Euro-Symbol vor spanischer Flagge

Ihre Meinung zu Euro-Krise: Spanien bittet um Milliardenhilfe für Banken

Spanien will Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds beantragen, um seine Banken vor dem Kollaps zu bewahren. Das teilte Wirtschaftsminister de Guindos mit. Nach Angaben der Eurogruppe werden dem Land bis zu 100 Milliarden Euro bereitgestellt. Zuvor hatten die Euro-Finanzminister über die Krise beraten.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
24 Kommentare

Kommentare

Gast
Der Falsche Ansatz

Es wird so langsam Zeit, dass auch mal diejenigen die Konsequenzen ihres Handelns spüren müssen, die solche Krisen verursachen.
Lösungen werden am falschen Ende heraufbeschworen, wenn man die Banken weiterhin mit Steuergeldern vollpumpt, es muss also wieder mal der kleine Bürger geradestehen, wenn die Bankster durch riskante Spekulationsgeschäfte o.ä. die Geldhäuser an den Rand des Bankrotts zu treiben, nur um sich mal wieder die Taschen vollzustopfen.
Wenn wir so weiter machen und diese Herren auch noch mit Steuergeldern als Prämien für ihr Handeln belohnen, wird sich nie was ändern.
Angesichts solcher Umstände denkt man doch lieber zweimal nach, ob man Kinder in diese Welt setzen möchte.

Gast
Das ist doch irre

Das ist weder Kapitalismus, noch Marktwirtschaft. Die Banken haben sich verzockt. Nun nimmt der spanische Staat Milliarden auf, ist also der Schuldner und reicht sie an die Banken weiter, nur um die Bankrottskrämer am Leben zu erhalten.
Ob der Staat von seinen Pleitebanken jemals Geld wiedersieht, steht in den Sternen.

Es wäre doch richtiger, damit die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, wenn man schon Schulden machen muss. Dann würden wieder Steuern gezahlt und das Geld würde längerfristig wieder zurück fließen.

Für mich der gleiche Fehler wie in Griechenland: Milliarden für die Banken und der Staat trotzdem vor dem Kollaps. Mit tatkräftiger "Hilfe" der Europäer übrigens, die zumindest an dieser Entwicklung eine große Schuld tragen.

Gast
Moment mal...

De Guindos sagte, seinem Land würden dabei "keinerlei Auflagen außerhalb des Finanzsektors" gemacht.

Halt stop! Ich habe da ein Verständnisproblem.

Bedeutet das, dass Spanien keine weiteren Sparreformen planen oder umsetzen muss? Heisst das, dass hier eben doch nur die spanischen Banken gerettet werden, so wie es ursprünglich ja ohnehin angedacht war, nur eben mit dem Umweg über die spanische Regierung?

Das ist ein Skandal, bedeutet es doch, dass jetzt weder Reformversprechen noch Reformen benötigt werden, um an (überwiegend deutsches) Steuergeld zu kommen!

Naja, und dass es bei 40 Mrd. Euro bleiben würde, das haben ja ohnehin nur die Dümmsten geglaubt. Jetzt ist die Rede von 100 Mrd. Euro, und auch das wird nicht reichen.

Dass der Hilfsantrag am ersten EM-Wochenende gestellt wird, ist dabei fast nur noch eine Randnotiz wert, weil ja auch das vorhersehbar war.

Wenn's nicht so traurig wäre, könnte man eigentlich nur noch lachen darüber.

Archimedes
@Larkenschaper -

Zwar haben spanische Banken sich mit Immobilien auch verzockt. der wahre Grund für die Geldzahlungen dürfte aber sein, dass reiche Spanier, wie zuvor reiche Griechen ihr Geld außer Landes gebracht haben. Aus Griechenland flossen auf diese Weise 75 Mrd. Euro ab. Mit 18 Mrd. Euro wurde die Liquidität griechischer Banken vorläufig wieder hergestellt. Das Gleiche passiert nun in Spanien.

Danach dürfte das Tempo etwas ansteigen: Irland, Portugal, Italien und schließlich England.

Warten wir es ab.

