Ihre Meinung zu Kolumne: Die EZB ist am Ende ihrer Möglichkeiten

Der Druck auf die EZB wächst - sie soll den Weg aus der Krise finden. Doch hat sie kaum noch Handlungsmöglichkeiten. EZB-Präsident Draghi forderte für das Überleben des Euros kürzlich de facto eine politische Union Europas. Denn die EZB allein kann die Ursachen der Krise nicht lösen, meint auch Klaus-Rainer Jackisch.

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51 Kommentare

Kommentare

Gast
Was in den Staaten nicht klappt, geht auch nicht zentralistisch!

Grundlegend muss man sich doch Fragen, wieso jemand glaubt, dass das was in keinem Nationalstaat funktioniert nun in größerem Stil durch die "EU" funktionieren soll? Es wird nicht gehen.

Es wird genau die Missstände geben wie bisher - nur in einem viel größere Ausmaß!

Die Finanzelite hat erkannt, dass es den Bürgern mit der selbst herbeigeführten Krise Gesetze aufzwingen kann, die eine legitimierte Plünderung der Europäer ermöglicht.

Wer regiert den auf EU-Ebene? Räte, Kommissionen, Arbeitsgemeinschaften! Wen wählen wir davon? Niemand!

Mit dem ESM löst sich die Unabhängigkeit der Legislative von der Exekutive auf. Und unser Geld ebenso! Unter Geheimhaltung wird dann beschlossen wie viel wir an die Banken bezahlen müssen! Plünderung durch Gesetz!

Shalom
Herr Jackisch...

vom HR hat völlig recht!!
Was vor zwei Jahren schon Finanzwissenschaftler feststellten, kommt der Wirklichkeit immer näher.
Die sogenannten PIIGS-Staaten müssen aus dem EURO raus.
Ansonsten bricht das gesamte Gebäude zusammen, mit schmerzhaften Folgen auch für die BRD !!
"Vereinigte Staaten von Europa" sind derzeit politisch nicht durchsetzbar!

Uwe M.
völlig falsch gedacht

der Euro ist sicher kurz vorm Ende.
Bankenrettungen? Wieso denn?
Mal ein paar von den Zockern pleite gehen lassen. Mal sehen, was passiert. Massive Regulierung der banken, das wäre der Grundansatz. Den Banken zeigen, daß Ihre Macht endlich ist.
Seit Jahren werden Symptome bekämpft, und nicht die Ursachen. Davon kann niemand gesund werden, auch der Euro nicht.

Gast
Korrektur

"Die EZB ist am Ende ihrer Möglichkeiten"

Die EZB ist, so wie sie sich Träumer erdacht haben, am Ende ihrer Möglichkeiten.

Als Zentralbank, die als Hüter der Währung funktionieren sollte, ist sie noch lange nicht am Ende. Wie soll jemand am Ende sein, der über theoretisch unbegrenzte Mittel verfügt?

Jetzt gilt es das Gröbste zu verhindern, und zwar bei der Staatsfinanzierung, damit diese nicht in den Abgrund gerissen werden.

Natürlich darf die Urangst der Deutschen vor der Inflation, und die Fiskalpaktwerbung nicht fehlen. Als sei damit jemanden geholfen, Herr Jakisch.

Um es mal korrekt weiter zu spinnen:

Der Euro und das Dogma von weniger Staat ist gescheitert. Überhaupt ist die ganze neoliberale Ideologie (mal wieder) gescheitert, auf denen die EU gesetzt hat. Da mag man noch so sehr mit Karamelbonbonverordnungen wettern: An wichtigen Stellen sollte es der Markt richten. Der Markt hat es aber nicht geschafft. Und das Leitbild der EZB war und ist zum scheitern verurteilt.

Bernd1
Die EZB ist noch lange nicht am Ende

Herr Jackisch ist in seiner Kolumne leider mal wieder sehr negativ.
Warum eigentlich? Bisher lag er meistens daneben. Und dass die EZB am Ende ihrer Möglichkeiten ist behauptet außer ihm auch niemand sonst.

Im Gegenteil zu Herrn Jackisch sehen US-Experten gerade bei der EZB die größten Handlungsmöglichkeiten.
Wie es die FED beim Dollar seit vielen Jahren tut könnte auch die EZB noch deutlich mehr Staatsanleihen aufkaufen ohne dass tatasächlich etwas schlimmes passiert. Außer dass der Euro etwas an Wert verlieren könnte, also eine etwas höhere Inflation.
Natürlich will das eigentlich keiner in Europa weil es auf Dauer nicht gesund ist. Wenn aber jemand behauptet dass die EZB am Ende ist zeugt das für mich nur für ein eingeschränktes Denken der entsprechenden Personen!

Gast
Was Draghi jetzt fordert

haben vorausschauende Kenner der Szene schon bei der Einführung des EURO gefordert. Sie wurden verteufelt, auch und besonders vom deutschen Bundeskanzler, Helmut Kohl. Der verzückte und entrückte Blick auf den EURO ließ politischen Sachverstand, wirtschaftliche Logik und finanzwirtschaftliche Erfahrung bei den Staatsführern abblitzen. Dem Traum folgt nun das Trauma. Was bei €-Einführung noch möglich gewesen wäre, die politische Union, ist jetzt nicht mehr möglich, und der EURO wird schlimmstenfalls genau daran zerbrechen.

Snoopy
Danke für den Realismus

Das ist vermutlich eine realistische Einschätzung. Aber die Politik ist der Meinung, wenn man nur noch genug Öl ins Feuer gießt, dann wird man den Brand schon löschen können.
Sind ja nur die künftig zu begleichenden Schulden der Steuerzahler, also was solls.

