Griechische Euro-Münzen

Ihre Meinung zu Diplomaten für Neuverhandlung von griechischen Sparauflagen

Nach der Wahl in Griechenland mehren sich die Stimmen für eine Nachverhandlung des Hilfsvertrags zwischen Athen und seinen internationalen Geldgebern. Aus Kreisen der Eurozone hieß es, man würde sich einer Illusion hingeben, wenn man Änderungen des Vertragswerks ausschließe.

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21 Kommentare

Kommentare

Gast
Wahnhaft ?

"Es ist wahnhaft zu sagen, das griechische Programm kann oder muss nicht nachverhandelt werden" So sieht unser tolles Europa aus: Wer meint Verträge müssten eingehalten werden, gilt bereits als wahnsinnig...

Gast
Fass ohne Boden

GR hatte 6 Wochen "nur" eine kommissarische Regierung.

Jetzt werden also wieder die erfolgreichen Politiker der Vergangenheit die Geschäfte führen.

Und nur weil es so schön ist, dass die Regierigen wieder an der Macht sind, gibt's gleich mal aus lauter Freude Aufschub.

Als erste Zahl zirkuliert eine Aufschubsforderung von 12-24 Monaten. Das klingt schön harmlos, und kostet den deutschen Steuerzahler die lächerliche Kleinigkeit von ca. 4 Mrd €.

Es ist ja gerade einmal so viel wie uns ein Jahr
-Verfassungsgericht
-Bundesrat
-Präsidialamt
-Rechnungshof
-Justizministerium
-Bundestag
-BM Umwelt
-50% Bundeskanzleramt
zusammen kosten.

Das sollte uns der € doch wert sein, oder?

Gast
Neuverhandlungen

Es ist wirklich zum Kotzen : Erschleichung der Euro Aufnahme, Lug und Betrug, Verprassen von Unsummen während der bisherigen Euro Zugehörigkeit, Korruption und Unfähigkeit allerorten, Hilfe durch Euroländer in allen möglichen Formen, alles verpufft, keine Auflagen werden erfüllt ......irgendwann muss endlich Schluss sein ! Oder wie lange sollen wir das Drama noch weiter (mit) finanzieren ??
Daher : raus aus dem Euro .. entweder Griechenland oder wir !!

Gast
Nicht neu verhandeln!

Dass es nun überwiegend die griechischen Durchschnittsbürger besonders hart treffen soll, mag manchen ungerecht oder zumindest unangemessen erscheinen.

Dass sie aber nur eine geringere Schuld an der Misere haben sollen, kann ich nicht erkennen. Auch der griechische Mittelstand hat sich in Zeiten des billigen und vielen Geldes nicht über den zu Unrecht erfolgten Aufstieg beschwert. Niemand wollte bis 67 arbeiten. Niemand wollte auf sein 13. oder 14. Monatsgehalt verzichten. Niemand wollte Steuern zahlen. Nicht nur die Reichen nicht.
Dass man der griechischen Mittelschicht nun wieder das nehmen muss, das sie zu Unrecht erlangte, ist nicht populär - aber es ist eben auch ein Zeichen der Gerechtigkeit.

Es ist schade für die Menschen in Griechenland, dass sie sich nun wieder an kargere Zeiten gewöhnen werden müssen - doch sie werden es müssen. Ich verlange, dass das Sparpaket umgesetzt wird und dass nicht der deutsche Steuerzahler griechischen Wohlstand finanziert. Auf unsere Kosten.

Ambros
Übliches Verfahren

Erst besteht man auf "vertragliche Verpflichtungen", dann weist man nebenbei darauf hin, daß man die Anstrengungen und "Fortschritte" (die es nicht gibt) würdigen muß, alles sei auf gutem Wege,letztlich erwägt man "Streckungen". Das impliziert dann schon: Lassen wir´s wie es ist und zahlen für den Schlendrian weiter. Alternativlos. Wer, wie Frau Merkel, den Euro zu einer Frage von Krieg und Frieden macht, hat schon verloren.
Übrigens müssen wir langsam zum Kriege gegen Engeland rüsten, die haben keinen Euro!

