EZB in Frankfurt am Main

Ihre Meinung zu Eurokrise: EZB entscheidet über weiteren Kurs

Mit seinen Worten, alles zum Erhalt der Euro-Zone zu tun, hatte EZB-Präsident Draghi für Entspannung an den Märkten gesorgt. Doch nicht alle Länder sind für EZB-Staatsanleihenkäufe - also wird mit Spannung erwartet, wie deren Sitzung heute ausgeht. Den Leitzins ließ die EZB jedenfalls bei 0,75 Prozent.

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76 Kommentare

Kommentare

Gast
Notenpresse

Draghi hat wohl Sehnsucht nach Lire.
Holt den Italiener aus der EZB.
Mit Inflation läßt sich kein Problem lösen.

Gast
ESM ESFS Anleihekauf

oooooooh wie ist die Materie kompliziert, werden und die €-kraten wieder sagen, und sich irgendwelche Lügen einfallen lassen, warum all das notwendig sei.

Alle grober Unfug. Es ist brüllend einfach. Gleich welches Etikett, es geht immer nur darum Geld zu drucken.
Damit werden Bankrotteure, Betrüger, Rechtsbrecher, Geldoligarechen und Spekulanten belohnt.
Bestraft werden vertragstreue Bürger und kleine Sparer.

Wer dem € heute, nachdem das Desaster unverkennbar ist, noch das das Wort redet, legt letztendlich eine verbrecherische Gesinnung an den Tag.

Gast
wahnsinn

wir retten das PROBLEM ?! .... banken, geld, politiker und die EU - sowie den Euro ...all dies IST das Problem ...

Gast
Wie sagt es Bodo Bach gelegentlich?

"Ich hätt' da gerne mal ein Problem"

Mich interessiert nicht mehr, was die EZB, oder wer auch immer, zu wissen glaubt. Mich interessieren die Ausreden der Verantwortlichen (auch Politiker), nachdem die Karre um den Baum gewickelt wurde.

b_m

Wer den Euro retten will, der Muß die Infaltion bekämpfen.

Die Zinsen liegen jetzt schon weit unter der Inflationsrate und da wird schon wieder über Zinssenkungen gesprochen.

Will man den Schuldern vielleicht demnächst noch Geld bezahlen, damit sie Schulden machen?

Die Komplette EZB-Führung muß umgehend ersetzt werden. Die Menschen, die da Sitzen handlen im eigenen Interesse und misbrauchen ihr Amt. Mit Eurorettung hat das nichts zu tun.

Die USA und England wollen natürlich auch Profitieren. Dabei ist es so einfach. Wer Schulden macht muß den Wert den er sich geliehen hat wertmäßig zurückzahlen, real, nicht nominel. Und dafür sind Zinsen da.

Die Länder sollen entlich die Steuern erhöhen, damit sie mit dem Geld auskommen. Auch ist massiver Subventionsabbau notwendig.

Bei Inflation gewinnen nur die, die NICHT für das Geld gearbeitet haben. Sonst keiner.

Gast
@ b_m

Zitat: "Will man den Schuldern vielleicht demnächst noch Geld bezahlen, damit sie Schulden machen?"

Warum eigentlich nicht?

Dann könnte ich vielleicht meine Schulden endlich bezahlen.

Gast
die US-Wirtschaft ist bereits am Abgrund!

Zeltstädte ohne Ende, Drohnenüberwachung wegen Angst vor Bürgerkrieg und und und. Obama guckt offenbar nur die Nachrichten aus Übersee und findet, Zeltstädte gehörten auch in die europäische Landschaft.
Wenn man sich überlegt, dass z.B. die Bush-senior Gattin in einem der Top Ratingagenturen im Vorstand sitzt, merkt man, wie klein die Welt doch ist und wie das für was missraucht wird.
Nicht die EZB trifft sich, sondern Goldman Sachs im kleinen Kreise!

AlterSimpel
Hauptsache Schulden

Kommt es zu dieser Doppelstrategie, ist eine Banklizenz für den ESM unbedingt erforderlich.
Müsste er das Geld am Kapitalmarkt aufnehmen, wären die höheren Zinsen rausgeschmissenes Geld, oder eine weitere Bankenrettung.

Da sich die Bonität des ESM eine Mischkalkulation ist, wären zudem weitere Abstufungsorgien der Ratingagenturen wahrscheinlich, um höhere Zinsen rauszuschlagen.

Natürlich ändert weder die Doppelstrategie noch eine Banklizenz etwas an der Tatsache, daß kein Staat jemals die Schulden zurückzahlen kann. Es hat ja auch noch keiner damit angefangen.

Solange man politische Entscheidungen weiterhin an den Markt outsourct, werden auch nur solche Entscheidungen fallen, die dem Markt gefallen und diese führen zwangsläufig zu einer weiteren Umverteilung.

Den meisten Bürgern kann es egal sein, ob sie durch Inflation oder durch Sparpakete verarmen.

Es wäre ehrlicher, einfach zB die Hälfte aller Schulden zu streichen.

Ich_bins

Die "grosse Tagung" bei der EZB wird zum Ergebnis haben das wieder wertlose Schuldverschreibungen von Kriesenlaendern gekauft werden. Die Boerse wird jubeln, denn die Zocker koennen dann getrost weiter machen. Bezahlen wird dieses EU - Casino der Steuerzahler aus allen EU Laendern. Wenn ich Meldungen lese wie, "70% der deutschen stehen hinter den Euro", dann denke ich irgendwie and Putin oder an China. Ich weiss nicht warum das so ist, werde aber das Gefuehl nicht los. Da werden Milliarden aus Spanien an Investitionskapital abgerufen, von Leuten die dann mit den anderen Millarden darauf wetten das Spanien weiter nach unten rutscht. Wir deutsche werden erst richtig munter werden, wenn unsere Exporte nicht mehr gebraucht werden, weil sie keiner mehr bezahlen kann. Das bedeutet dann Entlassungen, wir rauschen dann auch von "AAA" nach "ZZZ", und unsere Politiker werden sagen, "Das war alternativlos!!!" Der Sozialstaat ist dann natuerlich auch weg, denn wer soll das noch bezahlen.

Gast
Lösungsansatz

Das Perverse ist, dass Staatsanleihen vorwiegend an Banken verkauft werden. Das gewonnene Geld nutzt man, um Banken zu retten. Die Banken retten sich selbst mit frei erfundenem ("gedrucktem") Geld. Der perverse Kreis sorgt nur dafür, dass am Ende der Staat durch die vielen Anleihen hoch verschuldet ist und den Banken gehört und dass eine Inflation entsteht, die jetzt noch nicht spürbar ist, weil das Geld erst mal in der Realwirtschaft ankommen muss, um Preise zu erhöhen. Das kommt aber definitiv und ist dann nicht mehr aufzuhalten.

Aber hier mal eine einfach Lösung für Draghi, Merkel, Schäuble, Hollande, Monti usw.:

Führen Sie erst einmal nationale Währungen ZUSÄTZLICH zum weiter existierenden Euro ein. Diese können flexibel abwerten, wenn sie das so mögen. Dann können Sie Inflationen nationalisieren und in Südländern so viel Geld drucken, wie sie mögen. Außerdem können sie politisch das Gesicht wahren und behaupten, sie hätten den Euro gerettet und Draghi kann seinen Job behalten.

Gast
Ja rettet das Problem!

Werft die Geldpresse an und entwertet damit die Guthaben der Bürger. Mir kann es egal sein. Ich habe Schulden und Kinder. Schlimm wird es für Leute welche dachten das man Geld essen kann und es sie im Alter pflegt und versorgt. Und keine Sorge um die "Reichen" die haben das wenigste Kapital als Geldwert rumliegen.