AlterSimpel
Politische Fantasie ?

Falscher Adressat!
Die Politik hat die Fäden längst nicht mehr in der Hand, das zeigt sich doch auch bei unserer Energiewende: gegen die Lobby geht nichts.
Und die mächtigste ist immer noch die Finanzlobby.
Es ist also KEIN Problem fehlender Fantasie, sondern fehlender Durchsetzungsfähigkeit.

An diesem Punkt der Krankheit ist jede schnelle Medizin nur Raubbau am Volkskörper, meist auf Kosten der Schwächsten, wie wir es täglich an den Kürzungen sehen.

Statt das Fieber zu unterdrücken, sollte man es seine heilende Kraft entfalten lassen.
Die bösen Viren der Finanzwelt werden dann von alleine absterben.

So oder so, lange macht der Körper das nicht mehr mit, eine Kur ist überfällig.

AlterSimpel
Selber Kaufen!

"[Die EZB] könnte Staatsanleihen kaufen. [...] Die Maßnahme erhöht nur die Risiken der EZB und untergräbt ihre Glaubwürdigkeit. Denn faktisch verstößt sie gegen die Verträge."

Ankauf als Drohung der EZB würde zumindest die Spekulanten aus dem Rennen werfen.
Die Verträge sollten nun wirklich das kleinste Problem sein, Bruch ist inzwischen salonfähig und die Frage sollte gestellt werden, wem diese Verträge hauptsächlich nützen?

Denn der einfache Bürger braucht keine Inflation, um immer weniger Geld in der Tasche zu haben. Das wird ihm mit dem Zauberspruch "wirtschaftliche Vernunft" abgenommen: Löhne, Renten, Bildung, Soziales - alles Luxus in diesem Modell.

Wenn die Politik es schafft, Kredite direkt von der EZB an die Stasten zu vergeben, und dabei unterschiedliche Zinssätze gemäß der wirtschaftlichen Daten der einzelnen Staaten verlangt, übernähme ein vernünftiger Automatismus die Aufgabe der Märkte. Dieser könnte zB Investitionen in Bildung würdigen, die am Markt nichts wert sind.

VWLer
Was zu tun ist.

Das was zu tun ist, ist offensichtlich. Banken, die in Geldnöte geraten, kann man einen Kredit anbieten zur Not zum Zinssatz der EZB. Wenn der benötigte Geldbetrag so groß ist, dass sie den Kredit nicht mehr bedienen können/könnten dann sind die Pleite und dann muss man sie auch in die Insolvenz gehen lassen.

Was die Staaten betrifft, so gibt es auch dort genau eine Sache zu tun. Die Staatlichen aufgaben müssen so geregelt werden, dass sie so effizient erledigt werden, dass die Einnahmen der Staaten dafür ausreichen. Das wird nur gelingen, wenn man Korruption und Vetternwirtschaft wirklich bekämpft (damit sind Strukturänderungen gemeint, die Korruption erschweren bzw. unmöglich machen. Verschärfte Strafen führen zu nichts, sie Schweißen die Korruptionszirkel nur stärker zusammen) und Staatsbedienstete und Politiker für ihre Entscheidungen in Haften lässt.

Ich bezweifle, dass irgend etwas davon in Angriff genommen wird. Die Folge wird sein: Staatsbankrott.

Gast
Da bin ich anderer Meinung

"Die Zentralbank könnte noch mehr Staatsanleihen klammer Eurostaaten kaufen. Die Maßnahme erhöht nur die Risiken der EZB und untergräbt ihre Glaubwürdigkeit. Denn faktisch verstößt sie gegen die Verträge."

Die Verträge können auch geändert werden, wenn man auf diesen Formalismus wertlegen mag. Hier von "pacta sunt servanda" zu sprechen, ist schon sarkastisch - wurden die Verträge denn jemals eingehalten?

Die einzige Lösung: Herr Draghi kündigt an, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Das würde unmittelbar zu sinkenden Zinsen für Spanien und Italien führen, denn die Zentralbank würde so das Ausfallrisiko für Anleger quasi auf Null reduzieren: notfalls wird das Geld eben frisch nachgedruckt. Dann bräuchte man auch keine unsäglichen über Steuermittel finanzierte Rettungsschirme. Das ist nicht optimal, funktioniert aber in GB und den USA seit Jahren. Dort verfällt niemand wegen Inflationsraten von 5% in Panik.

Beim Straucheln Italiens wird man diesen Weg eh einschlagen müssen.

Phonomatic
@ 18:05 — DirkS

" Ich glaube nicht, dass die Völker Europas länger schweigen werden. "

wozu? dass sie an der schuldenlast ihrer Väter und großväter ersticken?

und was soll dann kommen? Eine Generation die auf die straße geht damit Ihre Kinder die Schulden erben und nicht sie selbst?

na Prima!

@all

Im übrigen ist schuldenpolitik auch ein machtpolitisches Mittel, welches in Hinblick auf die Geschichte durchaus schon zum erreichen von höchst fragwürdigen ergebnissen unter katastrophalen Folgen genutzt wurde.

Gast
Europa wird am Euro scheitern!

„(..) Die regierende Politiker-Generation befindet sich im Delirium der Untätigkeit und Unfähigkeit. Die Bevölkerung verliert jeden Tag mehr Vertrauen in das Projekt. Die Währungshüter haben ...jahrelang an der Linderung der Krankheits-Symptome herumgedoktert. Sie können aber ihre Ursachen nicht lösen.“

Ihr Schlussakkord Herr Janisch, ist genial und ernüchternd- genauso ist es!

