Mario Monti im Interview

Ihre Meinung zu Monti im Interview: Italien ist kein Wackelkandidat

Italiens Ministerpräsident Monti wehrt sich gegen Versuche, aus seinem Land einen Euro-Wackelkandidaten zu machen. Im ARD-Interview verweist er auf die Anstrengungen seiner Regierung. Italien sei momentan disziplinierter als viele andere EU-Länder.

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42 Kommentare

Kommentare

Gast
Wer es glaubt

Dass Italien nicht als nächstes Ziel der sogenannten "Märkte" dient der glaubt auch an die zahnfee...

Hügel
Hohe Zinsen

Herr Monti beschwert sich, dass sein Land trotz Reformbemühungen im Gegensatz zu Deutschland sehr hohe Zinsen auf Schulden zahlen muss und Deutschland daher profitiert. Er sollte sich aber auch fragen, warum das denn so ist. Wenn ITalien wirkliche Reformen durchsetzt und solide Finanzpolitik betreibt werden sich auch die Zinsen in Italien mittelfristig auf ein niederigeres Niveau bewegen. Das geschieht aber nicht über Nacht und es braucht Zeit um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Momentan würde ich doch auch lieber Deutschland zu 1% Geld leihen als Italien zu 5% oder Spanien zu 6.7%
Aber ungeachtet dessen werden Eurobonds sowieso kommen. Das kann sich die deutsche Regierung noch so wehren. Deutschland wird für die unseriöse Finazpolitik seiner Nachbarn mit höheren Zinsen bestraft werden.

Gast
Albern

Interview mit Italiens Ministerpräsident Monti: "Italien braucht keinen Rettungsschirm"

Mal schauen.

Griechenland: Papandreou forderte bei Merkel "Solidarität, kein Geld" und trat mit Merkel gemeinsam vor die Hauptstadtpresse, um das auch so zu sagen. Ein paar Wochen später wurde in einer Nacht- und Nebelaktion das Griechenland-Rettungspaket beschlossen.

Irland: Der irische Regierungschef behauptete noch Tage vor dem Rettungsantrag, es alleine schaffen zu können. Der Antrag kam dennoch.

Portugal: Der portugiesische Regierungschef behauptete noch Tage vor dem Rettungsantrag, es alleine schaffen zu können. Der Antrag kam dennoch.

Spanien: Das ist ja nun ganz frisch in Erinnerung. Noch vor einem Monat brauchten weder Spanien noch seine Banken irgendeine Rettung. Dann waren's 9 Mrd. Dann 40. Am letzten Wochenende schon 100. Noch letzte Woche wollte es Spanien alleine meistern.

Und nun sagt uns also Herr Monti, Italien brauche keinen Rettungsschirm.

Wie albern ist das denn?

Gast
Stimmt

Herr Monti und Co brauchen keinen Rettungsschirm,. es reicht schon, wenn Deutschland die Milliarfen so rüberreicht.

altmatzi

nun ja, wenn die ueberschrift schon soo lautet,meint es eigentlich das gegenteil.

die EU macht sich lächerlich,nein sie ist es!

Jon Do
Wie oft haben wir diese Sprüche schon gehört....

Man erinnere sich noch an die Beteuerungen des Griechischen Finanzministers vor 2 Jahren. "Griechenland wird NIE Pleite gehen. Those who speculate on that are going to lose their shirt".

Unglaublich.

Gast
@Hügel

"Momentan würde ich doch auch lieber Deutschland zu 1% Geld leihen als Italien zu 5% oder Spanien zu 6.7%."

Ich würde das nicht so sehen. Fakt ist: wenn Spanien oder Italien zahlungsunfähig werden würden, wäre der Euro als solcher Geschichte. Da Deutschland den Euro meiner Meinung aber braucht, ist das Risiko, Deutschland Geld zu leihen, eigentlich nicht sinnvoll. Denn das Ausfallrisiko ist praktisch genauso hoch wie in Italien. In Italien könnten wir nicht mal einen Schuldenschnitt wie in Griechenland machen, ohne nicht halb Europa in den Ruin zu treiben. Wodurch auch alle Sparanstrengungen Geschichte wären. Daher sind kurzlaufende italienische Staatsanleihen durchaus kaufenswert. Also ich fahre mit italienischen Staatsanleihen und Derivaten auf italienische Aktien sehr gut... von Griechenland und Spanien habe ich aber von Anfang an die Finger gelassen.

