Beschäftigte von Yingli Solar in einer Solarzellenfabrik in Baoding in der Provinz Hebei

Ihre Meinung zu Europäische Solarfirmen werfen China Dumping vor

Bringen chinesische Solarhersteller mit staatlicher Unterstützung ihre Produkte unter den Herstellungskosten auf den Markt? Das werfen 25 europäische Firmen der Fernost-Konkurrenz vor. Sie reichten eine Antidumpingklage bei der EU-Kommission ein, die nun eventuelle Strafmaßnahmen prüfen muss.

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40 Kommentare

Kommentare

Gast

Wenn alle Nationen dieser Erde an einem Strang ziehen könnten, würden wir irgendwo ein Zentrum für Solarenergie einrichten und alle Mann zusammen an der besten Technik arbeiten , anstatt uns im Wettbewerb einen versteckten Weltkrieg zu liefern.

Dass Politiker und Experten nicht längst einsehen, dass Kapitalismus schrott ist, macht mich traurig bis wütend.

Sie denken immer, es ist alles jetzt so, das kann man nicht mehr ändern.
Das ist noch schrecklicher, ein Abgesang der Handlungsfähigkeit.

alpinium
Wenn wie im Radio gemeldet

europäische Unternehmen, die in China produzieren lassen immer noch von der chinesischen Konkurrenz so deutlich unterboten werden können, dann sollte man sich das durchaus mal genauer anschauen. Zumal die Chinesen sofort mit einem Wirtschaftskrieg drohen. Lässt für mich den Schluss zu, dass chinesische Produzenten vom Staat massiv unterstützt werden, sonst bedürfte es nicht einer solchen martialischen Drohung.

Bhurano
Schon witzig :)

Da regen sich einige darüber auf das die Chinesen ihre Produktion subventionieren und verklagen diese auch.

Ich allerdings frage mich: "Was soll das denn?" Es ist ja nicht gerade so als wenn in der EU nicht auch tausend Dinge subventioniert würden.

Unter anderem die Produktion von Lebensmitteln um die EU wettbewerbsfähig zu halten. Das damit in Entwicklungsländern selbst Subsistenz-Landwirtschaft unmöglich gemacht wird stört keinen.

Wenn dann allerdings die EU bei der Solarförderung nicht mit China mithalten kann... dann rappelt's?

Ziemliche Doppelmoral... mal wieder!

Solange man alle anderen klein halten kann ist alles ok... wenn die ehemals klein gehaltenen Länder aber die selben Methoden verinnerlicht haben und anwenden... dann ist das Geschrei groß.

Tja, die Chinesen sind halt auf dem Vormarsch und lassen sich nicht mehr ganz so leicht ausmanövrieren wie vor ein paar hundert Jahren.

Habe die Ehre,
Bhurano

Gast
Chinas Jobklau sind unser Sozialkosten

Dass zu späte Schutzzölle Marktverluste kaum retten und insolvente Firmen nicht plötzlich wieder gesund machen, ist eine Binsenweisheit, die das Versagen von Regierung und EU durch Exportversessehnheit belegen. (Auch GRE sieht so seine exporte wegschwimmen, was die Krise verstärkt).

Die USA haben Schutzzölle eingeführt - nach 4,7% 31% für
kooperationswillige chinesische Exporteure, für andere bis zu 250%. China reagiert dann wie auch hier mit Ausreden wie sie dumpen nicht die Preise, produzierten mit Verlust und im Westen würde wettbewerbsverzerend subventioniert. Dabei importiert China Silizium(-Erzeugnisse) aus den USA, DE u.a. Ländern, deren Export sie im Gegenzug zu behindern gedenken, was die Bereitschaft zu enem Handelskrieg zeigt.

Das Dumping Chinas hat viele Facetten, die sich alle in den Ezeugerpreien (Stückkosten) und Exportpreisen äußern bei: Lohn- und Sozialkosten, Arbeitsschutz, Ökokosten, Wechselkursen, Kreditkosten, staatl. Gewinnmargenerstattung u.a.

= Jobklau.