Die Interessen der Menschen sollen den Erfordernissen eines „Gebildes“ untergeordnet werden- dies ist nicht der Geist der Gründungsväter Europas, dass die Menschen durch einen Apparatschik funktionalisiert werden.

Europa glänzte einmal durch seine Vielseitigkeit u. Unterschiedlichkeit, durch seine friedliche Koexistenz trotz Wettbewerb u. durch gegenseitigen Respekt u. Achtung- alles zu Grabe getragen für Zentralismus u. einer willfährigen Politik, die den Märkten, aber nicht mehr den Menschen dient!

Macht Schluss mit dem Euro, er spaltet, statt zu einen und führt uns alle ins Elend und Verderben!

RoyalTramp
Auflösen!

Bitte bitte...jetzt macht doch endlich mal hinne mit der Auflösung des EUROs. Das ist ja nicht gleich der Untergang der EU, wie viele zu glauben scheinen. Die EU gibt es ja weiter & wird auch weiterhin funktionieren. Die EWG hat ja auch ohne EURO funktioniert & selbst vor der EURO-Einführung lief die EU eigentlich ganz gut.

Dann nach der Umstellung erst einmal Wunden lecken, Kritik an dem, was schiefgangen ist, üben & Lösungen überlegen, & dann das System neustarten, ohne dabei die gleichen Fehler zu wiederholen, wie bei dem ersten EURO-System.

EURO 1.0 ist gescheitert, es ist JETZT die Zeit für einen EURO 2.0 (!) & optimal wäre es, wenn es vor einem EURO 2.0 sogar eine politische Union nach dem Schema der V.S. von A. gäbe. Da kann jeder Staat dann seinen "Eigenheiten" weiter frönen & müsste nicht befürchten, kulturell dominiert zu werden, wie es auch in den USA der Fall war & ist. Man vergleiche mal die Unterschiede zwischen Florida & Michigan...das sind Welten...aber es klappt.

Gast
wer hat uns das eingebrockt?

da gibt es einige hochrangige politiker, welche dieses desaster mit veranlasst und den betrug am volk wissentlich mitgetragen haben.
warum hört man nun von diesen herrn seit geraumer zeit nichts mehr ? es sind übrigens die gleichen, welche unsere rentenkasse geoplündert haben !!

optional
Der Dollar muss fallen

Der Euro sowie der Dollar sind nicht zu retten - ernsthaft, wer behauptet was anderes bei der Verschuldung jedes einzelnen Landes, den Zins- und Zinseszinsen sowie der Bankenpolitik?
Jedoch wäre es (für uns) besser wenn der Dollar zu erst fallen würde, was eigentlich auch nicht mehr lange auf sich warten lassen kann. Anschließend können auch wir über eine neue Währung und hoffentlich ein komplett neues Geldsystem nachdenken.

Gast
Eine politische Union Europas!?!

Und natürlich wieder alles ohne die Völker Europas zu fragen.Ich hätte da mal ne Idee: Man sollte die Montags Demos wieder einführen. Unter dem Motto: Für den Austritt aus der EU. Gegen den Euro. Beides macht Deutschland kaputt.

Gast
Währungspolitisch ist man bei der €-Kunstwährung ...

.
...am Prellbock angelangt. Warum ?

Es war der Jahreswechsel 2002/03, als der € in €Land
1geführt wurde. Bereits am 1.1. 1999 war er als Buchgeld
existent.

Auf die Forderung Mitterands "zur Vertiefung der Wirt-
schafts- + Währungsunion" ging der damalige Bundeskanzler
Kohl bedenken- + vorbehaltlos ein + ohne mit Bubank-Prä-
sidenten Tietmeyer Rücksprache gehalten zu haben.

In der Sache ging es nicht nur um die Abschaffung der bis
dato wertstabilden DM als gesetzl. Zahlungsmittel oder
dem Wegfall 1er sicheren Währung:

Kohl stimmte der €-Einführung zu, ohne daß:

a) 1e Volksabstimmung hierüber in DE durchgeführt wurde,
b) wie bei der Fusion mehrerer AGen im Wirtschaftsleben
vorher (per Gesetz zwingend vorgeschrieben) WP-Gutachten
die Werthaltigkeit jeweiliger Wirtschaftsgüter (sprich:
Währungen anderer EU-Staaten) geprüft + belegt hätten
(Fall Griechenland)
c) gegen den Rat renommierter Währungs- + Finanzfachleute !

"Der € wird genauso stabil wie die DM" (Kohl) stimmt(e)
nicht.

Gast
Was jeder Insovenzverwalter irgendwann tun muss . . .

nämlich die Reissleine ziehen, will wohl immer noch keiner. Die Politik nicht und die EZB hält die Hände hoch. Je länger dieses Drama dauert, um so teurer wird´s am Ende. Man kann sagen, die substanzlosen Euro-Unternehmenstöchter werden zur Bedrohung der ganzen Gruppe selber.

Noch niedrigere Zinsen für noch billigeres Geld? Das kann doch bei den derzeitigen Zinssätzen niemand mehr ernsthaft fordern. Dieses "billige" Geld spekuliert am Schluss selber wieder gegen den Euro.

Fehler machen ist dumm und schlimm; Fehler nicht zu erkennen entsetzlich, aber Fehler nicht korrigieren wollen oder können ist schlicht katasdrophal. Leider werden sich die Verantwortlichen nicht in den nächsten Baum knüpfen. Sie sind für diesen Pfusch nicht haftbar.

Überdies war´s mal wieder der Herr "Niemand". Der hat diesmal sogar sich selber geblendet.

Gast
@ Bernd1 - stimme zu: EZB NICHT AM ENDE

Herr Jackisch ist leider sehr negativ in seinen Kommentaren.

