Ihre Meinung zu Nach Treffen im Kanzleramt: Keine Einigung im Streit um Fiskalpakt
Die Verhandlungsrunde von Koalition und Opposition über den EU-Fiskalpakt ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Vertreter beider Seiten trennten sich nach zwei Stunden ohne erkennbare Annäherung. Beim Spitzentreffen am Mittwoch soll mit Kanzlerin Merkel weiterverhandelt werden.
Koalition u. Opposition streiten sich Medienwirksam über die Einführung einer Transaaktionssteuer, die SPD u. Grüne zur Bedingung einer Zustimmung zum Europäischen Rettungsschirm machen. Hier fällt oft das Wort einer 2/3- Mehrheit, die es zu erreichen gilt. Einer 2/3- Mehrheit von was? Unsere Parteien sprechen über nichts anderes, als das Aufgeben von Hoheitsrechten des Bundes. Das Finanzwesen liegt in der Zuständigkeit des Bundes gem Artikel 73 GG. Damit der Fiskalpakt überhaupt beschlossen werden kann, müssen sowohl der Bundestag als auch der Bundesrat diesem mit einer 2/3- Mehrheit zustimmen und wenn diese Mehrheit zustande kommt, werden wir von nicht gewählten Kommissaren und Europasekretären regiert. Brüssel schreibt uns dann mehr denn je vor, was mit unseren Finanzen passiert. Das muss meiner Meinung nach verhindert werden. Daher empfehle ich Artikel 20 Absatz 4 des GG. in Bezug auf unsere gewählten Vertreter anzuwenden.