kreditwürdigkeit von "stabil" auf "negativ" verschlechterte, gab es große Unruhe. Jetzt zeigt sich: Moody's steht alleine da. Erst hatte die Konkurrenz von S&P Deutschlands Topbewertung bestätigt. Jetzt hob auch Fitch den Daumen - senkte ihn aber für Slowenien.

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13 Kommentare

Kommentare

Gast
Wie lange noch Bestnote???

Ich bin ja mal gespannt wie lange Deutschland seine Bestnote noch behalten wird, wenn wir bald die halbe EU mit ihren vielen hoch verschuldeten Ländern bzw. bankrotten Pleite-Banken finanzieren müssen.....!

Wenn Griechenland jetzt nicht sofort den Euro verläßt, dann sehe ich schwarz für die Zukunft unseres Landes und nachfolgender Generationen, denn dann wird vermutlich auch Deutschland - früher oder später - ein sicherer Fall für den Insolvenzverwalter, sprich "Rettungsschirm"!!!

Gast
S&P für deutsches Recht nicht verbindlich

Euler Hermes Rating GmbH
Feri EuroRating Services AG
Creditreform Rating AG
PSR Rating GmbH
GBB-Rating Gesellschaft für Bonitätsbeurteilung mbH
ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH
Fitch Deutschland GmbH
Moody's Deutschland GmbH

Das sind die in DE von der Bafin aktuell (31.10.2011) nach EU-Recht gesetzlich zugelassenen Ratingagenturen für alle Arten Wertpapiere.

Von S&P keine Spur.

StepHerm

Wer beauftragte dieses Raiting?

Sehr gehrte Tagesschau-Redaktion, bitte schreiben Sie zukünftig immer dazu, wer die Ratings beauftragt hat - nur so läßt sich erkennen, wessen Spiel hier gespielt wird.

Danke

Gast
Moodys

Haha, wenn man in die Tabelle schaut, weiß man, warum Moodys die Spitzennote Deutschlands herabgestuft hat. Dann würden wir nämlich besser dastehen als die Amerikaner ;).

@Kathgläubig:

So einfach ist das nicht. Wir drücken uns im Augenblick noch um die Diskussion, wie Europa und die EU in Zukunft aussehen soll. Einfach nur Griechenland rausschmeißen ist zu platt. Weil, dann müssen die Iren, Italiener, Spanier und Portugiesen auch gehen.

Wollen wir das? Ich will eine echte Fiskalunion. Aber das geht im Augenblick noch nicht, weil dann die finanzielle Unabhängigkeit eines Landes in notlagen von der EU kontrolliert wird. Dafür gibt es nicht die Regelwerke und alle Nationalparlamente sind geschlossen dagegen. Ist klar, die müßten ja ihre Macht abgeben.

Jetzt liegt es an uns, den mündigen Bürgern der Nationalstaaten zu überlegen, wie die Zukunft Europas aussehen soll.

Gast
@ damian : Die USA sind schon runtergestuft

Und trotzdem bewegte sich dort bei den Staatsanleihen weder Zins nach oben noch Kaufpreis (Rendite) nach unten.

Im EZB-einigen Europa aber schon.

Wenn Sie ein Fiskalunion mit Zypern, Malta oder dem ganzen ClubMed wollen, dann werden sie auch deren Steuerausfälle und Sozialleistungen übers Gemeinshaftsbudget zahlen müssen.
Und über die Banken-Union Ihre Ersparnisse für deren Pleitebanken.

Der gegenwärtige Pleite-Unionismus sollte mit Austritt Deutschlands aus dem Euro beendet werden.

Hügel
Wie lange noch

Eines der Stabilitätskriterien, dass die EURO Länder vereinbar hatten war eine Schuldenobergrenze von 60% des BIP.
Deutschland liegt da schon seit Jahren drüber. Momentan steht die Verschuldung bei über 80%! Ich habe bisher noch nirgendwo gelesen, was die Bundesregierung geplant hat um wieder auf einen Schuldenstand von unter 60% zu kommen. Trotz Rekordsteuereinnahmen schafft es die Regierung nicht einen ausgegelichenen Haushalt zu produzieren. Noch immer reichen die Einahmen nicht aus. Wie soll das denn geschehen, wenn die Konjunktur etwas abkühlt und die Arbeitslosigkeit wieder steigt. Dann sind noch mehr Sozialausgaben fällig bei gleichzeitig geringerem Steueraufkommen. Ich finde es absolut schwach und desolat dass Deutschland noch immer nicht in der Lage ist ohne Neuverschuldung über die Runden zukommen. Das hat m.E. nicht die Note AAA verdient!

Gast
@vanpaten

Was ist denn der ClubMed? Ich glaube meine Tante hat da mal vor Jahren Urlaub gemacht :D. Aber sie meinen bestimmt etwas anderes, oder?

Austritt aus dem Euro, und was dann?

Die Ausfälle, die wir bis jetzt haben, sind zurück zu führen, daß jeder in der Eurozone machen durfte, wie er wollte und es kein Kontrollinstrument gab.

Diese muß man einführen, das wäre mal ein mutiger Schachzug. Ein trotziger Komplettaustritt aus der EU wäre dagegen ja wohl mal extrem peinlich.