In der Realität amerikanischer Finanzexperten ist die EZB zu zurückhaktend und müsste viel stärker die Euro-Staatsanleihen aufkaufen. Dass das funktioniert OHNE Inflation zeigt der Dollar seit vielen Jahren!

Systemisch Konsensieren
Es wird nie wieder so sein, wie es noch nie war

Die EZB ist mit ihren Möglichkeiten weitgehend am Ende.

Das war zwar schon vor 2 Jahren so - aber inzwischen hat sie's eingesehen.

Sie hat die Märkte teilweise stabilisiert und das Schlimmste verhindert.

Zumindest aus Sicht der Zocker, die ihre Suppe beinahe selbst hätten auslöffeln müssen.

Ein ehemaliger Vize-Chef der Investmentbank Goldmann Sachs ..

...Mari Draghi nämlich,

will deshalb 'Politische Schulden-Union: Alle Euroländer sollen "mit der Abgabe weitreichender Souveränität, insbesondere in Budgetfragen" den Kopf endlich ganz in die Schlinge stecken, die ihnen von den Banken hingehalten werden.

Verschwörungstheoretiker werden jetzt natürlich sofort das düstere Bild eines gigantischen, kaum noch demokratisch kontrollierbaren EU-Apparates beschwören...

"Im Kern ist das die Forderung nach den Vereinigten Staaten von Europa."

Ups.

Gast
Ewig Gestrige

"Doch zu einer derart weitreichenden Aufgabe von Souveränität sind viele Staaten nicht bereit"

Falsch Herr Jackisch, nicht die Staaten sind nicht bereit, sondern die Menschen wollen das völlig zu Recht nicht.

Gleichmacherei, Zentralisierungswahn, Mammutgebilde, Autokratie, Vertragsbruch...

Oh, wie haben wir die Nase voll davon!

Diametral entgegengesetzt zu den Erkenntnissen von 10 Jahren €kratur, geht die sich selbst so nennende "Politische Elite" den Irrweg weiter.

Die €kraten in ihrem Streben zur EUdSSR sind die ewig gestrigen!

Gast
Euro "Nein danke"

In Abwandlung eines bekannten Satzes gegen die Kernkraft wird es jetzt dringend Zeit auf die Bremse zu treten. (80 Milliarden sind schon verballert und bei den Monopoli spielenden Banken wird letztendlich der Steuerzahler zur Kasse gebeten) Das Ganze wird in Eigenregie von den Politikern veranstaltet ohne auch nur sich selbst zu fragen ob sie die Legimation dafür haben. Beim Schwur vor dem Bundestag war doch die Rede von Schaden vom Volk abwenden aber der Tanz auf dem Vulkan geht weiter ohne auch nur Konzepte zu haben wie man aus dem Desaster heraus kommt. Mit immer mehr Geld drucken wird das nicht behoben denn dann haben wir wieder die Inflation.

gs
Es ist, so wie es ist

Frage: Wo wäre all das Geld, wenn alle Schulden ("Staat", Unternehmen, private Haushalte) zurückgezahlt würden..? Richtig: Bei den Banken (Geschäfts- u. Notenbanken)!

Unser Geld ist per se Schuldgeld; es kommt per Kredit in Umlauf. Einen Schuldenfreien Staat kann es gar nicht geben. Mehr noch: Der beständig wachsende Abfluss von Zins und Zinsezins (auf die Konten der Vermögenden und Banken) erzwingt eine beständige Ausweitung der Schuldenaufnahme um die Konjunktur aufrecht zu erhalten.

Schuldenbremsen gäbe es nur in Verbindung mit Vermögensbremsen.

Unser bestehndes Geldsystem, bei dem die Geldvermögen durch Zins und Zinseszin exponentiell wachsen, kollabiert durchschnittlich alle 80 Jahre, weil die reale Wirtschaft nicht exponentiell wachsen kann.
- Die Zinslasten werden unbezahlbar, und die immer weiter wachsenden Vermögen finden keine Investitonsmöglichkeiten mehr. Es kommt zu Überspekulationen und schließlich zum Burst; Bankenpleiten und in der Folge zu BankRuns ...

Gast
Das wäre so als ob ich

meine Zahnschmerzen laufend mit Nelken zu lindern versuche weil ich höllische Angst vorm Zahnarzt habe, aber am Ende muss er doch raus,dannach denkt man sich immer,wäre ich doch sofort gegangen. Deshalb Euro weg und Zahnarzt her, Ende der Durchsage.

Gast
Sustainche: Tolle Kolumne Euroschau !

Vielen Dank, Herr Jackisch ! Tolle Analyse und Schlussfolgerungen !

Sustainche moechte (zumindest) eine Politische Europaeische Union – GERADE jetzt !

Ansonsten wird es bald nicht nur “Armer Euro” heissen, sondern “Armes Europa !”

Gruesse aus Namibia :)

Gast
@optional

Ich glaube nicht das der Dollar so schnell abstürzt. Der Pedro-Dollar ist nämlich weltweit noch durch Blei und Uranmunition gedeckt. Siehe Irak und vielleicht auch bald Iran.

Jon Do
Und die eigentliche Ursache, wie immer....

... sind die faulen Immobilienkredite, mit denen sich die Wall Street Gauner in den USA jahrelang bereichert haben. Und mit denen sich unzählige USA-Häuslebauer über viele Jahre hinweg ihr Häusle gebaut oder gekauft haben, obwohl sie es sich nicht leisten konnten.

Toll, das wir das alles finanziert haben, und jetzt auf dem Schrott sitzenbleiben.