Gast
Wer Wind säät

soll Sturm ernten. Wenn der chinesische Staat mit massiven Subventionen versucht, sich die Vormachtstellung in der Solarbranche zu ergattern, dann sollten die europäischen Staaten entsprechend reagieren: Auch mit staatlichen Maßnahmen.

Es ist im allgemeinen so, dass der chinesische Erfolg in erster Linie darauf beruht, durch unmenschliche Arbeitsbedingungen, und extrem niedrigen Löhnen, sich Marktanteile zu sichern, und die Volkswirtschaften der westlichen Staaten, die ein gewisses Mindestmaß an humanen Löhnen zahlen aus dem Geschäft zu drängen.

Diese entwicklung wird sich fortsetzen, bis der Westen schließlich von China domeniert wird. Es gibt nur wenige Möglichkeiten um diese Entwicklung zu stoppen:

1. die chinesischen Löhne steigen mit einhergehendem wirtschaftlichen Aufschwung, und Chinas Lohn-Vorteil neutralisiert sich selbst.

2. Der Westen reagiert mit aktiven Maßnahmen wir Strafzöllen etc.

Als kluger Staatsmann, wäre letzters die erste Wahl.

Gast
Und was ist mit Afrika?

Können afrikanische Hühnerzüchter nun auch bei der EU-Kommission intervenieren, weil deren Markt durch europäische Billiganbieter (Hühnerteile), auf Grund von Überproduktionen, kaputt gemacht wurde?

Oder gar somalische Fischer, die auf Grund auch europäischer Fangflotten, sich zum "Umschulen in andere Geschäftszweige" veranlasst sahen?

Willkommen in der wunderbaren Welt der Globalisierung.

Alan Smithee
Qualität?

Sind die Dumping-Solarpanele denn auch qualitativ gut? Wenn nicht, könnte man im Wettbewerb einfach den Schwerpunkt auf Qualität legen.

Klar greifen einige Sparefrohs natürlich auch zu Billigware aus China. Aber wer sich eine so langfristige Investition für sein Dach (oder sonstwo) anschaffen will, der wird wohl auch an hoher Haltbarkeit, guter und durchdachter (also Sichere) Verarbeitung und vor allem an hoher Ausbeute der Sonnenenergie interessiert sein.

Zumindest in der Vergangenheit war es so, dass Chinesen zwar schon gut nachbauen können und sehr günstig fertigen, aber mittelfristig machen sich heimische Produkte oft bezahlt.

Rabe-
Ach ja

Viele deutsche Unternehmer lassen in China produzieren weil die Personalkosten dort viel niedriger sind, jetzt gehts mal der einen lobby nicht so gut gibts direkt ne Klage. Das ganze ist lächerlich, es geht hier nur darum den Preis für die Module wieder zu erhöhen.

Vor der Energiewende hat die Solarbranche sich beschwert die Kraftwerksbetreiber würden den Markt verzerren, dann kam ne Zeitlang das gute Geschäft mit den geförderten Modulen, nun kommen die Chinesen mit günstigeren Modellen nun sind es die Chinesen die den Markt verzerren...

Gast
Maßnahmen ?, chinesische Strategie ist bekannt

Ob die möglicherweise kommenden Maßnahmen gegen chinesischen Import von Modulen wirken werden kann ich beurteilen.
Innovation und Forschung und damit klare Wettbewerbsvorteile ggü preiswerteren aber in der Leistung schwächeren Modulen wäre ein möglicher Ausweg, hier wurde nach meinem Kenntnisstand aber zu wenig bei den heimischen Firmen unternommen.

Die chinesische Strategie auf dem globalen Solarmodulmarkt ist seit langem bekannt und findet Anwendung in ähnlichen Schlüsseltechnologien und Bereichen (z.B. seltene Erden (Ausfuhrbegrenzung), chinesischer Automobilmarkt (Know-how Abfluss durch Joint-Venture)).
Die Solarmodulproduktion ist wenn sie von wenigen global agierenden Firmen beherrscht wird für die Zukunft EINE LIZENZ ZUM GELD DRUCKEN. Nur Firmen mit einem entsprechenden finanziellen Rückhalt durch andere Geschäftsfelder und der Möglichkeit Verluste über die nächsten Jahre zu verkraften werden bestehen bleiben.