Gast
Was ist oder wäre Hilfe für Schlecker ???

Warum hilft man nicht der Firma Schlecker mit Rücksicht
auf die vielen Entlassungen.
Man ist da nur rücksichtslos und brutal
. Was ist das nur für eine Regierung. Sowas hatten wir noch nie.

Gast
Gestern 20-40, Heute 100 und Morgen 100 + x Mrd. EUR

Das ging ja schneller als vorausgesagt.
Es ist wie ein politisches Gesellschaftsspiel. Wer kauft hier wen? Hilfe können wir das doch nicht ernsthaft nennen was da abläuft. Und klar ist auch, das Geld landet zu einem Großteil dort wo es eigentlich nicht hingehört - bei den Banken.
Was ist eigentlich die Aufgabe der Banken?
Kundengelder zum Wohle der Kunden - sehen sie die Ähnlichkeit mit der Politik "zum Wohle des Bürgers"? - treuhänderisch zu verwalten und nach Möglichkeit zu mehren. Das ist aber zuletzt nicht mehr so recht gelungen. Und jetzt sitzt man auf einer Menge Schulden die nun der Staat übernehmen muss - so oder so.
Es ist kein Problem wenn Kunden ihre Gelder von ihrer Bank abziehen. Und es ist auch egal wohin sie diese bringen. Dadurch entstehen keine Schulden. Die Bank wird nur kleiner, kann weniger Geschäfte machen und müsste ihr Geschäftsmodell anpassen.
Aber wird weniger verdient und das geht natürlich gar nicht. Nur wer klotzt macht richtig Kohle.
Das Ergebnis ist egal.

Gast
Alle pleite gehen lassen

Damit werden keine Zocker gerettet. Die, die das sagen, verschließen die Augen. Im Endeffekt haben wir unser Geld auch bei Banken auf ein Konto gelegt. Und damit haben die Banken gezockt. Wenn die Banken jetzt pleite gehen dann ist unser aller Erspartes weg.

Ich bin aber der Meinung, dass es jetzt an der Zeit ist, das Kartenhaus zusammenbrechen zu lassen. Wir lassen die Banken und Staaten alle bankrott gehen, alles bricht zusammen und dann ist ruhe im Karton. Damit wäre Europa endlich von dieser Krise befreit und wir können noch einmal neu anfangen.

fdik
Was soll denn Spanien reformieren?

Es ist bereits ein neoliberales Musterland, ohne Sozialhilfe und mit Arbeitslosenhilfe auf ein Jahr beschränkt. Und das bei 25% Arbeitslosen und bald 50% Jugendarbeitslosigkeit.

Spanien wird bereits von seiner Regierung dem Merkelschen Kurs folgend durch Abwürgen der Wirtschaft in den Tod geritten.

Wie gut das funktioniert, kann man jetzt sehr gut sehen.

Übrigens: die Zocker haben in Spanien nicht 40, nicht 80 und auch nicht 100 Milliarden EUR verspielt, sondern in etwa 850 Milliarden EUR wiegt dort die Immobilienblase.

Und wenn jetzt weiter die Wirtschaft mit der Austeritätspolitik abgewürgt wird, sind es so 1,2 bis 1,5 Billionen EUR, die "Spanien braucht".

Gast
@JaKo

Damit werden keine Zocker gerettet. Die, die das sagen, verschließen die Augen. Im Endeffekt haben wir unser Geld auch bei Banken auf ein Konto gelegt. Und damit haben die Banken gezockt. Wenn die Banken jetzt pleite gehen dann ist unser aller Erspartes weg.

Ja, dann ist das eben so.

Die Lösung kann keineswegs sein, dass der (deutsche) Steuerzahler für spanische Banken aufkommt, die sich auf ihrem Heimatmarkt, äh, verspekuliert (in Vermeidung des Wortes "verzockt") haben. Und dazu noch ohne jegliche Sparauflagen für den spanischen Staat.

WAS SOLL DAS?
WEM NÜTZT DAS?
WANN WIRD DAS VOLK ENDLICH AUFGEKLÄRT?