Und die USA Ratingagenturen haben dabei fleißig mitgeholfen, indem sie den Schrott mit AAA bewerteten. So ist eine Menge Geld von Europa in die USA gewandert, und das bleibt leider da und kommt nicht zurück.

Bitte niemals vergessen, wo diese Krise herkommt.

(Und ja, die europ. Staaten sind selbst natürlich mit schuld, da sie sich durch das regelmäßige Umwälzen von Mega-Schuldenbergen in eine so verwundbare Lage gebracht haben. Diese Verwundbarkeit wurde halt durch die USA ausgenutzt. Würden wir genauso machen, wenn wir könnten.)

gs
Und die EZB könnte doch etwas tun...

Man kann nur hoffen, das der Crash diesmal nicht zum Krieg führt. (Und genau darum bin ich auch vehement für die Europäische Union!)

Unser unseliges kapitalistisches Geldsystem hätte schon vor 80 Jahren geändert werden müssen. Vermutlich wäre ein österreichischer Postkartenmaler nie bekannt geworden...

Das bestehende Geldsystem ist mathematisch unsinnig. Um stabil zu sein, müsste die reale Wirtschaftleistung dauerhaft exponentiell wachsen, und das ist unmöglich!!

Dass dies von der orthodoxen Ökonomie geleugnet bzw. gar nicht erst betrachtet wird, zeigt für mich die Unwissenschaftlichkeit dieser Zunft.

Die Politik, ja die ganze Gesellschaft muss sich dem endlich stellen! Wir brauchen ein stabiles, allen Menschen dienendes Geldwesen ohne Verschuldungs- und Wachstumszwang!

Die EZB könnte den entscheidenden Schritt dafür tun. In dem sie Liquidität (also Geld, welches nicht genutzt wird) kostenpflichtig macht, anstatt billige Kredite an Geschäfts-Banken zu vergeben..!

Gast
Vereinigte Staaten von Europa???

Wer nicht ganz weltfremd ist, kennt die Voraussetzungen für die Vereinigten Staaten von Europa. Neben der Wirtschafts- und Währungsunion gibt es noch mehr Handlungsfelder. Da wären die Angleichung des Steuerrechts, des Strafrechts, der Sozialsysteme, usw. Gerade letzteres würde bedeuten, dass die HARTZ-Gesetze Vergangenheit sind. OK, vielleicht gar nicht so schlecht. Aber unsere Sozialprediger müssten dann erkennen, dass dieser Konstrukt nicht mehrheitsfähig und schon gar nicht bezahlbar ist. Top, die Wette gilt, all dijenigen, die diesen Konstrukt unsozial finden, lobpreisen ihn dann als Maß aller Dinge. Und es wird noch unsozialer. Die Vermittlungszwänge werden verstärkt. Die Zuwendungen werden gestrichen, wenn eine Arbeit abgelehnt wird. Schaut doch mal in die Nachbarländer. Das funktioniert dort so. Zumutbarkeit definiert dann die Behörde. Auf Wiedersehen, Sozialstaat! Fazit: Am Nationalstaat führt vorerst kein Weg vorbei. Allen Enttäuschten mein aufrichtiges Beileid.

marc2010
@gs: Zwei Antworten

Zwei Dinge:

1. Die Europäische Union ist ja die Ursache des Problems: Eine gemeinsame Währung funktioniert nur, wenn sie Staaten mit gleicher Wettbewerbsfähigkeit verbindet. Verliert ein Staat gegenüber dem anderen Staat an Wettbewerbsfähigkeit, muss es seine Löhne usw. senken, da es keine abwertbare Währung hat. Das sind Grundlagen der Lehre der Volkswirtschaft, die man beim Euro völlig ignoriert hat oder ignorieren wollte.

2. Es gibt aus den von Ihnen genannten Gründen bereits als Alternativmodell das umlaufgesicherte Geld (siehe Wikipedia) von Silvio Gsell, das das Geld auf die Tauschfunktion konzentriert und weitgehend die Wertaufbewahrungsfunktion nimmt. Das Modell soll, wo es in der Geschichte eingesetzt wurde, zu großem Wohlstand und riesigen kulturellen Leistungen geführt haben.

Aktuell hatte man in Japan hat man über dieses Modell nachgedacht und es wäre wirklich mal spannend, dessen Wirksamkeit heute zu prüfen.

Gast
@RoyalTramp

Sie schreiben einmal von den "V.S. von A." und einmal USA.
V.S.A. o.ä. ist Nazi-Joargon. Bin mir sicher, dass das ungewollt war, aber nur mal so zum Nachdenken.

Gast

der beste Kommentar bis jetzt & aufn Punkt gebracht
Wer bischen Was vom Wesen des Geldes versteht und Marx/Engels gelesen hat, kann nur zu diesem Schluss kommen.
Alle anderen gaukeln sich was vor... "Euro 2.0", Neuanfang... alles Käse weils auf den gleichen Prinzipien fusst.

Gast
@gs

Sorry, aber die EU hat nichts mit Krieg und Frieden zu tun.

Es ist doch völlig offensichtlich, dass nicht gleich gemacht werden kann was nicht gleich ist.

Europa ist gut und stark, in Vielfalt, und als Staatenbund.
€kratistan als Bundesstaat wird scheitern.

Die "Drohung" mit Krieg und Chaos ist doch das letzte politische Scheinargument der €kraten. Folgen Sie nicht billigen Slogans.
Die €kratur ist nämlich zutiefst undemkoratisch.