Gast
Kann man denn nicht einfach eine Währungsreform machen?

Es ist doch klar, dass niemand mehr die Schulden zurückzahlen kann. Also warum nicht einfach eine Währungsreform mit Schuldenschnitt und fertig. Klar, einige werden Probleme damit haben, aber wir hätten dann zumindest wieder Geld bei den Ärmeren. Die würden dann wieder die Wirtschaft ankurbeln.

Gast
Der Markt und die Zinsen für Anleihen

Was mich sehr wundert ist die Tatsache, dass eig. stets behauptet wird, der Markt wird es schon richten, letztlich aber anders gehandelt wird.

Ich glaube grundsätzlich an den "Markt", weil es m. E. kein besseres Instrument gibt, um Informationen verschiedenster Akteure zu bündeln, die sich letztlich im Preis für ein Gut oder eben auch eine Staatsanleihe widerspiegeln.

Nun ist der "Markt" aber sehr verunsichert was bspw. spanische Staatsanleihen betrifft, eine Rückzahlung der Schulden wird für immer unwahrscheinlicher gehalten. Daher steigt der Preis für frisches Geld, der ja nichts anderes ist als der Zins, den Spanien am Finanzmarkt zu zahlen hat.

Die EZB geht nun hin und greift konkret in den Markt ein, um die Zinsen zu senken. Damit wird der Koordinationsmechanismus des Preises vollkommen ausgehebelt und Spanien kann günstiger Geld leihen, als dies realistischerweise der Fall sein sollte!

Die Konsequenz wird natürlich nicht weiteres Sparen, sondern munteres Neuverschulden sein!

Bayuware
Eindeutige Interessenlage

{Zitat}Während die USA, Großbritannien und die südlichen Krisenländer ein massives Eingreifen der EZB befürworten ...{Zitat Ende}
Die Interessenlage dieser Länder ist ja wohl offensichtlich. Der Euro war den USA und GB schon immer ein Dorn im Auge. Wenn ich micht recht erinnere, kamen die amerikanischen Ratingagenturen just in dem Augenblick auf den Plan, als sich der Euro anschickte Leitwährung zu werden. Von da an wurde der Euro und die Euroländer ständig massiv angegangen. Länder wie Griechenland u.a. hatten auch schon vor diesem Zeitpunkt massive Schulden, die aber keinen, nicht einmal die Ratingagenturen interessierte. Der Euro musste geschwächt werden, am besten, er verschwindet ganz. Dann hätten die Spekulanten wieder freie Fahrt mit den einzelnen Währungen.
Und die südlichen Krisenländer? Die brauchen Geld mit niedrigen Zinsen um jeden Preis. Auch die sind an einer Schwächung des Euros interessiert um ihre Wirtschaft wider flott zu bekommen.
Ein Schelm, der so denkt?

Gast
Goldman-Sachs Brothers...

So so, heute tagen wieder die berüchtigten goldmansachs brothers in Frankfurt.
Noch ist der Euro nicht ganz tot,das werden die Herren heute wohl erledigen.
Ob das gut oder schlecht für uns ist-ich weiß es nicht.
Wir werden es sehen...

see ya

Gast
Börsenkurse

Entscheidend ist, dass Draghi heute die Anleger enttäuschen wird, weil er seine Aussagen überinterpretiert wurden und die Erwartungen viel zu hoch sind. Daher wird es heute bergab an den Börsen gehen. Und: ich bin darauf vorbereitet. Meine Kauforders sind platziert... ;-)

Gast
Zinssenkung?

Geht doch gar nicht mehr tiefer!

Für die Südflanke ist es natürlich am einfachsten, dass die Notenpresse angeworfen wird und die EZB wertlose Staatsanleihen aufkaufen soll. Das wären für die Schuldenbarone wahrhaft paradiesische Zustände.
Die Nordländer (in der Regel die Geberländer) sehen das natürlich anders.
Mich persönlich stört an diesem ganzen Europazirkus, dass Deutschland nichts zu sagen hat. In den entscheidenden Positionen sitzen oh wie praktisch lauter Barone, die aus Schuldenländern kommen. Die wenigen Geberländer werden ganz einfach überstimmt - 1 Land eine Stimme.
Das gibt es in der ganzen Wirtschaft so nicht. Da richtet sich das Stimmgewicht nach der Höhe des Stammkapital, im WEG nach Miteigentumsanteilen (Wohnungsgröße). Es kann nicht sein, dass die Geberländer zahlen sollen, aber an sonsten die Schnauze halten soll. Ich würde sogar soweit gehen, dass das Stimmrecht der Länder, die Hilfen in Anspruch nehmen für diese Zeit ausgesetzt wird.

Bayuware
@ VWL_Chris

Ich widerspreche Ihnen, ich halte absolut nichts von den "Regularien des Marktes". Dieses theoretische Gebilde funktioniert nur bis zur Pizzabude. Aber schon an der nächsten Tankstelle oder im nächsten Supermarkt ist damit vorbei. Und dann soll der "Markt" in der Lage sein, ein derart komplexes System wie den Finanzsektor oder die Weltwirtschaft zu regulieren?
Schauen Sie sich doch um auf unserer Erde. Spekulationen mit Lebensmitteln, Umweltzerstörung im größten Umfang ohne dass sich diese Kosten auf den Prokuktpreis niederschlagen, Ausbeutung und Versklavung von Menschen, um nur drei Aspekte zu beleuchten. Die "Selbstregulierung des Marktes" ist ein wunderbares Feigelblatt für Spekulanten und Zocker.
Was heißt es, "Der Markt ist verunsichert"? Das heißt doch nichts anderes, als dass die Selbstregulierungskräfte nicht mehr funktionieren und die Gewinnchargen ausbleiben.
Nein, dieses System ist menschenverachtend. Es verhöhnt alle, die mit ihrer Hände Arbeit ihr Brot verdienen.

Gast
Deutschland sollte aus der Eurozone austreten...

...zumindest sollte darüber einmal laut nachgedacht werden dürfen. Das dumme Gesicht von Herrn Draghi möchte ich dann gern einmal sehen.

Das Ganze grenzt doch schon an Lächerlichkeit, wenn man überlegt, dass es quasi für Klopapier frisches Geld für die Pleite-Banken gibt!

Es wurde immer bisher gesagt, dass der Euro erhalten bleiben muss. Was uns das alles über Jahrzehnte kosten wird, darüber spricht keiner und ich denke die Verantwortlichen wissen genau warum... vielleicht wäre dann nämlich schnell klar, dass souveräne Landeswährungen die bessere Alternative wäre!

Gast
Vertragsbrüche als Lösungsansätze sind kontraproduktiv!

Die Chuzpe muss man erst einmal haben, in der Öffentlichkeit damit zu kokettieren, dass man eindeutig und vorsätzlich einen Vertragsbruch begehen will, wenn man erneut schwächelnde Staaten als EZB finanziert, indem Staatsanleihen aufgekauft werden.

Einer der vielen wunden Punkte, die seit dem Bestehen der Währungsunion zu einem massiven Vertrauensverlust, nicht nur bei den Märkten, sondern vor allem bei den Bürgern geführt hat, dass wieder u. wieder Verträge nur Makulatur sind, diese selektiv u. beliebig eingehalten werden, so wie es gerade einmal passt.

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit beruhen auf Berechenbarkeit und Rechtstreue, also auf dem Gegenteil dessen, was uns die Politik in Sachen Währung tagtäglich zumutet.

