Ihre Meinung zu Presse zu Draghi: "Eurostaaten erledigen ihre Arbeit nicht"
EZB-Chef Draghi kommt in der deutschen und internationalen Presse trotz seiner vagen Ankündigungen zum Staatsanleihenkauf verhältnismäßig gut weg. Viel Kritik gibt es hingegen am uneinheitlichen Auftritt der Euro-Staaten. Aus Spanien kommt die Warnung vor den sozialen Folgen weiteren Sparens.
Ich bin erleichtert, dass Draghi sich nicht dem Druck der südeurop. Regierungen hingegeben und konkrete Hilfen ohne Voraussetzungen versprochen hat!
Was mich jedoch etwas besorgt ist die Tatsache, dass den nordischen Ländern, inbesondere Deutschland, vorgeworfen wird, sie seien dafür verantwortlich, dass die südländischen Regierungen nun drastische Sparmaßnahmen durchführen müssen.
Das ist eine ziemlich merkwürdige Denkweise, waren es doch die Länder selbst, die sich in die missliche (Schulden-) Lage gebracht haben. Nach Einführung des Euro und damit einhergehender niedriger Zinsen hat in den südeurop. Bananenrepubliken eine wahre Euro-Party stattgefunden - mit der Konsequenz eines massiven Anstiegs der Staatsverschuldung.
Ich sehe nur zwei Auswege aus der Krise: Entweder eine Abschaffung des Euro zu exorbitant hohen Kosten oder die Kontrolle über die nationalen Haushalte durch Aufbau einer EU-Behörde. Letzteres wäre das Ende der europ. Nationalstaaten. Na dann, Prost (Mahlzeit)!