Fragen sie mal deutsche Unternehmen mit Kunden in der Eurozone. Wir haben da schon immense Vorteile von. Aber die Rahmenparameter stimmen nicht, da muß man ran.

Gast

Mit ClubMed meinte ich (allegorisch) bezüglich der Eurozone deren urprünglich von Sarkozy vorgesehen Mitglieder der „Mittelmeerunion" Frankreich, Griechenland, Spanien, Italien, (+Malta, Slowenien, Zypern), die unter Frankreichs Ägide die EZB und EU personell dominieren.

Es gab genug völkerrechtliche Vereinbarungen in der EU/Eurozone, die Kontrollmechanismen geradezu vorschrieben, um nicht in Schulden und Krisen zu kommen, v.a. Bailout-Verbot durch EZB, Schulden bei Aufnahme und danach max. 3%/60% BIP, und für alles teure Institutionen und Personal wie die EZB, Eurostat und allerhand mehr.

Was wollen Sie denn noch einführen, wenn sich niemand dran hält und niemand effektv gewungen werden kann?. GRE verspricht noch heute jedem alles für Geld und setzt freiwillige Verträge nicht um; die EZB kauft statutwidrig durch die Hintertür und kümmert sich um Staatsschulden samt Vorgaben für Regierungen in der Troika statt nur um Währungsstabilität; ein privater ESM soll Haushalte regeln ...

Annonymus26
Rating

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Daumen nach unten zeigt.!
Besser gesagt: Eine Frage der Schuldenhöhe.
Wenn wir für Spa und It mit haften, haben wir schneller Spaniens und Italien´s Rating als Monti meckern kann.

ladycat
@ damian

" aber die Rahmenparameter stimmen nicht, da muss man ran."
Ja, und wie lange versucht man genau dies jetzt schon mit Griechenland? Wie wollen Sie Regeln erlassen in einem Land wo Korruption und Vetternwirtschaft extrem grassieren? Ausgehandelte Gesetze werden diese Länder nie einhalten, weil es unter ihnen genügend käufliche Politiker gibt.

Natürlich stecken hinter den Ratingagenturen Interessengemeinschaften, welche von den Einstufungen profitieren.
Die Politiker werden schon alles daran setzen, dass Deutschland nicht herabgestuft wird, weil ja dann die heiligen Märkte verrückt spielen. Also wird weiterhin die Wahrheit vertuscht und so getan, als sei alles in bester Ordnung. Es reicht ja, wenn man Deutschland erst nach dem Crash herunterstuft, wie 2008 mit den Pleitebanken geschehen.

Gast

Wie närrisch muß man eigentlich sein, wenn man noch immer auf die Urteile der VS-amerikanischen Kreditbewertungsgesellschaften vertraut? Wer könnte daran zweifeln, daß diese auf Innigste mit den VS-amerikanischen Bankenkartellen und ihren schmierigen Helferchen in Europa verflochten sind? Sind deren Urteile nicht von bewusster Dummheit oder mutwilliger Täuschung geprägt? Waren nicht sie es, welche der Lehmannbrüderbank bis zuletzt die höchste Kreditwürdigkeit bescheinigten? Führen sie nicht die VS von A mit der höchsten Kreditwürdigkeit, obwohl diese höher verschuldet sind als die Griechen und man gar nicht erst wissen will, wie sehr die VS-amerikanische Zentralbank die Bilanzen geschönt hat? Wohl mögen Griechenland und Portugal bankrott sein, doch noch vor zwei Jahren galten sie diesen Bewertungsgesellschaften als höchst kreditwürdig: Kein Krieg, keine Seuche oder Naturkatastrophe verwüstete diese Länder und somit können diese nicht derart in ihrer Kreditwürdigkeit sinken.

Gast
Könnte es nicht sein, daß

Deutschland von den Ratingagenturen noch gelobt und "Alles in Butter" geschmeichelt wird, um es über das kritische Septemberdatum und der BVG-ESM Entscheidung positiv zu hieven?
Ist das aber über die Bühne, dann kann nach Zuckerbrot gnadenlos die Peitsche niederschlagen, weil dann die Wahrheit ans Licht kommt, die nicht länger gutgeredet werden kann. Was in Wirklichkeit auf Deutschland an Verpflichtungen zukommt, ist hinreichend bekannt.
Aber dann, mit ESM, gibt es kein Zurück mehr.
Denn der Euro "muß" gerettet werden, um sich diesen dann ewigen Spielball "Euro" und das Spiel mit Länderturbulenzen nicht verderben zu lassen.
Und um Deutschland als eigenständigen Faktor dann auszuschalten und nach "unten" Eurokonform zu nivellieren.
Erst dann sind alle zufrieden.
Armes Deutschland!

DeHahn
Nichts ist beständiger, als der Wechsel!

Wenn die Hyänen ein Wild zu Tode hetzen, dann traben sie in gemächlichem Abstand hinterher, wobei sie mal vorpreschen, mal der eine einen Scheinangriff startet, mal der andere, um sich dann etwas zurück fallen zu lassen. Es ist genau dieser Wechsel, der die Opfer schließlich müde und verzagt macht.

Glaube man doch nicht, dass damit alles gut sei. Nein, erst wenn die Beute gerissen und die Mägen voll sind, legt sich die Meute ein wenig zur Ruhe.