Das ist Kapitalismus, ganz nach Darwin Survival of the Fittest.

Gast
Die Enscheidung ...

... liegt beim Verbraucher. Im Gegensatz zur Unterhaltungs- und Kommunikationstechnologie gibt es "noch" die Möglichkeit auf deutsche Hersteller zurückzugreifen. Wenn es nur am Preis scheitert, dann bitte nicht über zu niedrige Löhne in Deutschland und die bösen Chinesen meckern. Die Produktion in Deutschland ist nun mal teurer und wird es immer bleiben. Dafür ist unser Lebensstandard auch ungleich höher, als der eines chinesischen Arbeiters.

Gast
Das Ende des freien Welthandels naht - caused by suizid

der freie Welthandel war so lange erstrebenswert, wie der "Westen" davon profitierte.

Nun, da nicht mehr alles von USA und EU bestimmt wird, sondern China zeigt, daß es die westlichen OPraktiken gut gelernt hat, schreit alles auf.

Somit haben wir nun mindestens zwei Handelskriege in Aussicht: Einmal wegen der Emissionszertifikaten bei Flugzeugen, und nun in der Solarbranche.

Gleichzeitig machen wir aber immer noch dasselbe in anderwen Bereichen, z.B. Lebensmittelexport nach Afrika.

Also: die Scheinheiligen werden nun gezwungen, zumindest ihre Scheinheiligkeit einzugestehen, oder Abkehr vom freien ungezügelten Welthandel und akzieptieren von Beschränkungen.

Wäre letztendlich kein wirklicher Nachteil.

Gast
Doppelmoral

Kann mich Bhurano und sasmurtas3.0 nur anschliessen!

Und wie bindaanderermeinung richtigt schreibt, die Entscheidung liegt beim Verbraucher!

Bei den deutschen Automobilherstellern funktioniert es doch auch ...

Nur wenn man eben einen neuen Industriezweig mit soviel Subventionen aus dem Boden stampft, wundert es mich nicht, dass diese Unternehmen heute nicht wirtschaftlich sind.

Juergen
26. Juli 2012 - 12:58 — bindaanderermeinung

Da haben Sie vollkommen recht.

Als ich vor 20 Jahren in Norwegen ankam, war es dort noch üblich erst mal zu schauen – ist das Produkt norwegisch oder wenigstens skandinavisch. Egal ob z.B. Lebensmittel, Kleidung oder Möbel. Da hatte man in Norwegen noch einen sehr gesunden „Bauernbestand“ und sehr viel mittelgroße Betriebe.

Mittlerweile sind viele Norweger auch vom „Geiz ist geil –Bazillus“ infiziert. Viele Lebensmittel kommen nun aus dem Ausland, die Kleidung sowieso und selbst Möbel werden importiert. Noch kann Norwegen diese Arbeitsplatzverluste durch die Öleinnahmen auffangen. Aber danach?

So wie es aussieht, müssen die meisten Menschen Fehler immer selbst machen und warnende Stimmen werden ausgelacht. Es gab auch in Deutschland schon an sich gewichtige warnende Stimmen als man sehen konnte, dass die Unterhaltungselektronik als Arbeitsgeber verloren gehen wird, wenn der Verbraucher nur nach dem Preis schaut.

Gast
Unglaubliche Heuchelei der "Kläger"

.
In der BRD kostet die Verbraucher (ALLE Verbraucher) jede Kilowattstunde Strom aus der Photovoltaik rund 4 Mal [ VIER MAL ! ) so viel wie eine Kilowattstunde Strom aus der Steinkohle an Subventionen kostet.

Warum haben wir eigentlich den Kohlepfennig weghaben wollen ?

Was soll dieses Gejammer einer durch massive Übersubventionierung verwöhnten Branche ? Jetzt geht es den fettesten Ferkeln an den Speck. Na und ? Genau SO wollten wir die Regelung durch die Märkte doch haben - oder etwa nicht ?