Anscheinend interessiert es niemanden mehr, dass sich die Politik nur noch zum Büttel der Märkte macht, diesen zu dienen und alles passend zu machen, hat Merkel ja so treffend mit „marktkonformer Demokratie“ beschrieben- das ist nicht die Lösung, das ist das Problem!

Gast
Deutsche Interessen durchsetzen?

Ich frage mich, wie lange die Bundesregierung noch warten wird, endlich die deutschen Interessen (Interessen der Bürger und Steuerzahler!) in Europa durchzusetzen. Mittlerweile ist klar, dass wir in keinerlei Institutionen (IWF, EZB, Europ. Kommission) mehr etwas zu melden haben. Warum opfern wir nicht mal unsere pol. Correctness und setzen unsere Wirtschaftskraft als Druckmittel ein um unsere Interessen durchzusetzen? Dies ist doch die Aufgabe unser gewählten Volksvertreter...oder nicht???

Kramer
'raus aus dem Euro, 'rein in die DM

Die misslingende Eurorettung wird D bis auf die letzte Liquidität aussaugen, bis wir auf dem Stand von Griechenland etc. sind. Der Aufbau wird ein langer beschwerlicher sein und nur gelingen, wenn das Bruttosozialprodukt dann in D bleibt. Also in eine neue DM fließt. Warum nicht vorher, früh genug? Selbstverständlich wird es zu einer großen Wirtschaftkrise kommen, aber die kommt doch auch im €!
Sollte der Hauptzahler (D) tatsächlich in die DM flüchten, wird das mit Sicherheit eine Massenflucht auslösen. Man kann darauf wetten, dass im Wochenrythmus die stabileren Wirtschaften aus dem Euroland folgen: sofort Frankreich, dann unmittelbar NL, A, SF. Die Geldflucht aus dem "Süden", der seiner Substanz beraubten €-Zone, verteilt sich auf diese Länder, aber auch auf den Dollar, sodass die DM nicht alleine unbezahlbar (deutsche Produkte) da steht. JEZT regeuliert der Markt erst wieder alles. Der einzige Weg, besser jetzt als später, als ZU SPÄT!

Gast
Mehr deutscher Konsum mehr Import aus der Süd-EU

Paul de Grauwe, Wirtschaftswissenschaftler in Belgien, spitzt noch einmal die Forderung des IWF zu, in dem er die Tarifparteien auffordert, höhere Lohnabschlüsse durchzusetzen und die Unternehmer provoziert, höhere Kosten zu verursachen (Betriebsinvestitionen), um den Import von höherwertigen Gütern zu implizieren.

Er blendet aus, dass die Süd-Länder nicht unbedingt davon profitieren dürften. Der zusätzliche Nachfrageschub könnte auch China, Japan oder Südkorea begünstigen!

Nein, der Paul de Grauwe muss zur Kenntnis nehmen, dass der Branchenmix im Süden der EU auf solche Aktionen (künstliche Bedarfsdeckung, Abwrackprämien) gar nicht vorbereitet ist.

Sinnvoll wird sein, fiskalisch zu einem Markt "Der zwei Geschwindigkeiten" überzugehen. Es kann auch wieder eine Währungsschlange sein.

Fazit: Egal, ob Krugman oder Paul de Grauwe, beide verkennen als reine Währungstheoretiker, dass Branchenstrukturen wirken und Geld nur ein Tauschmittel ist!

Kuno43
Draghi - welche Interessen hat der Mann?

Ist Draghi die richtige Besetzung für die EZB, hieß es vor ein paar Tagen öffentlich! Die Antwort kann sich jeder selbst geben. Ob Draghi wirklich unabhängig (also ohne Einflußnahme der Politik) für eine einheitliche europäische Währung unter Stabilitätsbedingungen streitet, wage ich zu bezweifeln. Schließlich stammt der Mann aus einem Land, das gewisse finanzielle Probleme hat. Und dorthin wird er eines Tages zurückkehren. Schielt er deswegen jetzt schon auf einen Chefsessel für die Zeit nach der EZB in seinem Heimatland?
Vor ein paar Tagen wurde in einer politischen Sendung dargelegt, dass der Italiener Monti in seinen Reformanstrengungen nachgelassen hatte, nachdem die EZB die erste Tranche unsicherer Staatsanleihen aufgekauft hatte.
Wieviel besser würde ich mich fühlen, wenn ein Mann vom Schlage Wim Duisenberg den Ton bei der EZB angeben würde.

Gast
Bewußtseinskrise des kleinen Bürgers

Es ist mMn keine Krise der Banken, der Politik oder überschuldeter Staaten, es ist vielmehr eine Bewußtseinskrise des kleinen Mannes, der lieber hier in diesem Forum Dampf ablässt, anstatt zur Bank zu gehen und seine Kohle abzuholen, um dem diabolischen System die Lebensgrundlage zu entziehen.

WIR haben es selbst in der Hand. Es ist zwar hier schon sehr viel Richtiges gesagt worden, die Zeit der Worte ist aber nun vorbei. Was wir jetzt brauchen sind TATEN!!!

Wer also bemerkt, dass das System gegen ihn arbeitet sollte nicht meckern, sondern selbstverantwortungsvoll dem System die Lebensenergie (das Geld) entziehen und zB in Sachwerte gehen.

Gast
Die Dinge beim Namen nennen...

"Deutschland hat vom Euro profitiert" und "Merkel zwingt Südeuropa zum Sparen" - das ist es, was die meisten Menschen in Deutschland glauben. Die Wirklichkeit sieht anders aus, und die Medien halten diese Wirklichkeit systematisch vom Bürger fern. Die Reste von Demokratie und Pressefreiheit erodieren mit jedem Tag. ESM und "Deutschland profitiert vom Eur" - dann ist dann Putin auch ein lupenreiner Demokrat... Die Kosten für die Rechtsbeugung der EZB werden von der Tagesschau nicht genannt: Inflation. Der Wert des Geldes sinkt in dem Maße, in dem man neues Geld in die Defizitländer pumpt. Faktisch ist es so, dass Deutschland damit gegen die Inflation produziert: Der Wert unserer Arbeit wird um die Inflation gemindert. Das ist faktisch in der Wirkung wie eine Europasteuer für jedes Geberland. Aber darüber wird den Bürgern nichts verraten!

AlterSimpel
@la borsa

"Fazit: Egal, ob Krugman oder Paul de Grauwe, beide verkennen als reine Währungstheoretiker, dass Branchenstrukturen wirken und Geld nur ein Tauschmittel ist!"

Geld nur ein Tauschmittel?

Erzählen sie den mal in der City of London oder an der Wall Street :)

li_71335
Totaler Irrsinn!

Der vorgeschlagene Konstrukt bedeutet nichts anderes, als dass die EZB (über den Strohmann ESM, dann mit Bankenlizenz) direkt Staatshaushalte finanziert.

Den nationalen Notenbanken ist so etwas aus gutem Grund vertraglich untersagt (sonst könnte z.B. Griechenland ja gar nicht pleite gehen)!

Und auf europäischer Ebene wollen wir das jetzt zulassen???

Das ist kein Konzept, das ist Fatalismus! Niemals darf die Zentralbank einzelne (!) Staatshaushalte finanzieren. Das ist der letze Dammbruch...

Tarantus
Retten? oder lieber aufgeben?

Ich denke wir sind an einem Punkt wo man sich auch in Deutschland entscheiden muß, ob man den Euro retten will und einen entsprechend konsequenten Weg geht, der ob man nach anderen Wegen suchen sollte.