COJO
Monti ist bestimmt

ein kluger und relativ (da Politiker) ehrlicher Mann, der wirklich politische Lebensmotive hat. Aber er kann die Folgen der jahrelangen Politik des Wahnsinns nicht von heute auf Morgen beseitigen oder die Strukturen so schnell verändern, die damit geprägt wurden.

Wir in Europa stehen alle auf dem Bahnsteig und wollen auf den Zug warten, der schon längst weg ist. Scheinbar noch niemand begreift wirklich, das wir den nächsten Zug nehmen müssen, der aber einen andere Strecke zum Ziel fährt.

Es geht nicht um das Vertrauen der Investoren (da bekomme ich Brechreiz), nein es geht um das Vertrauen aller EU-Bürger, das sie sich in die Gesellschaft einbringen können und auch von dieser als Gegenleistung etwas erwarten können!

Heute prägt uns noch der Glaube an die Hoffnung, zu den Wenigen zu gehören, die nur gewinnen können, wenn die Meißten verlieren. Rein mathematisch ist das schon Wahnsinn. Menschlich gesehen, ist es analog zu Dr. Faust von Goethe!

Gast
"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten"

Politik! So langsam sollten wir doch gelernt haben, dass man keinem von diesen Clowns trauen kann. Dumm nur, dass wir unter den Konsequenzen ihres Tuns zu leiden haben.

Was kommt nach Italien? Nach ein paar weiteren Zwischenstationen dann irgendwann Frankreich?
Wann ist es bei uns soweit?

Jetzt sollten auch die bisher Mainstreamgläubigen langsam merken, das das ganze pro-Euro-Gefasel und das inszenierte Rettungsschauspiel nur Verzögerungstatktik sind. Sehr sehr teure Verzögerungstaktik.

Cui bono? Für das Volk oder Europa sicher nicht! So konsequent wie sich in letzter Zeit eine -zumindest aus unserer Perspektive- Fehlentscheidung an die andere reiht, kann man folgende Schlüsse ziehen:

- Die Entwicklung der Krise läuft eben doch nach Plan
- Die tatsächlichen Ziele sind nicht die vorgeschobenen
- Wir (die Europäer) sind dabei eher irrelevant
- Die Politik hat nur ausführende Funktion

Der kommende Winter wird kalt. Ziehen wir uns besser warm an!

Sternenkind
präsidialregierung

Von europas gnaden! Monti ist das undemokratische nicht gewählte von brüssel eingesetzte über den präsidenten verordnete oberhaupt einer marionettenregierung! Allein daran sieht man dass die demokratie in europa bald nicht mehr existiert!

Gast
Was die Deutschen sagen...

Herr Monti hat nun die schwierige Aufgabe, die Misere auszulöffeln, die die Regierung Berlusconi über ein Jahrzehnt lang dem Land Italien eingebrockt hat. Er hat es nicht leicht, und das geht auch nicht von heute auf morgen. Das müssen die Deutschen zur Kenntnis nehmen. Monti versucht nur, den Karren aus dem Dreck zu ziehen und hat dies nicht selbst verschuldet. Komisch, dass Frau Merkel sich mit Berlusconi so gut verstanden hatte, obwohl sie wußte, was er Italien anrichtet. Deutscher Opportunismus...?

Die deutsche Wirtschaft läuft (noch) halbwegs, das Land hab aber auch große Schulden. Als Exportland wird Deutschland sicher auch die Krise früher oder später spüren. Außerdem: Die Neuverschuldung ist in Deutschland weitaus höher als in Italien. Steigt also bitte von eurem hohen Roß herunter... Schöne Grüße aus Italien.

Gast
Hübsch umschifft Herr Monti

die Frage wer denn z.B. über €-Bonds blecht,

Monti weiß es, ich weiß es, und die Menschen, die hier im Forum schreiben wissen es.

Nur gut dass die große Masse zu träge zum denken ist, nicht wahr?

Und der Tagesschau stünde es auch einmal gut an, wenn sie publizierte, was z.B. 2% erhöhten Zinses für Deutschland bedeutet.

Im ersten Jahr sind es ca. 2 Mrd. Und dann werden es jedes Jahr mehr, bis es nach 10 Jahre 40 Mrd. p/a sein werden.