Grüß Gott
und Glückauf
Friederich Prinz

Gast
preisentstehung????????

mich würde echt mal interessieren, wie preise zustande kommen. ich weiß zumindest, dass der preis einer ware hier in den westlichen staaten deutlich durch die börse erhöht wird. dadurch werden wir konsumenten hier gezwungen waren zu preisen zu kaufen, die deutlich höher sind als ihre herstellungskosten. ich wette man könnte hier in deutschland alle preise um mindestens 10%, wenn nicht gar mehr, senken und würde nichts an qualität einbüßen müssen. wenn jemand einen guten link zur preisentstehung von waren hat, wäre ich echt dankbar. ich hatte eine doku über kakao gesehen, wonach 1 kg kakao für 1€ von den bauern der 3.-weltländer angekauft werden und umgerechnet zahlen wir konsumenten 9€ für das kilo, wobei der größte preisanstieg durch das hochhandeln an der börse verursacht wurde. aber wie gesagt, das ist mir zu ungenau, das würde ich gerne besser verstehen.....:-)

Hansi2012
China

Vielleicht sollte man die China-Importe generell überdenken. Ein paar High-Tech-Autos dort zu verkaufen rechtfertigt noch lange nicht, dass jeder Müll von dort importiert wird.
Wehret den Anfängen.

Gast
@bindaanderermeinung - 12:58 Uhr

Das ist nett - erinnert irgendwie an "Made in Germany". Hat da überhaupt noch irgend jemand eine Erinnerung dran?

Googlen Sie doch mal nach "Geplante Obsoleszenz". Das wird den angehenden Maschinenbauern in der Einführungsvorlesung 1. Semester bereits mit auf den Weg gegeben. Wohlgemerkt: nicht in China, sondern (nach eigenem Wissen) in Stuttgart.

Gast
Der Verbraucher,...

Es mag so scheinen das der Verbraucher die Macht hat aber er sezt sie eben nie ein. Er jammert über Gammelfleisch gibt aber vergleichsweise wenig Geld für Lebensmittel aus. Er klagt über Atomstrom und bezieht ihn selbst. Er ist für erneuerbare Energien aber bitte nicht die Stromtrasse vor der Haustür oder das Windrad hinterm Haus. Um er auf den Punkt zu bringen: Er ist Egoist wenn man es nicht sieht. (Es gibt natürlich Ausnahmen).

Das Auto mit dem Stern oder vergleichbares ist ein Statussymbol das man eben von aussen sehen kann. Ob die Soldarzellen auf dem Dach aus China sind sieht keiner ausser dem Monteur beim einbauen.

Das problem ist ein Gesellschaftliches.

Ps: Ich hab im Haus Technik aus Deutschland verbaut fahre aber Autos aus Japan, lezteres aber hauptsächlich weil ich mit der dazugehörigen deutschen Autowerkstatt superzufrieden bin.

Sinus
Zu Tode subventioniert

wurde die deutsche Solarbranche. Auf dem Ruhekissen von hohen Marktpreisen und saftigen Gewinnen haben sich die Herrschaften des deutschen Sogar Zirkels ausgeruht und die Zuschüsse lange zeit als Nettogewinn gleich in den Verkaufspreis mit eingebaut. Nun ist mal das Ruhekissen weg und es herrschen auch bei denen schlichtweg Wettbewerb,da wird gejault.
Wer seiner Kundschaft jahrelang das Fell dermaßen über die Ohren gezogen hat darf auch ruhig Pleite gehen.

Werner40

Solarzellen in Aluträger zu kontaktieren ist kein high Tec. Das lief in Deutschland nur, weil hochsubventioniert ( Stromkosten in den nächsten 20 Jahren um 90 Milliarden Euro erhöht ). Solarpanelherstellung kann in Asien kostengünstiger erfolgen. Deutschland sollte sich auch in diesem Bereich auf high Tec konzentrieren. Das sind die PV Inverter. Ich habe nie verstanden, warum Firmen wie Solarworld und Co. nicht schon lange in diesen Bereich diversifiziert haben.