Bei der "Unwissenschaftlichkeit" von BWL, VWL & Co stimme ich Ihnen zu. Nichtsdestotrotz hat der Kapitalismus im Vergleich zu anderen System den größten Wohlstand geschaffen. Es ist eine große Aufgabe den Kapitalismus und seine Auswüchse zu bremsen, ohne seinen Stärken zu schwächen.

guckloch212
Die EZB hat ja noch gar nichts probiert!

Das Erzeugen von Geld durch Schuldverträge und die Idee eines Rechtsanspruches auf arbeitsfreies Einkommen über Zinsen macht aus jedem Markt nach ca. 70 Jahren - bescheidene Zinsforderungen vorausgesetzt - eine Katastrophe. Da waren alle drei Monotheismus-Religionen schon mal weiter als unsere bestbezahlten Geld-Experten. Die EZB merkt also, dass das Verschenken von Rettungspaketen und das anschließende Zurückleihen gegen wesentlich höheren Zins unter Umständen wenig vorteilhaft ist und die Banken mit der Rettungsknete sogar noch gegen die EZB und auf Rohstoffe und Nahrung wetten. Und sie macht genau darum nochmal und nochmal den selben Versuch, ja? Wegen der Alternativlosigkeit, sagt die kunterbunte Einheitspartei des Kapitalismus. Käse! In jedem Forum hagelt es von Wirtschafts-Professoren a.D. und aktiven Firmenchefs genug brauchbare Vorschläge. Der Euro kann als Name bleiben. Aber er muss unter Kontrolle des Volkes kommen und schuldfrei wie Regionalgeld entstehen. EZB - trau Dich!

Nutzer
Kapitalismus

"Nichtsdestotrotz hat der Kapitalismus im Vergleich zu anderen System den größten Wohlstand geschaffen."

Nunja .. trotz des Kapitalismus hat sich die Demokratie einigermaßen über Wasser halten können. Möglicherweise muß man arg unterschiedlicher Auffassung darüber sein, was das Wesen des Kapitalismus ist, um ihn so positiv zu sehen wie Sie !

=> Trotz des Kapitalismus haben wir es - im Vergleich zu anderen Systemen - noch einigermaßen zu Wohlstand gebracht. Im Soge des Kapitalismus-Magneten fließt aber alles auf einen Punkt zu .. und aus meiner Geldbörse ab.

Gast
@Nutzer

Nunja .. trotz des Kapitalismus hat sich die Demokratie einigermaßen über Wasser halten können. Möglicherweise muß man arg unterschiedlicher Auffassung darüber sein, was das Wesen des Kapitalismus ist, um ihn so positiv zu sehen wie Sie !

Das hat nichts mit Auffassung zu tun. Das ist nicht weg zu diskutierender Fakt. Ob man Kapitalismus positiv findet oder nicht.
Niemals zuvor ging es der breiten Masse der Bevölkerung (zumindest in den Industriestaaten) besser als heute.

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Der Zeitbegriff im antiken Griechenland

"Für die alten Griechen war die Zukunft etwas, das von hinten über sie kam, während die Verganhenheit vor ihren Augen am Horizont verschwand." (R.M. Pirsig, Zen and the art of motorcycle maintenance, 1973).

Die Prognose von Herrn Jakisch ist eine gedankliche Entwicklungslinie, die von den 90ern bis heute reicht und weitestgehend gerade verläuft. Es ist mE. klug und angebracht, die bisherige Entwicklung deshalb einmal dialektisch in die Zukunft zu verlängern:

Welche Vorteile hat Europa durch die EU? Europaweit haben bislang ausschließlich Konsum, Wirtschaft und Zocker profitiert. Im Gegenzug mussten Arbeitnehmer europaweit schmerzhafte Entrechtungen und geldliche Einschnitte einstecken. Die Demokratien wurden massiv kastriert (vgl. bspw. die VDS-Klage aus Brüssel), um die bürgerlichen Rechte an das Brüsseler Kartell zu übertragen. Das Leben in den aufziehenden USE ist deutlich unfreier und fremdbestimmter geworden: Ich bezeichne das als "Amerikanisierung und Asozialisierung Europas".

Gast
Sustainche: Ueberraschungsmoment !

Sustainche kann ja den Unmut vieler Kommentatoren ueber den Euro und die EU in der bestehenden (undemokratischen) Form durchaus nachvollziehen.

Jedoch, nehmen wir doch bitte zur Kenntnis, dass dies der I. Weltkrieg von “Geld gegen Staaten” ist, und der hat tatsaechlich 2007 begonnen.

Bisher ist die Rechnung der Angreifer seit Beginn der Finanzkrise voll aufgegangen:
1. Staaten (bzw. ihre Steuerzahler) stuetzen (koste es was es wolle) marode Finanzinstitutionen;
2. Staaten verschulden sich dadurch zusaetzlich zur bereits bestehenden Schuldenlast;
3. Die mediterrane Suedflanke – ohnehin als volatil bekannt – ist Ziel des ersten Stossangriffes, und wieder passiert genau DAS, was die Angreifer voraussehen koennen: Staaten erzaehlen ihren Steuerzahler, Staaten “raushauen” zu koennen, obwohl es eigentlich auch dort um Banken geht.

Wann eigentlich kommt der Punkt, an dem wir mal etwas UNERWARTETES tun ? Die Vereinigten Staaten von Europa gruenden – JETZT !

DeHahn
Die Rolle des Transformators

Wenn man es ganz genau betrachtet, haben die Geldbesitzer um an mehr Rendite zu kommen, Steuerbefreiung und Liberalisierung des Finanzmarktes bewirkt. Nun sieht man, dass die behauptung nicht stimmt, dass man mit Zocken Werte erschaffen können. Vielmehr ist es nach wie vor so, dass die einzige Wertschöpfung - und das ist auch ganz natürlich - nur durch Produktion erfolgt.