Die Rettung des Euro halte ich immer noch für die sicherste und auch die nachhaltigste Lösung. Wenn es abgesehen von Griechenland zu keinen größeren Ausfällen mehr kommt wird ganz Europa und vor allem Deutschland von dieser Krise profitieren und gestärkt daraus hervorgehen.
Die Aufgabe des Euro und der Rückschritt in die Nationalwährungen wird enorme Kosten und große, langanhaltende Probleme mit sich bringen. Insbesondere auch für Deutschland.

Tarantus
Wie den Euro retten?

Der Aufkauf von Staatsanleihen durch die EZB halte ich für falsch weil mittelfristig falsche Anreize in Form von sinkendem Reformdruck entstehen könnten.

Den Ankauf über den ESM halte ich für richtig, weil hier mehr Druck ausgeübt werden kann. Krisenhilfe im Gegenzug für Reformanstrengungen.

Tarantus
Haftungsobergrenzen?

Ich glaube es macht keinen Sinn, sich bei der Eurorettung Obergrenzen zu setzen. Es gibt nur ein entweder oder. Deshalb braucht der ESM eine Banklizenz.
Das schafft klare Verhältnisse an den Märkten und stärkt das Vertrauen in die Entschlossenheit.

Gast
Ist doch klar @ Alter Simpel

Überschüssige Gewinne aus der Realwirtschaft, die nicht oder noch nicht reinvestiert werden können, werden an den Finanzmärkten durch Hebel verstärkt und dann für Kursgewinne / - verluste eingesetzt. Ist doch klar.

Die Finanzmärkte vernichten oder kreieren Geldvermögen. Nur ein Bruchteil dieses Geldes landet wieder im bonitären Güterkreislauf. Das ist auch gut, sonst hätten wir schon Inflation. Die Banken in London usf. waren Medium und Täter zugleich. Das muss sich ändern.

Was Sie kritisieren ist das eigenständige (!) kreieren von Buchgeld durch Universalbanken, die dann ihre Verluste abwälzen wollen auf den Steuerzahler, weil die eigenen Kunden und Aktionäre leiden könnten.

Dabei ist dieses Detail-Problem an sich kein Problem, wenn der Gesetzgeber ab sofort klarmacht, das auch an den Finanzmärkten 'Marktwirtchaft" herrscht!

Gast
Währungsschnitt

Klar. Man könnte den Staaten ihre Schulden erlassen und entsprechend die Vermögen der Sparer und Anleger wertberichtigen. Soweit sind wir aber noch nicht bei einer Verschuldungsquote von 80%.

Das Problem in der EU ist nicht das Verschuldungsproblem, sondern die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der Südstaaten im weltweiten Wettbewerb.

Beispiel: Japan hat hohe Schulden abzutragen, Japan ist aber auch ein wettbewerbsfähiger Global-Player. Die zahlen ihre Schulden und wir glauben Ihnen auch, dass sie das auch künftig noch können!

Beispiel: Die USA sind Weltpolizist und lassen sich diese Rolle durch die FED-Methode (Geldrucken ohne Ende zu Lasten der übrigen Nationen) tolerieren. Moodys u.a. werden die Ankerwährung -egal wie schlecht der Branchenmix in den USA ist- auf keinen Fall frontal angreifen. Wir tolerieren das!

Ben_Freddo
Die EZB mißbraucht ihre Funktion.

Die Leute der EZB sollte sich darauf konzentrieren,ihren eigentlichen Aufgaben nach zu kommen.
Für die Vorschläge die seitens der " Südstaaten" kommen,
- zur Rettung des Euro - wird die EZB weiterhin mißbraucht und der EU- Bürger mit seiner Steuerlast jetzt noch dazu.
Wer kann denn Vorschläge von Draghi ernst nehmen, wo doch jeder weiß, dass es gerade die "Südstaaten" sind, die mit ihrer riskanten Finanzpolitik das Schiff Europa zum Kentern bringen werden.
Es gibt nur eine Möglichkeitden Euro zu retten.
Die Südstaaten brauchen wieder ihre eigene Währung. Nur so erholt sich langfristig ihre wirtschaftliche Stärke.
Gestatten Sie mir aber noch einen ergänzenden Gedanken:
" Für die Banken wird ein Rettungsschirm eingerichtet, bei dem sie sich je nach belieben bedienen können.
Warum gibt es keinen Rettungsschirm gegen die Armut?

Tarantus

Manche halten den ESM für undemokratisch oder sogar gefährlich. Andererseits ist der ESM ein Kriseninstrument und braucht eine gewisse Durchschlagskraft.
In der Führung des ESM soll sehr viel Sachverstand konzentriert werden. Entsprechend hochbezahlte Stellen wurden vorgesehen. Nun sollte diese Führung auch die Macht und die Freiheit erhalten, alles zu tun was getan werden muß. Ohne langes Verhandeln und Debattieren. Dabei geht es um sehr viel Geld und hohe Risiken.

Am Ende zählt nur der Erfolg.

Deshalb wurde dem ESM ein Maximum an Freiheiten eingeräumt, was nun vielfach kritisiert wird und wovor manche Angst haben.

Gast
Lug und Trug - letzte Instanz BVG

Die Schrottpapiere der ClubMed-Pleite-Staaten werden also zukünftig unbegrenzt aufgekauft mit dem Zwangsgeld v.a. der deutschen (Noch-)Steuerzahler. Wir subventionieren damit die ClubMed-Pleite-Staaten – grundlos – denn Italien, Spanien etc. zahlten vor der Euro-Einführung problemlos wesentlich höhere Zinsen auf ihre Anleihen. Das Ganze ist Augenwischerei und Bürgerbetrug um den deutschen Steuerzahler abzuzocken. Somit doch die Vergemeinschaftung der Schulden und damit die Einführung der Eurobond-Pest durch die Hintertür.
Die Bürger Deutschlands werden ihrer Ersparnisse und damit ihrer Lebenszeit beraubt, da sie für das Geld, was sie für geleistete Arbeit bekommen haben, einen Teil ihrer Lebenszeit einsetzten. Vor allem betreffen die Lasten der Staatsschulden die heute noch wehrlosen nachfolgenden Generationen.
Dass ein Euroausstieg unkalkulierbar teurer wird, hat bisher niemand mit Zahlen belegt.
Deshalb: Deutschland raus aus dem Murks-Verein! Ende mit Schrecken, aber Ende!

wiesengrund
VWL_Chris, 8:21 - Nomen est omen

Dass Sie, wie es sich für einen Volkswirtschaftler namens Christian gehört, an den "Markt" glauben, veranlasst mich zu der inständigen Bitte, ein Gebet an den Markt zu richten, in dem Sie Ihren Ersatzgott bitten, uns Lohnabhängige mit marktwirtschaftlicher Arbeitshetze und Lohndumping zu verschonen.

Gast
Alternative zur DM

Manche sprechen hier von einer Rückkehr in die DM. Aber es gibt dazu noch eine andere Alternative: eine Währungsunion mit den wirtschaftlich starken Ländern: Niederland, Finnland, vielleicht noch Frankreich und eben Deutschland. Das wäre auch von Anfang des Euro an eine stabile Währung gewesen.

Darüber muss man auch mal nachdenken....

AlterSimpel
@la borsa: schon klar was Sie meinen

"...wenn der Gesetzgeber ab sofort klarmacht, das auch an den Finanzmärkten 'Marktwirtchaft" herrscht!"

Der war auch nicht schlecht :)

Ich verstehe schon, was Sie meinen, nur sehe ich überhaupt keinen Anlass zu glauben, daß eine vernünftige(re) Entwicklung stattfinden wird.

Sie sehen doch, wie schwer sich der Gesetzgeber tut, auch nur eine Besteuerung im Promillebereich durchzusetzen.