Das kann und darf nicht sein

In der sogenannten "€-Krise" kämpft offenbar jeder für sich und die Oberschuldner vereint gegen D, A, F, NL

Gast
Italien braucht keinen Rettungsschirm ?!?

Es ist noch kein Monat her als Spanien lauthals getönt hat, es wolle unter gar keinen Umständen unter den Rettungsschirm. Die Gründe waren klar, weil dadurch die ohnehin nur noch Schein-Bonität Spaniens gänzlich weg ist. Man kann das im übrigen verallgemeinern... immer dann, wenn in der Tagespresse zu lesen ist, dass etwas unter gar keinen Umständen eintritt, dann tritt es mit totsicherer Gewissheit ein, der Schuldenschnitt für Griechenland, die Pleite Griechenlands, die Rettung Spaniens und ..... natürlich braucht Italien den Rettungsschirm, wenngleich durch diesen Schirm niemand gerettet wird, nicht mal vor Regen. Und bei Italien ist noch längst nicht Ende der Fahnenstange. Die mit dem Grexit befürchtete Kettenreaktion hat bereits begonnen, die Leute plündern bereits ihre Konten. Ist nur noch ne Frage der Zeit, bis es auch auf die Grand Nation France und Deutschland übergreift.

positron61
Wie lange kann man noch Geld abheben?

Vielleicht erinnert sich jemand an den Tag der Lehmann-Brother- Finanzkrise, bevor unsere Bundeskanzlerin im Fernsehen versprochen hat, dass alle Spargelder sicher sind.
Am Tag zuvor wollte ich zwei Goldmünzen bei der deutschen Bank kaufen. Zunächst wollte der Bankangestellte mir diese verkaufen, musste dann aber feststellen, dass der Verkauf von Goldmünzen von der Bankzentrale gestoppt wurde. Gleichzeitig kam ein Kunde an den Schalter und beschwerte sich, dass der Geldautomat kein Geld ausgibt. Der Bankangestellte führte technische Probleme an. Ich ging dann zur nahe gelegenen Sparkasse. Das Gleiche wiederholte sich wie bei der deutschen Bank. Monate später erklärte der damalige Deutsche-Bank-Chef in einer Talkshow, das deutsche Finanzsystem habe am Abgrund gestanden und er habe in der Nacht vor der Erklärung der Bundeskanzlerin diese angerufen und von ihr eine Garantie für die Spargelder gefordert, damit nicht alle Sparer am nächsten Tag ihr Geld abheben. Da ging es nur um eine Bank.

Gast
Berlusconis Verdienst @ helvin

Immerhin wurde Italien unter Berlusconi zu einer der größten Industrienationen der Welt und Nr.3 in Europa.

Berlusconi schaffte die stabilsten politischen Verhältnisse seit dem 2. Weltkrieg (man schaue sich einmal die zahllosen Regierungswechsel vorher an...)

Das sollte bei allem Fokus auf dessen Eskapaden und Partys nicht vergessen.

Monti muss sich stattdessen ersteinmal an seinen eigenen Ergebnissen messen lassen - und die sind bisher verheerend!

Gast
@himmlisch

Aujaaaa! Und dann bauen wir einen hohen Zaun drum, am Besten mit Wassergraben. Und jeder der vom jenseits des Zaunes redet wird bestraft. Wir wollen ein Europa der Eliten!!! Juhuuu!

Wenn ich mir die Kommentare hier so durchlese wünsche ich dem ein oder anderen schon fast ein Zerfall der Eurozone und die Auflösung der EU.

Wenns soweit ist bin ich weg. In einer Region zu leben in der die Menschen, über 50 Friedensjahre nicht mehr wertschätzen als ein paar Kröten die an schwächere Partner überwiesen werden, möchte ich nicht leben (bzw. ich möchte nicht mit den Menschen einer solchen Region leben).

Gast
Schauspiel

Bald wird die Bevölkerung Europas spüren, was das Ziel des ganzen Finanzschauspiels ist. Das ganze ist lediglich ein Mannöver, um Staaten auf ein größeres Ziel einzustimmen. Und dies ist nicht nur die Fiskalunion, sondern viel mehr die politische Union Europas. Und selbst dies wird nur ein Meilenstein werden. Bitte aufwachen, die Krise wird weder gesteuert von der gewählten Politik, noch wird sie von dieser gelöst werden. Die Krise ist ein kontrolliertes Mittel zum Zweck. 