Am Beispiel facebook haben wir gesehen, dass ein Unternehmen, das mit 4 Mrd. Umsatz eine Mrd. Gewinn erzielt, Aktien im Wert von 100 Mrd. verkaufen kann, was einem Umsatz von 25 Jahren entspricht. Bis nun diese Luft in reale Werte umgetauscht ist, muss die Politik hingehalten werden, Bad Banks und Hilfspakete finanzieren, bis die Zocker ihren Schrott umtauschen konnten. Danach kann ruhig alles den Bach runtergehen. Und so wird es kommen.

Gast
Was hat Draghi gesagt?

In Ihrem Draghi-Zitat kann ich nur eine für Politiker typische Phrase sehen, in die man je nach seinen eigenen Wünschen oder Befürchtungen alles mögliche hinein interpretieren kann. Das auf diese Weise um Probleme herum gelabert und das "Eliten"-Geschwätz dann aufgebauscht wird, als habe der wiedergekommene Jesus Christus ein Statment gegeben trägt bewusst oder unbewusst dazu bei, der Akzeptanz von Politik den Rest zu geben.

Die Vereinigten Staaten von Europa sind nicht per se ein Fortschritt, es käme auf die konkrete Ausgestaltung an: Wäre es eine Gesellschaft, welche die Folgen jshrelangen Steuer,-Lohn,-Sozial-und Umweltdumpings zugunsten ihrer Opfer ausgleicht oder wäre es eine Sklavenhalterdiktatur, welche die Banken endgültig zu unumschränkten Herrschern macht?

Ich glaube, ohne direkte Demokratie mit gesetlichem Grundrechtsschutz, verfassugsgerichtlicher Überprüfbarkeit, (Quellen)transparenz und verpflichtenden Gegenfinanzierungsvorschlägen besteht politisch nicht viel Hoffnung

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@Sustainche

Ihr Kommentar ähnelt auffallend einem Text von Georg Schramm alias 'Oberst von Sanftleben'.

Sie übersehen indes, dass erst die EU uns angreifbar gemacht hat. Ist also Harakiri Ihr Vorschlag?

Gast
Und die Lösung wäre doch so einfach....

Und die Lösung wäre doch so einfach wenn man nur wollte.

Die einzige Lösung, die ich noch sehe das totale Chaos zu vermeiden:

Gemeinsam sich auf einen Nord- und einen Südeuro einigen.

Dabei kann man nicht von den Südländern den Ausstieg fordern, auch wenn sie es sind die diese Misere verursacht haben und weiter anfeuern.

Nein, DE, FI, AU, NL, LU, EE müssen raus, einen neuen Nordeuro einführen, am besten weiter unter einer gemeinsamen EZB, aber mit unterschiedlicher Inflation und sich anpassender Wechselkurse.

Aber damit würde natürlich ein politisches versagen eingeräumt.

Dann müsste man zugeben einen großen Fehler gemacht zu haben. Und man müsste zugeben sich permanent verschätzt zu haben nicht nur in Finanzfragen, sondern auch in politischen Einschätzungen, in der Einschätzung wie handlungsfähig Länder und Regierungen in Krisen sind. In der Einschätzung wie unterschiedlich Menschen, Länder, Regierungen mit Geld umgehen und welche Einstellungen die jeweils anderen dazu haben.

Gast
@gs Das bestehende Geldsystem....

"Man kann nur hoffen, das der Crash diesmal nicht zum Krieg führt."

Kriege führt man nur wenn man sich einen Vorteil davon verspricht. Den sieht wohl derzeit keiner.

"Das bestehende Geldsystem ist mathematisch unsinnig. Um stabil zu sein, müsste die reale Wirtschaftleistung dauerhaft exponentiell wachsen, und das ist unmöglich"

Unsinn.
Die Geldentwertung durch Inflation verläuft genauso exponentiell wie der Zinseszins.
Bei einem Zinssatz auf Inflationsniveau passiert gar nichts auch wenn man keinen Euro Zinsen zahlt.
Wenn der Zinssatz 1% über der Inflation liegt, wie das üblich ist solange man seine Finanzen im Griff hat, muss man entweder 1% reales Wachstum haben oder eben 1% Zinsen auszahlen, beides ist keine Zauberei, auch nicht über 100 Jahre hinweg.

Alle Skandinavier Beweisen seit Jahrzehnten wie das geht und bauen regelmäßig Schulden ab.

"Dass dies von der orthodoxen Ökonomie geleugnet... wird, zeigt für mich..."

Vermutlich haben die alle keine Ahnung im Gegensatz zu Ihnen.

christerix
Der Euro kam viel zu früh!

Bereits viele Nicht-Politiker wussten es mit gesundem Menschenverstend, dass eine Gemeinschaftswährung nur funktioniert, wenn die Löhne, wenn die Steuersätze und alles andere in allen Euro-Ländern gleich ist.

Aber woher sollten es die damaligen Politiker wie Kohl, Waigel usw., die dem Souverän diese Entscheidung mit abgenommen hatten, es auch wissen.

Der Euro kam viel zu früh.

Die Flickschusterei, das Brechen von Verträgen, das Einmischen der EZB sind alles Folgen der Kardinalfehler.

Danke, CDU/CSU, FDP und SPD, denn Ihr hattet damals die Hauptverantwortung!

Dani
Keine vereinigten staaten von Europa !!!

Ich möchte nicht Teilnehmen an so einem System keinesfalls !
Gleichmacherei, teilweise hirnrissige Gesetze ein Währung total unterschiedlich Starke Wirtschaftsräume, ich will das nicht !