Alle vorgestellten Lösungsansätze bekämpfen lediglich Symptome.
Es ist so, als ob man sich mit Alkoholismus abfinden würde und dem Abhängigen alles frei Haus liefert, nur um ihm die riskanten Fahrten oder Fußwege zur Tanke zu ersparen.
Man soll das Elend in der Öffentlichkeit vorübergehend nicht mehr sehen, aber das Ende ist klar und absehbar.

Gast
Beispiel Ostdeutschland

Aufgrund der dauerhaft (!) unterschiedlich wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften in Europa wird es aufgrund der Euro-Währung zwangsläufig und langfristig zu nicht endenden Geldtransfers Richtung Süden kommen. Bestes Beispiel: die neuen Länder, die permanent auf Transfergelder und Konjunkturprogramme angewiesen sind. Ohne den Soli gäbe es dort MASSIV Verarmung.

Dies liegt nicht daran, dass die Menschen dort faul sind, sondern daran, dass die Wirtschaft mit der ÜBERBEWERTETEN Währung Euro nicht wettbewerbsfähig ist.

Die Lohn-Stück-Kosten sind vergleichsweise zu hoch.

Die bewährte Lösung war jahrzehntelang das Abwerten (Geld drucken), welche sautomatisch zu geringeren Mieten, Löhnen, Lebenshaltungskosten (ausser Importgüter) und Lohn-Stückkosten geführt hat.

Wenn die schwachen Volkswirtschaften nicht mehr abwerten können, muss mittels Geldtransfer verhindert werden, dass Leute wortwörtlich verelenden. Die Bürger können nichts dafür – der Euro trägt die Schuld bzw. die Politik!

Gast
Statt immer mehr neues Geld auf den Markt zu werfen,

auf dem sowieso zu viel unterwegs ist, sollte man wirklich mal über einen sanften Schuldenschnitt nachdenken, um wieder Geld vom Markt zu nehmen.

Dazu die Zinsen in der Euro Zone moderat erhöhen.
Sonst hat man nachher ein Problem, gegen das Inflation ein Luxusproblem ist.

Langfristig kann man mit allen Mitteln, egal wie teuer, eine natürliche Bereinigung duch eine Wirtschaftskrise nicht aufhalten. Je weiter man sowas verschleppt, desto härter wird es.

In diesem System sind einfach Zyklen erkennbar, die hier auch schon vor 10 Jahren fällig waren. Letztendlich wäre auch die deutsche Wirtschaft vor über 20 Jahren stark eingebrochen, hatte man nicht den Sondereffekt der Osterweiterung und die hohe Kreditaufnahme gehabt, die ja auch ihrer Abtragung harrt.

Gast
@Tarantus: ESM und Machtmissbrauch

Ich verstehe ihre Sichtweise und habe diese ebenfalls mal ähnlich vertreten. Aber ein Blick in die Geschichte zeigt, dass so eine Institution am Ende immer Macht missbraucht hat und irgendwann nicht mehr abgeschafft wird. Die Angestellten kämpfen um ihren Job, erfinden kreativ immer wieder neue Betätigungsfelder und verrichten Lobbyarbeit für sich selbst und alle, die sie in ihrem Eigennutz unterstützen.

Aber all das sind sowieso nur die letzten Belebungsversuche eines sterbenden Geldsystems. Es wird zu einem Reset kommen über Währungsunion, Schuldenstreichung oder Superinflation. Anders kann man die stetig steigenden Zinslasten nicht mehr aus der Gleichung entfernen. Der Punkt, von dem an die Realwirtschaft die geforderten Zinsen nicht mehr verdient, ist weltweit erreicht. Ab da beschleunigt sich der Verschuldungsvorgang dramatisch, bis es zum Kollaps kommen muss. Fragt sich nur, welche Währung zuerst verschwindet.

Gast
EZB-Strategie

Grundsätzlich ist die Strategie schon richtig. Eine Rettung der Währungsunion durch Aufkauf von Staatsanleihen ist nicht verkehrt. Die können später wieder verkauft werden. Mich stört bloß das Vorgehen von Herrn Draghi, der Vorankündigungen vor Investmentbankern herausposaunt. Das Ganze kann nur hinhauen, wenn die europäischen Nationalstaaten und Zentralbanken eingebunden werden. Spekulanten müssen da jetzt endlich mal vor der Tür bleiben! Und wenn die Fonds-Manager ihre Renditeziele nicht einhalten können, dann ist das halt das Gesetz des freien Marktes :P.

Jetzt das internationale Finanzkarussell anzufeuern, ist kein cleverer Schachzug. Griechenland, Spanien, Portugal und Italien stehen mehr oder weniger stark auf der Kippe und brauchen jetzt Ruhe und Unterstützung. Mit Spekulationen um Staatsanleihen und den Euro ist niemand geholfen. Auch den Banken nicht, denn wenn die Kuh vor Erschöpfung stirbt, kann man sie nicht mehr melken.

wiesengrund
@maschmi78, 8:41 - Insidertipp

Da Sie Ihre millionenschweren Kauforders bereits platziert haben, bitte ich Sie um einen Insidertipp, wo ich meine platzieren soll, damit das Spargeld volkswirtschaftlich korrekt verspekuliert wird.

Gast
@2. August 2012 - 10:17 — Trecker

´...bleibt das mathematische Problem des exponentiellen Wachstums, das weder Inflation noch Rettungsschirm lösen können. Und hier liegt das eigentliche Problem´

diese erkenntnis teilen aber leider nicht alle akteuere rund ums liebe geld. warum ist das so?
warum wird dort nicht der hebel angesetzt, um endlich schluss mit verschuldungsproblemen zu machen?
warum nicht zinsen verbieten, exponentiell gewachsenes kapital steuerlich voll absch(r)öpfen, sofern es nicht innerhalb kürzester zeit per konsum oder investition verbraucht oder langfristig festgelegt wird. kurzfristige transaktionen hoch besteuern. zwar würde dann binnen kürzeszter zeit das blasengeld, das am wirtschaftskreislauf vorbei spekuliert wird, abrauchen, auch andere anlagen, die der wertaufbewahrung dienen, würden diesem strohfeuer zum opfer fallen, aber die könnte man mit neuem, zinseszinsfreiem geld entschädigen, das anlagelose bzw. hyperliquide geld jedoch nicht. fazit: zinsen/schulden weg, neu geregeltes geld her.

Gast
Befürchtung

Ich habe die Befürchtung, daß, wenn das Bundesverfassungsgericht den ESM für verfassungswidrig erklärt, die Politiker dann die Gerichtsentscheidung umgehen, und dann mit Hilfe der EZB ungefähr das gleiche machen, wie sie es mit dem ESM geplant haben.

Gast
Einfach Unglaublich

A: "..., während die Notenbank zugleich Papiere erwirbt, die bereits auf dem Markt gehandelt werden."

B: "Der Bundesverband deutscher Banken befürwortet einen Kauf von Staatsanleihen durch die Zentralbank."

Dann werden nun also die künftigen Schrottpapiere der Investmentbanken durch die EZB aufgekauft???

Ich kann das einfach nicht glauben!

Für mich klingt das nach einer Vorbereitung für das Ende des Euro und die Investmentbanken wollen sich von ihren Schrottpapieren befreien. Die EZB ist selbstverständlich und offensichtlich von Bank-Lobbyisten unterwandert.

Es sollte klarer kommuniziert werden, dass die EZB Staatsanleihen am Markt, also Investmentbanken inkludiert, aufkaufen wird!