GeMe
Am Ende entscheidet immer der Preis

und nicht die Qualität einer Ware. Das erlebe ich fast täglich in der Firma. Wenn ein potentieller Neukunde anruft und sich nach Produktionsstandorten und Lieferzeiten erkundigt, dann verweisen wir aus drei Gründen gerne auf deutsche Produktion.
1. Qualität
2. kurze Lieferwege /-zeiten
3. sollte es mal zu einer Reklamation kommen, sitzt der Lieferant in Deutschland.

Wenn man dann ein Angebot schickt, kommt in den meisten Fällen statt eines Auftrages, die Antwort: "Das bekomme ich aber aus China viel billiger!"

Die im Bericht erwähnten Solarmodule sind nur ein Beispiel für die Regel.

Wer hier schreibt, der Verbraucher muss eben mehr auf Qualität achten, der lebt wohl in einer Traumwelt.

Es zählt der Preis und nur der Preis... Ausser vielleicht bei Weltraumprojekten.

Gast
Lebenshaltungskosten, Öko- und Sozialzölle

Es ist kein Wunder, dass aufgrund viel geringerer Lebenshaltungskosten, bei ähnlicher Qualität, günstiger in China produziert werden kann. Gerade bei "kopierbaren" Produkten mit weniger steiler Innovationskurve ist dies, früher oder später, vorprogrammiert. Aufgrund geringer Transportkosten liegen die Stückpreise, trotz geringerer Fertigungseffizienz, immer noch weit unter BRD-Niveau.

Es ist eine Sache, dass die Lebenshaltungskosten in China geringer sind als in der BRD. Jedoch sind auch die Umweltauflagen, die Energieeffizienz und die sozialen Leistungen bedeutend geringer. Und genau hier darf man meiner Meinung nach durchaus über eine, moralisch völlig legitimierbare, Bezollung von Waren nachdenken!

Eine Antwort auf eine viel zu hohe CO2-Bilanz (Transport, Produktion), zu geringe Solzialbilanz (mangelde Altersvorsorge, Lohnkosten, etc.) und katastrophale Ökobilanz, die chinesisch gefertigte Produkte erwirken, könnten entsprechende Zölle erhoben und direkt vor Ort gespendet werden.

Pivo
Subvention durch fehlende Sozialausgaben - nicht nur in China

Stellen wir doch einfach die Solidarversicherungen Kranken-, Sozial- und Rentenversicherung von Beitrags- auf steuerliche Querfinanzierung um und erhöhen dazu die Umsatzsteuer auf meinetwegen 30%.

Je höher der inländische Wertschöpfung am produkt ist je mehr gehts in Richtung Kostenneutralität.
Für Importprodukte ... Problem gelöst!

Dadurch könnten wir ganz leicht die anderen Länder an der Finanzierung der, durch deren Politik vernichtete Arbeitsplätze beteiligen.

msk66
Make it simple, buy American from Veterans!

Mach es wie die Amis: Kauft DEUTSCH! und reib dich nicht an dem eingeredeten Geschmäckle. Wir sollen für alle zahlen, aber das geht nur, solange wir noch Geld in unserem Staat einnehmen. Dazu braucht es Unternehmen, Wirtschaft und Arbeitsplätze. Ich arbeite im Export, und auch wenn es meine Arbeit immens erschwert: meine Hochachtung gegenüber den Schweizern und Amerikanern und allen anderen, die klar sagen: Buy local!

Dann hat sich der ganze Quatsch mit Klima, Zölle, Einheitswährung etc relativ schnell wieder auf ein gesundes Mass gesenkt. Auch wenn ich dann meinen Job verliere....

Gast

Mal eben ein paar Dinge die manch ein Kommentator hier evtl. falsch Verstanden hat.
Ja, die Solarzellen in Dtl. sind hochsubventioniert, aber dies gilt für alle nicht nur für heimische Produzenten.
Auch muss im Falle einer durch Regionalsubvention erschlichene Vormachtstellung durch entsprechenden Strafzöllen entgegengehandelt werden. Sonst entwickelt es sich so wie bei den seltenen Erden.