Ich hab nie für oder gegen den Euro gestimmt, ich wurde nicht gefragt, soviel zu dieser Demorkatie die eine Dikatur ist !

Lieber was vernünftiges, jedes Land bekommt wieder seine Währung ohne Zinsen ! Ohne Schuldenmacherei !

Dann dauern halt manche Projekte etwas länger, dafür hab man dann genug Zeit zu überlegen, welche Projekte wichtig sind und welche nicht.

Gast
Nord-, Süd-Euro ist nicht die Lösung

Eine Spaltung in Nord- und Süd-Euro ist natürlich nicht die Lösung.
Vor allen Dingen käme ein Nord-Euro für Deutscchand und die anderen Nord-Euro-Länder einer Katastrophe gleich. Ein Nord-Euro würde so stark aufwerten, dass der Export zusammenbrechen wird.

Das weiß Frau Merkel auch ganz genau, denn sie versucht den Euro zu halten,allerdings mit den falschen Mitteln.
Sie glaubt die komfortable Lage Deutschlands halten zu können, bis die Euro-Krise beigelegt ist.

Beraten wird sie von EZB-Talibanen, die ihre Ideologie der Rreisstabilität nicht aufgeben wollen. Diese Ideologie wirkt wie ein Brett vor dem Kopf, der die EZB-Granden nicht den Schritt wagen lassen, die ureigenste Aufgabe einer Zentralbank zum Zuge kommen zu lassen. nämlich als Lender of Last Resort zu agieren.

Gast
Keine Schuldenmacherei mehr?

Zukunft ohne Schulden! Wie schön das denn wäre.

ABER: eine Zukunft ohne Schulden ist auch eine Zukunft
ohne Investitionen.

Ich weiß, das ist für viele unverständlich.

Wenn es keine Schulden gibt, gibt es auch keine Ersparnisse und wenn es keine Ersparnisse gibt, gibt es auch keine Investitionen, weil ja dann alles
aufgegessen und irgendwie verbraucht wird.

Menschen können nur sparen, wenn sich andere verschulden.

Der Haken aber ist, der Großteil der Menschen versteht das nicht. Versteht unter Sparen auch Horten.
Und viele denken tatsächlich, durch Geldhorten können alle sparen.
Das geht natürlich nicht, weil, wenn jeder Geld hortet, dann gehen die Einkommen zurück und damit die Möglichkeit Geld zu horten.

Alles viel zu kompliziert, nicht wahr?

Solange man diese Zusammenhänge nicht versteht, sollte man lieber den Mund halten und keine "Meinung" haben.

Gast
Nicht 5% Inflation, sondern 20%

@Steffen-KL

"Die einzige Lösung: Herr Draghi kündigt an, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen. Das würde unmittelbar zu sinkenden Zinsen für Spanien und Italien führen, denn die Zentralbank würde so das Ausfallrisiko für Anleger quasi auf Null reduzieren: notfalls wird das Geld eben frisch nachgedruckt. Dann bräuchte man auch keine unsäglichen über Steuermittel finanzierte Rettungsschirme. Das ist nicht optimal, funktioniert aber in GB und den USA seit Jahren. Dort verfällt niemand wegen Inflationsraten von 5% in Panik."

Nein, so funktioniert das in GB und USA nicht, höchstens in einer ganz kleinen Version davon, aber ohne Zusage, dass man unbegrenzt Staatsanleihen kaufen wird.

In Italien hat das früher genau so funktioniert wie sie das fordern und die haben es genau auf diese Weise auf über 20% Inflation gebracht.

Gast
"Politische Union" - Das Pferd von Hinten aufzäumen ...

Gerade haben wir in Berlin eine Notoperation "deutsche Kleinstaaterei kungelt mit Randgruppenlobbyismus" erlebt (Schwarz-gelber PR-Gag).

Und wie soll nun eine politische Union in der ganzen EU handlungsfähig werden?

Der Euro wurde dank britischer Intervention ein zahnloses Währungsmonster, das sich selbst alleine nicht retten kann.

Die Profiteure der spanischen Immobilienblase sind nach dem Verursacherprinzip vom Staat in Regress zu nehmen - Leistungs- und Verantwortungsprinzip sind ja liberal-konservative Tugenden, also kann und sollte diesen auch hier entsprechend gehandelt werden.

Und wenn das nicht reicht, so sollte man im Mittelmeerraum zu einem Punkt X gleichzeitig neue Währungen einführen lassen - dann gibt es kein Lauffeuer, weil ja synchron umgestellt werden würde.

Antesten durch die Märkte hilft einzelnen, sich immer wieder billig mit neuen Aktien eindecken zu können. Eine kluge Finanzaufsicht würde genau hier ansetzen und durch strenge Regeln entsprechend vorbeugen.

Phonomatic
@ 22:29 — Systemisch Kons...

" Die Demokratien wurden massiv kastriert (vgl. bspw. die VDS-Klage aus Brüssel), um die bürgerlichen Rechte an das Brüsseler Kartell zu übertragen. Das Leben in den aufziehenden USE ist deutlich unfreier und fremdbestimmter geworden: "

Das folgt doch nur logisch aus der erweiterung des verwaltungsgebietes und verantwortungsbereiches. Das folgende ist allerdings zweifelhafte Polemik:

" Ich bezeichne das als "Amerikanisierung und Asozialisierung Europas". "

Wenn Sie jetzt gegen den Euro oder gar Europa wettern, dann unterstützen Sie doch jene, welche sich unter dem deckmantel nationaler souveränität ein politklima geschaffen haben, das unlautere strukturen nahezu hofiert.