Tarantus
@Trecker: ESM

Ich halte den ESM für eine vorübergehende Behelfskonstruktion. Im Rahmen einer voranschreitenden europäischen Einigung wird er überflüssig werden. Man kann den Apparat dann an ein neu zu schaffendes europäisches Finanzministerium angliedern und mit neuen Aufgaben betrauen.

Gast
Was für ein ESM? BVG vergessen?

Es ist schlicht ungehörig konzertiert auf allen Kanälen über den ESM als Fakt zu schwadronieren und dadurch enormen Druck auf unser BVG auszuüben, dass dessen - samt Fiskalpakt - rechtlichen Bestand erst noch einzuschätzen hat.

Diese erpresserische Kampagne soll die Resultate vorwegnehmen. Entweder Euro-Untergang wegen des deutschem BVG (Angstverbreitung)oder durchwinken (alternativlos).

Dabei sitzen in der EZB, EFSF und im ggf. ESM an (über)stimmberechtigter Position genau die Banker und Politikvertreter der Defizitländer, welche die Staatsschulden für sie selbst nicht mehr steuerbar aufbliesen. Und denen soll man jetzt Rettung und Kontrolle zutrauen?

Uns so wird Deutschland unterschwellig die Schuld für die Schulden zugeschoben ohne dass als höchster Haftungsträger und Zahlungsgarant (man nehme DE mal raus aus den Eurobonds des EFSF und schaue Kreditfähigkeit, Rating und Zinskosten an) es die Verantwortung mangels Führungsmöglichkeit übernehmen kann. USA lenken ab, ebenso Briten.

Gast
Es ist Zeit zu handeln...

Aber ist der Euro den massiven Preis wert, den die Bevölkerung für die Euro-Rettung zahlen muss?

NEIN !!!!

christerix
Volksentscheid längst fällig

Wenn die Verträge im Nachhinein verändert werden, wenn die Zentralbank entgegen der ganzen Euro-Konstruktion zur Schuldenbank wird, wenn plötzlich die EU-Länder für die Schulden anderer Länder einstehen müssen, dann ist es Zeit, dass man die Euro-Entscheidung dem Volk überlässt.

Ich fühle mich von den Euro-Bauern, angefangen bei Kohl bis heute zu Merkel, betrogen und verkauft.

Wer über seine Verhältnisse lebt (auch Deutschland tut das übrigens - bei zwei Billionen Euro Schulden), der kann doch nicht erwarten, dass andere dafür aufkommen.

Das Beste war doch, dass Länder wie Indien sich an der Euro-Stützung beteiligt haben. Länder, deren Bevölkerungen wirklich wissen, was Armut ist, stützen den Wohlstand der reichen Nationen. Perverser geht doch moderne Ausbeutung nicht mehr.

Wie können wir glauben, die Wirtschaft würde gut funkiotnieren, wenn wir es zulassen, dass auf Kosten der Natur möglichst billig produziert wird (von wegen Nachhaltigkeit) und auf den Rücken ärmster Menschen.

Gast
Zustimmung @ christerix

Sie haben absolut Recht! Die Nachhaltigkeit, Ressourcen und Natur kommen bei "unserem" System zu kurz! Wachstum zerstört, Effizienz vernichtet Jobs

Ergänzend:

Europa wird nur überleben, wenn Süd-EU-Länder wieder die Möglichkeit haben, in ihrer eigenen Landeswährung abzuwerten!

Griechenland konnte sich mit der schwachen Drachme einen aufgeblähten Beamtenapparat erlauben – er war sogar vorteilhaft, da sie über die vielen Beamten das viele gedruckte Geld (Abwertung = Geld drucken) in Umlauf bringen konnte. Die Abertung wiederum hat für automatisch sinkende Löhne aber auch Mieten und Lebenshaltungskosten gesorgt.

Abwertung erwirkt zudem MEHR WETTBEWERBSFÄHIGKEIT, weil die Exportgüter automatisch günstiger werden.

Der Euro nimmt schwachen EU-Volkswirtschaften die Möglichkeit abzuwerten. Dafür können die Bürger nichts! Glauben Sie mir, die Bürger in GR, SP, P leiden erhablich mehr unter dem Euro als wir es tun!

Der Euro spaltet Europa! Schluss mit dem Euro! Im Interesse ALLER EU-Bürger

Gast
@ Flipper1801

Den Euro nicht abzuschaffen würde Europa mit einem Bürgerkrieg und massiver Verelendung bezahlen!

Sparen Sie sich doch einfach Ihre Nebelkerzen!

Gast
Das die Banker...

allen voran Michael Kemmer (Bundesverband deutscher Banken) dieses Vorgehen begrüsst, ist ja selbstredend. Wenn es um den eigenen Vorteil geht, wird Sachverstand gerne mal beiseite geschoben. Oder möchte der Herr vielleicht ernsthaft weissmachen, er kenne die längerfristigen Folgen dieses Vorgehens nicht. Wenn dieses Geldsystem durch Inflation zusammenbricht(Folge dieses Ansinnens), dann helfen im auch seinen "fetten Boni" nicht weiter.

Gast
Kein Ankauf von Staatsanleihen!!!

Ich erinnere EZB-Chef Draghi daran, daß der Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB gegen geltendes EU-Recht verstößt.....!

Zudem wäre der weitere Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB fatal und hätte unabsehbare Folgen für den gesamten Euro-Raum - und somit für uns alle - zur Folge.

Fakt ist:
Der Euro läßt sich nicht dadurch retten, daß immer nur die Symptome der Eurokrise bekämpft werden.

Europa muß sich nun SOFORT und KONSEQUENT von den Pleite-Staaten trennen und diese zum Austritt aus dem Euro bewegen, denn andernfalls wird der Euro sehr schnell, in spätestens 1-2 Jahren, sein Ende finden und in einem politischen und ökonmischen DESASTER für uns alle enden!

Zuerst muß Griechenland SOFORT aus dem Euro AUSTRETEN, denn Griechenland kann sich den teuren Euro schon lange nicht mehr leisten und wird dazu auch in Zukunft nicht in der Lage sein. Zudem ist Griechenland nicht reformwillig und auch nicht dazu bereit deutlich, radikal und konsequent zu sparen!!!

Tarantus
@vanPaten: ESM

Was glauben Sie wie die Club Med -Länder jubeln würden wenn ESM und Fiskalpakt am BVG scheitern würden?
Der Weg in die alternativlose und bedingungslose Staatsfinanzierung durch die EZB wäre nicht mehr zu stoppen.

Der ESM wäre die einzige Institution Europas die von Deutschland dominiert wird. Nur über den ESM könnte Deutschland maximalen Reformdruck aufbauen.

Gast
Das Bundesverfassungsgericht muß einschreiten!!!

Das Bundesverfassungsgericht muß endlich einschreiten und sollte dem Fiskalpakt und dem ESM im Interesse unseres Landes, seiner Bürgerinnen und Bürger und nachfolgender Generationen eine deutliche und unmißverständliche Absage erteilen, da diese - meines Erachtens nach - verfassungswidrig sind.

Andernfalls sehe ich für die politische und ökonomische Zukunft Deutschlands und seiner Bürgerinnen und Bürger total schwarz!!!

marc2010
DM nicht madig machen!!

Lasst euch nicht so einschüchtern! Warum lässt man sich die DM, die nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute die erfolgreichste Währung war, so madig machen und tut so, als ob die Rückkehr zur DM eine Katastrophe wäre? Die DM funktionierte sehr gut!

Mit einer gemeinsamen Währung wird es auch nach der Krisenbewältigung immer wieder Konflikte und Ausfälle von Staaten geben, wenn wir nicht eine politische Union mit gemeinsamen Tarifabschlüssen, Haushaltskontrollen, gleicher Wettbewerbsfähigkeit usw. im Euro-Raum haben. Auch Deutschland ist nicht unbegrenzt überschuldungsfähig.

