Sendungsbild

Ihre Meinung zu Interview zu EU-Gipfel: "Kein Freibrief für die Banken"

Direkte Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds für Banken, leichtere Unterstützung für reformwillige Länder. Diese Beschlüsse des EU-Gipfels sieht der Finanzexperte Adalbert Winkler positiv. Sie seien kein Freibrief für die Banken, sagt er zu tagesschau.de. Auch die Unabhängigkeit der EZB sei nicht in Gefahr.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
15 Kommentare

Kommentare

Gast
Winkler sagt, Bankenaufsicht würde funktionieren

Herr Winkler unterstellt zumindest sinngemäß (oder indirekt und implizit), Bankenaufsichtsbehörden würden funktionieren.
In der Vergangenheit haben aber selbst mit preußischen Beamten und deutschen Beamten besetzte Bankenaufsichtsbehörden die selbstzerstörerischen Handlungen der skandalumwitterten Berliner Landesbank und der West-LB und der Bayrischen-Landesbank und der Sachsen-LB und der HSH-Nordbank und der Hypo-Real-Estate nicht verhindern können oder nicht verhindern wollen.
Wer erwartet da ernsthaft, daß eine europäische Bankenaufsichtsbehörde, in der dann auch griechische und zypriotische und maltesische und italienische und spanische und portugiesische und irische und französiche und belgische Beamte sitzen werden, in Zukunft so etwas wird verhindern können?

Gast
Die von Herrn Winkler zitierten

nationalen Bankenaufsichten haben doch nicht verhindern können, dass Banken aus Profitgier sich verzockt und in Bedrängnis geraten sind. Diese nun als Garanten für künftiges verantwortliches Handeln der Banken zu benennen kommt dem Versuch gleich, einen Alki zum Chef eines Spirituosenladens zu ernennen.

Gast
Freibrief für Banken

Professor Adalbert Winkler schildert sachkundig uns Bürgern Auswirkungen der in Brüsseler Nachtschicht vereinbarten zusätzlichen bzw. geänderten Finanzinstrumente.

Kein Widerspruch, aber er blendet vollkommen aus, daß die EZB eben n i c h t mehr neutrales, ausschließlich Geldwertstabilität verpflichtetes Institut ist, sondern politisch instrumentalisiert wurde.

Weidmann beklagt es , z.B. Deutschlands Einspruch zum Kauf von - wertlosen - Staatsanleihen wird permanent überstimmt, u.a. von Spanien, Italien, Frankreich, Griechen, von allen Schuldenstaaten, von Mini-Ländern Malta,Zypern, Belgien, alle überschuldet.

Wer ist EU Ratspräsident, wer EZB Präsident, und das ist keine billige Polemik .

Sofern Deutschland wirklich - wir werden es gleich in der ARD hören - gestern Nacht über den Tisch bzgl. Bankenhaftung durch Deutschland gezogen wurde - ist jegliches Vertrauen in Angela Merkel verloren,wider ihren bisherigen Zusagen.

In der Fabrik bei Mitarbeitern große Unsicherheit.

Gast
Gegenvorschlag

Wieso nicht Kundeneinlagen versichern bis zu, sagen wir, 250.000€. Wenn sich die Banker verzockt haben, werden die Einlagen ausbezahlt, und die Bank kann dann getrost Pleite gehen nach dem Bank Run.
Wenn ein Geschäft nicht überlebensfähig ist, hat es auf dem "Markt" eh nix verloren. Schliesslich haben wir doch Kapitalismus, oder?

AlterSimpel
Aufsicht ?

Jede Aufsicht ist nur so gut wie die Gesetze und Vorschriften, die sie zur Verfügung hat (siehe zB Kartellamt).

Da diese Aufsicht bis Ende des Jahres noch eingerichtet werden muss, unter dem Dach der EZB, geleitet durch einen Ex-Banker von Goldman-Sachs, bestehen natürlich erhebliche Zweifel daran, zu welchen Gunsten diese Vorschriften ausgerichtet werden.

Eine sinnvolle Abstimmung ist in der Tat erst möglich, wenn nicht über eine "Black Box" beraten wird, deren wichtige Punkte erst später in irgendwelchen Hinterzimmern beschlossen werden.

Ob diese Lösung ein Freibrief für die Banken wird, entscheidet erst die Art und Weise der Aufsicht.
Alle bisherigen Aufsichtsbehörden haben allerdings kläglich versagt, sonst hätten wir nicht die Bankenkrise.

Es gibt keinen vernünftigen Grund anzunehmen, daß die jetzige, neue Aufsicht besser sein sollte.

Gast
Sogenannte Experten

Experten sind in der Regel Leute, die von immer weniger immer mehr wissen, bis sie von nichts alles wissen...

Dieser Experte scheint wie alle anderen auch gewisse Interessen zu vertreten, die er uns dann als "Wahrheit" verkaufen will...

Zwicke
Sind Fachkräfte evtl. sogar unser Problem?

Da rede nochmal jemand von Fachkräftemangel! Wir haben sie doch zuhauf, all die gutbestallten Theoretiker einer alchimistischen Zunft namens "Wirtschaftswissenschaft", all diese Finanzexperten wie Dr. Adalbert Winkler, seines Zeichens ausgewiesener Banking Specialist.

