Politikberaterin Gertrud Höhler

Ihre Meinung zu Interview: "Sie hat keinen Spielraum für große Aktionen"

Die Ministerin werde nur deshalb so heftig angegangen, weil sie eine Frau ist, meint die Politikberaterin Gertrud Höhler. "Sie hat von Ursula von der Leyen eine Menge uneingelöster Versprechen übernommen," sagt sie im Interview mit tagesschau.de. Eine große Politikerkarriere sagt sie ihr dennoch nicht voraus.

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9 Kommentare

Kommentare

Phonomatic
schöne Pointe :)

Erst zeichnen Sie ein katastrophales Bild der Lage, indem Sie immer wieder versuchen Verständnis für Frau Schröder ob der widrigen Situation zu wecken ... bis man soweit ist daran zu zweifeln, dass man das alles überhaupt noch verstehen sollte.

Und dann kommt der Knaller:
Kern des Problems scheint wohl, dass Frau Schröder offensichtlich halt einfach gar keine Lust habe Politik zu machen.

Ja wer dafür dann nicht noch Verständnis aufbringt ... ein Unhold - Zweifelsohne ein Mann!

Gast
Sympathisch

Ich, ein Mann, m.E. ein moderater Feminist, finde Fr. Schröder sympathisch. Das Betreuungsgeld ist offensichtlich eine Kröte, die sie schlucken muss. Und da sie sie gerade schluckt, widerspreche ich Fr. Höhler: Die Ministerin möchte sich ihre politische Zukunft nicht vergeigen. Also plant sie eine. Ich sage voraus, wenn Fr. v.d. Leyen ihren Zenith überschritten hat und einen irgendwie gearteten Abstieg beginnt, wird Fr. Schröder bereit stehen. Ich wünsche ihr Erfolg. Ehrlich.

Lustig ist noch, dass Fr. Mika nicht sieht, dass die jüngere Dame und sie ähnlich denken beim Umgang mit modernem Feminismus: Frauen, steht auf und erkämpft euch die Manager-Position oder den Sitz im Vorstand selber - denn ihr habt inzwischen die Macht dazu! Weg von der Opfer-Mentalität, carpe diem!

HerrLehner
Ein Bärendienst

Danke für diese Einschätzungen. Zeigt er doch überdeutlich, wie fehlbesetzt der Ministerposten mit Frau Schröder besetzt ist. Ob es da noch was hilft die Familienministerien mit wie ein Lehrmädchen in Schutz zu nehmen und Frau von der Leyen als die böse Hexe hinzustellen die der armen Frau Schröder das Personal aus dem Familienressort abzog?

Nein, sie schreiben es sehr deutlich: Frau Schröder ist DIE Besetzung für ein konservatives Frauenbild. Was immer das auch sein mag. Für die Sache der Gleichstellung der Frau ist das ein Schlag ins Gesicht.

Der Hammer ist aber das Zitat: "Ich glaube nicht, dass Schröder eine große Politikerkarrierre machen wird. Ich glaube aber auch nicht, dass sie das überhaupt will. Sie hat keine große Leidenschaft für eine solche Karriere."
Entlarvend und schockierend zugleich. Eine Ministerin die eigentlich keine sein will. Genau das braucht unser Land.

Gast
@ Phonomatic

Nicht, dass ich das Interview gut oder Frau Schröder als gute Besetzung für ihr Amt empfände, aber wenn ich so etwas lese, kommt doch die Germanistin durch: Bitte richtig lesen - dort steht nicht, dass sie keine Lust auf Politik habe, sondern keine auf große Karriere. Ist das ein Fehler? Kann man seinen Job nicht ordentlich machen, wenn man nicht völlig von Ehrgeiz zerfressen ist? Ich behaupte ja - jenseits der Frage nach Frau Schröder - das Gegenteil.

Gast
Kitas für Kleinkinder

Liebe Frau Höhler,
was ist so schlimme daran, einjährige Kinder in die KITA zu stecken. Meine Tochter ist mit 6 Monaten in eine Kita gekommen, da ich wieder arbeiten musste, und es geht ihr sehr gut dort.
Es kommt nicht auf das Alter der Kinder an, sondern auf das Niveau der Kita und den Betreuungsschluessel...
In anderen Laendern ist das auch gang und gebe, und den Kindern geht es nicht schlechter als in Deutschland...

Gast
Hochemotional sind nicht nur...

... die Gegner des Betreuungsgeldes und die Befürworter der Kitas, sondern auch die Konservativen, die dafür sind, die Kinder frühestens ab drei, am besten noch später aus der 24-stündigen Obhut der Mama zu entlassen, möchte ich mal anmerken. Etwas mehr Ausgleich auf beiden Seiten wäre wünschenswert.
Im schwäbischen Dorf, wo ich wohne, führt die Intoleranz dazu, daß man sich eigentlich gar nicht trauen darf, sein Kind nachmittags in die Kita zu tun, sonst ist man für die Dorfgemeinschaft erledigt. Tun zwar trotzdem genügend - ade Dorfgemeinschaft, war schade - aber Intoleranz und Irrationalismus gibt es auf der anderen Seite auch, und nicht zu knapp.

Phonomatic
@ 8:40 — Kattinka

Ja nun, wenn es doch wenigstens in einigen wenigen Fällen eben nötig wäre, dass sie Ambitionen zeigt um eine ausgewogene Politik zu machen.

Für Politik muss man auch nicht studieren oder sonstwas. aber man muss motiviert und engagiert sein, und wenn es nötig ist, auch mal auf dem Tisch stehen.

Das muss man als Politikerin, vor allem als Ministerin ist "ehrgeiz" ganz besonders wichtig, fehlt er leidet darunter die Politik.

Insofern ja, bei einer Politikerin gehört das nunmal dazu. Wer sich da mit halben Sachen zufrieden gibt schadet dem Amt.

Ihre Ansicht mag für jeden Anderen Arbeitsplatz richtig und angebracht sein, für eine Ministerin ist das zu wenig.

Gast
Begründungsnotstand

Natürlich ist mir klar, dass Umstände dazu zwingen können, Kinder, die m.E. dafür zu jung sind, in Kitas zu geben. Es sollten dann aber die Umstände kritisiert werden. Absolut sinnlos ist es, die Maßnahme mit ungeeigneten Argumenten zu begründen. Ein Beispiel- Zitat bandora78-: "In anderen Laendern ist das auch gang und gebe, und den Kindern geht es nicht schlechter als in Deutschland..". Erinnert stark an das Argument, "von meinen Eltern gab es auch mal einen Klaps. Das hat mir doch nicht geschadet!"

tettigonia
Schröders Erfolgsrezept: Löse Probleme die keine sind

Damit hat sie es schon zum Dr. gebracht, denn in ihrer Dissertation beleuchtete sie ein irrelevantes CDU internes Phänomen.

Jetzt sagt sie einer bald ausgestorbenen Klasse an linken Feministinnen den Kampf an, anstatt sich mit ernsthafter Kritik an ihrer Politik auseinander zu setzen.

Man muss schon zugegeben das sie die Medien ganz gut beherscht.

@Kubrickian Das das Betreuungsgeld eine Kröte ist halte ich für eine gewagte These. Sie müsste das nicht gegen alle durchboxen.