Kuno43
Wären Westerwelle und Brüderle bei ihrem Gehabe

eigentlich in der Lage, ein Unternehmen erfolgreich zu leiten?
Für Vorstände erfolgreicher Unternehmen gibt es nur die eine Maxime "An der Zielvereinbarung festhalten".
Die Herren Westerwelle und Brüderle lassen aber bereits jetzt ohne Not die Zügel schleifen, indem sie in ihrer vorauseilenden Güte der zukünftigen griechischen Regierung suggerieren, dass sie sich nicht anstrengen muß. Es kann halt ohne Probleme nachverhandelt und weiter getrickst werden.
Eine erfolgreiche Politik sieht meines Erachtens anders aus.

LukeSkywalker

ist ein defizitäres System, ein Fass ohne Boden. Jeden Tag den das System nicht Kollabiert werden die Schulden grösser - Rückzahlung Utopisch. Jeder Euro den GR-gov mehr Ausgibt wird DE mehr abschreiben müssen.

Die Sparauflagen aufweichen? Nein, das wäre das falsche Signal. GR ist noch weit davon entfernt wettbewerbsfähig zu sein, und solange muss weitergespart werden. Da hilft Jammern und Heulen nix.

DE sollte GR entgegenkommen indem es seine eigenen Löhne anhebt und so für einen Ausgleich seiner Leistungsbilanzen sorgt.

Ansonsten muss GR endlich mal sein aufgeblasenen Militärbudget kürzen und damit Anfangen Korruption, Bürokratie und Kriminalität ernsthaft zu bekämpfen.

fathaland slim
@micha12, der bote

Ich wäre etwas vorsichtiger mit dem empörten Fingerzeigen.
Denn wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen drei Finger derselben Hand.
Und das Lamento über Korruption, Unfähigkeit, Unsummenversenken usw. ist billig, da sich Griechenland hier nicht wesentlich von allen anderen Ländern dieser Erde unterscheidet. Die Aufnahme in den Euroraum war eine politische Entscheidung, die in Kenntnis der Tatsachen getroffen wurde. Es war damals noch nicht abzusehen, daß die Finanzmärkte (das sind die Märkte auf denen mit Geld gehandelt wird) über die Ratingagenturen die gewählten Regierungen kastrieren würden. Dies ist eine direkte Folge der Deregulierungswut der 90er Jahre. Die Linken haben das vorausgesehen, aber auf die hört keiner, weil ja die Konservativen die Wirtschaftkompetenz haben. Wie man gerade sieht.

Und @Bote: Sie meinen also, die Bevölkerung hätte sich gegen regierungsamtliche "Wohltaten" wehren sollen?
Das Land auf dieser Erde müssen Sie mir zeigen, wo so etwas passiert.

Gast
@15:23 — Der Bote

Ich kann Ihnen nur zustimmen.

"Dass es nun überwiegend die griechischen Durchschnittsbürger besonders hart treffen soll, mag manchen ungerecht oder zumindest unangemessen erscheinen."

Ich glaube, dass die griechische Politikerelite einfach nicht ablassen will von Vetternwirtschaft und Korruption. Einsparpotential gibt es nämlich in dieser Hinsicht mehr als genug. Es funktioniert nur, wenn sie einerseits von der EU massiv Spardruck kriegen und andererseits gleichzeitig Konter vom "griechischen Durchschnittsbürger", der sich dagegen wehren muss, dass er alles alleine Schultern muss.

senior60
Hausaufgaben machen!

Solange die griechische Regierung nicht daran denkt, ihre Hausaufgaben zu machen, will sagen: für ein funktionierendes Steuersystem sorgen; Steueraußenstände eintreiben; Korruption ernsthaft bekämpfen etc., kann sie wohl nicht erwarten, dass die übrigen EU-Länder weiterhin endlos Geduld haben.
Der gute Wille existiert nur auf den Lippen, nicht aber im Herzen!