Genau diesen - wohl eher ungewollten - Tenor hat sein Interview. Aus der Innenansicht eines Großbankers sind die Beschlüsse i.S. Rettungsfonds und Bankenaufsicht freilch positiv, weil das Gesamtprocedere vereinfacht wird. Aufwand kostet Zeit und Zeit ist Geld = weniger Aufwand, mehr Ertrag.

Man sagt, unter Blinden ist der Einäugige ein König. Mir scheint, das könnte auch für Finanz-Fachkräfte gelten. Die zwar einäugig ihr eigenes Metier sehen, aber die Bezeichnung "Volkswirtschaftler" zu Unrecht tragen. Weil sie das Volk nur theoretisch sehen, nicht real. Offenbar ein Fachkräfte-Problem.

Mein Nachbar, ein gebeutelter Mittelständler, sagte vorhin übern Zaun: "Die Finanzexperten kannste den Hasen geben". Recht hat er.

Dani
Der ESM nicht verklagbar auch nicht für ihn arbeitende Personen.

...Freibrief über andere Instrumente noch mehr Gelder für den ESM zu beschaffen, sei es durch versteckte oder direkte Steuern, egal. Das Vertragswerk kapieren auch nur ein paar "Sachverständige" was schon mal gar nicht sein dürfte, wenn Politiker über dieses Instrument abstimmen und es gar nicht durschauen...was bedeutet, dass die Politiker es gar nicht interessiert, ganz einfach !

Gast
60 Jahre haben sie uns ackern und sparen lassen

Um nun unser hart verdientes Geld zu "ergaunern". So sehe ich das. Bankenaufsicht hin oder her. Es werden hier zu viele Variablen ins Spiel geworfen, um den Bürger durcheinander zu bringen. Da blickt ein 0815 Mensch nicht mehr durch, wem soll man den glauben? Während hier im Lande die Schufa immer brav alles reguliert hat wurde das Geld in anderen Ländern aus dem Fenster geworfen. Sicherheiten wurden nicht herangezogen, wieso sollen wir dann unsere Geldbörse dafür zücken? Über das Gold der Bundesbank wird sowieso nicht gerne geredet und wieviel überhaupt noch davon übrig ist. Die Kontrolle darüber hat man sowieso nicht.

Gast
Der ESM währt nicht ewig

Irgendwann sind die 500 Mrd Euro erreicht und dann?

Ich sehe nicht ein daß sich Dtl noch weiter verschuldet. Raus aus der Eurozone!
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Gast

Die große Zockerei geht weiter. Wenn die Märkte jubeln, dürfen die Menschen sich auf etwas schlimmes gefasst machen.

profkief
Erklärung gewünscht

Es mag mir mal einer erklären:
Banken erhalten für 1% Geld, verleihen dies an Schuldenstaaten zu 6 - 7 %. Das sind bei 120 Milliarden an
7,4 Milliarden Gewinn - pro Jahr. Die Zinsen dienen dazu, "das Risoko abzusichern" Und wenn es dann nicht klappt, zahlt Europa und eben nicht die Banken.
Ich verstehe das nicht mehr: Geldwirtschaft, wo keine realen Werte geschaffen werden, wird subventioniert mit Summer ganzer Volkswirtschaften und Handel und Industrie, die reale Werte schaffen stehen alleine da.
Sorry - ich verstehe nicht, für wen Politiker arbeiten. Welche Interessen sind dort im Spiel. Warum entscheiden Politiker so?
Dass die Schulden vergemeinschaftet werden ist ja schon lange Fakt, wobei die Banken an der von ihnen erzeugten Kriese verdienen.

Gast

Wer ist Adalbert Winkler? Ein "Finanzexperte"?
Das läßt mich Schmunzeln....!

Bitte, liebe "tagesschau"-Redaktion, holen Sie sich bitte kompetentere Leute zum Interview (z.B. Herrn Prof. Sinn) und nicht einen sog. "Finanzexperten" wie Herrn Winkler, der alles nur durch die rosarote "Pro-Euro-Brille" sieht.

Ich halte Herrn Adalbert Winkler für inkompetent!

Für mich klingt das, was Herr Winkler von sich gibt, nicht realistisch!

Ich frage mich: Lebt dieser Herr vielleicht in einem anderen Europa?????

Gast
Es wird dringend Zeit......

das den Bänkern endlich das Handwerk gelegt wird. Ausufernde Gehaltsvorstellungen und Boni müssen endlich richtig gedeckelt werden. Es kann doch nicht mehr angehen dass wie im Fall der Landesbanken und auch mit der Pleitebank Lehmann Brothers eine Zockmentalität an den Tag gelegt wird die ihres Gleichen sucht. Weshalb bekommen die Bänker eigentlich diese exorbitanten Gehälter (verdient????) denn an der Ausbildung kann es doch wohl nicht liegen denn andere Leute studieren auch und bewegen sich gehaltsmäßig nicht in solchen Regionen jenseits der 500000 Euro-Grenze. Für ein Ackermann Jahresgehalt inklusive Boni müssen normale Studierte ihr Leben lang arbeiten. Leider spielt bei den Leuten auch die Geldgier der Aktionäre mit die dann ums goldene Kalb tanzen.

facepalm
Kein Freibrief?!? Ja was denn sonst?!?

wunderschön zeigt das doch der Artikel der Tageschau:
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_621326 mit dem Titel "Börse.ARD : Welch ein Jubel"
Leckerli daran ist ja wohl die Grafik:
Diese zeigt einen feiernden Bänker mit Schampusflasche!