Die DM war ein Erfolg - wir hatten 1990 in etwa den gleichen Wohlstand wie heute, ab 1994 die gleich niedrige Inflation und Spanien, Portugel und Griechenland machten Fortschritte statt Rückschritte.

Mit der Rückkehr zur DM haben wir vielleicht fünf Jahre Probleme mit hoher Arbeitslosigkeit und Minuswachstum, aber wir arbeiten mit einem gesunden und vor allem kontrollierbaren System.

odoaker
Röslers Denker

Philipp Rösler hat wohl mal wieder denken lassen - nein, leider nicht über Lösungen, sondern eher über "Schönsprech" (Orwell-Leser wissen, was ich meine).

Das neueste Ergebnis ist: "Inflationsunion". Und das gibts auch noch in einem ganzen Satz: "Wir wollen nicht den Weg in eine Inflationsunion, sondern wir haben den Weg beschritten in eine Stabilitätsunion".

Fast so gut wie "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa".

Bayuware
Um Gotteswillen Nein!!

Ich verstehe die Forumsschreiber/innen nicht, die immernoch glauben, das ein Zurück zur DM des Dramas Lösung ist. Um Gotteswillen Nein!! Die Spekulanten würden in kürzester Zeit unsere Währung in den Dreck ziehen, wie sie es derzeit mit dem Euro versuchen. Das wäre das ultimative Ende unseres Wohlstandes.
Deutschland hat fürwahr vom und mit dem Euro profitiert. Alle Zahlen sprechen hier eine deutliche Sprache. Dies zu leugnen heißt, die Realität nicht wahrnehmen zu wollen. Unser Wohlstand (die deutschen BürgerInnen sind dieses Jahr immerhin wieder Reiseweltmeister) ist untrennbar mit Europa und dem Euro verbunden.
Die Politik ist aufgefordert, endlich ein politisches Europa zu schaffen. Europa muss in allen Dingen mit einer Stimme sprechen und nicht mit 27 Stimmen.

Gast
Symptome @ Alter Simpel

Aus meinen Kommentaren ergibt sich, dass ich keine Lösung von den Finanzmärkten her erwarte.

Es geht entschdeidend darum, die Südländer fit für den Welt- und insbesondere den Euro-Markt zu machen. Wie das allerings der IwF vorschlägt, wir sollten unsere Lohnkosten stark über den Produktivitätszuwachs erhöhen, verschlechtern wir zwar unsere Wettbewerbsfähigkeit, ohne den anderen helfen zu können. Wir würden dann selbst Teil des Problems.

An sich müssen wir nur alle zurück zu den Wurzeln: Strikte Anwendung von Maastrich.

Gast
@ flipper1801

Wissen Sie, wenn Sie die Gedanken der Leute hier mit unsachlichen Totschläger-Phrasen würdigen, zeugt dies auch nicht von Ihrerseitigem Respekt!

Wenn Sie die Gefahr eines Euro-begründeten Bürgerkrieges in Europa nicht sehen, werfen Sie doch hin und wieder einmal einen Blick Richtung Griechenland – glauben Sie mir, ich mache mir begründet Sorgen um unsere befreundeten Mitbürger im Süden Europas. Wenn hunderttausend Menschen ihre Jobs verlieren – ohne ein funktionierendes Sozialsystem - können Sie sich vielleicht vorstellen, dass künftige Milliarden nicht in Banken, sondern in Hilfsprogramme fließen werden!

Ich lande Sie gern dazu ein, sich mit der Situation der entlassenen Beamten und ihrer Familien auseinanderzusetzen! Da helfen Deutschtümeleien à la "die nehmen uns was weg!" wirklich wenig!

b_m
Wolfgang Bosbach hat recht

Ich kann mich der Position von Wolfgang Bosbach nur anschließen. Mit Inflation werden die Bestraft, die Leistung bringen und die belohnt, die "Inflation" zum "Geschäftsmodell" machen wollen.

Also heute irgend etwas auf Pump kaufen, daß halbwegs Wertstabil ist, und dann die Währung kaputtmachen.

Wozu gibt es Steuern. Da ist wenigstens klar, daß es Mechanismen gibt, die für einigermaßen Gerechtigkeit sorgen, aber Inflations ist willkür.

Und an die, die immer sagen: "Wir dürfen unseren Kindern keinen Schuldenberg hinterlassen." - Die Lösung ist denkbar einfach, macht keine Schulden, bzw. arbeitet für das, was ihr in anspuch nehmt.

Auch sollte man mal darüber nachdenken, ob wir jetziges Sozialsystem nicht besser durch eine staatliche Beschäftigungsgesellschaft auf Basis von Kostendeckung umstellen sollten. Das senkt die Arbeitslosigkeit und steigert das verfügbare Einkommen real, da ja wirklich Leistung erbracht wird.

marc2010
@Bayuware: Lassen Sie sich nicht einschüchtern!

@Bayuware

Warum lassen Sie sich so einschüchtern? Die DM wurde damals nicht in "den Dreck" gezogen und es gibt in Europa und weltweit hunderte Währungen, die super funktionieren.

Die Zahlen, dass Deutschland vom Euro profitiert habe, sprechen eben KEINE klare Sprache:

- Die Exportvorteile, die wir haben, sind umgekehrt Exportnachteile für schwache Staaten. Diese verlieren wir auf Dauer als Handelspartner und müssen ständig neue Rettungspakete auflegen (wo ist da unser Vorteil?)

- Der Wohlstand der breiten Mehrheit in Deutschland ging seit der Euro-Einführung um etwa 4-5% zurück. Bis zu Schröders Reformen hatten wir auch einen großen Kapitalexport.

- Der einzig wirklich nachweisbare Vorteil des Euros sind jährlich unter 10 Mrd Euro Einsparungen, weil man sich nicht gegen Wechselkursschwankungen absichern muss

Sie lassen sich von der Politik und der Berichterstattung verunsichern. Natürlich ist der Übergang zur DM problematisch. Aber langfristig eine überlegenswerte Alternative!!

Gast
Noch was...

Unternehmen(aber eigentlich jedes Gebilde) können sich in die Gewinnzone bringen(Lufthansa) in dem sie entsprechende Massnahmen ergreifen. Gesund schrumpfen heisst das Zauberwort. Immer wenn es nicht gut läuft, wird gespart(auch Deutsche Bank). Diesen Grundsatz müssen sich alle Verantwortlichen der EU und die Haupt-Nutznieser(Banken) wieder bewusst machen. Nicht einer zahlt unbegrenzt für alle, sondern alle müssen umstrukturieren um die Kosten zu senken. Kleines 1x1s der BWL

Gast
@ Flipper1801

Ja Sie haben Recht, die DM wäre irrsinnig "hart", was zu Lasten Kosten des Exports geht! Die DM würde uns sicherlich Arbeitsplätze kosten - ja auch das stimmt!

Jedoch ist dies schlicht und ergreifend UNSER Problem, da wir über Jahrzehnte zu effizient geworden sind - mitunter dank Lohnzurückhaltung und zigtausender entlassener Beamter (Post). Jahrzehntelange Rationalisierung hat zu unschlagbaren Lohn-Stück-Kosten geführt. Nochmals: dies darf nicht das Problem der Menschen in Südeuropa sein!