Gast
2 Billionen Euro Deutsches Kapital

Werden noch in die EU fliessen müssen. Wer Italien,Frankreich und evt. Belgien hinzurechnet wird sehen, dass diese Summer noch benötigt wird. Da die anderen total Pleite sind werden wir, die Deutsche Arbeitnehmerschaft, dafür bezahlen müssen. Nun frage ich mich ernsthaft, wieso waren wir die ganze Zeit so sparsam und wurden von Schufa und Co. kontrolliert? Die anderen geben fremdes Geld aus, leben wie Gott in Frankreich und wir müssen denen auch die Rechnung begleichen? Das ist doch kein Solidaritätsprinzip, oder? Das ist Abzocke. Können noch froh sein Frau Merkel zu haben. Bei Rot-Grün würden wir mit Zügen das Geld in den Süden verfrachten. Hauptsache selber der Zugführer sein.

Gast
war abzusehen, alles wird aufgeweicht

"... man würde sich einer Illusion hingeben, wenn man Änderungen des Vertragswerks ausschließe."

logisch, wenn ich jemendem alle Einkünfte wegnehme, kann ich von ihm keine Zahlunen erwarten.

Der Trend wird anhalten: alle mit markigen Worten zwecks "Märkte"-Beeindruckung werden aufgeweicht, weil man langsam erkennt, daß man nur (irgendwas) sparen kann, wenn man auch (irgendwas) verdient.

Gleichzeitig werden die Banken wieder einmal besonders gepflegt: Basel 3 wird aufgeweicht.

Ergebnis: alles wie zuvor. Es darf weiter geziockt werden. Zur Freude der Spielkasino-Betreiber.

AlterSimpel
Die Griechen machen, was ihnen gesagt wird

Sie haben auf Empfehlung der Europolitiker die richtige Partei gewählt, die Troika hat alles überprüft und die Gelder auf das Sonderkonto für die Bankenrettung überwiesen, ein geringer Teil ging an die griechische Staatskasse.

Ich verstehe beim besten Willen nicht, was einige Kommentatoren hier so umtreibt.
Es ist ja nicht so, daß die Griechen irgendein Druckmittel gehabt hätten, die Europäer haben doch freiwillig gezahlt, um das Finanzsystem zu retten.

Wie man diese egoistische Rettung der eigenen Geldanlagen jetzt den griechischen Bürgern vorwerfen kann, ist mir schleierhaft.

Wenn wir inzwischen die Griechen mehr brauchen, als sie uns, dann liegt das einzig an der Unfähigkeit und dem Unwillen der europ. Regierungen, die Finanzmärkte zu entflechten und Abhängigkeiten abzubauen.

Mit der Bankenrettung via Gr. werden auch dt. Lebens- und Rentenversicherungen gesichert, die Gr. haben davon überhaupt nichts und auch wir werden von den Renditen kaum etwas sehen, das Geld haben andere.

fathaland slim
@backgroundscan

Ich glaube, Sie lesen die falschen Pressepublikationen.
Sie meinen also wirklich, daß wir darbend am Hungertuche nagen, während die anderen in Saus und Braus leben?
Ich möchte darauf hinweisen, daß der Sozialabbau, der in Deutschland stattgefunden hat, mit der momentanen Krise überhaupt nichts zu tun hat. Sie können sich vielleicht erinnern, sofern Sie alt genug sind: das war die Agenda 2010 unter Schröder. Wem es durch die momentane Krise schlechter geht, das sind die Arbeitnehmer in vielen Staaten, aber nicht in unserem.

Und das schöne Bild von dem Zug, mit dem das Geld nach Süden verfrachtet wird, das hängt ein wenig schief. Der Zug heißt Europa, und momentan sind wir der Zugführer, da Deutschland die stärkste Ökonomie im Euroraum hat. Das werden wir auch bleiben, solange unser gemeinsames Wirtschaftssystem nicht kollabiert. Deswegen das hektische Bemühen dasselbe am Laufen zu halten. Wenn uns der Laden um die Ohren fliegt, werden wir allerdings alle dumm aus der Wäsche blicken.

Gast
Die Wahl..