OttonormalPaule67
Ach ne, wie schön

was sind doch alle Kommentatoren sich so einig in ihrer Selbstgerechtigkeit. Deutschland macht alles richtig - hat natürlich auch vorher wie ein Musterschüler alles richtig gemacht. Wie war das nochmal mit den entscheidenden Hebelstellungen - kann es sein, daß damals ein gewisser Bundeskanzler Kohl mitsamt seiner Regierung ein bzw. auch 2 Augen zudrückten, als es darum ging, eine beeindruckende Anzahl an Mitgliedern für die neue Währung zusammenzubekommen? Ironie aus.
Also bitte, meine Damen und Herren - wir wollen doch nicht vergessen, daß Deutschland ganz immens von dieser Währungsunion und einem (nicht nur aber auch) darin vereinten Europa profitiert.
Daß man endlich mal vom jahrelang antrainierten Reflex des Schuldenmachens und Abschiebens der Verantwortungen auf die nächste Generation fortkommen muss: ja sicher!
Aber bitte immer fair bleiben.
Schon fallen (@Politikinteresse) kleine rassistische Spitzen (Pigs=Schweine) nicht mehr so ins Gewicht - die korrekte Reihenfolge ist GIPS.

Glucke1952
Die Stütze

die Staaten die von Deutschland Geld erhalten haben hohe Zinsen für ihre Anleihen zu zahlen. Wer zahlt die denn?
Natürlich decken wir die Zinskosten der Südländer mit unseren Überweisungen. Deshalb sin Eurobonds mit 2-2,5% billiger als der Rettungsschirm.

Gast
Herr Monti

Einer der vernünftigsten Kommentare in Sachen Euro und seiner Krise, welchen ich in den letzten Wochen und Monaten gelesen habe. Europa braucht mehr Ministerpräsidenten wie Herrn Monti. Nachdenken, handeln und Ruhe bewahren heist die Devise.

Gast
@Parcifal999

Drei große Italienische Banken, darunter die Uni Credit haben so eben nach starken Verlusten von über fünf Prozent ihren Handel ausgesetzt... Jetzt geht´los.

Höre ich da Nena im Hintergrund? "Alles nur geträumt"??

Die UniCredit S.p.A. (UCG.MI) ISIN: IT0004781412 handelte heute um 10:27 Uhr bei rund 2,41 (+1.09% zum gestrigen Schlußkurs).

Der Zusammenbruch lässt noch ein bischen auf sich warten.

Gast
@positron61

Monate später erklärte der damalige Deutsche-Bank-Chef in einer Talkshow, das deutsche Finanzsystem habe am Abgrund gestanden und er habe in der Nacht vor der Erklärung der Bundeskanzlerin diese angerufen und von ihr eine Garantie für die Spargelder gefordert, damit nicht alle Sparer am nächsten Tag ihr Geld abheben.

Dazu passt auch ein Bericht der ZEIT vom Januar 2009, in der die seltsamen Umstände rund um die Lehmann-Krise etwas näher beleuchtet werden:

http://www.zeit.de/2009/06/Ratlosigkeit

Dies erklärt, weshalb wir seinerzeit kaum kritische Berichterstattung gesehen haben.

Gast
ein paar Fakten für die Schlaumeier hier...

Gibts z.B. bei der Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Stabilitätsmechanismus#Dauerh…

Italien ist nach D und F drittgrößter ZAHLER bei den EURO-Stabilitäts-Mechanismen, nicht Niederlande, oder Österreich oder wer immer. Sein Anteil liegt bei ca. 2/3 des Deutschen, bei 3/4 der Bevölkerungsgröße Deutschlands und ca. 60% Wirtschaftsleistung. Bei der schwierigen Zinssituation (womit auch die Berge an Altschulden die jeder Staat hat refinanziert werden müssen) zahlt Italien fleißig mit und beansprucht derzeit wieviel aus den Rettungsschirmen?
Streichen wir also -erst mal- das I aus PIGS. Und hoffen, dass der Euro hält, sonst geht die "Neu-Mark" so durch die Decke dass sich Weltweit keiner mehr (EU, Amis, China...) deutsche Produkte leisten kann, Export & damit Arbeitsmarkt einbricht, der Mark-Kurs zurück ginge und sich dann die meisten hier nicht mal Fernost-Ware leisten können.
Also: EU-Zusammenhalt & viel Glück im Krisen-Jahrzehnt!