Gast

Nein, deutsches Geld ist besser im Ausland aufgehoben. Hier fehle es am Nötigsten für die Armen und sozial Schwachen, und ausländischen Banken werden die Milliarden nur so nachgeworfen. Kranke Welt.

fathaland slim
@9. Juni 2012 - 21:01 — No Fool

Ich habe da auch ein Verständnisproblem. Welche Reformen oder Reformversprechen erwarten Sie denn von Spanien?
Sparen sparen sparen a la Merkel/Bildzeitung? Das Land liegt jetzt schon am Boden, mit einer Arbeitslosigkeit von über 25%, unter Jugendlichen das doppelte. Wo sollen da irgendwelche "Sparreformen" greifen? Es ist ein Skandal, daß wieder einmal die Banken alimentiert werden müssen, da sonst nämlich die Auswirkungen von weltwirtschaftlicher Relevanz sind.
Abgesehen davon, daß es zynisch ist, dem spanischen Volk unter diesen Bedingungen "Sparanstrengungen" abzuverlangen: So sehen die Gläubiger ihr Geld mit Sicherheit nie wieder. Oder was erwarten Sie, wenn Sie einen Staat in den Bankrott treiben?

Übrigens keine Sorge: wenn das weltweit vernetzte Wirtschafts- und Finanzsystem zusammenbricht werden wir Deutschen noch am wenigsten davon merken, allen anderen wird es wesentlich schlechter ergehen und das, was wir heute als Geld betrachten, wird dann keine Relevanz mehr haben.

Gast

40 Mrd. oder 100Mrd.... ist doch eh alles Peanuts. Zumindest für die abgehobenen da oben. Denen ist es eh egal, denen geht es gut. Wir sind ja nur Fußvolk....

fathaland slim
@9. Juni 2012 - 22:12 — Sascha74

Ob die Banken ausländisch oder inländisch sind macht keinen Unterschied, denn die sind längst international.
Oder warum, meinen Sie, brauchten wir in Deutschland eine Abwrackprämie, nachdem in den USA eine Bank zusammengebrochen war?

Der Kapitalismus kennt keine Grenzen. Euro oder nicht Euro.

Und den sozial Schwachen in Deutschland bräuchte es eigentlich an gar nichts zu fehlen. Es sind, und nicht nur in Deutschland, genügend Waren und Dienstleistungen für alle vorhanden. Wir haben keine Produktions- sondern eine Absatzkrise. Und darum geht es, Geld kann man nämlich nicht essen. Es ist bloß ein Mittel, mit dem die Verteilung organisiert wird, und da läuft gerade einiges schief. In anderen Ländern noch mehr als in Deutschland.

Aber viele Deutsche haben aus mir unerfindlichen Gründen das Gefühl, sie seien die Hauptleidtragenden der Krise.
Leute, schaut euch mal um in der Welt!!!!

Gast

@fathaland slim : Sie haben recht. Das subjektive Empfinden der Deutschen kommt denke ich von der Beeinflussung durch die Medien. Auch diese werden vom Kapital gesteuert, machen daher was sie sollen.

Gast
Deutschland wird ausgeraubt

Tote Banken mit weiteren Geld zu bedienen ist wie ein Fass ohne Boden mit Wasser füllen zu wollen.

Für den Vorteil derer, die unterhalb des Niveaus die Hände aufhalten.

Schämt Euch!

Gast

Italien der nächste bitte

übrigens, der totale Zusammenbruch kommt sicher, zunächst wird man eine Ersatzwährung schaffen, nachdem der Euro kaputt ist, aber dann kommt noch der Zusammenbruch. Man wird sehen , in der Geschichte war es immer so, dass krumme Systeme, die zudem faschistoide Anklänge haben, innerhalb von zehn akuten Krisenjahren zerfallen.
Ich gebe diesem Saftladen, genannt Wirtschafts- und Finanzsystem noch bis 2015. MHD

foobar31337
Oh, gestern waren's noch 80...

Betrag steigt also um 20% pro Tag... naja, so aehnlich wie bei Griechenland damals... :)

Gast

Europa ist gescheitert. Warum will man auf Gedeih und Verderb daran festhalten und NOCH mehr Geld vernichten??