Zur geplanten Obsolenz: Ich selbst studiere Maschinenbau und kann sagen das ist Blödsinn. Es werden zwar Lebenserwartungen ausgerechnet und auch für entsprechende Ziele Ausgelegt aber nicht aus Betriebswirtschaftlichen Gründen, sondern weil eine erhöhte Lebensdauer durch eine Überdimensionierung erreicht wird welche zu Lasten der Effizienz geht.

Diese ganze Verschwörung geht auf eine Kartellabsprache der Leuchtmittelhersteller zu Beginn des 20. Jhd. zurück.
Es gibt zwar Ersatzteile für Sollbruchstellen, welche überteuert sind, aber die Sollbruchstellen an sich haben einen anderen Sinn!

ZZZ
Tja, darum nennt man es auch "Billiglohnland"!

Der Zoll meckert auch immer, wenn ich meine Computer-Kabel aus China bestelle. Die können einfach nicht glauben, dass die $ 0,75 die auf dem Kuvert stehen 100% der Wahrheit entsprechen. "Bei Saturn kostet das doch auch € 12,95!"
Und kommt mir jetzt nicht mit "Kabel aus Europa/Deutschland kaufen!" - das ist alles Hirnwäsche - Wer stellt wirklich (noch) in Europa USB-Kabel her?

Gast
@ Dreifels 13:14 Welthandel

so könnte es meiner Meinung nach auch aussehen:
globale Beschränkungen und Strafen für jegliche Lobbyismus, Subventionen und Protektionismus. Spekulationsgeschäfte gehören in die Spielcasinos und nicht an die Börsen.

Kapitalismus in der jetzigen Form ist nur für 1% gut...

Hier ist die UNO gefordert. Oder etwas besseres, vielleicht Parteien der 99% in allen Ländern...

Gast

Man braucht kein Dumping vorwerfen...Es ist Fakt
Und die Deutschen haben dank Merkel und G.Schröder auch kein Geld mehr Qualität zu kaufen.
Danke CDU und SPD....gut gemacht.
Ihr lasst den Leuten ja gar keine Wahl als Dumpingprodukte zu kaufen...Das gilt nicht nur bei Solarpanels

Shantuma
Hm was soll das ...

Ich glaube kaum das es qualitative Unterschiede gibt bei den PV-Zellen.
Die Produktion ist zum größten Teil Automatisiert und beim iPhone beschwert sich auch keiner.
Das iPhone hätte man für 10$ mehr auch in den USA produzieren können.
Das Ding kostet ein paar Hundert Euros und man hat sich wegen 10 Euro für die Chinesen entschieden.
Da man aber schon 244 Mio Geräte verkauft hat sind dies nunmal 2,44 Milliarden $ mehr in der Apple-Tasche.

Das ist nur 1 Beispiel das nicht alles aus China gleich Müll sein muss. Da hat sich in den letzten Jahren schon sehr viel getan.
Aber es gibt durch aus noch weiterhin die billigen-Nervtöter aus China und solange sowas gekauft wird ... solange wird es auch sowas geben.

Hermeggidon
Das Maerchen vom Hi-Tech Land

Alles was ihr koennt, koennen die Chinesen schon lange.

Warm anziehen, in 30 Jahren koennen die Jungs aus Asien auch besser Autos und Maschinen bauen als wir.

Mittlerweile fokussiern wir lieber auf eine unnoetige Loesung fur ein demographisches Problem, dass es eigentlich nicht gibt und blasen die heimische Solarblase weiter auf. Klar, dass die Chinesen gerne ein Stueck vom Kuchen abhaben. Der Kuchen ist aber woanders.

Haben Sie sich mal gefragt, was wollen die Chinesischen Solarhersteller mit einem Markt wie Deutschland?

Hier scheint doch eh nicht genug Sonne um wirtschaftlich Strom zu produzieren. Hier wird doch nur getestet was geht und Steuergelder von Deutschland abgegriffen. Die Zukunftsmaerkte fuer Solar (Marokko, Algerien, etc.) werden von den Chinesen gnadenlos gesaettigt bevor wir ueberhaupt eine Chance haben ein Angebot abzugeben.