Gast
Ein unauflöslichlicher Interessenskonflikt

Wenn Herr Monti eine Vergemeinschaftung der Schulden über die Einführung von Eurobonds verlangt, dann handelt er ja tatsächlich im nationalen Interesse der Italiener. Es ist nur leider nicht unser Interesse. Und der Hinweis darauf, dass wir wegen der geringen Zinsen für unsere Staatsanleihen Gewinner der Krise seien und also ruhig einmal teilen könnten, ist zwar verständlich, geht aber am Problem vorbei. Die Währungsunion hat den Punkt eines unauflöslichen Interessenskonflikts zwischen den Partnern erreicht, den man nicht beschönigen oder wegreden sollte. Schon der Lastenausgleich zwischen den Bundesländern hat ein Gerechtigkeitsproblem und funktioniert nicht, der zwischen nationalen Staaten wird noch viel weniger funktionieren, wird vor allem auch nicht akzeptiert werden. Lasst uns ehrlich miteinander sein: die Transferunion ist keine Perspektive für Europa. Wir wollen nicht für die Schulden andrer zahlen. Schon die Schulden unserer Väter zu begleichen, finde ich Bürde genug.

Gast
Er hat im Prinzip recht aber es gibt noch viel zu tun in Italien

Bürokratieabbau, Flexibilisierung der Arbeitsmärkte (nicht wahllos Lohnkürzungen aber flexibler bei Mindestlöhnen und Arbeitsplätzen für Junge Leute und Berufseinsteiger), das Problem mit den verkrusteten, unflexiblen Gewerkschaften die zu keinen Kompromissen bereit sind, auch nicht wenn es um Arbeitsplätze geht.

Das Problem der Steuerhinterziehung wurde angegangen muss aber noch konsequenter umgesetzt werden.
Korruption, Mafia, Camorra, Ndrangheta müssen stärker bekämpft werden.
Der ganze Süden Italiens muss aufgeräumt und zu einem Teil Europas werden, da sind die Müllprobleme nur die Spitze des Eisbergs.

Aber:
Kein Land in Europa hat so stabile, immune Banken, die so wenig von der Immobilienblase der USA und der Finanzkrise betroffen waren wie Italien.

Kaum ein anderes Land hat es so verdient einigermaßen unbeschadet da wieder raus zu kommen wie Italien.

Das Problem Italiens sind Altschulden und die Berlusconivergangenheit und beides haben sich die Italiener selber eingebrockt.

A.Winkler
Déjà-vu

Eine erheiternde Note bekommt dieses groteske Spiel nun schon. Ist es schließlich nichts anderes als das, was uns Rajoy vor einer Woche auch schon in Bezug auf Spanien erzählte...

naurmel
Ich höre immer nur Rettungsschirm

Wenn damit ein Fallschirm gemeint ist, dann kommt mir Italien vor wie einer, der bei 400 Meter einen Anruf vermutet, weil es piept. "Hallo ..."

Wir erleben keine Krise. Die Geldgeber holen alles aus den Staaten raus, was geht. Wer schwach wird, der wird rigoros abgezockt mit hohen Zinsen. Schließlich sind jetzt Banken und Länder faktisch insolvent. Drucken wir Europäer gerade wie verrückt Geld für riesige Fallschirme, die nicht aufgehen dürfen? Piep.

Nachtigall, ick hör dir trapsen.

Ich_bins

Wo kann man sich anmelden....? Ich koennte auch was aus dem Rettungsschirm gebrauchen? Werde ich auch mit Kapital versorgt, wenn meine Lage instabil wird? Fragen ueber Fragen? Eine Antwort haette ich allerdings. Erklaert dieses EU Projekt fuer gescheitert, und loesst diesen Bund der Luegner und Lobbyisten in Bruessel endlich auf!!! Und holt Euere Kohle von den Banken, so lange es noch geht. :-))))

naurmel
Die EM ist der Rettungsschirm

Zum EM-Finale hin wird es eine Entscheidung in den Ländern geben, die wir alle erst realisieren, wenn es unterzeichnet ist. Ole oleole ole.

Brot und Spiele!

Gast
Schauspiel

Bald wird die Bevölkerung Europas spüren, was das Ziel des ganzen Finanzschauspiels ist. Das ganze ist lediglich ein Mannöver, um Staaten auf ein größeres Ziel einzustimmen. Und dies ist nicht nur die Fiskalunion, sondern viel mehr die politische Union Europas. Und selbst dies wird nur ein Meilenstein werden. Bitte aufwachen, die Krise wird weder gesteuert von der gewählten Politik, noch wird sie von dieser gelöst werden. Die Krise ist ein kontrolliertes Mittel zum Zweck.