Wenn wir eine weichere DM wollen, können wir das ganz einfach mittels Abwertung (Geld drucken) erreichen, was mittels Lohnerhöhung für Beamte bzw. weniger Entlassungen oder Konjunkturpaketen möglich wäre. Und ja: dann kann man sich je DM weniger Gold oder Sprit kaufen. Hierfür gibts dann aber mehr Export und mehr Jobs.

Unsere Volkswirtschaft ist vergleichsweise ZU effizient - hier müssen WIR korrigieren. So paradox das klingt, dies wäre eine Lösung. Um es vorwegzunehmen: ich bin KEIN Kommunist!

Gast
Group of Thirty

Vor zwei Tagen veröffentlichen die Deutschen Mittelstands Nachrichten folgenden Artikel:
http://tinyurl.com/brscgpq

Darin geht es um die Mitgliedschaft Draghis in der Group of Thirty und dem damit verbundenem "Interessenskonflikt". Für alle, die es nicht wissen, Draghi war, wie Mario Monti, bei Goldman Sachs, einer US Investmentbank. Die Zusammensetzung dieser Group of Thirty ist dabei sehr interessant und jeder sollte sich fragen, ob dieser Mann im Interesse des Euro und Europas handeln wird und kann.

Group of Thirty:
http://de.wikipedia.org/wiki/Group_of_Thirty

Gast
@ Tarantus : Effekt derselbe

Auch der Umweg, EZB-Geld über den ESM an Staaten zu geben ändert am Ergebnis inkl. des vertuschten Rechtsbruchs direkter Staatsfinanzierung nichts.

Die eine Billion € an Banken plus weiteres QE geht dann in Staatsanleihen, wenn der Abkauf der EZB gesichert ist, die damit die volle Haftung übernimmt (DE 27%).

Da der ESM keine Banklizenz benötigt und diese Transaktionen dennoch ausführen darf, obliegt es der EZB ihn als Partner anzuerkennen oder nicht. Und dort hat der ClubMed unter FRA die Mehrheit.

Auch im ESM hat DE nicht die Mehrheit. Was also soll ihr Einwand den ESM quasi als Schutzschild gegen ClubMed zu präsentieren?
Die Südländer jubeln in beiden Fällen und Auflagen würden zur Farce, wenn die sie sich selbst erteilen müssten.

Gast
Inflationskeule

Bosbach schwingt die Inflationskeule. In Wahrheit führen die Finanzmarktteilnehmer ein Eigenleben. Diese Anleger versuchen Geld mit Geld, anstatt Geld mit Ware zu verdienen. Das war zwar immer schon so, aber der Einkommenszuwachs bei den oberen 10% der Steuerbürger ist so hoch, dass trotz Ausgaben für Realgüter immer noch reichlich Geld zum Spekulieren übrig bleibt.

Dieses Geld wird mit dem Kredithebel zu einem gewaltigen Instrument, um mit dieser Keule viel Geld zu verdienen oder zu verlieren.

Ich halte den Finanzmarkt für eine Umverteilungsmaschine von Kaufkraft, die dann tröpfchenweise in der Realwirtschaftet landet. Dass es tröpfchenweise geht, erkennt man an der Entwicklung der Aktienmärkte und der Immobilienmärkte. Also nichts aufregendes.

Nur Bosbach macht da einen "Bohei" raus. Der Grund ist klar, er will seinen Einfluss in der CDU verstärken. Mehr nicht.

Gast
Nachdenken

Wer es immer noch nicht kapiert hat,einfach mal logisch nachdenken. Kann man ein Schuldenproblem mit immer mehr Schulden lösen ?

Es wird Zeit, daß die Deutschen aufwachen und massiv auf die Strasse gehen. Unsere Zukunft,unsere Rente ist in höchster Gefahr. Stoppt endlich den Rettungswahnsinn. Herr Brüderle hat den ESM Vertrag nicht mal gelesen und trotzdem zugestimmt und er ist nicht der einzigste Abgeordnete der überhaupt gewusst hat was er da "abgesegnet" hat.

Es wird Zeit den "Abnickern",Zockern und Spekulanten die rote Karte zu zeigen.

Niemand hat das Recht unsere Steuergelder zu verschenken. Wir haben selbst über 2 Billionen Schulden.

Gast
@ marc2010

"Entweder machen die Südländer die nötigen Struktur- und Preisreformen (Lohnkürzungen leider eingeschlossen) und kommen in absehbarer Zeit auf die Beine oder wir verschlimmern die Probleme durch faule Kredite und Rettungspakete immer weiter."

Es ist leider illusorisch davon auszugehen, dass die Süd-EU-Länder den Grad an Rationalisierung binnen weniger Jahre umsetzen, den wir über Jahrzehnte erreicht haben. Hierfür müssten modernste Produktionsgüter, unendlich viel KnowHow generiert und hunderttausende Leute (ohne Sozialversicherung) entlassen werden. Dies ist ABSOLUT ILLUSORISCH. Leider - darin sind wir uns einig.

Ein Land wie die Türkei mit einer VW, vergleichbar der VW in Griechenland, hat keine Probleme. Grund: Die Türkei kann dank eigener Landeswährung abwerten (Geld drucken). Hierdurch wird sie automatisch wettbewerbsfähiger, das gut für den Export/Tourismus ist. Automatisch sinken durch Abwertung die Löhne aber auch die Mieten und Lebensmittelpreise. Gold wird teurer.

klube
Wer nachdenkt sieht den vorgezeichneten Weg!

Wir müssen uns gar nicht unsere Nachbarn in Not anschauen. Schauen wir nur unseren eigenen Schuldenberg an und wir müssen uns eingestehen, dass Deutschland nie im Leben in der Lage sein wird, seinen Schuldenberg abzubauen! Wir schaffen es ja trotz jahrelanger Beteuerungen über die Notwendigkeit nicht einmal, die Neuverschuldung zu stoppen. Wollte Deutschland seine Schulden tatsächlich abbauen, müsste die Einnahmeseite so drastisch erhöht werden (Steuererhöhungen) und gleichzeitig die Ausgaben (Sozialleistungen) so drastisch gesenkt werden, dass die Partei(en), die dies wagen würden, vom Wähler in die Bedeutungslosigkeit geschickt werden würden.

Nein, es gibt an unserer Kreuzung zwangsläufig nur zwei Wege: Entweder weitermachen bis zum totalen Zusammenbruch des Währungs-, Finanz- und Sozialsystems und dann der komplette Neubeginn oder aber durch eine sehr hohe Inflation den nominellen Schuldenberg durch den Wertverlust des Geldes ab zutragen. Aber auch das wird uns sehr weh tun!

Tarantus
@vanPaten: ESM

Im Gouverneursrat des ESM hat Deutschland ein Stimmrecht von 27% und damit ein Vetorecht für Auszahlungen durch den ESM. Damit ist Deutschland in einer starken Position um Bedingungen zu stellen.
Auch die Führung des ESM ist deutsch.
Weiterhin könnte die EZB ein stück weit neutral bleiben und die Wertstabilität des euro weiterhin vorrangig sichern. Der ESM kann sich ja auch am Markt finanzieren.

Gast
@13:31 — klube

Leider vollkommen richtig, was Sie schreiben.

Gast

Kann mir mal jemand einige dringende Fragen beantworten? Also wo kommt all das Geld eigentlich her und wo kommt es dann hin? Wie kann man bitteschön klaren Verstandes sein und auf das Scheitern der Währung der größten Wirtschaftsunion der Welt spekulieren? Warum startet niemand mal eine großangelegte Aufklärungskampagne, die den europäischen Bürgern erklärt was schief läuft und was gemacht werden kann? Kann das eigentlich überhaupt jemand wissen? Oder warum sagen alle "Experten", Rating Agenturen für mich gegensätzliche Dinge?