Ihre Meinung zu Spaniens Rezession wird immer gravierender
Die spanische Wirtschaft ist weiter auf Talfahrt. Im zweiten Quartal schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent. Das ist das dritte Quartalsminus in Folge. Grund für die schlechten Nachrichten ist vor allem die schwache Binnennachfrage. Der IWF rechnet damit, dass die Rezession erst 2014 endet.
In einem Gesellschaftssystem, wo der Wohlstand halbwegs gleich verteilt ist, wäre ein Schrumpfen des BIP sicher kein Problem, da auf jeden Kopf halt etwas weniger entfällt.
Das Problem ist die real herrschende extreme Ungleichheit der Wohlstandsverteilung. Dadurch schlägt die BIP-Schrumpfung von 0,4% bei den ärmeren Schichten mit vielleicht 5% zu Buche, was, wenn man eh schon nichts hat, sehr viel ist. Dagegen erhöhen sich bei den Reichen trotz Schrumpfung die Vermögen um vielleicht noch 4,2%, so dass sich im Mittel die -0,4% ergibt.
Diese Zahlen sind natürlich extrem vereinfacht, aber sie zeigen das eigentliche Problem:
Solange die Wähler Regierung wählen, die real nur die Wohlstandsunterschiede erhalten wollen, wird sich nichts ändern. Eigenartigerweise schreien aber zumindest in Deutschland auch die Armen, wenn man eine Zwangsabgabe für Reiche, höhere Steuern für Reiche etc. einführen will.
Leider entartet auch die Euro-"Rettung" zu einer Umverteilung von unten nach oben.