Gast
@ Shantuma

Ein wirklich schönes, anschauliches Beispiel! Die Kunden, die Apple morgen und übermorgen verlieren wird, weil Apple sein intelligentes Saubermann-Image nach und nach einbüßen wird, sind dem schnellen Maximalprofit, mitunter im Interesse eines attraktiven Börsenkurses geschuldet.

Meinungsmacher kommunizieren bereits heute die schändlichen Produktionsbedingungen, welche in China zigfach zu Suiziden in der Foxconn-Belegschaft geführt haben. Apple ist nicht freundlich sondern gierig.

Phantastische Marken werden aufgrund des schnellen Profits langfristig verbrannt - eine Frage der Zeit, dass sich dies auch unter den Gierigen herumsprechen wird. Doch dann wird es leider für viele, vor allem für die loyalen Belegschaften, zu spät sein.

RoyalTramp
@ Machiavelli2.0

Interessant, was sie da sagen.

Zunehmend mehr Chinesen können sich gemessen an der Kaufkraft trotz härtester Arbeitsbedingungen und Minilöhnen finanziell mehr leisten als ein Deutscher Niedriglöhner. Sogar Wanderarbeiter kommen zunehmend in den Genuss von Luxusartikeln.
Ich kann da sehr gut vergleichen, denn das, was ich hier vor Ort mit meinem Lohn, der knapp unterhalb des ALG II-Satzes liegt, kaufen kann, davon könnte ich in Deutschland nur träumen.

Übrigens: Die Sparquote ist in China mit über 50% die höchste der Welt. Da steckt finanziell geballte Macht dahinter. Stellen wir uns vor, die ganzen Chinesen würden sich mit 11% bescheiden, wie es die Deutschen machen. Wir können Gott auf knieen danken, dass die Chinesen die 40% mehr nicht auch noch in den Konsum stecken und wenn, dann tatsächlich häufiger auch in deutsche Qualitätsprodukte! Nicht auszumalen, das ginge alles nur in deren heimische Industrie. Dann könnten EU und USA direkt dicht machen!

Gast
@ Machiavelli2.0

Ein besser bezahlter Foxconn-Mitarbeiter arbeitet 3 Monate um sich ein iPhone leisten zu können!

Gast
Die Wahl des Kunden?

Ich habe bei meinen Vorkommentatoren ein paarmal gelesen, dass der Kunde wählen kann, ob er chinesische oder deutsche Module kauft. Weit gefehlt! Photovoltaikmodule haben gewisse Herstellungkosten. Und da die deutsche Klima?-Kanzlerin anscheinend beschlossen hat, für so einen Blödsinn wie Klimawandelvermeidung kein Geld mehr ausgeben will, hat sie die Einspeisevergütung für Photovoltaik so weit gesenkt, dass Anlageninvestitionen nur noch rentabel sind, wenn man billigste Module einsetzt. Ich arbeite in der Branche und habe bisher Module von einem japanischen Unternehmen verkauft (gefertigt in Europa). Aber jetzt muss ich auch auf Technik wechseln, die von der chinesischen Regierung subventioniert wird :-(

Gast
@ royal tramp

"Sogar Wanderarbeiter kommen zunehmend in den Genuss von Luxusartikeln."

Ach meinen sie die Menschen, die zu arm sind, sich eine feste Bleibe zu suchen? Sicherlich wandern die mit Iphones's, Ipads etc. von Arbeitstelle zu Arbeitsstelle.

Gast
Nichts neues, und trotzdem verstehen es viele nicht

Es ist nichts neues, dass China seine Solarfirmen direkt unterstuetzt und somit den Wettbewerb verzerrt. Erstaunlich ist vielmehr, dass einige hier im Forum dass sogar gut finden.
Chinas Solarpanele sind nicht billiger, weil dort die Lohnkosten niedriger sind. Einerseits braucht man fuer diese technologie nicht so viele Arbeiter, andererseits kann man das durch Standortverlagerung ausgleichen.
China ist deshalb so guenstig, weil man dort gerne mal eine Halbleiterfabrik (fast) fuer lau bekommt. Keine Investitionskosten, keine Abschreibungen, Schlaraffenland halt.

Bezahlt wird das zum Teil von Deutschen verbrauchern (EEG), aber das bekommen immerhin unsere Firmen auch.