Gast
Wenn Herr Monti

das von sich gibt kann es ja nicht mehr lange dauern bis auch Italien als ESM Geberland ausfällt, und Hilfspakete braucht, wir übernehmen natürlich sehr gerne Italiens Anteil vom ESM, wir zahlen doch gerne für unsere südlichen Freunde. Braucht Frankreich nicht auch noch etwas? Den ESM kriegen wir schon alleine gestemmt, kurz zumindest, dann ist wenigstens definitiv Ende mit dem Euro.

Gast

Banca Network Investimenti

Eigenartigerweise gibt es in deutscher oder englischer Sprache dazu fast nix. Jedenfalls ist die Bank fuer einen Monat eingefroren. Kein Zugang zu den Geldern durch die Kunden. Ich frage mich was die Kunden in einem Monat machen werden.

Und Monti ist ein ex-Morgan Stanley Manager. Sein ehemaliger Arbeitgeber bekommt im Moment 6.7% wenn er Italien Geld leiht. Des einen Leid des anderen Freud.

Gast
re Zammy

Die Finanzelite hat uns längst im Griff. Was sich die Bevölkerung wünscht, ist nicht mehr relevant. Rockefeller und Rothschild are watching us.

Gast

Nach Spanien nun also auch Italien, da staunt man nicht schlecht. Spanien ist nicht großartig verschuldet und Italien steht im Grunde auch nur besser da als noch 1990. Und plötzlich benötigen wirtschaftlich so starke Erste-Welt-Länder einen derart gigantischen Rettungsschirm? Müssen dann nicht eigentlich alle Länder Europas unter den Schirm? Bedeutet das nicht, dass der Euro schon längst tot ist? Und was ist mit dem Rest der Welt? Wer ist es denn, vor dem wir uns schutzen müssen? Wäre es stattdessen nicht vernünftiger, den Finanzmarkt zu regulieren?

habu
Warum betreibt Ihr hier eigentlich das Geschäft der Spekulanten?

Dieses Anti-Euro-Getöse ist doch sehr kurzsichtig. Der Euro ist eine Missgeburt, kein Zweifel. Es besteht aber eine Chance, ihn noch hinzubekommen. Dafür lohnt es sich dann schon, auch viel Geld in die Hand zu nehmen, sofern das nicht in einer dauerhaften Transferunion mündet.

Was wäre die Alternative? Nicht nur, dass die wiedereingeführte DM extrem aufwerten würde, mit allen Konsequenzen für den Export. Viel gravierender ist, dass die nationalen Währungen einschließlich DM viel zu klein und schwach wären, um dem mittlerweile extrem globalisierten Finanzkapitalismus widerstehen zu können - alle wären ein Spielball der Spekulanten. Mit dem Euro haben wir hier wenigstens eine Chance, sofern die hohe Verschuldung abgebaut wird, die jetzt noch eine Angriffsfläche bietet.

Ausserdem bietet ein stabilisierter Euro eine Chance, die Dominanz des US-Dollars zu brechen und so langfristig auch das aggressive anglo-amerikanischen Finanzkartell zurechtzustutzen. Das geht nur gemeinsam.

Kuno43
Frage an die Redaktion

Warum lassen Sie eigentlich den Wirtschaftswissenschaftler Herrn Prof. Dr. Wilhelm Hankel nicht mehr zu Wort kommen? Wahrscheinlich könnte er realistische Wege aus der EURO-Krise benennen. Schließlich hat er die entstehenden Probleme vor der Einführung des EURO als gesetzliches Zahlungsmittel im Fernsehen mehrfach eingehend beschrieben - und nach meiner Einschätzung Recht behalten! Warum vertraut man eigentlich seinem Urteil nicht?

Gast
Dementis . . .

haben es in sich. Je mehr man dementiert, desto drängender ist das
Problem. Wir werden es sehen. Und bei uns Merkelt bis jetzt keiner was.