Zwischen Pest und Cholera ist das einzige was Deutsche wählen dürfen.
Der deutsche Anteil an der sog. Eurorettung ist nicht mehr linear sondern exponetiell.
( siehe auch Target 2 Salden zu diesem Thema )
Anhand der Target 2 Kurve auf Wikipedia erkennt man ebenfalls sehr deutlich,dass Frankreich in Relation zu sener volkswirtschaftlichen Größe so gut wie keinerlei Bürgschaften vergibt.
Der Zahlmeister für Europa ist Deutschland.
Wer entscheidet in Europa : Draghi ( Italien ), Junker ( Luxemburg ) Baroso ( Portugal )...
Ich denke mal dass in kürze der deutsche Steuerzahler für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wird.
Das würde kein anderes Volk mitmachen.
So kann also doch noch die Welt am deutschen Wesen genesen.

ladycat
@ nome

" bleibt nur noch die Landesflucht." Wir haben noch eine andere Möglichkeit. Wir müssen nur alle demonstrieren. Hätten wir das schon vor Jahren getan, wäre es gar nicht so weit gekommen. Für belanglosere Sachen können die Leute auf die Straße gehen, aber wenn es um unser aller Existenz und Zukunft geht, dann können sie sich nicht aufraffen. Als seinerzeit Hundertausend wegen Atomkraft demonstrierten, hat die Politik gleich reagiert.
@ fathaland slim
" der Laden wird uns sowieso um die Ohren fliegen. Ja, stimmt, nur mit dem ESM dauert es etwas länger. Wie viel Rettungspakete glauben Sie denn, kann Deutschland noch schultern, bis es selbst herabgestuft wird? Ach ja, Italien und Spanien brauchen ja auch noch etwas Geld von uns. Ist aber Ihrer Meinung nach kein Problem.
Kopfschüttel!

Gast
Erschreckend ist es, wie hier

nationalistische Plattheiten geschrieben werden. Weder wird GR Geld geschenkt, noch leben diese in Saus und Braus... Plakative Vorurteile

Dieser Konflikt ist ein Konflikt zwischen unterer Mittelschicht und Oberschicht in Europa, nicht zwischen D und GR - wer das darauf reduziert sollte sich informieren und nachdenken.

1) GR wurde genauso trickreich in den Euro aufgenommen wie die meisten Länder, auch D hat getrickst (Sondervermögen gebildet).

2) Dt. Banken/Versicherungen verdienen derzeit sehr gut an der Krise, die Bevölkerung natürlich nicht. Ach ja, und teuer wird es für die Bevölkerung erst, wenn GR Pleite geht bzw. austritt.

3) Zuerst wird mit aller Macht, Briefen, Telefonaten etc. das gr. Volk bedrängt, doch "richtig" zu wählen und nachher sind genau diese Personen skeptisch - merkt denn niemand, was hier gespielt wird?

4) In GR ist die Wirtschaft schon zerstört, der Ausverkauf schleppend, weil die Preise noch fallen werden... solange muss eine Katastrophe verzögert werden.

Schrol
Politiker machen den Euro zum Spielgeld

Erschreckend, wie Politiker das Geld von Kleinsparern, Rentnern, Steuerzahlern und Sozialhilfeempfängern behandeln.
Die korrupten Eliten werden von den Griechen geduldet. Es ist die Aufgabe des Landes diese Eliten zu disziplinieren, wenn nötig durch Entmachtung.
Erschreckend weiter, das unsere nicht weniger intransparent handelten Eliten das griechische Desaster unterstützen. De facto können wir unsere Eliten ja auch nur wegen einer derzeit kraftstrotzenden Wirtschaft finanzieren.
Krähen, die sich nicht gegenseitig die Augen aushacken. Weg damit!

Gast
Geld

Wer über eine Verlängerung der fest vereinbarten Fristen nachdenkt muss wissen, daß es nicht um den Faktor Zeit geht.
2 Jahre weiterer Aufschub bedeuten 2 Jahre weitere Milliardenzahlungen.

Gast
3,2,1....

Griechenland hat schon sein eigenes Grab geschaufelt,jetzt fehlt noch der Sarg und die Orgelmusik,dann ist die Beerdigung perfekt.
Nur eine Frage bleibt:
Wie lang dauert die Beerdigung?

Gast
Perspektive

Viele hier reagieren ja immer gleich irrational allergisch auf "Ratschlaege" aus den USA, aber ich empfehle jedem, der Englisch lesen kann, die neueste Kolumne von Paul Krugman, "Greece as Victim", auf der Op-Ed-Seite der NYTimes zu finden. Mal eine andere Sicht und zumindest nachdenkenswert.