Chappi

Wieder dem Abgrund einen Schritt näher. Von den PIIGS fehlt nur noch das zweite I, dann bricht die ganze Bretterbude namens Euro endlich zusammen. Gut so!

Chappi

@fathalat slim: Das eine, die "Globalisierung" nach 1990 - ich sage dazu Erschließung neuer Aufschuldungszonen - und die heutigen Probleme haben direkt miteinander zu tun. Nach dem Fall des eisernen Vorhangs musste die Scheinwelt des goldenen Westens nicht mehr aufrecht erhalten werden und die USA, GB und ihre Handlanger in den Bankentürmen konnten ungeniert den wahren Kapitalismus von der Leine lassen. Ein vereintes Europa unter diesen Vorzeichen wird es nie geben, weil es so niemand haben will.

fathaland slim
@10. Juni 2012 - 0:47 — Chappi

Ist ja mein Reden.

Das groteske ist nur: nicht nur ein vereintes Europa unter diesen Vorzeichen gibt es schon lange, sondern eine vereinte westliche Welt unter diesen Vorzeichen ist seit geraumer Zeit eine Tatsache. Was soll es wohl heißen, wenn wieder mal ein milliardenschwerer Oligarch in Ländern östlich unseres Landes als "prowestlich" bezeichnet wird?

Die internationale Einheit des Kapitals ist längst eine Tatsache. Wenn die Nichtkapitalbesitzer das damit einhergehende System der Ausbeutung nicht wollen, dann wird es mal langsam Zeit etwas dagegen zu tun. Das geht aber nicht mit nationalistischen Ansätzen. Wenn wir glauben, wir könnten unseren relativen Reichtum behalten während unsere Nachbarländer in Schutt und Asche fallen, dann glauben wir auch an den Weihnachtsmann.

Chappi

@fathalad: Im Moment fallen durch dieses System des grenzenlosen Kapitals aber Länder in Schutt und Asche. Aber nur um den Preis eines europäischen Interesses kann es nicht richtig sein, dieses System unbegrenzt am Leben zu halten. Den PIIGS ist nicht jetzt und nicht in Zukunft, nie, damit geholfen, Geld den Banken in den Rachen zu werfen. Ob mit Euro oder ohne, ob mit Reichen-Euro oder Armen-Euro oder nationalen Währungen. Das System wird so nicht funktionieren. Schon deshalb nicht, weil es die Völker Europas so nicht wollen. Ganz zu schweigen von der Mathematik des Systems, weshalb es kollabieren muss.

Avedus
40, 80, 100 Milliarden EUR...

so ist der Geldbedarf für Spaniens Banker innerhalb von ca. 16 Stunden gestiegen. Bin gespannt, wie viele Monate es noch dauert, bis der Liter Benzin 20 EUR und meine Miete 30.000 EUR im Monat kostet. Ich meine, 1 Milliarde EUR sollte da für mich doch schon noch abfallen, ist doch nur noch ein Portokassenbetrag.

Das System fängt also in diesem Jahr schon an zu kollabieren. Haben die Mayas also doch Recht behalten.

Ich wünsche nur noch eins: Dass die Journalistinnen und Journalisten langsam aus ihrem geistigen Tiefschlaf erwachen und anfangen, Tacheles zu kommentieren und die Wirtschaftpolitiker unter Druck zu setzen. Ich bin die Besänftigungen und das so tun, als ob das alles noch halbwegs Normal wäre, so was von statt. Im Grunde müsste jetzt jeden Abend ein Brennpunkt zu dem Thema gesendet werden - und zwar von kritischen und nicht von regierungsloyalen, gleich geschalteten und systemkonformen Journalisten. Oder sind die wachen Menschen mit Durchblick nur noch bei Wiki Leaks?

Jon Do
Die Taktik der Salamisten...

* 40 Milliarden...

* 80 Milliarden....

* 100 Milliarden...

Wer bietet mehr?

Wir bieten hier auf die Zukunft UNSERES Landes!