Aus wikipedia von Dieter Hildebrandt übernommen
der 10-Phasen-Reiniger des Dementis:

1. Knallhartes Leugnen
2. Windelweiches Leugnen
3. Eingeschränktes Einräumen
4. Verlagerte Schuldzuweisung
5. Erweiterte Unschuldserklärung
6. Radialisierte Unschuldserklärung
7. Personelle Entlastung (antik-tragisch)
8. Personelle Entlastung (modern-psychologisch)
9. Beharrungsethik
10. Exkulpation

Gast

Monti ist ein Schönredner der Krise, wie (fast) alle Politiker. Nach einem 6 wöchigen Aufenthalt in Italien kann ich nur sagen: Nichts hat sich geändert...weder die arrogante Bürokratie, noch der Wille zum sparen. "...die da oben regieren, wir leben...egal, was da kommt" ist die Devise, die man täglich sieht und erlebt.

Gast
@habu

Nicht nur, dass die wiedereingeführte DM extrem aufwerten würde, mit allen Konsequenzen für den Export.

Da die meisten Produkte zu einem Großteil aus Importen bestehen, würde sich dies wieder ausgleichen. Außerdem kann eine souveräne Bundesbank sich natürlich gegen eine Aufwertung wehren, indem sie DM-Noten druckt und gegen Devisen verkauft.

Viel gravierender ist, dass die nationalen Währungen einschließlich DM viel zu klein und schwach wären, um dem mittlerweile extrem globalisierten Finanzkapitalismus widerstehen zu können

Das mag für die Peripherie gelten, aber doch nicht für Deutschland. Die aktuellen Entwicklungen werden doch nicht von den "Spekulanten" verursacht! Die Spreads steigen, weil sich die Käufer zurückziehen! Deutschland als (dann wieder) souveränes Land mit einer Historie der Stabilität würde zum "sicheren Hafen" werden, und Investoren würden uns GERNE ihr Geld überlassen. (Tun sie heute schon. Wie sieht's da erst mit der D-Mark?)

Panikmache pur.

Gast
Italien kein Wackelkandidat

Die Italiener haben viele hunderte Milliarden Euro Termin- und Spareinlagen auf der hohen Kante liegen.
Frage an Herrn Monti:
Warum wird gerade in Ländern, die in Sachen Staatsbankrott schon mit dem Rücken zur Wand stehen, nicht eine Vermögensabgabe oder meinetwegen eine Zwangsanleihe eingeführt ?
Das obliegt doch jedem Land immer noch selbst! Stattdessen wird immer nach dem Geld der übrigen, solider wirtschaftenden Staaten gerufen.
Wahrscheinlich wird Deutschland diesbezüglich sehr bald wieder mal den Vorreiter spielen, und bei uns so zusätzlich eingetriebenes Geld europaweit verteilen.

ladycat
Nur die Märkte nicht beunruhigen

Herr Monti hat zwar nötige Reformen angepackt, man kann jedoch jahrzehntelange Missstände nicht so schnell lösen, wie es nötig wäre. Wahrscheinlich bekommt Italien auch einen Rettungsschirm.
Gestern sprach Merkel wieder von einem noch größeren Europa, als ob es mit den bisherigen Ländern nicht schon genug Probleme gäbe. Ich bin nach wie vor für weniger Europa und dass nur die starken Länder bei der Eurowährung bleiben.

Gast
Monti erhöht Druck auf Merkel und unsere Steuern

Der Goldman-Konsultant Monti, ungewählt am Ruder, macht hier Deutschland, das die meisten Kosten und Risiken der Staatschuldenkrise tragen muss und nicht mal mehr in der Draghi-EZB (ebenfalls Goldman)dafür entsprechende Stimmrechte hat und auch wenn es um die €-Gießkanne (1 Billion an Banken bei 11 Mrd. Eigenkapital usw. bis Akzeptanz von Schrottpapieren plus Notkredite an nat. ZB) zum Buhmann.

Merkel soll für Eurobonds weichgeklopft werden, die der Selbstbedienungsladen für viele Regierungen werden, da sie darüber mit trotz miesem Rating billig Geld ohne Auflagen beschaffen können, für das wieder DE mit seinen künftigen Steuern und (anti)sozialen Sparprogrammen haften soll. Und Draghi soll die Dinger fiazieren,wenn der Kapitalmarkt den Staatsanleihen (und bald auch den deutschen, die für ihre und viele andere noch dazu haften) nicht mehr traut.

FRA mit selbem Interesse u. alle schwätzen über Wachstum aus v.a. dt. Schulden ohne EU-Investplan für Jobs u. Konvergenz der Lohnstückkosten