Fazit: Strafzoelle muessen hier schon lange her, aber eine Klage bringt wahrscheinlich nichts.

Gast
kleiner Unterschied

Warum viele hier gennanten Beispiele nicht passen ist einfach zu erklaeren:
(fiktives Szenario) D gibt dem PV Hersteller mit dem besten Angebot 100 €, China gibt seinen Herstellern 100 € und laesst diese dann noch die D subventionen einholen.

Fazit: Wenn D die EEG Umlage nur fuer Europaeische Produkte gewaehren wuerde, dann waeren unsere Firmen mit den Chinesischen gleich gestellt. Meiner Meinung nach ist der Weg ueber Strafzoelle der bessere. Uebrigens macht Amerika das auch, warum koennen wir das also nicht?

Die Kosten werden fuer den Verbraucher geringfuegig steigen, aber er hat dennoch einen Nutzen. Egal ob er sich schliesslich fuer China oder D Module entscheidet, ohne Lohndumping wird es seine FIrma vllt noch in 10 Jahren geben, wenn er Ersatzteile braucht.

Chinas Plan bei Solar ist nicht in EE zu investieren, sondern ein Marktmonopol zu erhalten.

RoyalTramp
Realitätsverweigerung

Menschen, die eine feste Bleibe suchen, gibt es in China auch. Aber das sind bestimmt keine Wanderarbeiter, denn die wohnen in der Regel in betriebseigenen Arbeiter- oder in Bauunterkünften. Was sie meinen sind (mittellose) Landbewohner, und die werden "Nomaden" genannt. Man trifft sie besonders häufig in den nördlichen und nordwestlichen Regionen des Landes und gehen teilweise ihrer traditionellen Lebensweise nach, wenn sie keine feste Bleibe haben. ;)

Übrigens: In jeder größeren Stadt gibt es Obdachlosenheime. Aber natürlich ziehen es viele Obdachlose vor, unter der Brücke oder in Bauruinen zu pennen, genauso wie es auch die Obdachlosen in Deutschland noch machen.

Übrigens II: Ich sprach von Luxusartikeln allgemein. Aber wer nicht diskutieren will, sondern nur auf Rumstänkern aus ist, meinetwegen gerne. Aber dann nicht in diesem Forum!

Übrigens III: Nur vorab, man darf China nicht mit Deutschland vergleichen, sondern muss es mit ganz Europa vergleichen. Nur so als Tipp...

RoyalTramp
Warum...

...sollte es uns denn besser gehen, als den anderen Ländern, die wir früher teilweise mit den Subventionen für unsere heimische Wirtschaft kaputt gewirtschaftet haben? Stichwort: Lebensmittelsubventionen, Landwirtschaftssubventionen und und und. Was glauben sie, wie sehr z.B. afrikanische Produzenten darunter gelitten haben, dass die heimische Politik in Europa ihre spendablen Hände über solche Bereiche ausgebreitet hat, und somit den Zugang für afrikanische Produzenten unmöglich? Und dann wundern wir uns, dass Afrika nicht hochgekommen ist? Nein...erst die Chinesen müssen kommen, bevor der Westen kapiert, was Sache ist...

Und schon vergessen: Die Solarindustrie wurde massiv subventioniert und keiner hat sich darüber aufgeregt. Jetzt macht China das mit seiner Solarindustrie und alle schreien: "Dürfen die das denn überhaupt?"

Sorry, aber bei soviel Doppelmoral wird mir schlecht. Und solche Leute können sich allen Ernstes noch morgens im Spiegel ansehen? Da fasse ich mir an den Kopf!

Gast
Made in Germany. hä?

Interessant, das Solarworld auch bei den Klägern dabei ist, obwohl die doch selber ihre Solar- bzw. Photovoltaikanlage in China herstellen lassen (selbstverständlich um die Subventionen einzuheimsen).
Mehr als ein Sandkasten auf dem Dach dürfte so eine Anlage eh nicht kosten. Besteht ja zu über 90% aus (Quarz)Sand. Chinesische Preise sind da doch eher realistischer.